Nordrhein-Westfalen: Unterschied zwischen den Versionen
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Nordrhein-Westfalen entstand durch Beschluß der britischen Militärregierung vom 23. August 1946. Das neue Land wurde aus der ehemaligen preußischen [[Provinz Westfalen]] und dem nördlichen Teil der [[Rheinprovinz]] ([[Regierungsbezirk Düsseldorf|Regierungsbezirke Düsseldorf]], [[Regierungsbezirk Köln|Köln]] und [[Regierungsbezirk Aachen|Aachen]]) gebildet. Der südliche Teil der Rheinprovinz (Regierungsbezirke Koblenz und Trier) gehörte zur französischen Zone und kam zum neugebildeten Land [[Rheinland-Pfalz]]. Im Januar 1947 kam das ehemalige [[Fürstentum Lippe]] hinzu. Es wurde mit dem [[Regierungsbezirk Minden]] zu einem neuen [[Regierungsbezirk Detmold]] vereinigt. | Nordrhein-Westfalen entstand durch Beschluß der britischen Militärregierung vom 23. August 1946. Das neue Land wurde aus der ehemaligen preußischen [[Provinz Westfalen]] und dem nördlichen Teil der [[Rheinprovinz]] ([[Regierungsbezirk Düsseldorf|Regierungsbezirke Düsseldorf]], [[Regierungsbezirk Köln|Köln]] und [[Regierungsbezirk Aachen|Aachen]]) gebildet. Der südliche Teil der Rheinprovinz (Regierungsbezirke Koblenz und Trier) gehörte zur französischen Zone und kam zum neugebildeten Land [[Rheinland-Pfalz]]. Im Januar 1947 kam das ehemalige [[Fürstentum Lippe]] hinzu. Es wurde mit dem [[Regierungsbezirk Minden]] zu einem neuen [[Regierungsbezirk Detmold]] vereinigt. | ||
=== "Vorgängerstaaten" === | === "Vorgängerstaaten" === | ||
'''Westfalen''' | '''Westfalen''' | ||
Der Name Westfalen als Bezeichnung eines Volksstammes erscheint erstmalig 775 im Zusammenhang mit den Sachsenkriegen Karls des Großen. Neben den Engern und Ostfalen bildeten sie das westliche Drittel des Sachsenstammes. Die Westfalen bewohnten damals das Gebiet westlich des Teutoburger Waldes, das westliche Sauerland, die Soester Börde, das Münsterland bis Osnabrück und weiter das Oldenburger Münsterland bis hinauf zur Grenze Frieslands. Engern entsprach dem Raum von Büren bis Verden an der Aller nahe Bremen, beidseits der Weser; Ostfalen war das Territorium von Hildesheim bis zur Elbe als Nord- und Ostgrenze. | Der Name Westfalen als Bezeichnung eines Volksstammes erscheint erstmalig 775 im Zusammenhang mit den Sachsenkriegen Karls des Großen. Neben den Engern und Ostfalen bildeten sie das westliche Drittel des Sachsenstammes. Die Westfalen bewohnten damals das Gebiet westlich des Teutoburger Waldes, das westliche Sauerland, die Soester Börde, das Münsterland bis Osnabrück und weiter das Oldenburger Münsterland bis hinauf zur Grenze Frieslands. Engern entsprach dem Raum von Büren bis Verden an der Aller nahe Bremen, beidseits der Weser; Ostfalen war das Territorium von Hildesheim bis zur Elbe als Nord- und Ostgrenze. | ||
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* [http://www.genealogie-si.de/ Familienforschung im Siegerland] | * [http://www.genealogie-si.de/ Familienforschung im Siegerland] | ||
== Genealogische and historische | == Genealogische and historische Quellen == | ||
=== Volkszählung/Zensus === | === Volkszählung/Zensus === | ||
== Bibliographie == | == Bibliographie == | ||
*Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): ''Geschichtlicher Atlas der Rheinlande'', 9. Lieferung 2006 (Präsentation auf [http://www.geschichtlicheratlas.lvr.de www.geschichtlicheratlas.lvr.de]) | |||
=== Genealogische Werke === | === Genealogische Werke === | ||
=== Weitere Literatur zur Region === | === Weitere Literatur zur Region === | ||
Version vom 23. Juni 2007, 08:27 Uhr
Westfalen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Westfalen. |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen
Einleitung
Wappen
"Das Landeswappen zeigt in gespaltenem Schild vorne in grünem Feld einen linksschrägen silbernen Wellenbalken, hinten im roten Feld ein springendes silbernes Roß und unten in einer eingebogenen silbernen Spitze eine rote Rose mit goldenen Butzen und goldenen Kelchblättern." (Gesetz über die Landesfarben, das Landeswappen und die Landesflagge vom 10.3.1953; GVBl. 1953: 219-220).
