Balve
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Märkischer Kreis Historische Hierarchie: Regional > Historische deutsche Staaten > Herzogtum Westfalen> Amt Balve (historisch) > Balve
Name
„villa Balau“ etwa 864, „Ballava“ 890, „parochia Balleue“ 1197, „Balve“ 1300. Im Jahr 890 hatte Bischof Wicbert von Verden hier Land, welches er der Kirche zu Verden schenkte. 1197 bestätigt Papst Coelestin III. dem Kloster Scheda den Besitz zweier Häuser in Brockhausen im Kirchspiel Balve. Elbertus plebanus wir 1214 in Balve erwähnt. Albert von Balve erscheint in einer Urkunde von 1202.
Landschaftslage
Balve liegt 240 m hoch im Tal der oberen Hönne (Nebenfluß der Ruhr) in einer südnord-gestreckten und von einzelnen kleinen Bergkuppen belebten Senke des unteren Sauerlandes, klimatisch geschützt im östlichen Wind- und Regenschatten des Iserlohner Berglands. Unmittelbar nördlich von Balve, noch innerhalb der Gemarkung, liegt der 332 m hohe Burgberg mit guterhaltener Wallburg, anschließend bei Volkringhausen (3 km nördlich) beginnt das Hönne-Felsenengtal mit Höhlen, bizarren Felsgebilden und der Burg Klusenstein. Unmittelbar beim Ort die Balver Höhle.
Historische Lage
- Kirchspiel Balve
Ortsursprung
Die aus mehreren Höfen (vor allem Ober-und Niederhof) zusammengewachsene Siedlung wurde angeblich zuerst um 1290 befestigt. Villa Ballau (um 864), dorp tho Balve (1329), villa (1368).
Stadtgründung
Stadt- und Festungsprivileg 1430 vom Kölner Erzbischof Dietrich II. von Mörs nach Arnsberger Recht. Bei der Befestigung blieb die Pfarrkirche außerhalb der Mauern (1456), der nicht ummauerte Teil wurde noch später als Dorf bezeichnet. Im 19. Jh. wurde die Bezeichnung Stadt zeitweise weggelassen, Verwaltung nach der Landgem.-Ordnung.
Siedlungsentwicklung
Die fast viereckige Stadtanlage war befestigt mit Mauern und Gräben, an den Ecken 4 Türme, 2 Tore: niedere oder Wasserpforte im Norden, obere oder Kirchpforte im Süden; Nord-Süd Entfernung rund 290 m, West-0st Entfernung rund 310 m. Wiederaufbau nach Brand von 1789 unter Begradigung des Straßennetzes und Erweiterung über die schon vorher verfallenen Befestigungen (Reste im 19. Jh. niedergelegt) hinaus nach Westen (Mühlenkamp und Osten (Schweinemarkt).
Gebäude
- Kath. Pfarrkirche St. Blasius im romanischen Hallentyp, Chor und Querschiff noch aus dem 12. Jh., unorganischer Anbau 1910.
- Schloss Wocklum, 14. Jahrhundert
- Stadtkapelle St. Antonius Abbas und Agathe 1456, Neubau nach Brand Anfang 18. Jh., abgebrochen Anfang 19. Jh.
- Rathaus (im Stadtmittelpunkt), seit 1927 Museum.
- Neubau der Schule 1795.
- Einzelne klassizistische Häuser.
- Amtsgericht 1884, Amthaus 1900, Krankenhausneubau 1924, neues Schulhaus 1926.
Katastrophen
- Brände 1584, 1599, 1607, 1623 (9 Häuser), 1692, 1707 und vor allem 1789 (nur 19 Häuser erhalten).
- Überschwemmungen 1729 und 1772.
Bevölkerung
Bis Ende des 18. Jh. etwa 80 Hausstätten, 1649 nur 43 Häuser. 1714 und 1736: gut 100 Schatzpflichtige.
