Striegau

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Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Breslau > Landkreis Schweidnitz > Striegau

Einleitung

Wappen

Wappen schlesien striegau.png Das Wappen der Stadt zeigt die Brustbilder der beiden Apostel Petrus und Paulus (mit Schwert und Schlüssel) über einer niedrigen Zinnenmauer. (Es existieren auch Wappen in denen Schwert und Schlüssel in die gleiche Richtung zeigen, Wappen in denen die Zinnmauer kein Tor hat und ganz alte Wappen nur mit Schwert und Schlüssel.)

Allgemeine Information

Die Stadt Striegau liegt am linken Ufer des Striegauer Wassers, am Kreuzungspunkt der Bahnstrecken Frankenstein-Liegnitz und Merzdorf-Striegau-Maltsch. Wahrzeichen der Stadt waren 3 Berge, ca. 1,5 km nördlich der Stadt. Ein bekannter Spruch dazu war: "Striegau hat drei Berge, einen Striezel und zwei Quärge." Der Kreuzberg (früher Spitzberg) ist 355 m hoch und der Georgenberg ist 354 m hoch. Der dritte Berg war der Breite Berg, der "Strietzel", dieser ist aber durch den vollständigen Abbau des Basalts abgetragen worden.
Zwischen dem Breiten Berg und dem Georgenberg hatte man im 16. Jahrhundert eine Heilerde, genannt Bolus abgebaut. Die Stadt ließ diese bräunlich bis gelbe, wasser- und kieselhaltige Tonerde abbauen und als Siegelerde (terra sigillata) verkaufen. Außerdem fand man hier Topassteine. Ab dem Ausgang des 19. Jahrhunderts erlangte Striegau Berühmtheit durch seine umfangreichen Granitsteinbrüche.


Striegau - Gesamtansicht (vor 1945)



Text einer Anzeige des Verkehrsamtes und Verkehrsvereins der Stadt Striegau 1934:
Striegau, 15.000 Einwohner, liegt mit seinen drei Bergen in den Ausläufern des Riesengebirges. Von dem Kreuzberg (355 m) hat man einen prächtigen Aus- und Fernblick auf das Riesen-, Waldenburger-, Eulen- und Zobtengebirge, sowie über da in unmittelbarer Nähe gelegene Schlachtfeld von Striegau-Hohenfriedeberg (4.6.1745). Unmittelbar bei der Stadt befinden sich großartige Granitsteinbrüche. Weit über Schlesiens Grenzen hinaus findet Striegauer Granit Verwendung (Reichstagsgebäude Berlin, Befestigung von Helgoland usw.). Sehenswert sind die alten Überreste der Stadtmauer, die einen romantischen Schmuck der schönen, rings um die innere Stadt gehende Promenade bilden, das reich ausgebaute Heimatmuseum, und u.a. auch die katholische Kirche , die mit ihrem hohen Giebel, dem größten Kirchendach Schlesiens, schon aus großer Ferne sichtbar ist. Gute Hotels und Gasthöfe, moderne Badeanstalt, Vollkanalisation, Gas und elektrisches Licht sind vorhanden. Striegau ist vorzüglicher Ausflugsort und für gewerbliche Niederlassungen aller Art sehr geeignet.


Im Jahre 1945 kam Striegau, wie ganz Schlesien, an Polen. Der polnische Name für Striegau ist Strzegom.

Striegau - Ring mit Rathaus (um 1930)

Einwohner

  • 1784 = 1.719 Einwohner.
  • 1788 – 1800 = Die Zahl der Einwohner stieg von 1.871 (+ Garnison 395) Im Jahre 1787 auf 2.669 (+ Garnison 386) im Jahr 1800.
  • 1818[1] = Namen der Gemeinen: Striegau; Name der zur Gemeine zugehörigen Ortschaften: Striegau; Bezeichnung der Ortschaft: Stadt; Feuerstellen nebst öffentlichen u. Fabrik Gebäuden: 512; Volksmenge: Evangelische = 1942 Lutheraner und 7 Reformierte, Katholiken = 1073; Summe = 3029; Parochial-Verhältnis: Mutterkirchen = 1 Luth., 1 Kat., Eingepfarrt oder gastweise nach: Lutheraner = Striegau, Katholiken = Striegau; Grundherrschaft: - ; Gerichts-Hof.: - ; Postenlauf durch: Striegau; Entfernung von (in Meilen): der Kreisstadt = - , Reichenbach = 4,25; Bemerkung: 7 Juden
  • 1840 = 4.772 Einwohner
  • 1858 = 7.082 Einwohner, 4.024 männliche, 3.058 weibliche (davon 900 Männer und 30 Weiber in der königlichen Strafanstalt), 4.459 evangelische, 2.539 katholisch, 36 Mitglieder der freien Gemeinde und 48 Juden.
  • 1864/67 = 8.561 Einwohner, darunter 94 Militärpersonen und 814 Sträflinge. Von der Zivilbevölkerung sind 5.239 evangelisch, 3.257 katholisch, 29 Dissidenten, 36 Juden.
  • 1905 = Striegau - Stadt
    • bewohnte Wohnhäuser: 660
    • Einwohner: 13.427
      • davon Evangelische: 8.522, mit Muttersprache deutsch: 8.503, mit Muttersprache polnisch: 3, mit Muttersprache tschechisch: 2, andere Sprache: 8, deutsch und andere Sprache: 6
      • davon Katholische: 4.783, mit Muttersprache deutsch: 4.584, mit Muttersprache polnisch: 129, mit Muttersprache tschechisch: 29, andere Sprache: 29, deutsch und andere Sprache: 12
      • davon andere Christen: 20, mit Muttersprache deutsch: 20
      • davon Juden 100, mit Muttersprache deutsch: 98
      • davon Andere : 2
  • 1933 = 14.143 Einwohner, davon 8891 evangelisch, 4.202 katholisch, 94 Juden, 677 ohne Konfession
  • 1941 = 15.168 Einwohner

Politische Einteilung

  • Stadt in Schlesien. (Mit den Wohnplätzen(1933) Striegau, Dampfziegelei, Gräbenmühle, Haidermühle, Hospitalmühle, Jugendheim, Kleinland-Siedlung am Järischauer Berge, Sperlingsbruch, Spitzberg.)
  • Bis 1741 im Fürstentum Schweidnitz.
  • Ab 1741 Sitz der Verwaltung des Landkreises Striegau. Der Kreis wurde 1932 aufgelöst.
  • Ab 1. Oktober 1932 im Landkreis Schweidnitz.


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Beachte die Besonderheiten in der Geschichte der evangelischen Kirche in Schlesien für die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg. Besonders auch die Bedeutung der schlesischen Friedenskirchen.

Am l0.12.1741 fand der erste evangelische Gottesdienst im Saale des alten Rathauses statt und am 9.12.1742 wurde die auf der Schweidnitzer Straße erbaute Bethauskirche "Zur Heiligen Dreifaltigkeit" eingeweiht. Diese Kirche wurde sehr baufälig und so bezog man 1819 die ehemalige Kirche des Karmeliter Klosters.

Karmeliterkirche
Kirche des 1382 gegründeten Karmeliter Klosters. Die erste Kirche, in der Schweidnitzer Vorstadt, wurde bei den Hussiteneinfällen 1428 abgerissen und 1430 in der Stadt neu errichtet. In den Jahren 1539 bis 1657 war das Kloster verlassen und wurde zur Ruine. Von 1704 bis 1720 wurde das Kloster neu aufgebaut. Im Jahre 1810 wurde das Kloster säkularisiert. Drei Jahre später, 1813, übertrug der Staat Kirche und Kloster an die evangelische Gemeinde, deren Kirche baufällig geworden war. Der Umbau der Kirche wurde 1819 abgeschlossen und sie diente seit dem als Kirche der evangelischen Gemeinde.

Informationen unter evangelische Kirche Striegau.