Das Wappen kombiniert die historischen Symbole der drei Landesteile, aus denen Nordrhein-Westfalen nach dem 2. Weltkrieg entstanden ist: der Wellenbalken für die Rheinprovinz (Nordrhein), das springende Roß für Westfalen und die Rose für Lippe.
Allgemeine Information
Nordrhein-Westfalen im Westen Deutschlands ist mit 17.9 Mill. Einwohnern das bevölkerungsreichste der 16 Bundesländer. Bei einer Fläche von 34076km². Die Bevölkerungsdichte ist mit 525 E/km² mehr als doppelt so hoch wie im Durchnitt der 16 Bundesländer. Die Landeshauptstadt ist Düsseldorf.
Die Landschaft wird zu zwei Dritteln vom Norddeutschen Tiefland bestimmt, das mit der Niederrheinischen (Kölner) und der Westfälischen (Münsterländischen) Bucht weit nach Süden in die Mittelgebirgszone reicht, die ein Drittel NRWs einnimmt. Zum Bergland gehören im Süden das Bergische Land, Siebengebirge, Sauerland und Siegerland, linksrheinisch Nordeifel und Hohes Venn, im Osten Teutoburger Wald und Teile des Weserberglandes
Politische Einteilung
Nordrhein-Westfalen besteht heute aus fünf Regierungsbezirken mit 31 Kreisen und 23 kreisfreien Städten:
Regierungsbezirk Arnsberg
Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Arnsberg (Bundesland Nordrhein-Westfalen) | |
Kreise: Ennepe-Ruhr-Kreis | Hochsauerlandkreis | Märkischer Kreis | Olpe | Siegen-Wittgenstein | Soest | Unna | |
Kreisfreie Städte: Bochum | Dortmund | Hagen | Hamm | Herne |
Regierungsbezirk Detmold
Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Detmold (Bundesland Nordrhein-Westfalen) | |
Kreise: Gütersloh | Herford | Höxter | Kreis Lippe | Minden-Lübbecke | Paderborn | |
Kreisfreie Städte: Bielefeld |
Regierungsbezirk Düsseldorf
Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Düsseldorf (Bundesland Nordrhein-Westfalen) | |
Kreise: Kleve | Rhein-Kreis Neuss | Mettmann | Viersen | Wesel | |
Kreisfreie Städte: Düsseldorf | Duisburg | Essen | Krefeld | Mönchengladbach | Mülheim an der Ruhr | Oberhausen | Remscheid | Solingen | Wuppertal |
Regierungsbezirk Köln
Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Köln (Bundesland Nordrhein-Westfalen) | |
Kreise: Aachen | Düren | Euskirchen | Heinsberg | Oberbergischer Kreis | Rhein-Erft-Kreis | Rheinisch-Bergischer Kreis | Rhein-Sieg-Kreis | |
Kreisfreie Städte: Aachen | Bonn | Köln | Leverkusen |
Regierungsbezirk Münster
Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Münster (Bundesland Nordrhein-Westfalen) | |
Kreise: Borken | Coesfeld | Recklinghausen | Steinfurt | Warendorf | |
Kreisfreie Städte: Bottrop | Gelsenkirchen | Münster | |
bis 1975 außerdem die Kreise: Ahaus | Beckum | Lüdinghausen | Münster | Tecklenburg |
Kirchliche Einteilung
Evangelische Kirche (33,3%)
- Landeskirche Lippe
Internet: http://www.lippische-landeskirche.de (07.08.2005) - Landeskirche Rheinland (umfaßt die ehemalige preußische Rheinprovinz)
Internet: http://www.ekir.de (07.08.2005) - Landeskirche Westfalen
Internet: http://www.ekvw.de (07.08.2005)
Katholische Kirche (51,5%)
Geschichte
Geschichtlicher Abriss
Nordrhein-Westfalen entstand durch Beschluß der britischen Militärregierung vom 23. August 1946. Das neue Land wurde aus der ehemaligen preußischen Provinz Westfalen und dem nördlichen Teil der Rheinprovinz (Regierungsbezirke Düsseldorf, Köln und Aachen) gebildet. Der südliche Teil der Rheinprovinz (Regierungsbezirke Koblenz und Trier) gehörte zur französischen Zone und kam zum neugebildeten Land Rheinland-Pfalz. Im Januar 1947 kam das ehemalige Fürstentum Lippe hinzu. Es wurde mit dem Regierungsbezirk Minden zu einem neuen Regierungsbezirk Detmold vereinigt.