Zustand 1832
- Balve: 4.052 Einwohner, davon
- Stadt Balve 805 Einwohner
- Kirchspiel Balve 2.176 Einwohner
- Freiheit und Kirchspiel Affeln 1.071 Einwohner
- Bürgermeister Wulff
- Beigeordneter: Liethägener
Verzeichnisse
- Kath. Kirchenbücher ab 1648 (liegen im Bistum Paderborn, Generalvikariat).
- Adressbücher ab 1832
Persönlichkeiten
- Franz Cramer, Benediktiner, Professor in Bonn, * 6. 6. 1740 Balve, + 6. 2. 1796 Köln.
- Franz Anton Höynck, Geistlicher und Landesgeschichtsforscher, * 23. 8. 1842 Balve, + 17. 10. 1920 Paderborn.
Einwohnerzahlen
1803- 715 Einwohner und 88 Häuser, 1818: 648 E., 1843- 1025 E., 1858: 1147 E., 1871: 1169 E., 1885- 1216 E., 1895: 1124 E., 1905: 1166 E., 1919- 1363 E., 1925: 1535 E., 1933: 1751 E., 1939: 1913 E., 1946: 2803 E., 1950: 2965 Einwohner.
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- Katholiken: Geburten, Heiraten, Tote 1808-1874
- Juden (Bgm) Geburten, Heiraten, Tote 1827-1847, (GB) Geburten, Heiraten, Tote 1848-1874
Ortsteile
Die Stadt Balve untergliedert sich in sieben Ortsteile, die 1975 eingemeindet wurden:
- Balve
- Beckum (Balve)
- Eisborn (Balve)
- Garbeck (Balve)
- Binolen (Balve)
- Frühlinghausen (Balve)
- Höveringhausen (Balve)
- Leveringhausen (Balve)
- Langenholthausen (Balve)
- Mellen (Balve), schönstes Dorf im Märkischen Kreis 2005
- Volkringhausen (Balve)
Ortsteile: Stadt und Kirchspiel Balve (Märkischer Kreis) | |
Balve |
Beckum |
Binolen |
Eisborn |
Frühlinghausen |
Garbeck |
Grübeck |
Höveringhausen |
Horst |
Langenholthausen |
Leveringhausen |
Mellen |
Volkringhausen | |
Sprache
Die Mundart von Balve gehört in den Ostteil des Westfälischen (Arnsberg-Paderborn-Halle), der kuaken 'kochen', uch 'euch' (nicht ink), ih 'ihr', Biuren 'Bauern', Ruie 'Rüde = Hund', mägget '(sie) mähen', Süster 'Schwester' spricht.
Wirtschaft
Altes Ackerbürgerstädtchen mit historischer Eisengruben- und Verhüttungsindustrie, welche nach vorübergehendem Wiederaufleben um 1840 endgültig 1865 stillgelegt wurde. Erhalten ist eine alte Osemundschmiede mit 150 Jahre alter Dampfmaschine von 6 PS nach dem System Watt sowie die Wocklumer (Luisen-) Hütte mit einem der ältesten Hochöfen dieser Gegend, in der heutigen Grundform 1834 errichtet und jetzt als technisches Kulturdenkmal unter Schutz.
Sonst sind Handel und Gewerbe ländlich orien¬tiert. Wollweberei und Brauerei, daneben Spinnerei, Färberei, Gerberei, Brennerei, Holzverkohlung, Tabakverarbeitung, Nadelschleiferei und Sporenfeilerei, Wochen- und Jahrmärkte (1650: 4 Jahrmärkte, um 1845: 4 Kram- und Schweinemärkte). Etwas chemische Industrie in Wocklum seit 1824; nach dem Bahnanschluß 1912 besonders Kalkindustrie. 1954 mehrere Klein- und Kleinstbetriebe der Kleineisen-, Elektro- und Kalkindustriebranchen. Balve gilt außerdem als Luftkurort und ist Ziel eines wachsenden Ausfiugs- und Fremdenverkehrs.
Hanseort
Balve war Hanseort unter Arnsberg.
Verkehr
Balve liegt nur 2 km südlich des frühmittelalterlichen Handelswegs von der Kölner Bucht über den Schwelmer Sattel und die Iserlohner Senke nach Kassel und Mitteldeutschland und hatte bequemen Anschluß daran.
Da der moderne Verkehr jedoch den großen Talzügen folgt, geriet Balve in eine abseitige Lage. Erst 1912 Bahnanschluß durch die Stichnebenbahn (Fröndenberg-) Menden- Balve- Neuenrade, welche die obere Hönnesenke erschloß. Die Bundesstraße Köln/Düsseldorf- Lüdenscheid-Arnsberg- Soest quert den Ort. Daneben gibt es nur noch eine Landstraße nach Iserlohn und Menden.
Umgebungsbedeutung
Balve ist 1954 kleiner Mittelpunkt für das landschaftlich abgeschlossene und recht fruchtbare Gebiet der oberen Hönnesenke. Durch moderne rasche Verbindungen wird jedoch sein Einflußbereich mehr und mehr von den nahen Städten Neuenrade und Werdohl, Iserlohn und Menden, besonders Arnsberg überlagert.
Verwaltung
Die Spitze der historischen Verwaltung bildete der Bürgermeister und 4 Ratsherren. Jährlich wurde am Dreikönigstag in Balve der Bürgermeister und der halbe Rat unter Aufsicht des kurfürstlichen Richters neu gewählt. Die Wahl erfolgte durch 4 Kürmänner, je 1 der 4 „Techten" (Stadtviertel), welche innerhalb der „Techten“ von den Bürgern gewählt waren und als Gemeinheitsrepräsentanten neben den Magistrat traten. Diesem gehörte auch der Altbürgermeister an, der bei Stimmengleichheit den Ausschlag gab. Daneben bildeten Kämmerer und Sekretär die innere Verwaltung. Die Reihenfolge der Bürgermeister ist ab etwa 1440 aufgeschrieben.
Die Aufnahme von Neubürgern (etwa 80 Bürgerstellen, daneben Beilieger) erfolgte am Vorabend der Wahl. Die städt. Verfassung wurde 1805 beseitigt, danach erfolgte die Wahl eines Schulzen auf Lebenszeit, dem Assessor und Rentmeister beigegeben wurden.
Gericht
- Der Bürgermeister mit den Ratsverwandten und dem Sekretär bildeten das Stadtgericht bis 1810. Die Zuständigkeit lag in Polizeisachen, freiwilliger Gerichtsbarkeit und niederer Strafgerichtsbarkeit.
- Vorrang hatte in jedem Fall der landesherrliche Richter, welcher 1417 zuerst in Balve genannt und in hessischer Zeit zum Justizamtmann wird.
- Justizamt bis 1839, dann Kreisgerichtskommission, 1879 Amtsgericht.
Richter
- 1719-1722 Matthias Höynk, judex zu Balve (17.09.1722)
Freigrafschaft
Die Freigrafschaft Balve war mit mehreren Freistühlen präsent (1372 Belehnung Heinrichs von Holthausen durch Kaiser Karl IV.).
Landesherrschaft
- Bis 1368 Bestandteil der Grafschaft Arnsberg;
- 1368 kölnisches Herzogtum Westfalen, Quartal Werl, Amt Balve. Seit Ende des 14. Jh. lange verpfändet.
- 1803-16 Amt Balve zu Hessen- Darmstadt, dann preußisch, zuerst Kreis Iserlohn,
- 1832 Keis Arnsberg.
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen.
