Wannaggen

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Hierarchie Regional > Litauen > Wannaggen Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Wannaggen

Postkarte von Wannaggen
Kirche von Wannaggen, 2009



Einleitung

Wannaggen, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namenbedeutung

Der Name weist auf die Vogelwelt. In der Mythologie ist Wannags der göttliche Hengst.

  • baltisch "wanags, vanags" = Habicht


Allgemeine Information

  • 1785 Königliches Bauerndorf, 1916 Landgemeinde[8]
  • Kirchdorf, 24 km südöstlich von Memel, 1939: 681 Einwohner[9]
Wannaggen 1944: Aufgenommen auf dem Hof der Familie Sauga.
Von links nach rechts: unbekannt, unbekannt, unbekannt, Lina Sauga, Martha Heydeck, Helene Hertha Konrad
Wannaggen 1944:
Von links nach rechts: unbekannt, Helene Hertha Konrad, Lina Sauga, unbekannt



Politische Einteilung

1939 ist Wannaggen eine Gemeinde mit den Dörfern Aschpurwen und Wannaggen.


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Innenansicht der Kirche in Wannaggen, 2009
Kirchenportal von Wannaggen, 2009

Wannaggen gehörte 1888 zum Kirchspiel Prökuls. Wannaggen ist seit 1903 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften zum Kirchspiel Prökuls.


Kirche

Der Backsteinbau wurde 1907 nach dem Entwurf von Tomoscheit (Ragnit) begonnenen und am 21. Februar 1909 eingeweiht. Die Kirche hat einen seitlichen Turm und einen geraden Chorabschluss. Der zweischiffige Innenraum, dessen Decke gewölbt jedoch über der Seitenempore flach ist, hat eine einfache neugotische Ausstattung. Die Kanzel befindet sich links vom Altar.

1.Gefallenentafel des Ersten Weltkrieges in der Kirche von Wannaggen
Kirchenfenster in Wannaggen, 2009
2.Gefallenentafel des Ersten Weltkrieges in der Kirche von Wannaggen

Pfarrer

Orgel

Zur Orgel der Kirche in Wannaggen, heute Vanagai, ist hier Interessantes zu finden: [1].

Pfarrhaus

Pfarrhaus in Wannaggen
Pfarrhaus vor der Renovierung
Pfarrhaus nach der Renovierung 2009


Zugehörige Ortschaften

Konfirmation in Wannaggen 1949
2. Reihe v. unten: 4. Mädchen v. li.: Irene Ambrosat, verh. Schudnagis

Zum Kirchspiel Wannaggen gehörten 1912 folgende Ortschaften:

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Wannaggen sind verschollen. Nur eine Chronik 1903-1935 ist verfilmt worden. Vor 1903 gehörte Wannaggen allerdings zum Kirchspiel Prökuls.
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Memel

Siegel der Ev. Kirchengemeinde Wannaggen
Text: Zur Vermählung am 24. Juni 1938 vom Posaunenchor der Kirchengemeinde Wannaggen überreicht.


Katholische Kirche

Wannaggen gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.

Friedhof

Wannaggen
Kirche und Friedhof Wannaggen auf dem MTB © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
(1) Kirche Wannaggen
(2) Friedhof Wannaggen
Brunnen Friedhof Wannaggen



Folgendes Bild wurde uns freundlicherweise von Loreta Šlepaitė-Juzaitiene zur Verfügung gestellt.


  • Hier ein Link zu den in Wannaggen Beerdigten [2]

Standesamt

Wannaggen gehörte 1888 zum Standesamt Sakuten.

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Wannaggen gehörten 1907 folgende Ortschaften: Aglohnen, Aschpurwen, Ayssehnen, Deegeln, Dwielen, Dümszen Peter, Kantweinen, Stankeiten, Stoneiten, Szaggern, Szaukeln, Wannaggen.

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Wannaggen sind verschollen, einige Jahre lang finden sich Eintragungen für diesen Bereich im Standesamt Prökuls. (Eine genauere Aufstellung soll noch folgen). Diese Register lagern im Standesamt I in Berlin. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.


Memeler Dampfboot vom 26.01.1932

Standesamtliche Nachrichten Wannaggen

Im Jahre 1931 sind beurkundet worden: 14 Eheschließungen, 61 Geburten und 54 Sterbefälle.


