Kreis Ahaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Februar 2006, 19:47 Uhr

Hierarchie Regional > Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Kreis Ahaus bis 1975

Wappen des 1975 in den Kreis Borken aufgegangenen Kreises Ahaus
Grenzübergang um 1900 in Zwillbrock bei Vreden, Kreis Ahaus, seit 1975 Kreis Borken

Einleitung

Ein Vorläufer des Kreises Ahaus war dasAmt Ahaus (historisch) im Fürstbistum Münster.

Struktur

Verwaltungsentwicklung

Kreis Borken - Geschichtliche Entwicklung:

  • 24.3.1803 Reichsdeputationshauptschluß: Auflösung des Fürstbistums Münster; die Fürsten Salm-Salm und Salm-Kyrburg erhalten die bisher bestehenden Ämter Ahaus und Bocholt(Fürstentum Salm), die Wild- und Rheingrafen zu Salm-Grumbach das Amt Horstmar (Grafschaft Horstmar, seit 1806 zum Großherzogtum Berg gehörend).
  • 1810 Vereinigung Nordwestdeutschlands einschließlich des Fürstentums Salm und der ehemaligen Grafschaft Horstmar mit Frankreich.
  • 1811 Einführung des französischen Verwaltungssystems, im Großherzogtum Berg schon 1808. Bildung des Departements der Lippe mit dem Hauptort Münster und der Arrondissements Steinfurt (u. a. Kanton Ahaus), Rees (u. a. Kanton Borken, Bocholt, Stadtlohn, Ringenberg), Münster (u. a. Kanton Haltern mit der Mairie Reken).
  • 1813 Übernahme des Departements der Lippe durch die Administrations-Kommission in Münster. Bildung des Militärgouvernements zwischen Weser und Rhein und von fünf Kreisen in den Grenzen der bisherigen Arondissements unter Beibehaltung der französischen Kommunalverfassung. Übernahme der Mairien als Bürgermeistereien.
  • 9. 6.1815 Wiener Schlussakte, Vereinigung der westfälischen Gebiete mit dem Königreich Preußen.
  • 1816 Gründung der Provinz Westfalen mit den Regierungsbezirken Arnsberg, Münster und Minden am 1. 8. Aufteilung des Regierungsbezirks Münster in zehn Kreise und Bildung der Kreise Ahaus, Borken und Coesfeld am 10. 8.
  • 1827 Einführung der Kreisordnung für die Rheinprovinzen und Westfalen vom 13.7. Bildung der Kreistage bestehend aus Vertretungen der vier Stände (Standesherren, Rittergutsbesitzer, Städte und Gemeinden) zur Unterstützung des Landrats.
  • 1835/36 Einführung der revidierten Städteordnung vom 17. 3. 1831 für die Städte Ahaus, Anholt, Bocholt, Borken, Stadtlohn und Vreden.
  • 31. 10.1841 Landgemeindeordnung: Neubildung von Landgemeinden (Voraussetzung: eigener Etat oder eigene Abteilung im Etat) und von Ämtern (meist dem entsprechend) seit 1843Bürgermeistereien
  • 11. 3.1850 Kreisordnung vom mit Bildung des Kreisausschusses als Organ der Selbstverwaltung und Gemeindeordnung mit Ausdehnung der städtischen Selbstverwaltung auf die Gemeinden und Einführung des Dreiklassenwahlrechts.
  • 1853 Abschaffung der Kreisordnung und Gemeindeordnung - Kreisordnung von 1827 tritt wieder in Kraft.
  • 18. 3.1856 Einführung der Landgemeindeordnung und der Städteordnung unter * Beibehaltung des Dreiklassenwahlrechtes.
  • 1887 Inkrafttreten der neuen Kreisverordnung vom 31.07.1886: 1. Einführung eines neuen Wahlrechts für den Kreistag mit den drei Wahlverbänden der größeren Grundbesitzer, der Städte und der Amtsverbände. 2. endgültige Bildung des Kreisausschusses. 3. Festsetzung der Mindesteinwohnerzahlen von 30 000 für kreisfreie Städte.
  • 1898 Eingliederung der Bauerschaft Eilermark in die neue Stadt Gronau.
  • 1919 Erste Kreistagswahlen nach Kriegsende (nur Wahlverbände der Städte und Amtsverbände) nach Abschaffung des Wahlverbandes der größeren Grundbesitzer.
  • 1921 Erste Kommunalwahlen nach Einführung des allgemeinen, gleichen, unmittelbaren und geheimen Wahlrechts.
  • 1934 Landräte werden unmittelbare Reichsbeamte.
  • 30.1.1935 Einführung der Deutschen Gemeindeordnung: Gestaltung nach dem "Führerprinzip“ und Mitwirkung des "Beauftragten der NSDAP".
  • 1946 Konstituierende Sitzungen der von der Militärregierung eingesetzten Kreistage in Ahaus und Borken . Einführung der auch auf die Landkreise anzuwendenden revidierten Gemeindeordnung vom 1. 4. durch die britische Militärregierung. Wesentliche Elemente sind die Stärkung des Parlaments und der zweigleisige Aufbau in der Verwaltungsspitze: Vorsitzender des Parlaments = Oberbürgermeister / Landrat.Hauptverwaltungsbeamter = Oberkreisdirektor-Oberstadtdirektor. Erste Kommunalwahlen nach dem Kriege.
  • 21.10.1952 Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen, Übernahme der Grundzüge der Gemeindeordnung von 1946.
  • 21.7.1953 Landkreisordnung des Landes Nordrhein-Westfalen.
  • 1964 Zusammenschluß der fünf Gemeinden Almsick, Estern-Büren, Hengeler-Wendfeld, Hundewick und Wessendorf zur Gemeinde Kirchspiel Stadtlohn.
  • 15.3.1974 Gebietsänderungsvertrag zwischen den Kreisen Ahaus und Borken und Vertrag des Kreises Ahaus und der Stadt Vreden zur Übernahme des Hamaland-Museums.
  • 1. 1.1975 Bildung des neuen Kreises Borken u. a. Eingliederung des Kreises Ahaus.

