Borken (Landkreis Oletzko)
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Borken ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Borken. |
- Hierarchie
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Oletzko > Borken
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Einleitung
Allgemeine Information
Borken war eine Gemeinde im Landkreis Oletzko. [1]
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und der polnische Name ist Borki. [2]
Zur Gemeinde Borken gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze [1]:
Politische Einteilung
Ab 1945
- Borki gehört zur Sołectwo Borki. Die Sołectwo Borki gehört zur Landgemeinde Schwentainen (polnisch: gmina wiejska Świętajno) im
Landkreis Oletzko (polnisch: powiat olecki) in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie).
Borki hat 119 Einwohner (2010). [3] [4] - Zur Landgemeinde Schwentainen (polnisch: gmina wiejska Świętajno) gehören folgende Schulzenämter: Barany, Borki, Chełchy, Cichy,
Dudki, Dunajek, Dworackie, Dybowo, Giże, Gryzy, Jelonek, Jurki, Kije, Krzywe, Kukówko, Mazury, Orzechówko, Pietrasze, Połom,
Rogojny, Sulejki, Świętajno, Wronki und Zalesie. [3] - Borki gehörte vom 28.6.1946 bis 29.9.1954 zur Gemeinde Salleschen (polnisch: gmina wiejska Zalesię) im Landkreis Oletzko (polnisch:
Powiat olecki) in der Provinz Białystok (polnisch: Województwo białostockie). [5] - Zur Landgemeinde Salleschen (polnisch: gmina wiejska Zalesie) gehören folgende Orte: Borki, Dunajek, Dybowo, Gajrowskie, Gryzy,
Jelonek, Jurki, Kije, Mazury, Połom, Rogojny, Wronki und Zalesie. [5]
Von 1818 bis 1945
- Mit der Verordnung vom 3.7.1818 wurden die neuen Kreise im Regierungsbezirk Gumbinnen eingeteilt, die Verordnung trat am 1.9.1818 in Kraft, worauf der Kreis Oletzko gegründet wurde. Zum Kreis Oletzko gehörten die Kirchspiele Oletzko, Schareiken, Mierunsken, Schwentainen, Gonsken, Czychen und Willitzken.
- Der Kreis Oletzko gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Gumbinnen. [6]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13.12.1872
am 1.1.1874, wurde am 18.3.1874 der Amtsbezirk Nr.2 Haasznen im Landkreis Oletzko gegründet. Zum Amtsbezirk Haasznen gehörten
die Landgemeinden Borken, Griesen, Masuhren, Rogonnen und die Gutsbezirke Grindashof, Haasznen. Der Sitz des Amtsbezirk war Haasznen. [7] - Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden
auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es
war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit
ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten
und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Oletzko wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit
Kirchspiel gegründet.[8] [9] Der Amtsbezirk Haasznen hatte ein eignes Standesamt, welches zwischen 1898 und 1905 aufgelöst wurde. Die Landgemeinde Borken gehörte zum Standesamt Haasznen, danach zum Standesamt Czychen. [10] [11] [1] - Zwischen 1898 und 1905 wurde der Gutsbezirk Haasznen in die Landgemeinde Borken eingemeindet. [12] [11]
- Zwischen 1898 und 1905 wurde der Amtsbezirk Haasznen in Rogonnen umbenannt. [12] [11]
- Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem
§ 11-14 die Aufhebung der Gutsbezirke vor. Am 30.9.1928 wurde das Forsthaus Rogonnen im Gutsbezirk Rothebude,Forst aus dem Amts-
bezirk Schwalg in die Landgemeinde Borken eingegliedert. [7] [13] - Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Borken in Gemeinde umbenannt. [7]
- Der Amtsbezirk Rogonnen bestand bis 1945. [7]
Verwaltung
Standesamt Haasznen
- Borken gehörte zum Standesamt Haasznen.
- Das Standesamt Haasznen wurde am 1.10.1874 gegründet und wurde zwischen 1898 und 1905 aufgelöst. [12] [11]
- Zum Standesamt Haasznen gehörten folgende Orte : Haasznen, und .... [10]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Haasznen
- Zwischen 1898 und 1905 wechselte Borken vom Standesamt Haasznen zum Standesamt Czychen. [12] [11]
Standesamt Czychen (Bolken)
- Borken gehörte zum Standesamt Czychen.
- Das Standesamt Czychen wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand 1945.
- Zum Standesamt Czychen gehörten folgende Orte : Czychen (Bolken), und .... [10] [11] [1]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Czychen (Bolken)
Einwohnerzahlen
1867 [14] | 1885 [10] | 1905 [11] | 1910 [15] | 1933 [16] | 1939 [16] |
---|---|---|---|---|---|
296 | 340 | 315 | 314 | 319 | 298 |
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Evangelisches Kirchspiel Czychen (Bolken)
- Borken gehörte zum evangelischen Kirchspiel Czychen.
- Zum evangelischen Kirchspiel Czychen gehörten folgende Orte : Czychen (Bolken), und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Czychen (Bolken)
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Czychen, Barannen, Borken, Czukten, Diebowen, Gollubien,
Griesen, Jurken, Masuhren, Neuendorf, Rogonnen, Sawadden, Klein Schwalg, Sokolken und Statzen. [17]
Katholische Kirche
Katholisches Kirchspiel Marggrabowa (Treuburg)
- Borken gehörte zum Kirchspiel Marggrabowa (Treuburg), Kreuzerhöhung.
- Zum Kirchspiel Marggrabowa gehörten folgende Orte : Marggrabowa (Treuburg), und .... [10] [11] [1]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: katholische Kirchbuchbestände Marggrabowa (Treuburg oder Oletzko)
Geschichte
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
- 1562: Borken wurde gegründet.