Memeler Dampfboot vom 15.01.1935

Standesamtliche Nachrichten Wannaggen

Standesamtlich sind im Jahre 1934 beurkundet: 23 Eheschließungen, 65 Geburten und 44 Sterbefälle


Memeler Dampfboot vom 21.01.1937

Standesamtliche Nachrichten Wannaggen

Im Jahre 1936 sind beurkundet: 14 Eheschließungen, 50 Geburten und 35 Sterbefälle


Bewohner


Hochzeit von Irene Ambrosat und Erich Schudnagis in Wannaggen
1. R.v.li.n.re.: 3. Erdme Schudnagis, geb. Simuttis, 6. Jenny Ambrosat, geb. Hoffmann, 8. Herbert Hofmann
2. R.v.li.n.re.: 3. Ilona Posingis, geb. Ambrosat, 4. Kurt Kibelka, 6. Horst Hofmann, 9. Michel Simuttis
3. R. ganz re.: Elisabeth Hoffmann, geb. Fischer
5. R.i.d. Mitte: Helene Hoffmann und Helmut Hoffmann
Hochzeit in Wannaggen
Bild: Nadine Thelen ©



In der Regel wurden die Gruppenaufnahmen später an die beteiligten Personen verschenkt. So sind viele der Aufnahmen noch erhalten. Leider fehlen oft auch die Namen der abgebildeten Personen. So haben wir auch das rechte Bild mit dem Hinweis bekommen,dass die abgebildeten Personen nicht bekannt sind. Vielleicht findet sich bei irgendeiner Familie dieses Foto und kann darüber berichten. Wir helfen gerne und bieten den Kontakt zu uns an: Kontakt

Geschichte

Bekanntmachung aus dem Amtsblatt des Memelgebietes vom 15.08.1928

1683

  • Urte beym Glazen 18 J. alt
  • Grigelis und Laze, Chur..(?)Einsaßen, betagte Leute, niemalen gewesen [10]

1711

[11]

Schule

Lage der Schule

Auszug aus dem Meßtischblatt: Lage der Schule Wannaggen
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Fotos der ehemaligen Schule

2021

2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija

Diese Bilder wurden freundlicherweise von Kęstutis Zdanevičius zur Verfügung gestellt.


Bibliographie

Memeler Dampfboot

Kirche
Speicher von Georg Pareigis, der von mehreren Familien bewohnt wurde
  • 1933 Nr.3 (Memelgau): 2. Januar [Kirchlicher Jahresbericht]
  • 1933 Nr.12 (Memelgau): 12. Januar [Verschiedenes]
  • 1933 Nr.14 (Memelgau): 14. Januar [Der Landwirtschaftliche Verein]
  • 1933 Nr.14 (Memelgau): 14. Januar [Kirchenwahl]
  • 1933 Nr.20 (Memelgau): 23. Januar [Missionsgottesdienst]
  • 1933 Nr.35 (Memelgau): 8. Februar [Der Landwirtschaftliche Verein]
  • 1933 Nr.38 (Memelgau): 13. Februar [Auf der Straße angefallen]
  • 1933 Nr.51 (Memelgau): 28. Februar [Einführung der neugewählten Kirchenorgane]
  • 1933 Nr.53 (Memelgau): 1 . März [Zur Einführung der neugewählten Kirchenorgane]
  • 1933 Nr.55 (Memelgau): 4. März [Sitzung des Gemeinde-Kirchenrates und der Gemeindevertreter]
  • 1933 Nr.57 (Memelgau): 5. März [Verschiedenes]
  • 1933 Nr.78 (Memelgau): Der Landwirtschaftliche Verein
  • 1933 Nr.84 (Memelgau): 7. April [Gründung einer Stierhaltungsgenossenschaft]
  • 1933 Nr.95 (Memelgau): 22. April [Sitzung der Kirchengemeindevertreter und Kirchenältesten]
  • 1976 Nr.12 S.237-238: Weihnachten in Wannaggen.
  • 1977 Nr.6 S.88: Ich sah die Wannagger Kirche wachsen...
  • 1978 Nr.3 S. 37: Wie wir unser Gemeindehaus bauten: Erinnerungen an Wannagen – Von Pfr. i.R. Wosylus.
  • 1978 Nr.4 S.53: Bauernhöfe des Memellandes:Karallus, Wannaggen.


Verschiedenes

Karten

Wannagen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Wannagen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Wannagen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Wannagen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Wannaggen im Messtischblatt 0494 Wilkieten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Wannaggen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Wannaggen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Teilauswertung zu Wannaggen: Memelland, OFB
Kirche Wannaggen
Geschichte der Kirchengemeinde Wannaggen


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WANGENKO05RN</gov>

Quellen

  1. Taufbuch Prökuls
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  4. Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
  5. Preußisches Urmesstischblatt 1860 © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  6. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  7. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  8. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  9. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  10. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
  11. Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen