Deutsch Crottingen: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 151: | Zeile 151: | ||
| 10. '''Preuß''', Jacob 1761-1778 <br> | | 10. '''Preuß''', Jacob 1761-1778 <br> | ||
|- | |- | ||
| 11. '''Hausendorf''', Jacob 1779-1788 <br> | | 11. [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I367918 '''Hausendorf''', Jacob] 1779-1788 <br> | ||
|- | |- | ||
| 12.[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I48973 '''Ziegler''', Johann Gottfried] 1788-1846 <br> | | 12. [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I48973 '''Ziegler''', Johann Gottfried] 1788-1846 <br> | ||
:Adjunkt: [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I27249 '''Zippel''', Andreas Rudolf] 1841-1846 <br> | :Adjunkt: [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I27249 '''Zippel''', Andreas Rudolf] 1841-1846 <br> | ||
:Adjunkt: [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I67924 '''Thiel''', Friedrich Wilhelm] 1845-1846 <br> | :Adjunkt: [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I67924 '''Thiel''', Friedrich Wilhelm] 1845-1846 <br> | ||
Zeile 161: | Zeile 161: | ||
| 14. '''Ebel''', Cölestin Gotthold 1860-1868 <br> | | 14. '''Ebel''', Cölestin Gotthold 1860-1868 <br> | ||
|- | |- | ||
| 15.'''Hillenberg''', Carl Albrecht 1869-1881 <br> | | 15. '''Hillenberg''', Carl Albrecht 1869-1881 <br> | ||
|- | |- | ||
| 16. [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I158909 '''Jussas''', August 1882-1890] <br> | | 16. [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I158909 '''Jussas''', August 1882-1890] <br> | ||
Zeile 180: | Zeile 180: | ||
|- | |- | ||
|} | |} | ||
=== Katholische Kirche === | === Katholische Kirche === | ||
Die Katholiken im Kirchspiel Deutsch Crottingen hielten sich an die katholische Kirche zu [[Memel]], teilweise wohl auch an die jenseits der memelländischen Grenze gelegenen katholischen Parochien. | Die Katholiken im Kirchspiel Deutsch Crottingen hielten sich an die katholische Kirche zu [[Memel]], teilweise wohl auch an die jenseits der memelländischen Grenze gelegenen katholischen Parochien. |
Version vom 24. April 2016, 21:54 Uhr
Crottingen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Crottingen (Begriffserklärung). |
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Deutsch Crottingen Bauerndorf im Kreis Memel |
- Hierarchie
- Regional > Litauen > Deutsch Crottingen
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Deutsch Crottingen
- Hierarchie
|
|
Einleitung
Deutsch Crottingen, Kreis Memel, Ostpreußen Zu unterscheiden von dem jenseits der ehemaligen deutschen Grenze liegenden Krottingen oder Krettingen (litauisch).
- 1785 ist Deutsch Crottingen Pfarre [1]
- 1907 ist Deutsch Crottingen als selbständige Landgemeinde festgestellt[2]
- 1916 ist Deutsch Crottingen Landgemeinde [3]
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1736 Crottingen, v. 1785 Klein Crottingen, n. 1785 Teutsch Crottingen, 1895 Deutsch Crottingen, 1918 Köllmisch Deutsch Crottingen, lit. Kretingale[4]
- Deutsch Crotingen, Crotingen[5]
- Kölmisch Deutsch Crottingen[6]
- Köllmisch-Krottingen[7]
- Crottingen Deutsch, Krettingen (deutsch)
- Litauisch heißt der Ort Kretingalė
Namensdeutung
Es handelt sich um eine kurische Unterlandschaft in der Landschaft Megowe. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde der östliche Teil der Landschaft von Zemaiten erobert, und man unterschied Litauisch Krottingen, Grottingen Krettingen und Kretingale genannt.
- kurisch "kritus" = sumpfig
- nehrungs-kurisch "kretene" = sumpfig
vgl. dazu
Allgemeine Informationen
- Kirchspiel, [kölm.] Gut und Gemeinde, 13 km nördlich von Memel, westlich der Dange, gegründet vor 1682, 1939: 303 Einwohner[10]
- In Deutsch-Krottingen sind archäologische Funde aus der frühen Bronzezeit belegt. Das Stadtrecht wurde 1609 verliehen.
- Deutsch Crottingen, selten nur Crottingen (auch Krottingen) genannt, hat den Namenszusatz "Deutsch" zum Unterschied zu dem 8 km weiter nördlich jenseits der ehemaligen memelländischen Grenze gelegenen Ort "Litauisch Crottingen".
- 1902 wurde ein landwirtschaftlicher Ortsverein gegründet, durch den eine planmäßige Pferdezucht möglich wurde.