- 1975 Kommunale Neugliederung in NRW: Stadt Balve, Märkischer Kreis
Amt Balve (1975 erloschen), Kreis Arnsberg (1975 erloschen) | |
Affeln |
Altenaffeln |
Asbeck |
Balve |
Beckum |
Blintrop |
Eisborn |
Garbeck |
Küntrop |
Langenholthausen |
Mellen |
Volkringhausen |
Datei:Historisches Amt.svg | Amt Balve (historisch), (Herzogtum Westfalen): Stadt, Kirchspiele und Bauerschaften |
Affeln |
Altenaffeln |
Asbeck |
Balve |
Beckum |
Binolen |
Blintrop |
Eisborn |
Frühlinghausen |
Garbeck |
Grübeck |
Höveringhausen |
Horst |
Käsberg |
Küntrop |
Langenholthausen |
Leveringhausen |
Mellen |
Volkringhausen | |
Adelshäuser in Balve
Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Arnsberg | |
Haus Amecke | Haus Bruchhausen | Haus Echthausen-Osterhaus | Haus Echthausen-Westerhaus | Haus Eisborn | Haus Herdringen | Haus Höllinghofen | Haus Mellen | Haus Melschede | Haus Mühlheim | Haus Reigern | Haus Schüngel | Haus Welschenbeck | Haus Wocklum | Historische Güter: Haus Kesberg | Haus Langenholthausen |
Kriegswesen
Während der Truchsessischen Wirren, im 30jährigen Krieg und im weiteren 17. Jh. mehrfach Besatzungen und Einquartierungen. 1760 Franzosen auch in Balve.
Schützenbruderschaft
Schützenbruderschaft; Vogelschießen ab 1663 nachzuweisen, neugegründet 1802 (St. Agatha und St. Blasius).
Stadtwappen
Von Silber und Blau gespalten; am Spalt vorn ein halbes schwarzes Kreuz,hinten ein halber silberner goldbewehrter Adler. Diese Darstellung zeigt bereits das älteste erhaltene Siegel von 1462. Das Wappen des alten Amtes Balve (bis 1975) zeigt in der oberen Hälfte eine Abbildung des Apostels Petrus mit Schlüssel und Buch.
Wappen des Amtes Balve
Finanzwesen
Notgeld
ausschließlich Papier. Spar- und Darlehnskasse 1923: Infiationsgroßgeld.
Stadtgebiet
1858: 1457 ha, 1946: 1467 ha.
Kirchenwesen
Katholiken
Zum Erzbistum Köln (rk), Dekanat Attendorn gehörig, seit 1821 Bistum Paderborn, 1954 Dekanat: Menden. Mutterkirche Menden. Erste Erwähnung der Pfarrei 1196 und eines Pfarrers 1214. Balve war 1313 eine der wohlhabendsten Pfarreien des Dekanats (St. Blasius); Das Patronat lag bei der Familie von Wrede zu Amecke als Herren von Brüninghausen.
1946 in Balve: 77% Katholiken
Katholische Kirche St. Blasius
Abgeschriebene Quellen
Katholische Kirche Balve St. Blasius :
- Taufregister 1808-1817, Batchnummer C99003-1
- Taufregister 1818-1837, Batchnummer C99003-2
- Taufregister 1838-1851, Batchnummer C99003-3
- Taufregister 1852-1864, Batchnummer J99003-4
- Taufregister 1852-1864, Batchnummer K99003-4
- Taufregister 1865-1874, Batchnummer C99003-5
- Heiratsregister 1808-1817, Batchnummer M99003-1
- Heiratsregister 1818-1837, Batchnummer M99003-2
- Heiratsregister 1838-1851, Batchnummer M99003-3
- Heiratsregister 1852-1864, Batchnummer M99003-4
- Heiratsregister 1865-1874, Batchnummer M99003-5
Kölner Generalvikariatsprotokolle
Neben den Kirchenbüchern sind verschiedene Dispensgesuche eine weitere personengeschichtliche Quelle im Bereich der katholischen Kirche. Bis zu Beginn des 19. Jahrhundert wurden die Dispense im Bereich des Erzbistums Köln im Generalvikariat zentral bearbeitet, danach finden sich die Akten bei den Dekanaten. Angeführt sind auch die außerhalb der Erzdiözese liegendenden involvierten Pfarreien. Diese und andere Quellen wurde von unterschiedlichen Autoren ausgewertet und erfaßt und von der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. veröffentlicht.[1]
Die gedruckten Arbeiten sind auch in Bibliotheken ausleihbar oder über Antiquariat und Buchhandel (Preisvergleich) erhältlich, z.B.: "Die Kölner Genaralvikariatsprotokolle als personengeschichtliche Quelle" Band X Nichtkleriker (1776-1780) ISBN 3-933364-45-0
Reformation
Die Reformation drang in Balve nicht durch.
