Hiddingsel (Dülmen): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 30. April 2023, 00:43 Uhr

Hiddingsel, Ortsteil von Dülmen, historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Coesfeld > Dülmen > Dülmen > Hiddingsel

Zeitschiene vor 1803

Name

„Hydincseleh" 1176; „Hiddincsyle" 1295; "Johannes de Hiddincsele plebanus" 1298

Namensentstehung

  • Hidding, Stammwort „Hide“ (mhd.) = Landgut vom Umfang 1ner Hufe
    • Nachwort "seleh" (ndd.) = Ableitung von "sale, sal" (mhd.) ,"sala" (ahd.) "Sal", in älterer Sprache die rechtliche Übergabe eines Guts (= delegatio (lat.)).
      • Bedeutung: Hiddingsel = Übergebenes Landgut
        • Zwischen 1042-63 schenkte der Münsterische Bischof Ruodbert den Hof Hiddingsel dem Domkapitel zu Münster

Historische Lage

Lagerbuch Amt Dülmen 1769

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Monatliche Schatzung
Städte u.
Kirchspiele
Bauerschaften
freye Häuser 1)
Klöster,
Adel
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effektiv
3)
Reducirt in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
Dorf u.
Bauerschaft

Hiddingsel
Dorf Fürstlich . . . 2 . . 55 57 4 7/16 7 16 18 14 .
. Bauerschaft Fürstlich . . 7 2 . . 5 14 8 4/16 19 100 29 21 .
Dorf u.
Bauerschaft

Hiddingsel
. Summa . . 7 4 . . 60 71 12 ¾ 26 116 58 7 .

Zeitschiene nach 1802

Landesherrschaft

Bürgermeisterei Buldern

  • 1823: Bürgermeisterei Buldern
    • Umfang: Kirchspiel Buldern und Hiddingsel
      • Bürgermeister: Uhlenbrock
        • Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung in Münster (1823)
  • 1834: Bürgermeisterei Buldern 1.389 Einwohner
    • davon Hiddingsel Einwohner
      • Beigeordneter zu Hiddingsel: Röver [1]

Verwaltungseinbindung

Infrastruktur

1931 Amt Buldern, Kreis Coesfeld, Regierungsbezirk Münster, Sitz Buldern

  • Gemeinde Hiddingsel: Mischgemeinde, Gemeindvorsteher Mütherig, Ortsklasse D
    • Einwohner: 709, Kath. 707, Ev. 2
    • Gesamtfläche: 694,4 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath), Volksschule, Gemeindeplegehaus (Kindergarten), Bestellungspostamt, Eisenbahnstation Buldern 4 km, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassennebenstelle, Spar- u. Darlehnsverein, Elektrizitätsversorgung, Gasthäuser 4
    • Gewerbe: kl. Ausladehafen am Dortmund-Ems-Kanal, 2 Brennereien, 1 Molkerei, 1 Mühle
    • Politik: Gemeindevertretung 9 Mitglieder. [3]

Siegel, Wappen, Fahne

Wap-Hiddingsel-Gde.jpg Beschreibung:

Wappen Gemeinde Hiddingsel: In silbernem Schild ein schwarzer Schrägbalken mit fünf Latzen, begleitet von zwei roten schräg gestellten Schwertern.

Der Turnierkragen wurde dem Wappen der Familie von Tuchdorpe entnommen, die als Burgmannsgeschlecht in Dülmen wohnte und deren Hof neben dem alten Freistuhl von Hiddingsel lag. An diesen erinnern die beiden Schwerter.

Fahne: (?).

