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Version vom 11. Juli 2015, 17:09 Uhr
Oletzko Herzlich Willkommen im Portal Oletzko von GenWiki. Hier finden Familien- und Heimatforscher Informationen und Hilfen zum Kreis Oletzko in Ostpreußen. |
- Hierarchie
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Oletzko > Marggrabowa (Treuburg)
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Allgemeine Informationen
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Allgemeine InformationMarggrabowa (Treuburg) war eine Stadt im Landkreis Oletzko. |
Name
- Marggrabowa ist die polonisierte Form von Markgraf, indogermanisch "el-l, ol-" = fließen
- Oletzko bezieht sich auf den gleichnamigen See.
- Alte Namen: Marggrabowa, ab 21.12.1928 bis 1945 Treuburg , Olecko (umgangssprachlich Oletzko),
- 28.10.1832, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1832, No.46, Verordnung No.233
- Den alleinigenGebrauch des Namens Marggrabowa für die Kreisstadt d. Oletzkoschen Kreises betreffend A.d.J. 2137.
- Die Kreisstadt des Oletzkoschen ist in öffentlichen Verhandlungen verschiedentlich bald mit dem Namen Oletzko bald mit dem
Namen Marggrabowa bezeichnet worden. Da der Stadt jedoch von dem Gründer derselben, Herzog Albrecht I. von Preußen
Durchlaucht, in dem Fundations-Privilegio d.d. Königsberg den 1sten Januar 1560 ausdrücklich der Namen Marggrabowa beige-
legt worden ist, so werden gemäß der Verfügung des Königlichen Ministerii des Inneren und der Polizei vom 13ten d. M., sämmt-
liche betheiligte Behörden hiedurch angewiesen, auch nur den der Stadt von Landesherren ertheilten Namen Marggrabowa zu
gebrauchen. Der Kreis behält dagegen den bis jetzt geführten Namen Oletzkoer Kreis. [3]
- 25.11.1841, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1841, No.49, Verordnung No.347
- Den Namen der Stadt Marggrabowa betr. A.d.J. 4383 Novbr.
- Es ist schon durch unser Amtsblatt-Publikandum vom 28sten Oktober 1932 zur Kenntniß derBehörden und des Publikums gebracht,
daß der Kreistsadt des Oletzkoischen Kreises in dem Fundations-Privilegio d.d. Königsberg den 1sten Januar 1560 ausdrücklich der
Name Marggrabowa beigelegt worden ist, und daß die Bezeichnung Oletzko nur auf mißbräuchliche Gewohnheit beruht. Da gleich-
wohl diese letzere Benennung selbst in öffentlichen Verhandlungen häufig vorkommt. und leicht zu nachteiligen Verwechselungen
Veranlassung geben dürfte, so machen wir das Publikum wiederholentlich auf den richtigen Namen der Stadt aufmerksam und weisen
die uns untergeordneten Behörden erneuert hiedurch an, sich allein des, der Stadt von dem Landesherren verliehenen, Namens
Marggrabowa zu bedienen. Daß aber der Kreis den Namen Oletzkoer Kreis führt, ist gleichfalls in dem oben allegirten Amtsblatt-
Publikando bereits ausgesprochen. [4]
Politische Einteilung/Zugehörigkeit
Ab 1945
Von 1818 bis 1945
- Mit der Verordnung vom 3.7.1818 wurden die neuen Kreise im Regierungsbezirk Gumbinnen eingeteilt, die Verordnung trat am 1.9.1818 in Kraft, worauf der Kreis Oletzko gegründet wurde. Zum Kreis Oletzko gehörten die Kirchspiele Oletzko, Schareiken, Mierunsken, Schwentainen, Gonsken, Czychen und Willitzken.
- Der Kreis Oletzko gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Gumbinnen. [5]
Verwaltung
Standesamt Marggrabowa (Treuburg) Stadtbezirk
- Marggrabowa (Treuburg) gehörte zum Standesamt Marggrabowa.
- Das Standesamt Marggrabowa wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand 1945.
- Zum Standesamt Marggrabowa gehörten folgende Orte : Marggrabowa (Treuburg), und .... [6] [7] [1]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Marggrabowa (Treuburg)
Einwohnerzahlen
1867 [8] | 1885 [6] | 1905 [7] | 1910 [9] | 1933 [10] | 1939 [10] |
---|---|---|---|---|---|
4.225 | 4.500 | 5.021 | 5.391 | 6.629 | 7.118 |
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Evangelisches Kirchspiel Marggrabowa (Treuburg)
- Marggrabowa (Treuburg) gehörte zum evangelischen Kirchspiel Marggrabowa.
- Zum evangelischen Kirchspiel Marggrabowa gehörten folgende Orte : Marggrabowa (Treuburg), und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Marggrabowa (Treuburg)
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Marggrabowa, Babken, Dombrowsken, Dopken, Dullen, Gollubien,
Gordeyken, Jaschken, Kruppiennen, Kuckowen, Lengowen, Moßnen, Olschöwen, Przytullen,
Groß Retzken, Rosochatzken, Seedranken und Sczeczinken. [11]
Katholische Kirche
Katholisches Kirchspiel Marggrabowa (Treuburg)
- Marggrabowa (Treuburg) gehörte zum Kirchspiel Marggrabowa (Treuburg), Kreuzerhöhung.