Königreich Preußen (1701 - 1918)
Domänenamt Czychen
- 1747: Das Domänenamt Czychen wurde 1747 gegründet und hatte seinen Sitz im Vorwerk Czychen. [18] [19]
- Die Domänenämter hatten auch die Gerichtsbarkeit über die königlichen Amtseinsassen, Kölmer und Freien, die den Domänenamtern 1725
verliehen wurde. Da das Domämenamt Czychen zu klein für ein eigenes Domänen-Justiz-Amt war, wurde es dem Domänen-Justiz-Amt
Oletzko zugeschlagen. [20] - Das Domänenamt Czychen bestand aus einem Vorwerk und 35 Dörfern wie folgt: [19]:
- Barannen, Borawsken, Borken, Borckowinnen, Czichen, Czuckten, Diebowen, Fischerbude, Gortzitzen, Grapendorf, Grindashof, Haasznen, Jeworken, Judzicken, Jurcken, Klein Sawadden, Kutzen, Lackellen, Mazuhren, Mierunsken, Monethen, Rogonnen, Schareyken, Sawadden, Schwalga, Thurowen
- 1809: Friedrich Wilhelm I. erließ die Verordnung vom 18.August 1713 über die Unveräußerlichkeit der Domänen, diese wurde von
Friedrich Wilhelm III. mit dem Edikt von 1809 aufgehoben. So konnte, die durch den napoleonischen Krieg geleerte Staatskasse
des Königreiches, durch den Verkauf von Domänenämter und Domänen wieder gefüllt werden.
- 1785: Borken war ein Chatouldorf mit 15 Feuerstellen. Es gehörte zum Domaine-Amt Czichen. Eingepfarrt war Borken im Kirchspiel Czychen.
Der Gerichtsobere war der König. [21] - 1818: Borken war ein chatoul Dorf mit 21 Feuerstellen und 129 Seelen. Es gehörte zur Domäne Czichen. Eingepfarrt war Borken im Kirchspiel Czychen. [22]
Heimat- und Volkskunde
- 20.4.1829, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1829, No.86,
- Der Wohnort des Oberförsters der vereinigten Oberförstereien Rothebude und Borken betreffend
- Dem Oberförster Schulz, als Administrator der vereinigten Oberförstereien Rothebude und Borken, ist das Oberförster-Dienst-Etablissement in Borken
zum Wohnort angewiesen worden, welches hiermit bekannt gemacht wird. [23]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus Borken in der Adressbuchdatenbank.
GEDBAS
Verlustlisten des 1. Weltkrieg
Historische Quellen
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Czychen Prästationstabellen Bd. 1-4 1751-1769, FHL INTL Film: 1188869
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Czychen Prästationstabellen Bd. 4a-7II 1709, 1769- 1787, FHL INTL Film: 1188870
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Czychen Prästationstabellen Bd. 7II-10 1781-1787, 1799-1805, FHL INTL Film: 1188871
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Czychen Prästationstabellen Bd. 10I-12 1805, 1846, FHL INTL Film: 1188872
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Czychen Prästationstabellen Bd. 12 1846, FHL INTL Film: 1188873
Bibliografie
- Volltextsuche nach Borken in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Brozio, Bernd: Ortsfamilienbuch Borken-Haasznen : Online-OFB.
Historische Bibliografie
- Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962 - Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Historisch-comparative Geographie von Preussen
- Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,Justus Perthes
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
und Littauischen Cammer-Departement von 1785
- Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- MTB 1999 Rogonnen Jahr 1944 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Karte No. 106 GRABOWEN (Grabowo) 1932 von Wojskowy Instytut Geograficzny Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- KDR 100 No. 106 Grabowen um 1893 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Reymann Special Karte No. N Oletzko um 1830 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Borken. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Gmina wiejska Świętajno (Landgemeinde Schwentainen). In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel Gmina wiejska Zalesie (Landgemeinde Salleschen). In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel Borken. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel von Borken in Encyklopedia Warmii i Mazur (in polnisch)
- Offizielle Seite der Landgemeinde Schwentainen (polnisch) [1]
Weitere Webseiten
- Treuburg von der Website der Kreisgemeinschaft Treuburg e.V.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>BORKE1KO14CB</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.99-102
- ↑ http://www.stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Borki&level=miejsc&wojewodztwo=398&powiat=5351&gmina=5742&miejscowosc=&advanced=true
- ↑ 3,0 3,1 http://swietajno.pl/files/sites/648/wiadomosci/72608/files/obwieszczenie_o_okregach.pdf
- ↑ Artikel von Borken in Encyklopedia Warmii i Mazur (in polnisch)
- ↑ 5,0 5,1 Artikel Gmina wiejska Zalesie (Landgemeinde Salleschen). In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.349/350
- ↑ 7,0 7,1 7,2 7,3 http://www.territorial.de/ostp/treuburg/rogonnen.htm
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.340-347
- ↑ 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 11,5 11,6 11,7 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.194-199
- ↑ 12,0 12,1 12,2 12,3 Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen, Königliches statisches Bureau,Berlin 1898, S.341.118 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „GEMEIN98“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Vom Kaiserreich zum 20. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens S.262
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.298.8 Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 16,0 16,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.329/330
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.316
- ↑ 19,0 19,1 Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785, II.Hauptwerk, S.40 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785, II.Hauptwerk, S.56 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.16 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung, Gumbinnen 1818, S.78.109, VfFOW Hamburg 1981, Sonderschrift 48
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1829, Nr.17, Verod.86, S.413 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Orte im Amtsbezirk Rogonnen (Haasznen) ( Landkreis Oletzko ) Stand 1931 | |
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