Suderwick (Bocholt): Unterschied zwischen den Versionen

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===Ältere Einwohnerverzeichnisse===
===Ältere Einwohnerzahlen===
Ende des 16. Jh. gab es nur 13 überwiegend wüste oder wenig genutzte Höfe.
Ende des 16. Jh. gab es nur 13 überwiegend wüste oder wenig genutzte Höfe.
===Jüngere  Einwohnerzahlen===
* [[Suderwick (Bocholt)|Suderwick]] 1818:  592 Einwohner (E.), 1843: 683  E, 1858: 642 E., 1871: 611 E., 1885: 649 E., 1895: 716  E., 1905: 736 E., 1925: 824 E., 1933: 938  E., 1939: 1.005 E., 1946: 880 E., 1950: 642  E. <ref name="Reekers /Schulz"/>


====Berühmte Personen====
====Berühmte Personen====

Version vom 23. August 2013, 16:23 Uhr

Suderwick: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Bocholt (Kreis Borken) > Suderwick

Suderwick : Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Früherwähnung

Kirchspiel

  • 1188-1300 parrochia Suderwic";
  • 1291 „Suderwic in parrochia Borken"
    • Quelle: Philippi, Güterv. v. Dale, S. 413; INA Beibd. I. H. 1, Kr. Borken, S. 219, Nr. 32.

Zeitschiene vor 1803

Name

Seit 1260 aus dem Bocholter Kirchensprengel ausgegliedert bildete diese Bauerschaft den südlichen Teil der zwischen 1260 und 1281 errichteten Pfarre Dinxperlo und erhielt von dieser Lage her wohl auch ihren Namen (vor 1281: „suderwic“, holländisch: süder wijk, das heißt Siedlung im Süden). Die Bauerschaft lag lange Zeit im Schatten des bedeutenderen, offenbar schon in heidnischer Zeit zentralörtlichen Dinxperlo (germanische Thingstätte?) und wurde im Ortsplatt herkömmlich „Surek“ genannt.

Siedlung

Suderwick bildete eine im äußersten Westen der Stadt Bocholt, direkt an der deutsch-niederländischen Grenze und der Gemeindegrenze von Dinxperlo gelegene Kämpesiedlung.

Zeitschiene nach 1802

Landesherrschaft

Gesamtumfang

Bürgermeisterei Liedern 1832/35

Bürgermeisterei Liedern, (= Kirchspiel Bocholt)

  • Bürgermeister: Brinksmeier zu Haus Diepenbrock
    • Beigeordneter: Terörde zu Liedern
      • Einwohner: 5.238 [2]

Verwaltungseinbindung (Westfalen)

Infrastruktur

Amt Liedern, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Bocholt.

  • Gemeinde Suderwick: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Vanderbosch, Ortsklasse D.
    • Einwohner 870
    • Gesamtfläche 697 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.). Pfarramt (ev.). Volksschulen 2. Bestellungspostamt. Eisenbahnstation Isselburg 4.5 km. Freiwillige Feuerwehr, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft. Elektrizitätsversorgung. Autoverbindung,
    • Politik: Gemeindevertretung 6 Mitglieder, davon Zentrum 3, Deutschnationale Volkspartei 3.[4]

Kommunale Neugliederung

Grenzlage

Eine 1949 erfolgte Abtrennung Westsuderwicks mit ca. 330 Einwohnern von der Bundesrepublik Deutschland unter niederländische Verwaltung konnte 1963 rückgängig gemacht werden. Der Suderwick und Dinxperlo trennende historische Hellweg in Ost-West-Richtung ist heute zentrale Verkehrsachse der beiden zusammengewachsenen Orte.

Auf deutscher Seite befand sich 1975 ein Zollamt 1. Ordnung für gewerblichen Grenzverkehr und Reiseverkehr.

Schulen

Katholische Schule

Für eine erste, schon vor 1791 existierende kath. Schule wurde 1814 ein Gebäude errichtet, das 1933 einem Neubau an der St.-Michael-Kirche wich. Ein weiterer Neubau aus dem Jahre 1966, die Pfarrer-Wigger-Schule, wurde um 1975 als städtische Gemeinschaftsgrundschule genutzt.

Evangelische Schule

Die seit 1857 eingeführte und 3 Jahre später im eigenen Schulhaus an der Sporker Straße untergebrachte ev. Konfessionsschule (Johannes-Meis-Schule) erhielt 1913 einen Neubau, der verschiedene Erweiterungen erfuhr und zwischenzeitlich mehrmals auch die Klassen der kath. Schule aufnahm. Die Gebäude der inzwischen aufgelösten Schule dienten um 1975 u. a. einer Stadtteilbücherei.

Bevölkerungsverzeichnisse

Ältere Einwohnerzahlen

Ende des 16. Jh. gab es nur 13 überwiegend wüste oder wenig genutzte Höfe.

Jüngere Einwohnerzahlen

  • Suderwick 1818: 592 Einwohner (E.), 1843: 683 E, 1858: 642 E., 1871: 611 E., 1885: 649 E., 1895: 716 E., 1905: 736 E., 1925: 824 E., 1933: 938 E., 1939: 1.005 E., 1946: 880 E., 1950: 642 E. [1]

Berühmte Personen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Suderwick:

Abschriften der Mormonen

Kirchenwesen

Bistümer

Pfarrei (rk.)

Die Bocholter Bauerschaft gehörte früher zu der zwischen 1260 und 1281 errichteten Pfarre Dinxperlo. Nach Trennung dieser Pfarre vom Stift Münster und ihrem Übergang zum Protestantismus erwies sich für die beim Stift verbliebene Bauerschaft der Bau eines eigenen Gotteshauses als notwendig. Um 1682 wurde zunächst ein Wohnhaus für Zwecke des kath. Gottesdienstes gestiftet, das, zu einer Kapelle umgebaut und vor 1732 mit Pfarrechten begabt, 1765 an derselben Stelle durch die heutige St.-Michael-Kirche ersetzt wurde (1980 innen völlig renoviert).

Reformation

Die Bocholter Bauerschaft Suderwick gehörte früher zu der zwischen 1260 und 1281 errichteten Pfarre Dinxperlo. Nach Trennung dieser Pfarre vom Stift Münster erfolgte ihre Übergang zum Protestantismus.

Die innerhalb des Zeitraums 1662 bis 1750 von 94 auf 380 Seelen angewachsene Bauerschaft neigte nach dem Übertritt großer Bevölkerungsteile des gelderländischen Nachbarortes zum Protestantismus. Für die seit 1865 errichtete ev. reform. Gemeinde Suderwick besteht seit 1877 eine eigene ev. Kirche zwischen Sporker Straße und Johannes-Meis-Straße.

Evang. Gemeinde

  • 1937 Kirche, Gemeindehaus und Pfarrhaus in Suderwick
  • 1937 Pfarrbezirk: Suderwick, Teil von Spork 5km [6]

Archiv

Literatur

Bibliografiesuche

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  2. Quelle: Westfalenlexikon
  3. Quelle: Hic Leones
  4. Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
  5. Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Wetfalen-Lippe
  6. Quelle: Gemeinde- u. Pfarralmanch für die Kirchenprovinz Westfalen der Evang. Kirche der altpreußischen Union (1937)

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

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