Katholische Kirchen

Striegau - kath. Kirche St. Peter & Paul

St. Peter & Paul
Der Bau der Kirche St. Peter & Paul soll im ausgehenden 13. Jahrhundert begonnen sein. Sicher läst sich die Bautätigkeit im 14. Jahrhundert nachweisen. Die Stadtpfarrkirche wurde St. Peter & Paul geweiht, dar Zeitpunkt ist nicht bekannt. Die Kirche war in den Zeiträumen von 1540-1629 und 1632-49 evangelisch. Im Ergebnis des 30jährigen Krieges wurde sie wieder endgültig an die Katholiken zurück gegeben. Die KB begannen 1589 (Taufen), 1696 (Begräbnisse) und 1590 (Trauungen). Filialkirchen waren Gutschdorf und Lüssen. Die Kirche in Häslicht war M.a. der Kirche in Striegau.

Benediktinerkirche
Im Jahre 1343 geweihte Kirche des 1307 gestifteten Benediktinerinnenklosters. Das Kloster wurde im Zuge der Säkularisation 1810 aufgehoben. Ab 1852 wurden die Klostergebäude als Strafanstalt und die Kirche als Anstaltskirche genutzt. Seit 1928 waren, nach Auflösung des Gefängnisses, die Oblaten der Unbefleckten Empfängnis Besitzer der alten Klostergebäude und der Kirche.

Nikolauskapelle
War die Kapelle des gleichnamigen Hospitals. Sie wurde um 1900 abgebrochen.

Hedwigkapelle
Um 1440 erbaute Kapelle eines alten Hospitals in Alt-Striegau. Seit 1819 genutzt als Begräbniskapelle. Im Jahre 1861 wurde sie rekonstruiert und am 15. Oktober 1861 katholisch geweiht. Für den evangelischen Mitgebrauch bei Begräbnissen wurde sie am 28. Juni 1862 auch evangelisch geweiht. Katholische messen wurden monatlich gefeiert.

Barbarakapelle
Die Kapelle wurde 1463 erstmalig erwähnt. Bis zur Vertreibung der Juden im Jahre 1454 war sie eine Synagoge. Seit dem 30jährigen Krieg stand sie leer und wurde Anfangs des 19. Jahrhunderts als Magazin genutzt, bis sie 1820 wieder für den Gottesdienst hergerichtet wurde.

Anoniuskapelle
Sie war eine Wehrkirche aus dem 16. Jahrhundert.

Militärgemeinde Striegau

Siehe unter Militärgemeinde in Striegau.


Geschichte

  • 1149/50: Erste urkundliche Erwähnung von Striegau als Strzegoni.
  • 1242: " ... cicitas Stregom Teuthonico jure ... " Erste urkundliche Erwähnung der mit deutschem Rechts ausgestatteten Stadt Striegau.

...

  • 1784: Die Mehrheit der 1.719 Einwohner ist katholisch. In der katholischen Kirche gab es 1782-84 insgesamt 48 Eheschließungen, 244 Taufen und 210 Beerdigungen. In der ev. Kirche im selben Zeitraum 27 Eheschließungen, 107 Taufen und 112 Beerdigungen.
  • 1858: In der Stadt befanden sich 6 Kirchen 4 Schulhäuser, 409 Privathäuser, 8 Fabrikgebäude und Mühlen, 332 Scheunen, Ställe und Schuppen.
  • 1864/67: In der Stadt befanden sich eine evangelische Schule mit 9 Lehrern, Rektor, Korrektor, Kantor und 6 Kollegen, wovon der eine Ober-Glöckner ist, eine Mädchen-Industrieschule mit 2 Lehrerinnen; eingeschult sind: Gräbendamm, Koy und Koyanger. Eine katholische Schule mit 4 Lehrern und 3 Lehrerinnen aus dem Orden der armen Schulschwestern, Präfekt, Rektor, Kantor und1 Kollege, eine Mädchen-Industrieschule mit 2 Lehrerinnen; eingeschult sind: Alt-Striegau, Fehebeutel, Gräben und Haidau.
  • 1873: Mit Kabinetsordre vom 12. Dezember 1873 wurde das Kämmereidorf Alt-Striegau in den Stadtverband Striegau eingegliedert.
  • 1941: Die alljährliche Personenstands- und Betriebsaufnahme ergab für den Stadtbezirk Striegau 1.044 bewohnte Grundstücke in 61 Straßen und 637 gewerbesteuerpflichtige Betriebe (einschl. 44 Filialbetrieben) sowie 43 Gaststätten (einschl. Cafés und Destillationen). Es wurden in Striegau 115 Hunde versteuert. Das gesamte Stadtgebiet umfasste 1.372 ha, von denen 230 ha städtisches Eigentum waren (ohne Straßen und Plätze). Hiervon waren 130 ha Acker- und Wiesenparzellen an 73 Pächter verpachtet, 62 ha Berganlagen und Gelände am Järischauer Berg, 16 ha Promenaden, 8,5 ha Sportplätze, 7,5 ha Friedhöfe, 2 ha Stadtgärtnerei.

Bürgermeister ab 1741

  • 1740-1741 – RÖSSEL, Georg Anton
  • 1741-1742 – SCHUBERT, Joseph
  • 1742-1744 – BEYER, Samuel Gottlieb
  • 1744-1746 – GIESE, Johann Friedrich, (kam aus Jauer)
  • 1746-1748 – CHARRETON, Friedrich, (Regiments-Quartiermeister, wurde Bürgermeister in Neustadt)
  • 1748-1750 – HYNITTSCH, Christian Heinrich, (Bolkenhainer Stadt-Secretair), gest. 24. Februar 1750
  • 1750-1779 – GEIßLER, Joh. Gottfried, aus Parchwitz, gest. 27. Oktober 1779
  • 1779-1788 – HANFF, Georg Gotthelf Wilh., (Kriegs-Commissariats-Secretair), 1889 als Steuereinnehmer nach Breslau
  • 1789-1792 – KÖNIG, Ludolf Johann Heinrich, (vorher Rathmann in Striegau), gest. 19. Februar 1792
  • 1792-1804 – GRÄVENITZ, Elias Hermann von, (Invaliden-Capitain), gest. 16. April 1804
  • 1805-1809 – HANFF, Georg Gotthelf Wilh., (Kammerrat)
  • 1809-1814 - HÖHLMANN, Karl Friedrich (Knopfmachermeister aus Striegau) gest. 6. Oktober 1814
  • 1815-1818 - HANFF, Georg Gotthelf Wilh., (Kammerrat), legte sein Amt nieder, gest. 4. Februar 1832
  • 1818-1823 – UBER, Gottlieb (Regiments-Quartiermeister), geboren in Striegau, schwagder des Pastors Thilo II. kam als Bürgermeister nach Jauer
  • 1826-1835 – SALOMON, Karl August (Bauinspector in Liegnitz), pensioniert, wurde Bürgermeister in Polkwitz
  • 1835-1837 – ASCHER, Philipp Ludwig (Regierungs-Referendar), ging zurück zur Regierung
  • 1837-1855 – SCHNEIDER, Moritz (Referendar), pensioniert, gest. 8. April 1858
  • 1855-1858 – FISCHER, Erwin (Regierungs-Assessor a.D., Liegnitz und Marienwerder), legte nieder
  • 1858-1873 – RAUTHE, Heinrich (Apell.-Gerichts-Auscultator), legte nieder, siedelte nach Dresden über, war später Stadtrat in Görlitz
  • 1873-1875 – LINKE, Wilhelm (Bürgermeister von Lüben)
  • 1875-1878 – BINSEEL, Osakr Dr. jur. (Syndicus der Diskontobank zu Breslau), legte nieder, gest. 1905
  • 1879-1902 – WERNER, Richard (zweiter Bürgermeister in Küstrin), geb. 26. September 1846, gest. 1. Juli 1913 in Dessau
  • 1903-1918 – PREUß, Fritz (Ratsassessor aus Dresden)
  • 1919-1922 – SCHORSTEIN, ? (kam aus der Stadt Schrimm, Prov. Posen)
  • 1924–1934 – SCHELTE, Ludwig Friedrich Karl (war ab 1918 Bürgermeister in Trebnitz), geb. 1883 in Unna, gest. 28. September 1952 Unna/Westfalen
  • 1934–19?? – SCHOLZ, Werner Dr.jur. (kam aus Breslau)