"Vorgängerstaaten"
Westfalen Der Name Westfalen als Bezeichnung eines Volksstammes erscheint erstmalig 775 im Zusammenhang mit den Sachsenkriegen Karls des Großen. Neben den Engern und Ostfalen bildeten sie das westliche Drittel des Sachsenstammes. Die Westfalen bewohnten damals das Gebiet westlich des Teutoburger Waldes, das westliche Sauerland, die Soester Börde, das Münsterland bis Osnabrück und weiter das Oldenburger Münsterland bis hinauf zur Grenze Frieslands. Engern entsprach dem Raum von Büren bis Verden an der Aller nahe Bremen, beidseits der Weser; Ostfalen war das Territorium von Hildesheim bis zur Elbe als Nord- und Ostgrenze.
Nach Beendigung der Sachsenkriege und der damit verbundenen Christianisierung Sachsens entstanden die Bistümer Minden (um 803), Münster (um 805) und Paderborn (um 806).
Nach der Zerschlagung des Herzogtums Sachsen unter Heinrich dem Löwen, vergab Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1180 die Herzogswürde für den östlichen Teil (Nieder-)Sachsens an die Askanier, das engere Westfalen ging als Herzogtum an den Erzbischof von Köln. Dieses neue Herzogtum Westfalen umfaßte im wesentlichen nur das heutige Sauerland. Der Name verband sich mit dem kölnischen Anspruch, später entsprechend der kirchlichen Zuständigkeit das ganze Westfalen zu besitzen. Dieser Anspruch bestimmte die Politik der folgenden Jahrzehnte und Jahrhunderte. Im Zuge der Machtkämpfe zwischen dem Erzbischof von Köln und dem Bischof von Paderborn legte Köln Stützpunkte ringförmig um Paderborn an. Das Hochstift Paderborn widersetzte sich durch Anlage eigener Stützpunkte (Schloß Neuhaus, Salzkotten, Kleinenberg, Borgentreich, Nieheim und Steinheim). Burgen sicherten die Ansprüche des Bischofs militärisch.
In der Soester Fehde 1444-49 erlebte Köln einen empfindlichen Rückschlag, als sich Soest widersetzte und dem Hzgt. Cleve-Mark anschloß. Die Kämpfe hatten für zahlreiche Orte Westfalens schwere Zerstörungen gebracht. In diese Phase des Unfriedens fällt auch die schwere Pest des Jahres 1349, die nahezu im ganzen Reich Anlaß für Judenverfolgungen und blutige Ausschreitungen war, ganze Judenviertel sind damals vernichtet worden.
Das Hochstift Minden war verglichen mit Paderborn relativ unbedeutend. Es bestand nur bis 1648, als es im Westfälischen Frieden Brandenburg zugesprochen wurde. Cleve, Mark und Ravensberg waren bereits 1614 an Brandenburg gefallen, womit Brandenburg (und in seiner Nachfolge Preußen) sein Gebiet über die Weser nach Westen ausweiten konnte. Die Herrschaft der geistlichen Territorien endete abrupt im Jahre 1803. Der Reichsdeputationshauptschluß brachte für Westfalen stärkste politische Umwälzungen, die 1815 bestätigt wurden: Die Fürstbistümer Münster und Paderborn, ebenso die 1792 zum Fürstbistum erhobene Abtei Corvey und das Stift Herford wurden preußisch, ebenso wie Köln, und es entstand die preußische Provinz Westfalen.
Lippe
Rheinland
"Historische Landschaften"
Genealogische Gesellschaften
Rheinland:
- Bergischer Verein für Familienkunde e.V. (BVfF)
- Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. (WGfF)
Genealogie und Heraldik in der ehemaligen Rheinprovinz (ohne Saarland) - Düsseldorfer Verein für Familienkunde e.V. (DVfF)
- Mosaik - Familienkundliche Vereinigung für das Klever Land e.V.
