Wannaggen
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Hierarchie
Regional > Litauen > Wannaggen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Wannaggen
Einleitung
Wannaggen, Kreis Memel, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- Michell Rachschiell, Meckys Raxyll
- Rakczille Mikutt, Wanagen, Wanaggen, Wannagen Naused., Wannaggen[1]
- 1730 Ragszillen Mikut, 1736 Ragschillen Mikut, 1774 Ragschillen Mikutt, um 1785 Ragschellen Mickutt, n. 1785 Wannagen, lit. Vanagai[2]
- Wannagen [3] [4] [5]
- Lit. Namen: Wanagai[6], Vanagai[7]
Namenbedeutung
Der Name weist auf die Vogelwelt. In der Mythologie ist Wannags der göttliche Hengst.
- baltisch "wanags, vanags" = Habicht
Allgemeine Information
- 1785 Königliches Bauerndorf, 1916 Landgemeinde[8]
- Kirchdorf, 24 km südöstlich von Memel, 1939: 681 Einwohner[9]
Politische Einteilung
1939 ist Wannaggen eine Gemeinde mit den Dörfern Aschpurwen und Wannaggen.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Wannaggen gehörte 1888 zum Kirchspiel Prökuls. Wannaggen ist seit 1903 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften zum Kirchspiel Prökuls.
Kirche
Der Backsteinbau wurde 1907 nach dem Entwurf von Tomoscheit (Ragnit) begonnenen und am 21. Februar 1909 eingeweiht. Die Kirche hat einen seitlichen Turm und einen geraden Chorabschluss. Der zweischiffige Innenraum, dessen Decke gewölbt jedoch über der Seitenempore flach ist, hat eine einfache neugotische Ausstattung. Die Kanzel befindet sich links vom Altar.
Pfarrer
Orgel
Zur Orgel der Kirche in Wannaggen, heute Vanagai, ist hier Interessantes zu finden: [1].
Pfarrhaus
Zugehörige Ortschaften
Zum Kirchspiel Wannaggen gehörten 1912 folgende Ortschaften:
- Aglohnen, Ayssehnen Gut, Aschpurwen Dorf u. Gut, Bliematzen Forst, Deegeln, Dwielen, Kantweinen, Paaschken, Posingen, Pöszeiten, Stankeiten, Stoneiten, Szaukeln, Szaggern, Szydellen, Wannaggen.
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von Wannaggen sind verschollen. Nur eine Chronik 1903-1935 ist verfilmt worden. Vor 1903 gehörte Wannaggen allerdings zum Kirchspiel Prökuls.
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Memel
Katholische Kirche
Wannaggen gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Friedhof
Folgendes Bild wurde uns freundlicherweise von Loreta Šlepaitė-Juzaitiene zur Verfügung gestellt.
- Hier ein Link zu den in Wannaggen Beerdigten [2]
Standesamt
Wannaggen gehörte 1888 zum Standesamt Sakuten.
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Wannaggen gehörten 1907 folgende Ortschaften: Aglohnen, Aschpurwen, Ayssehnen, Deegeln, Dwielen, Dümszen Peter, Kantweinen, Stankeiten, Stoneiten, Szaggern, Szaukeln, Wannaggen.
Standesamtsregister
Die Standesamtsregister von Wannaggen sind verschollen, einige Jahre lang finden sich Eintragungen für diesen Bereich im Standesamt Prökuls. (Eine genauere Aufstellung soll noch folgen). Diese Register lagern im Standesamt I in Berlin. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.
Memeler Dampfboot vom 26.01.1932
Standesamtliche Nachrichten Wannaggen
Im Jahre 1931 sind beurkundet worden: 14 Eheschließungen, 61 Geburten und 54 Sterbefälle.
Memeler Dampfboot vom 15.01.1935
Standesamtliche Nachrichten Wannaggen
Standesamtlich sind im Jahre 1934 beurkundet: 23 Eheschließungen, 65 Geburten und 44 Sterbefälle
Memeler Dampfboot vom 21.01.1937
Standesamtliche Nachrichten Wannaggen
Im Jahre 1936 sind beurkundet: 14 Eheschließungen, 50 Geburten und 35 Sterbefälle
Bewohner
In der Regel wurden die Gruppenaufnahmen später an die beteiligten Personen verschenkt. So sind viele der Aufnahmen noch erhalten. Leider fehlen oft auch die Namen der abgebildeten Personen. So haben wir auch das rechte Bild mit dem Hinweis bekommen,dass die abgebildeten Personen nicht bekannt sind. Vielleicht findet sich bei irgendeiner Familie dieses Foto und kann darüber berichten. Wir helfen gerne und bieten den Kontakt zu uns an: Kontakt
Geschichte
1683
- Urte beym Glazen 18 J. alt
- Grigelis und Laze, Chur..(?)Einsaßen, betagte Leute, niemalen gewesen [10]
1711
- Laßen: Jurge Grieguseit
- Wybrantzen:
- Enrollierte: Jurge Grieguseit
Schule
Lage der Schule
Fotos der ehemaligen Schule
2021
Diese Bilder wurden freundlicherweise von Kęstutis Zdanevičius zur Verfügung gestellt.
Bibliographie
Memeler Dampfboot
- 1933 Nr.3 (Memelgau): 2. Januar [Kirchlicher Jahresbericht]
- 1933 Nr.12 (Memelgau): 12. Januar [Verschiedenes]
- 1933 Nr.14 (Memelgau): 14. Januar [Der Landwirtschaftliche Verein]
- 1933 Nr.14 (Memelgau): 14. Januar [Kirchenwahl]
- 1933 Nr.20 (Memelgau): 23. Januar [Missionsgottesdienst]
- 1933 Nr.35 (Memelgau): 8. Februar [Der Landwirtschaftliche Verein]
- 1933 Nr.38 (Memelgau): 13. Februar [Auf der Straße angefallen]
- 1933 Nr.51 (Memelgau): 28. Februar [Einführung der neugewählten Kirchenorgane]
- 1933 Nr.53 (Memelgau): 1 . März [Zur Einführung der neugewählten Kirchenorgane]
- 1933 Nr.55 (Memelgau): 4. März [Sitzung des Gemeinde-Kirchenrates und der Gemeindevertreter]
- 1933 Nr.57 (Memelgau): 5. März [Verschiedenes]
- 1933 Nr.78 (Memelgau): Der Landwirtschaftliche Verein
- 1933 Nr.84 (Memelgau): 7. April [Gründung einer Stierhaltungsgenossenschaft]
- 1933 Nr.95 (Memelgau): 22. April [Sitzung der Kirchengemeindevertreter und Kirchenältesten]
- 1976 Nr.12 S.237-238: Weihnachten in Wannaggen.
- 1977 Nr.6 S.88: Ich sah die Wannagger Kirche wachsen...
- 1978 Nr.3 S. 37: Wie wir unser Gemeindehaus bauten: Erinnerungen an Wannagen – Von Pfr. i.R. Wosylus.
- 1978 Nr.4 S.53: Bauernhöfe des Memellandes:Karallus, Wannaggen.
Verschiedenes
Karten
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Teilauswertung zu Wannaggen: Memelland, OFB
Kirche Wannaggen
Geschichte der Kirchengemeinde Wannaggen
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WANGENKO05RN</gov>
Quellen
- ↑ Taufbuch Prökuls
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
- ↑ Preußisches Urmesstischblatt 1860 © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
- ↑ Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen