Buldern (Dülmen)
Buldern, Ortsteil von Dülmen, historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Coesfeld > Dülmen > Buldern
Zeitschiene vor 1803
Name
„Bunhlaron" 889 ;,pagus Bunlarun" 9. Jhdt.; „Buldoron" 10. Jhdt.; „Bulloron" 10. Jhdt.; „Bullereh" 1176; „Bulleren" 1184; „Bullaren" 1247.
Frühe Erwähnungen
- 889 schenkt der Münsterische Bischof Wolfhem seinen Besitz zu Buldern dem Kloster Werden
- 1176 wird Buldern in einer Urkunde als Obedienz des Doms zu Münster erwähnt
- 1217 bekundet der Münsterische Bischof Otto I., daß sein Vorgänger Hermann II. den Archidiakonalbann über die Pfarre Buldern der Dechanei von St. Martini zu Münster auf immer einverleibt habe. nach Tihus (S. 801) ist das wohl im Jahre 1193 geschehen.
- 1237 bestätigt der Münsterische Bischof Ludolf dem Kloster Hohenholte den Besitz 1 Hauses bei Buldern
Familie von Buldern
1247 Wilhelm von Buldern erwähnt.
Lagerbuch Amt Dülmen 1769
- Anmerkung zur Tabelle:
- 1) = Freye Häuser
- 2) = Schatzbare Häuser
- 3) = Summe der Häuser
- 4) = Darinnen befinden sich
- 5) = Monatliche Schatzung
Städte u. Kirchspiele |
Bauerschaften |
freye Häuser | 1) Klöster, Adel |
1) geistl., priv. |
2) Vollerben |
2) ½ Erben |
2) ¼ Erben |
2) Kötter |
2) Brinksitzer |
3) Effektiv |
3) Reducirt in Vollerben |
4) Vorspann- pferde, Stück |
4) Stallung f. Pferde Stück |
5) Rtlr |
5) fl. |
5) Pf. |
Kirchspiel Buldern |
Dorf, 2 Mühlen |
von Dipenbroick | . | 2 | . | 3 | . | . | 42 | 47 | 6 1/8 | . | 48 | 22 | 8 | 8 |
. | Gisking Dorfbauerschaft ½ Bauernerbe |
Fürstlich | . | . | 7 | 11 | . | 1 | 17 | 36 | 13 11/16 | 37 | 172 | 73 | 21 | . |
. | Hagemann Bauerschaft |
Fürstlich | . | . | 7 | 15 | . | 1 | 18 | 41 | 15 ¾ | 58 | 204 | 97 | 14 | . |
. | Borg Freyhaus |
von Dipenbroick | 1 | . | . | . | . | . | . | 1 | 1 | 8 | 12 | . | . | . |
. | Haus Buldern Rittersitz |
von Dipenbroick | 1 | . | . | . | . | . | . | 1 | 1 | 8 | 12 | . | . | . |
Kirchspiel Buldern |
. | Summa: | 2 | 2 | 14 | 29 | . | 2 | 77 | 126 | 37 9/16 | 103 | 448 | 193 | 15 | 8 |
Zeitschiene nach 1802
Landesherrschaft
- <1803 Fürstbistum Münster , Amt Dülmen (historisch), Buldern (Dülmen)
- 25.02.1803 R.D.Hs., Grafschaft Dülmen des Herzogs von Croy, Buldern (Dülmen)
- Nur das Haus Giesking wurde preußisch. Die von Preußen anfangs gleichfalls in Besitz genommenen beiden Kolonate Bertelt und Oeing in der Bschft. Hagenau wurden nach etwa 2 Wochen wieder an den Herzog von Croy abgetreten.
- 12.07.1806 Rheinbundakte, Herzogtum Arenberg, Grafschaft Dülmen, Buldern (Dülmen)
- 09.07.1807 Tilsiter Frieden , Herzogtum Arenberg, Grafschaft Dülmen, Buldern (Dülmen)
- 14.11.1808 kaiserliches Dekret, Herzogtum Arenberg, Grafschaft Dülmen, Buldern (Dülmen)
- 13.12.1810 Senatskonsult, Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arondissement Münster, Kanton Dülmen, Mairie Buldern
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster, vorl. preußischer Kreis Münster
- 25.02.1803 R.D.Hs., Grafschaft Dülmen des Herzogs von Croy, Buldern (Dülmen)
- 1815-1946 preuß. Provinz Westfalen, Provinz Westfalen, Kreis Coesfeld, Bürgermeisterei Buldern, Buldern (Dülmen)
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
Bürgermeisterei Buldern
- 1823 Umfang: Kirchspiele Buldern und Hiddingsel
- Bürgermeister: Hr. Uhlenbrock
- Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung in Münster (1823)
- Bürgermeister: Hr. Uhlenbrock
- 1834 Bürgermeisterei Buldern 1.389 Einwohner
- davon Buldern 1.072 Einwohner
- Quelle: Westfalenlexikon
- davon Buldern 1.072 Einwohner
Verwaltungseinbindung
- 1895 Buldern, Gemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Coesfeld
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Dülmen, Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Bremen <> Wanne der Preussischen Staatsbahn.