Förderung der familien- und heimatkundlichen Forschungen am unteren Niederrhein
Westfalen/Lippe:
- Arbeitsgruppe Ahnenforschung Altkreis Wittgenstein
- AG Genealogie im Historischen Verein für die Grafschaft Ravensberg e.V.
- Arbeitsgemeinschaft Genealogie Kreis Borken
- Arbeitskreis Familienforschung Ahlen und Umgebung e.V.
- Arbeitskreis für Familienforschung im Hagener Heimatbund e.V.
- Arbeitskreis für Familienforschung und Geschichte Emsdettens im Heimatbund Emsdetten
- Der genealogische Abend - Vereinsgruppe Familienforschung im Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe e.V
- Fachbereich „Familien- und Ahnenforschung“ (Genealogie) im Kreisheimatbund Steinfurt e.V.
- Familienkundlicher Arbeiskreis Rheine
- Familienzusammenführung im Team (FaZiT Essen)
- Roland zu Dortmund e.V.
- Sauerländische Arbeiskreise für Familienforschung
- Wadersloher Familienforscher im Internet
- Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (WGfGuF)
- Heimatverein Hattingen-Ruhr e.V.
- Arbeitsgemeinschaft Familienforschung im Mindener Geschichtsverein - Historischer Verein für den Kreis Minden-Lübbecke eV.
- Familienforschung in Lippetal - Arbeitskreis der Brücke e.V. – Verein für Geschichte und Heimat Lippetal
- Familienforschung im Siegerland
Genealogische and historische Quellen
Volkszählung/Zensus
Bibliographie
- Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, 9. Lieferung 2006 (Präsentation auf www.geschichtlicheratlas.lvr.de)
Genealogische Werke
Weitere Literatur zur Region
Auswertung von Zeitschriftenartikeln mit Bezug zum Land NRW
Ortslexika und Karten
Ortslexika
Karten
Topographische Karten (auch auf CD-ROM) können über den Buchhandel oder direkt vom Landesvermessungsamt bezogen werden. Bei den Landesvermessungsämtern gibt es auch Nachdrucke historischer Karten:
- Karte von Nordwestdeutschland 1:86 400 von v. Lecoq (1797-1813)
- Kartenaufnahme der Rheinlande 1:25 000 durch Tranchot und v. Müffling (1801-1828)
- Französische Karte der Rheinlande 1:100 000 (1816-1840)
- Preußische Generalstabskarte 1:86 400 (1816-1847)
- Preußische Kartenaufnahme 1:25 000 (1836-1850) - Uraufnahme
- Karte von Rheinland und Westfalen 1:80 000 (1837-1855)
- Preußische Kartenaufnahme 1:25 000 (1891-1912) - Neuaufnahme
- Karte des Deutschen Reiches 1:100 000 (1868-1903) - Generalstabskarte
- Ältere Auflagen der Hauptkartenwerke 1:25 000, 1:50 000, 1:100 000
- Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen
Muffendorfer Str. 19-21
Postfach 20 50 07
D-53170 Bonn
Tel: +49-228-846 - 0
Fax: +49-228-846 - 50 02
Vertrieb/Telefon:
Tel: +49-228-846 - 13 21
Fax: +49-228-846 - 13 02
E-Mail: mailto:shop@lverma.nrw.de
Im Map-Room der FEEFHS (Davis, Kalifornien) gibt es gescannte Karten der Provinzen Rheinland (194kB) und Westfalen (153kB) aus einem schottischen Atlas von 1882. Leider mit vielen Fehlern.
Archive und Bibliotheken
Archive
- Landesarchiv NRW Personenstandsarchiv Brühl
- Archiv der evangelischen Kirche im Rheinland
Bibliotheken
LDS/FHC
Genealogische Forschungsstellen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen, LDS) gibt es in Aachen, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Hamm, Krefeld, Köln, Minden, Mönchengladbach, Paderborn, Solingen, Wesel und Wuppertal Adressliste
siehe auch: Genealogische_Forschungsstellen (Mormonen)
Internetlinks
Offizielle Internetseiten des Landes Nordrhein-Westfalen
- Offizielle Website des Landes Nordrhein-Westfalen: http://www.nrw.de (07.08.2005)
Weitere Webseiten
Artikel Nordrhein-Westfalen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
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