- Zum Kirchspiel Marggrabowa gehörten folgende Orte : Marggrabowa (Treuburg), und .... [6] [7] [1]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: katholische Kirchbuchbestände Marggrabowa (Treuburg oder Oletzko)
Geschichte
Treuburg oder Marggrabowa liegt am Oletzkoer See im prußischen Stammesgebiet Sudauen-Jatvingen nahe der 1398 an Litauen abgetretenen Stadt Suwalki. Westlich von Treuburg liegt der Schwentainer See an dem Doppeldorf Schwentainen-Suleyken, welches berühmt wurde durch die Erzählungen von Siegried Lenz "So zärtlich war Suleyken". Marggrabowa wurde 1560 von Herzog Albrecht gegründet. Parallel dazu gründete der Polenkönig Sigismund II. August auf der polnisch-litauischen Seite der Grenze den Ort Augustowo. Damit sollte die Freundschaft der beiden Fürsten besiegelt werden, die hier ihre "Jagdbuden" hatten. Der Marktplatz von 7 Hektar Bodenfläche war der größte im preußischen Staat und berühmt für seine Viehmärkte. Die Stadt lebte von Landwirtschaft und Viehzucht.
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
- 1560 Gründung durch Herzog Albrecht von Preußen. Die Stadt wurde niemals befestigt.
- 1654 An der Stelle der befestigten Jagdbude wurde durch den Amtshauptmann Christoph Albrecht von Schönaich ein Schloss errichtet, das untergegangen ist. Später erhob sich an der Stelle das burgartig erbaute Kreishaus.
- 1656 wurden Rathaus und Kirche beim Tatareneinfall zerstört.
- 1684 legte eine Feuersbrunst die Stadt vollständig in Asche.
- Der 7 Hektar große Marktplatz, auf desses Anhöhe sich die Kirche befindet, war der größte im Preußischen Staat. Daneben befanden sich Rathaus und Schule.
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- 1709/1710 Pestzeit. Von den knapp 1.000 Einwohnern blieben nur 98 übrig.
- 1785: Marggrabowa oder Oletzko war eine Immediat-Stadt, mit einer Pfarrkiche, und Wassermühle mit 254 Feuerstellen. Es gehörte zum landräthlichen Kreis Oletzko.
Die geistliche Inspektion war in Lyck. Der Patron war der König. [12] - 1818: Marggrabowa (Oletzko) war ein Stadt und Wassermühle mit 254 Feuerstellen und 1.908 Seelen.
Eingepfarrt war Marggrabowa im Kirchspiel Marggrabowa. [13]
Weimarer Republik (1918 - 1933)
- 1920:.11.Juli. Volksabstimmung in Allenstein und Masuren: "Anschluß an Ostpreußen (Deutschland) oder Polen".
In Oletzko gab es 28.650 Stimmberechtigte, gültige Stimmen 28.627, für Ostpreußen 28.625 (=99,993%), für Polen 2 (= 0,007%). - Dez.1928: Oletzko wurde in Treuburg umbenannt, weil die Stadt im Volkstumskampf nach dem 1. Weltkrieg und
den Bestimmungen der Versailler Verträge für Deutschland statt für Polen abgestimmt hatte. - 2.2.1929: In Treuburg werden 42 Grad minus gemessen.
Nationalsozialmus (1933 - 1945)
- 1945 Besetzung durch die Rote Armee.
- 1945 Annektierung durch Polen.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus Marggrabowa (Treuburg) in der Adressbuchdatenbank.
GEDBAS
Ortsfamilienbücher
- Ortsfamilienbuch Marggrabowa Land von Jeannette Hanisch
Batchnummern von LDS
Verlustlisten des 1. Weltkrieg
Bibliografie
- Volltextsuche nach Marggrabowa (Treuburg) in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962 - Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Historisch-comparative Geographie von Preussen
- Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,Justus Perthes
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
und Littauischen Cammer-Departement von 1785
- Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
nach dem Ort: Marggrabowa (Treuburg)
Karten
- MTB 19101 Treuburg Jahr 1940_AMWIG Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Karte Pas 32 Słup 35 FILIPOW 1931 von Wojskowy Instytut Geograficzny von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- KDR 100 No. 107 Marggrabowa um 1893 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Reymann Special Karte No. N Oletzko um 1830 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Stadt Marggrabowa. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Gmina miejsko-wiejska Olecko (Stadt- und Landgemeinde Marggrabowa). In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel Marggrabowa. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Stadt Marggrabowa (polnisch) [3]
Weitere Webseiten
- Treuburg von der Website der Kreisgemeinschaft Treuburg e.V.
- Geschichte von Marggrabowa bzw. Oletzko bzw Treuburg
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>TREURGKO14GA</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.129-131
- ↑ http://stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Mi%C5%82akowo&level=miejsc&wojewodztwo=398&powiat=6388&gmina=7609&miejscowosc=&advanced=true
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1832, Nr.46, Verordnung Nr.233, S.683 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1841, Nr.49, Verordnung Nr.347, S.228 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.349/350
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.340-347
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.194-199
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.298.1 Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 10,0 10,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.330,331
- ↑ Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.93 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung, Gumbinnen 1818, S.75.1, VfFOW Hamburg 1981, Sonderschrift 48
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