Striegau als Garnison

  • 1747-1750 Eine Grenadier-Kompanie Inf.-Regiment v. Kalsow in Garnison.
  • 1796-1806 Grenadier-Bataillon Graf Dohna in Garnison.
  • 1796-1799 III.Musketier-Bataillon Inf.-Regiment Graf v. Wartensleben (Nr. 43)
  • 1799-1806 Infanterie-Regiment v. Schimonsky (Nr. 40)
  • 1764-1788 Garnison-Regiment v. Natalis (Nr. 5)
  • 1806 Bis 1806 war das I. Bataillon des Garnisions-Regiments von Natalis Nr. 5 in Striegau stationiert.
  • 1808-1813 Die 2. Schwadron des Husarenregiments Graf Götzen (2. Schlesisches) Nr. 6 hatte von der Errichtung bis zum Feldzuge 1813 seine Garnison in Striegau. Dieses Regiment wurde gemäß der Allerhöchsten Kabinetts-Ordre vom 21. November 1808 durch den Flügeladjutanten Grafen Götzen als 2. Schlesisches Husarenregiment errichtet und es garnisonierten der Stab und die 1. Schwadron in Frankenstein, die 2. in Striegau, die 3. in Münsterberg und die 4. in Nimptsch. Im Jahre 1812 wurden die 1. und 2. Schwadron der 6. Husaren zum Hilfskorps gegen Rußland kommandiert. Nach den Feldzügen 1813/15 blieb das Regiment bis 1819 bei der Besatzungsarmee in Frankreich und kam dann in andere Garnisonen: Neustadt OS, Grottkau, Oberglogau und Leobschütz.
  • 1810 wird die Escadron von Kleist des Regiments v. Gravert von Striegau nach Wohlau verlegt.
  • 1816 wurde die Garnison der 3. Schwadron des 5. Ulanenregiments nach Stehlen verlegt.
  • 1913 wurde in Striegau das per 1.10.1913 aufgestellt III. Bataillon des 5. Niederschlesischen I.R. 154 stationiert. (Das 5. Niederschlesischen I.R. 154 wurde am 1.4.1897 geschaffen und war mit seinen I. und II. Bataillon in Jauer stationiert.) Das III. Bataillon hatte 4 Kompanien (die Nr. 9-12 des I.R. 154), welche bei Gründung des Bataillons aus folgenden Einheiten zusammengezogen wurden: die 8. Kompagnie das Füsilier-Regiment 37 aus Krotoschin als 11. Kompanie, die 8. Kompanie das Infanterie-Regiment 46 aus Posen als 10. Kompanie, die 10. Kompanie das Infanterie-Regiment 47 aus Posen als 12. Kompanie und die 3. Kompanie das Infanterie-Regiment 58 aus Glogau als 9. Kompanie. Am 7. August 1914 rückten die Einheiten aus ihren Standorten nach Lothringen aus und wurden dort im Verband des V. Armee-Korps eingesetzt. Die Ergänzungsmannschaften für das III. Bataillone in Striegau kamen meist vom Bezirkskommando Hirschberg. Mit der neuen Garnison scheidet Striegau aus dem Bereich des VI. Armee-Korps aus und wird in die Reihe der Garnisonen des V. Armee-Korps überführt. Da der Landwehrbezirk Striegau zum VI. Armee-Korps gehört, wird wahrscheinlich eine Veränderung in der Landwehrbezirkseinteilung stattfinden und die Bezirkskommandos Striegau und Jauer werden eventuell vereinigt werden.(V. Armeekorps = Posen, VI. Armeekorps = Breslau. Beide gehörten zur 8. Armeeinspektion mit Sitz in Berlin.)
  • 1915-1916 Ab Februar 1915 2. Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments Nr. 154. Das Bataillon wurde im August 1916 aufgelöst. In Striegau verbleibt nur das Rekrutendepot. Zur gleichen Zeit befindet sich die Fernsprech-Ersatz-Kompanie 13 in Striegau in Garnison.
  • 1897-1919 5. Schles. Infanterie-Regiment Nr. 154, Bezirkskommando, Landwehrbezirk
  • 1936-1945 15.-(I.G.)Kompanie Infanterie-Regiment 7 (Reichswehr: 15. Ers.Inf. Geschütz-Kompanie)
  • 1935 III. Bataillon Infanterie-Regiment 51
  • 1936-1945 II. Bataillon Infanterie-Regiment 7, Heeres-Unteroffizierschule, Sanitätsstaffel der San. Abt. 28, Feste Horchstelle des Kommandeurs der Nachrichtentruppe VIII

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Bundesheimatgruppe Striegau Stadt und Land e.V.
1. Vorsitzender:
Prof. Dipl.-Ing. Horst Aschenbach
Hamburger Straße 24b
21423 Winsen

Redaktion der Heimatblätter:
Prof. Dipl.-Ing. Horst Aschenbach
Hamburger Straße 24b
21423 Winsen
bhg-striegau@web.de
Homepage: http://www.bhgstriegau.keepfree.de

Patenstadt: Lübbecke

Der Bestand der Heimatsammlung Striegauer Heimatstube wurde 2007 an die Stadt Lübbecke übergeben.[2]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

katholische Kirchenbücher

In der kath. Kirche Peter und Paul in Striegau liegen nach Informationen eines Forschers (Stand Juli 2009 sowie kein Anspruch auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit) folgende Kirchenbücher:


  • Striegau
    • Taufen: 1636 - 1905, 1905 - 1945 (lückenhaft) - (Taufregister bis 1891)
    • Trauungen: 1756 - 1932
    • Begräbnisse: 1715 - 1904, 1905 - 1945 lückenhaft


  • Häslicht:
    • Taufen: 1694 - 1766 (lückenhaft), 1706 - 1882, ab dann lückenhaft bis 1904
    • Trauungen: 1686 - 1733, 1768 - 1840, 1808 - 1945 lückenhaft
    • Begräbnisse: 1746 - 1767 lückenhaft, 1767 - 1945


  • Lüssen
    • zwei "Sammlungen" von Taufen und Begräbnissen aus dem 19.Jahrhundert.


Standesamtsregister

In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 1. Oktober 1874.

  • Standesamt Strzegom/Striegau

Urzad Stanu Cywilnego, 58-150 Strzegom, ul. Swidnicka
(Alle Register welche älter als 100 Jahre sind gehen an das Staatsarchiv in Breslau/Wroclaw.)

  • Bestand im Standesamt:
    • Geburtsregister: 1900, 1919-1920, 1925, 1927, 1936, 1938, 1945
    • Heiratsregister 1904, 1908-1914, 1916-1918, 1920-1921, 1923-1926, 1938-1939, 1941
    • Sterberegister 1897-1989, 1900-1903, 1905-1908, 1910-1911, 1913-1920, 1923-1929, 1931-1945


  • Standesamt I (Berlin)
    • Geburtsregister: 1876 – 1878, 1880 – 1897, 1899 – 1902, 28.12.1903 – 1904, 1906, 1908 – 1931, 1934, 1936, 01.01.1938 - 01.07.1938
    • Heiratsregister: 1880 – 1934, 1936 - 30.06.1938
    • Sterberegister: 01.10.1874 – 1875, 1880 – 1881, 1884 – 1886, 1888 – 1901, 1903 – 1925, 1927 - 30.06.1938


  • Staatsarchiv Wroclaw/Breslau
    • Geburtsregister: 1874-1877, 1879-1882, 1884-1885, 1887-1889, 1900, 1904, 1939
    • Heiratsregister: 1874-1885, 1887-1892, 1893-1903
    • Sterberegister: 1874-1878, 1881-1886, 1888-1890, 1892-1893, 1897-1898, 1900-1903


  • Verfilmungen der LDS
    • Die Bestände der Standesamtsregister des Standesamt Striegau im Staatsarchiv Wroclaw/Breslau sind weitgehend verfilmt.
    • Aktuelle Suche im Bestand der LDS (Ortssuche) mit dem Stichwort: Striegau

Weitere genealogische Quellen

Historische Quellen

Adressbücher

Auflistung aller veröffentlichten Adressbücher für die Stadt und den Landkreis Striegau.