Evangelische
Die ev. Gemeinde war noch 1954 von Deilinghofen abhängig. 1818: 12 Evangelische, 1839: 25 Ev., 1871: 15 Ev., 1895: 26 Ev., 1925: 121 Ev., 1946: 585 Evangelische Gläubige.,
Juden
1704-38: 1 jüd. Familie, die 1738 Handel treibt; 1796-1802: 2 Familien. 1717 und 1790 Verwahrungen gegen auswärtige Juden. 1818: 5, 1839: 17, 1871: 11, 1895: 5, 1925: 3 Juden.
Wohlfahrtspflege
- 1550 Armenhausstiftung durch Landdrost von Schüngel (Heilig-Geist-Hospital).
- 1890 kath. St.-Marien-Hospital (Krankenhaus, 1924 nach Brand Neubau, erweitert 1929).
- Einführung einer zentralen Wasserversorgung nach 1900.
- Erste Anfänge der Stadtentwässerung 1824, moderne Kanalisation jedoch erst nach 1920 durchgeführt.
- Kleines privates Elektrizitätswerk 1901, ersetzt durch Fremdstromversorgung 1929.
Bildungswesen
- Erste Erwähnung einer Schule 1637. Unterricht bis Ende 18. Jh. durch den Inhaber der St.-Nicolai-Vikarie, erster weltlicher Lehrer 1780. Als Haupt- und Pfarrschule bezeichnet 1739.
- Mädchenschule 1812.
- Neue St.-Johannis-Schule 1926. Landwirtschaftliche Schule 1900.
- Heimatmuseum im alten Rathaus, besonders für Vorgeschichte (Balverer Höhle).
- Seit 1922 Balverer Höhlenspiele.
Geschichte
Zeitzeichen 1895
Flecken in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Arnsberg, Amtsgericht Balve, an der linken Seite der zur Ruhr gehenden Hönne, am Fusse des in NW-Richtung vom Orte senkrecht aufsteigenden Balver-Wald, 1.165 Einwohner (fast nur Katholiken), Postbote, Telegrafenamt, Krankenhaus, kath. Pfrarrkirche, 2 Gerbereien (Lohgerberei), 2 Mahlmühlen, 3 Sägemühlen, Fabrik (Cigarren), Brauerei (Bier), Ackerbau, Fabrik (Nähnadeln, Chemikalien) in der Nähe; an der Nordseite das Felsenmeer bei Sundwig und zahlreiche Höhlen unterhalb von Balve im Hönnethal (Kalksteingebirge): Balver-Höhle, mit grossartigem Gewölbe, eine Fundstätte von Knochen antediluvianischer Tiere, die in dem städt. Museum aufbewahrt werden, und 6 km von Balve entfernt, die 1887 (n.a.A. Sommer 1889) entdeckte Binoler-Höhle mit Tropfsteinen, die f. Besucher zugänglich gemacht ist. Balve war Stadt von 1430-1816.
Quellennachweis
- Brockhaus Konversat. Lexikon, Bd. 2 (Astrachan-Bilk), 14. Aufl. (1892), Ed. F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin u. Wien
- Meyers Konversat. Lexikon, Bd. 2 (Asmanit-Biostatik), 5. Aufl. (1893), Ed. Bibliograph. Inst., Leipzig u. Wien, Seite 398
- Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs, 3. Aufl. (1894), Ed.„ W. Keil, Bibliograph. Inst., Leipzig u. Wien, Seite 41
- Ritters geograph.-statist. Lexikon, Bd. A-K, 8. Aufl. (1895), Ed. J. Penzier, Otto Wiegand, Leipzig, Seite 142
Heimatverein
- Heimwacht Balve e.V., Kontakt: Vorsitzende(r) Werner Ahrens, Zur Amtsschlade 39, 58802 Balve, Telefon: 02375 2157, E-Mail: ahrens-grafik@gmx.de, Internet: www.heimwacht-balve.de
- U.a. Für Gruppen wird eine »Historische Stadtführung« geboten. Es sollten mindestens 5 Personen und möglichst nicht mehr als 20 Personen sein – und natürlich gutes Wetter, denn die Führung kann fast 2 Stunden dauern. Diese beginnt vor der romanischen Kirche.
Zeitungen in Balve
- Westfalenpost [2]
- Hönne Zeitung MITTELSTR. 4, 58802 BALVE
Archive
- Stadtarchiv Balve, Depositum im Kreisarchiv des Märkischen Kreises zu Altena. Darin 2.500 Urkunden und Akten Stadt und Amt Balve 1565-1975, darin: Protokolle Amt, Stadt und amtsangehörige Gemeinden Mitte 18. Jh. - Mitte 20. Jh., Finanzen, Liegenschaften und Steuern (Stadtrechnungen ab 1604), Bau- und Siedlungswesen ab 1845, Straßenbau, Kirche und Schule, Polizei, Handel und Gewerbe, Landwirtschaft und Forsten, Justiz, Militaria, Soziales und Wohlfahrt. [3], [4]
- Pfarrarchiv St. Blasius
- Staatsarchiv Münster, Depositum von Landsberg-Velen, Bestand Haus Wocklum.
- Staatsarchiv Münster, Behörden der Übergangszeit, Gerichte in Balve, darin:
- Land- und Stadtgericht: 21 Akten (5 Kartons) 1794-1843, s. Sammelfindbuch Amtsgerichte. 198 Testamente (9 Kartons), Findbuch B 533, 21.
- Kreisgericht: 15 Akten (3 Kartons) 1847-1892, Findbuch B 527. Freiwillige Gerichtsbarkeit, Judenregister.
- Amtsgericht: 68 Akten (6 Kartons) 1882-1965, s. Sammelfindbuch Amtsgerichte. Nachlaßsachen, Entmündigungen, freiwillige Gerichtsbarkeit, Stiftungen, Kirchenaustritte, Registersachen.
- Staatsarchiv Münster, Unterbehörden im Herzogtum Westfalen, Findbuch B 63, B 64, darin Justizamt und Rentamt Balve.
- Staatsarchiv Münster, Herzogtum Westfalen, Ämter und Gerichte, Findbuch A 311, darin Stadtgericht Balve - Kontraktenprotokolle ab 1723 und Stiftung Cormann.
- Archiv Haus Amecke (Stadt Sundern) und Haus Brüninghausen, Benutzung erfolgt nur über das Westfälische Archivamt.
- Archiv Haus Melschede (Stadt Sundern), Benutzung erfolgt nur über das Westfälische Archivamt.
Bibliografie
- Stadt Balve, Buch vom Werden und Sein der Stadt Balve (1930)
- E. Kosack, Die Luisenhütte in Wocklum, ein technisches Kulturdenkmal (1950).
- Frank-Lothar Hinze, Die Geschichte der Wocklumer Eisenhütte 1758-1864 in Altenaer Beiträge Bd. 12 (1977)
- F. A. Wulf, Chronik der Stadt Balve, in: Bll. zur näheren Kunde Westfalens (1864).
- P. A. Höynok, Die Pfarrei Balve, in: Bll. zur näheren Kunde Westfalens (1884).
- P. A. Höynok, Gesch. der Pfarreien des Dekanats Arnsberg (1907).
- Harald Polenz, Zur Geschichte des ehemaligen Amtes und der Stadt Balve (1980)
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Stadtverwaltung Balve www.balve.de
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
- Balve/Zufallsfunde, z. B. Notariatsmartrikeln
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung BALLVEJO31WI | |
http://gov.genealogy.net/item/map/BALLVEJO31WI.png
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Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis (Regierungsbezirk Arnsberg) | |
Altena |
Balve |
Halver |
Hemer |
Herscheid |
Iserlohn |
Kierspe |
Lüdenscheid | |
Städte und Gemeinden im vormaligen Kreis Arnsberg (bis 1975) (Regierungsbezirk Arnsberg) | |
Allendorf | Arnsberg | Balve | Belecke | Freienohl | Grevenstein | Hirschberg | Hüsten | Langscheid | Neheim | Sundern | |