- Einwohner 1.166
- Quelle: Hic Leones
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
1802: Bauerschaften
Infrastruktur
- 1931 Gemeinde Buldern im Amt Buldern: Mischgemeinde (1 Brennerei, 1 Molkerei, 2 Mühlen), Schloß Buldern, Gemeindvorsteher Berning, Ortsklasse D
- Einwohner: 1.451, Kath. 1.432, Ev. 19
- Gesamtfläche: 1.648 ha
- Pfarramt (kath), Volksschule, Gemeindeplegestelle (Kindergarten), Arzt 1, Tierarzt 1, Bestellpostamt, Eisenbahnstation, Polizei (staatl.) 1, Polizei (kommunal) 1, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassennebenstelle, Spar- u. Darlehnsverein, Elektrizitätsversorgung, S-Badeanstalt, 6 Gastwirtschaften, Eisenbahn, Markt
- Politik:Gemeindevertretung 12 Mitglieder.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Siegel, Wappen, Fahne
Kommunale Neugliederung
- 1975 Zusammenschluß der der Stadt Dülmen mit den Gemeinden Buldern, Kirchspiel Dülmen, Merfeld und Rorup.
Stadtteile Dülmen
Stadtteile in Dülmen (Kreis Coesfeld) | |
Börnste |
Dernekamp |
Emte |
Hausdülmen |
Leuste |
Mitwick |
Rödder |
Weddern |
Welte |
Stadt Dülmen (in den Mauern) |
Bevölkerungsverzeichnisse
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- Buldern (M), Inhalt : kath. Geburten, Heiraten, Tote 1815-1874
Quellenabschriften der Mormonen
Quelleneditionen
- Große-Gorgemann, Hans Joachim: Die Bevölkerung des Kirchspiels Buldern aus dem Jahre 1749. Eine Auswertung und Quellenedition des "Status Animarum" von 1749. Typoskript. Hannover 1989. Download (PDF-Datei, 219 kB)
Andere genealogische Quellen
Schatzungen
- Viehschatzungsregister 1690. Auskunft erteilt: Clemens Tenholt, Schillerstraße 48, 48155 Münster.
Gefallene, Ehrenmale
- Auf der Rückseite einer Pyramide aus Feldsteinen und den Seiten der Pyramide Tafeln mit Namen der Opfer. Ein Name aus dem Krieg 1870/71 verzeichnet. [1]
- Gemeindefriedhof, Steinkreuze mit Namen von Opfern des zweiten Weltkrieges auf dem Ortsfriedhof; Gedenktafeln am Familiengrab der Familie Gutsbesitzer Josef Debmann. [2]
Weitere Quellen
- Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Buldern, Pfarrkirche ad s. Pancratium M., Pfarre, darin
- Status animarum 1749 - Hs. 152 f. 19
- Kirche: Auszug aus dem Traubuch 1714-1724 (Bestand A 8)
Kirchenwesen
Bistümer
- Katholiken: Bistum Münster, 1954: Dekanat Dülmen
Pfarrei
Die nach 1032 auf dem Besitze des Hauses Buldern erbaute Eigenkirche wurde 1193 der Dechanei von St. Martini in Münster einverleibt. Die Pfarre ist 1188 beurkundet und erhielt ihr Kirchspiel von Dülmen und Nottuln. Seit dem Neubau der Pfarrkirche zum hl. Pankratius 1904-1906 ist die alte romanische Kirche v. Rombergsche Gruftkapelle.
- Im 13. Jahrhundert wurde Hiddingsel abgepfarrt.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Handel und Gewerbe
- 1814-1816; Industrie, Erdpechvorkommen bei Buldern.
Bibliografie
- Bau-u. Kunstdenkmäler, Kreis Coesfeld, Buldern S. 27 f.
Bibliografiesuche
- Volltextsuche nach Buldern in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Archiv
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
Zufallsfunde
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>BULERNJO31QU</gov>