Bibliografie

Link zur Familienkundlichen Literaturdatenbank

Genealogische Bibliografie

  • BARTSCH, Ew. C. H. „Urkundliche Chronik der Familie Bartsch zu Striegau, Liegnitz, Jauer, Freiburg u.a. unter Berücksichtigung einiger verschwägerter Familien von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1899“ Loschwitz: Selbstverlag (1899/1900) Der 2. Band erschien 1905/06.
  • KRUG, Ludwig "Aus den Kirchenbüchern der evangelischen Stadtpfarrkirche zu Striegau in Schlesien" in Ostdeutsche Familienkunde, Heft 1 (1985), S. 337-338.
  • RADLER, Leonhard Dr.: „Die Geschichte der Familie Radler von 1375 bis zur Gegenwart“ Breslau: Frankes Verlag und Druckerei / Otto Borgmeyer (1938) (Das Buch hat 65 Seiten 1. Teil = Geschichte der Familie 2. Teil = Regesten aus alten Urkunden)
  • RICHTHOFEN, Emil Freiherr Praedorius von: "Geschichte der Familie Praetorius von Richthofen." Magdeburg: F. Baensch jun. (1884).
  • STEPHAN, Heinrich: "Die Sander-Familie in Striegau" (Maschinenschrift). Karlsruhe: Eigenverlag.

Historische Bibliografie

Bibliografie zu Militär und Striegau

  • AHLFEN, Hans von Generalmajor: "Der Kampf um Schlesien. Ein authentischer Dokumentarbericht" München: Gräfe und Unzer Verlag (1961)
  • BERGER, Romuald: "Schlesische Infanterie. Grenadier-Regiment 7. Das Infanterie-Regiment 7 und seine Stamm-Truppenteile in Krieg und Frieden. Eine Chronik schlesischer Infanterie. 1808-1945" Bochum: Heinrich Pöppinghaus Verlag (1980)
  • BERGER, Romuald: "Truppen und Garnisonen in Schlesien 1740-1945" Friedberg: PODZUN-PALLAS-VERLAG GMBH (1987), IBSN 3-7909-0318-3
  • DORN, Günter; Engelmann, Joachim: Die Infanterie-Regimenter Friedrich des Großen 1756-63. Friedberg: Podzun-Pallas-Verlag (1983), ISBN 3-7909-0194-6
  • JÜTTNER, Arthur; MÜNNICH, Eckehart G. (Hrsg.): „Soldatische Tradition in Schlesien 1241-1945“ Berg a. Starnberger See, Potsdam: Kurt Voeinckel-Verlag KG (1997) ISBN 3-921-655-82-X
  • MELCHERT, Wilhelm GM a.D.: "Striegau i. Schl. als deutsche Garnisonstadt" Enger i. Westf.: Eigenverlag (1966). (1 Textband und 1 Fotoalbum. 2 Ausfertigungen, davon eine in der Heimatstube der BHG Striegau)
  • ROHDICH, Walther: „Hohenfriedeberg. 4. Juni 1745. Sieg im Morgengrauen“ Eggolsheim: Lizenzausgabe edition DÖRFEL im Nebel Verlag GmbH (1997), ISBN 3-89555-100-7
  • VEREIN DER OFFIZIERE 'Alt 154' e.V. Jauer: „Das 5. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr. 154 im Frieden und im Kriege“ Diesdorf bei Gäberdorf: Buchdruckerei Diesdorf bei Gäberdorf (1935).

Karten

Messtischblatt TK25 (1:25.000) Nr.: 5064

bekannte Striegauer

  • JOHANN CHRISTIAN GÜNTHER geb. 1695 in Striegau, gest. 1723 in Jena

Archive und Bibliotheken

Internetlinks


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Informationen aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>STRADTJO80EX</gov>


Wappen schlesien schweidnitz.png Städte und Gemeinden im Landkreis Schweidnitz im Regierungsbezirk Breslau in Schlesien (Stand 1939)

Städte: Freiburg i. Schles. | Schweidnitz | Striegau
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  1. Topografisch-statistisches Ortsverzeichnis des Reichenbacher Regierungsbezirkes, 1818
  2. http://www.bkge.de/heimatsammlungen/35333.html