- Von den 1905 in dem Ort wohnenden 118 Einwohnern waren 109 evangelisch und 9 katholisch, 48 deutsche und 70 litauische Muttersprachler.
Angrenzende Orte
An das Kirchdorff Deutsch Crottingen | angrenzende Orte [11] |
Im Osten: | Jahn Wittin |
Im Süden: | Szarten |
Im Westen: | Jan Patra |
Im Norden: | Jetkant Raischen |
Politische Einteilung
- 1785 Kölmisch Gut und Pfarre, 1916 Landgemeinde, Qualität als selbständige Landgemeinde festgestellt 5. Oktober 1907[12]
- 1939 gehörten zur Gemeinde Deutsch Crottingen: Deutsch Crottingen, Standschen, Gaussen (Gutsbezirk), Adlig Crottingen (Gutsbezirk) und Tarwieden[13]
- 1905: Adlig Crottingen 179 Einwohner, Gauszen 71 Einwohner, Standschen 64 Einwohner
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kirchengebäude
1652 wurde eine hölzerne Kapelle in Deutsch Krottingen erbaut, bei der 1699 schon Turm und Glocken vorhanden waren. 1741 wurde hier eine neue Kirche aus Feldsteinen erbaut, die einen hölzernen Turm erhielt. Als dieser 1801 bei einem Sturm schief wurde, trug man den oberen Teil ab und bedeckte den unteren Turmteil mit einer Haube. 1875 erhielt sie einen massiven Turm mit achteckigem Oberteil sowie eine Orgel. Sie hat ein tonnenüberdachtes Mittelschiff und flach gedeckte Seitenschiffe. Bei der Einziehung der Emporen wurden ältere Tafeln mit Aposteldarstellungen verwendet. Der als Einheit gedachte Kanzelaltar entstand 1793.
Kirchspiel Deutsch Crottingen
Ab 1654 war Deutsch Krottingen selbständiges Kirchspiel mit 72 Ortschaften, wodurch die Arbeit der Memeler Geistlichen erheblich erleichtert wurde. 1773 gab es im Kirchspiel Deutsch-Krottingen die Schulen Gibbischen Peter, Karkelbeck, Kunken Görge. Deutsch Crottingen hatte um 1912 insgesamt 3315 Seelen, davon 3000 litauische Muttersprachler. Im Laufe seines Bestehens gab das Kirchspiel Deutsch Crottingen einige Ortschaften an die neugegründeten Kirchspiele Karkelbeck und Plicken ab.
Zugehörige Ortschaften
Zum Kirchspiel Deutsch Crottingen gehörten 1912 folgende Ortschaften:
KirchenbücherDie Kirchenbücher von Deutsch Crottingen sind nur noch als Verfilmungen des Reichsippenamtes erhalten, die heute in Leipzig lagern (Sächsisches Staatsarchiv Leipzig). Die Originale sind verschollen. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Memel Pfarrerliste
Katholische KircheDie Katholiken im Kirchspiel Deutsch Crottingen hielten sich an die katholische Kirche zu Memel, teilweise wohl auch an die jenseits der memelländischen Grenze gelegenen katholischen Parochien. FriedhöfeVon dem Friedhof ist nichts mehr vorhanden. Es gibt einen Eingang mit Treppe. Der Friedhof lag auf einer jetzt verwilderten Anhöhe. Auch vom Friedhof an der Kirche ist außer einigen Grabsteinsockeln nichts mehr zu finden.
StandesamtZugehörige OrtschaftenZum Standesamt Deutsch Crottingen gehörten 1907 folgende Ortschaften:
StandesamtsregisterEine wertvolle Hilfe angesichts der lückenhaften Kirchenbücher von Deutsch Crottingen stellen die Zweitbücher des Standesamtes Krottingen dar, die im Standesamt I in Berlin lagern. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.
Bewohner
GeschichteKölmisch Deutsch Crottingen oder Klein Crottingen. Crottingen. Ein Dorf, das heißt eine Landgemeinde Crottingen, hat es im 17. Und 18. Jahrhundert nicht gegeben. Der Ausdruck „Dorf“ in den Urkunden bedeutet „Gebiet“, wie schon daraus hervorgeht, daß Niclau Uhszen und Peter Kojellen als im Dorfe Crottingen befindlich bezeichnet werden, während eine Ortschaft nicht in einer andern liegen kann. Crottingen im engeren Sinne bestand damals lediglich aus folgenden zwei Gütern: Adlig Deutsch Crottingen und Kölmisch Deutsch Crottingen.[16]
VerschiedenesKarten
InternetlinksOffizielle InternetseitenTeilauswertung zu Deutsch Crottingen: Memelland, OFB
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis<gov>CROGE2KO05OT</gov> Quellen
|