Kommunale Neugliederung

Stadtteile Dülmen


Wappen_Dülmen Stadtteile in Dülmen (Kreis Coesfeld)

Börnste | Dernekamp | Emte | Hausdülmen | Leuste | Mitwick | Rödder | Weddern | Welte | Stadt Dülmen (in den Mauern)
Buldern | Daldrup | Hiddingsel | Merfeld | Rorup

Bildungswesen

Kulturtechniken

Elementarschule im Kreis Coesfeld

  • 1864: Schule zu Hiddingsel, Größe 840 Quadratfuß (=78 qm), 112 Kinder, davon 8 arme Kinder schulgeldfrei, Schulgeld für Sommer- und Wintersemester je 10 SGr, 1 Lehrer,Jahresmietwert der Dienstwohnung 20 Taler, Gesamtjahresgehalt auf 115 Taler und 15 Taler als Organist. [4]
Jahr Ortsteil Ort Schulart Geschlecht Schülerzahl Klassen Lehrperson Bemerkung
1893 -.- Hiddingsel Volksschule gemischt 156 2 Johann Kinnebrock *09.05.1860, Amtsantritt 09.10,1881
Karoline Veltkamp *08.10.1862, Amtsantritt 15.04.1890
-.-[5]

Kirchenwesen

Bistümer

Pfarrei

Die Kirche ist eine domkapitularische Gründung nach 1240. 1305 ist die Pfarre bezeugt. Ihr Gebiet stammt von Buldern. Im 16. Jahrhundert verlor die Gemeinde als Rektorat von Buldern ihre Selbständigkeit, wurde jedoch 1861 erneut Pfarre.

  • Die Kirche ist dem hl. Georg geweiht und 1911 erbaut. [6]

Hauschroniken

Kirchspiel Buldern, Bauerschaft Hiddingsel

Erbhöfe vor 1816

Weitere Familien noch 1674

Bevölkerungsverzeichnisse

Kirchenbücher

  • Pfarrei (rk.) Sankt Georg ; Kirchenbuch Taufen 1861 - 1898  ; 1); [ca. 1898]
  • Pfarrei (rk.) Sankt Georg ; Kirchenbuch Heiraten 1862 -  ; 2);
  • Pfarrei (rk.) Sankt Georg ; Kirchenbuch Tote 1862 - 1904  ; 3); [ca. 1904]
  • Pfarrei (rk.) Sankt Georg ; Kirchenbuch Taufen 1898 -  ; 4);
  • Pfarrei (rk.) Sankt Georg ; Kirchenbuch Tote 1903 -; 5);
  • Pfarrei (rk.) Sankt Georg ; Kirchenbuch Firmungen 1911 -  ; 6);

Digitalisate

  • Hiddingsel, St. Georg, kath., 1861 - 1955, Digitalisate online bei Matricula

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • Hiddingsel (M), Inhalt : kath. Geburten, Heiraten, Tote 1862-1874

Quellenabschriften der Mormonen

Weitere Quellen

  • Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Hiddingsel, Pfarrkirche ad s. Georgium M., Pfarre, darin
    • Archidiaconalia 18. Jhdt., Neuerrichtung der Pfarre 1961, Umpfarrungen aus Lüdinghausen und Dülmen mit 2 Karten (1908)
    • Kirche: Verzeichnis der Kirchenplätze 1764

Archiv

Bibliografie

  • Bau-u. Kunstdenkmäler, Kreis Coesfeld, Hiddingsel
  • Appolt, Johann Albert; Johann Albert Appolt
  • Brathe, Heinz; Alte Kirchen der Heimat;
  • Dülmen (Hiddingsel) St. Georg; 1993
  • Giese, Aloys; Gedenket in christlicher Liebe des Hochwürdigen Herrn Kaplan Aloys Giese;
  • Kochs, Heinrich; Ein neues Standbild des hl. Nepomuk an der Kleuterbachbrücke in Hiddingsel; 1958
  • Sankt-Georg-Grundschule ; 300 Jahre Schule in Hiddingsel; 2002
  • Werland, Peter; Die alten Skulpturen in der Kirche zu Hiddingsel; 1918

Bibliografiesuche

Fußnoten

  1. Quelle: Westfalenlexikon
  2. Quelle: Hic Leones
  3. Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
  4. Quelle: Mersmann, Statistische Nachrichten über den Kreis Coesfeld pro 1862/64 (G.A.Hülswitt, Münstern 1865)
  5. Quelle: Statistische Übersicht der katholischen Schulen des Reg.bez. Münster (Schöningh, Münster 1893)
  6. Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>HIDSELJO31QU</gov>