Liedern (Bocholt)

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Liedern (Bocholt): Erstvorkommen des Namens, Ortsstatus, Grundherrschaften, Kirchenhinweise, historisch – topografische Entwicklungen und strukturelle Vernetzung im heimatkundlichen Zusammenhang zur Auffindung von Archiven, Quellen, Hinweisen...

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Liedern : Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Zeitschiene vor 1803

Name

Sprachgeschichtlicher Zusammenhang vielleicht mit altgermanisch „hlidh", althochdeutsch litä = Halde, Erhöhung), weist mit dem 1265 als Besitz des St.-Viktor-Stiftes in Xanten genannten Hof „Brumelwic", heute Brömmling, eines der ältesten Güter der Stadt auf.

Ersterwähnung

Liedern (fraglich ob identisch mit der 965 erwähnten „villa Lidron"?

Lage

Durchweg ländliche Eschsiedlung im Westen Bocholts.

Grundherrschaft

1382 geht der dem Geschlecht von Ringenberg gehörige Zehnt in Liedern testamentarisch als Erbe an den Bischof und das Stift Münster.

Bedrängnis und Unbill

Im 30jährigen Krieg erhebliche Verwüstungen.

Zeitschiene nach 1802

Landesherrschaft

Gesamtumfang

Bürgermeisterei Liedern 1832/35

Bürgermeisterei Liedern, (= Kirchspiel Bocholt)

  • Bürgermeister: Brinksmeier zu Haus Diepenbrock
    • Beigeordneter: Terörde zu Liedern
      • Einwohner: 5.238 [2]

Verwaltungseinbindung

Infrastruktur

1931 Amt Liedern, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Bocholt.

  • Gemeinde Liedern: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Essing, Ortsklasse D
    • Einwohner: 790
    • Gesamtfläche: 1.064 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Volksschulen 2, Bestellungspostamt. Eisenbahnstation Bocholt 6 km, Elektrizitätsversorgung. Eisenbahn
    • Politik, Gemeindevertretung 6 Mitglieder, davon Zentrum 5, unbekannt 1. [4]

Amtsneuordnung

Kommunale Neugliederung 1975

  • 1975 Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde Liedern in die Stadt Bocholt eingegliedert.
    • 01.01. 1975 zu Bocholt gehöriger Stadtteil Liedern [5]

Schule

Liederns erste Schule, die bis 1861 auch von Kindern aus Lowick (Bocholt) besucht wurde, läßt sich bereits vor 1788 feststellen (Neubau ca. 1816), das mit weitgehender Verlegung des Unterrichts an die Lowicker Schule seit 1977 z.T. anderweitig genutzte Schulgebäude an der Bundesstraße 67 datiert mit neueren Erweiterungen von 1950 aus dem Jahr 1914.

Wohlfahrtspflege

Liedern erhielt 1961 ein Wasserwerk, das einen Teilbedarf des Bocholter Trinkwassers deckt.

Wirtschaft

Von wirtschaftlich herausragender Bedeutung für die Bewohner Liederns und angrenzender Bauerschaften wurde die 1730 angelegte Eisenschmelzhütte an der Aa, welche bis zur Stilllegung um 1860 Eisengußprodukte aus dem vor Ort abgebauten Raseneisenerz herstellte und überwiegend in die Niederlande vertrieb.

Bevölkerungsverzeichnisse

Ältere Einwohnerzahlen

Liedern zählt 1662 als eine der größeren Siedlungen im Amt Bocholt (historisch) 254 Einwohner.

Jüngere Einwohnerzahlen

  • Liedern 1818: 614 Einwohner (E.), 1843: 772 E, 1858: 713 E., 1871: 667 E., 1885: 674 E., 1895: 665 E., 1905: 657 E., 1925: 731 E., 1933: 764 E., 1939: 792 E., 1946: 998 E., 1950: 929 E. [1]

Adressbücher

Kirchenwesen

Pfarrei

Die 1742 für die Arbeiter errichtete St.-Michael-Kapelle wurde 1884 abgerissen; die Michaelis-Kirche wurde 1952 vollendet.

Bevölkerungsverzeichnisse

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Liedern:

  • Zivilstandsregister: katholisch, Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote 1812-1814
  • Standesamt Liedern

Archiv

Literatur

  • Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Bd. 45: Kreis Borken; Rave, Wilhelm u.a. [Bearb.]. - Münster i. W. (1954) Die Buch war Mitte 1953 abgeschlossen.

Literatur-Suche

Karten

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  2. Quelle: Westfalenlexikon
  3. Quelle: Hic Leones
  4. Quelle: Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
  5. Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe

Weblinks

Offizielle Internetseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

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<gov>LIEERNJO31GU</gov>