Wappen / Siegel

  • 1957 Verleihung eines Wappens, eines Siegels und einer Flagge für den Kreis Ahaus.

Status 1822 / 1835

Der Regierungsbezirk war in dieser Zeit, mit Ausnahme der Immediatstadt Münster in 10 Kreise geteilt.

Politische Einteilung

Nach dem "Westfalenlexikon 1832 - 1835 umfaßte der Kreis Ahaus einen Teil des vormaligen Hochstifts Münster.

Einwohner

In diesem Gebiet wurden 38.245 Einwohner verwaltet, nämlich 37.210 Katholiken, 791 Evangelische und 244 Juden.

Gebäude

An Gebäuden waren 36 Kirchen etc., 94 zu Staats- und Kommunalzwecken, 6.036 Wohnhäuser, 765 Fabriken, Mühlen und Magazine, 1.933 Ställe, Scheunen und Schoppen vorhanden.

Viehbestand

An Vieh war gezählt worden: 3.048 Pferde, 431 Fohlen, 83 Stiere, 342 Ochsen, 10.094 Kühe, 4.379 Jungvieh, 96 veredelte, 275 halbveredelte, 8.453 Landschafe, 376 Böcke und Ziegen, 5.907 Schweine.

Verwaltung

Landrat
  • 1816-1823 Clemens Mersmann, landrätlicher Kommissarius des Kreises Ahaus.
  • 1835 von Westhoven
Kreisdeputierte
  • Kreisdeputierter: 1835 Freiherr M. von Oer zu Egelborg
Kreissekretär
  • Kreissekretär: 1835 Pr. Lt. v.d.A.a.D. Ostermann (eKr2)
Fürsten und Herren
  • Fürsten und Herren: 1835 Fürst von Salm-Salm, Fürst von Salm-Horstmar.
Ritterschaft


AH-Krs-Riterg.jpg

Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Ahaus

Haus Asbeck | Haus Egelborg | Haus Oeding | Haus Wohnung | Ab 1855 noch dazu: Herrschaft Gronau | Herrschaft Ahaus-Bocholt |

Historische Güter: Herrschaft Ahaus | Haus Koppel | Haus Ottenstein |

Städte

1. Stadtlohn 1832/35: Kaufmann Bened. Tilenius 2. Ahaus 1832/35: Justiz-Kommissar Forckenbeck 3. Vreden 1832/35: Bürgermeister Rave 4. Gronau 1832/35: Bürgermeister Richter

Landtag

Der Ahauser Landtag setzte sich aus Vertretern der Städte, den landtagsfähigen Rittergütern im Kreis und Vertretern des Kreises zusammen, zumindest bis 1870.

Landgemeinden

1. Ahaus 1832/35: Bürgermeister Hüger.

2. Schöppingen 1832/35: Bürgermeister Meyer.

3. Epe (Gronau) 1832/35: Beigeordneter H. Meiners.

4. Ottenstein (Ahaus) 1832/35: Bürgermeister Büning zu Wessum.

5. Vreden 1832/35: Gemeinderat Zeller zu Ostendorf.

6. Stadtlohn 1832/35: Oekonom Dirking.

Allgemeine Information

Politische Einteilung


Wappen_NRW_Kreis_Borken.png Städte und Gemeinden im Kreis Borken (Regierungsbezirk Münster)

Ahaus | Bocholt | Borken | Gescher | Gronau | Heek | Heiden | Isselburg | Legden | Raesfeld | Reken | Rhede | Schöppingen | Stadtlohn | Südlohn | Velen | Vreden |

Bis 1975: Dingden |


Kirchliche Einteilung

Geschichte

Infrastruktur

  • 1856 Eröffnung der Kreissparkasse Ahaus.
  • 1875 Eröffnung der Eisenbahnlinie Gronau-Ahaus-Dortmund.
  • 01.0 8.1902 Eröffnung der Eisenbahnlinie Borken-Burgsteinfurt.
  • 1913 Vertragsabschlüsse zur Elektrifizierung (elektriche Beleuchtung) in den Kreisen Ahaus und Borken und zum Straßenbauprogramm im Kreis Ahaus (Durchführung der Vorhaben erst nach dem 1. Weltkrieg).
  • 1946 Erwerb und anschließend Wiederaufbau des Schlosses Ahaus.
  • 1948 Wiederbelebung der Kreiswohnungs- und Siedlungsgesellschaft für den Kreis Ahaus (gegründet 1919).


Bibliografie

Periodika

Periodische erschienene und erscheinende Veröffentlichungen zu den Themen Heimat- und Familienkunde, welche das Westmünsterland den Altkreis Ahaus und den Kreis Borken tangieren:


Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Münster (Bundesland Nordrhein-Westfalen)
Kreise: Borken | Coesfeld | Recklinghausen | Steinfurt | Warendorf
Kreisfreie Städte: Bottrop | Gelsenkirchen | Münster
bis 1975 außerdem die Kreise: Ahaus | Beckum | Lüdinghausen | Münster | Tecklenburg


Daten aus dem Genealogischen Orts-Verzeichnis (GOV)

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