Mussaten
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M u s s a t e n Einzelhöfe an der Szuste |
- Hierarchie
- Regional > Litauen > Mussaten
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Mussaten
- Regional > Litauen > Mussaten
Einleitung
Mussaten, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- n. 1540 Petrell Muschel Darge, v. 1730 Maußel Darge, n. 1736 Mauszel Michel Dargen, um 1785 Mauschel Michel Dargen, lit. Name: Musaiciai[1]
- 1670 Maußel Michel Darge[2]
- 1710-1728 Mussaiten, Mussaten[3]
- 1719 Mauschel Michel Darge[4], Mausel Michel Dargen[5]
- 1763-1772 Mauschel Michell Dargen[6], 1792 Mauschell Michell Dargen[7], 1837/39 Mauschell Michel Dargen[8]
- Lit. Namen: Musaicziai[9], Mūsaičiai[10]
Namensdeutung
Der Name weist auf ein sumpfiges insektenreiches Umfeld mit Fliegen und Schimmelbefall.
- prußisch "musa, muso" = Fliege (Insekt)
- "musai" = Mehltau, Schimmelpilz
- "dargelis" = Röhrricht
- litauisch "muse, musele" = Fliege
- "musele" = Vergissmeinnicht (myosotis)
- "musele pasiutele" = Stechfliege
- "musinas" = Schmeißfliege
- "musetas" = mit Fliegen übersät
- preußisch-litauisch "musas" = Schimmelüberzug auf gegorenen Flüssigkeiten
- lettisch "muša, musa" = Fliege
- "mušains" = mit kleinen Flecken übersät
Allgemeine Information
- Mehrere kleine Höfe
- 12 km östlich von Heydekrug
- Gegründet vor 1540
- Lag an der Szuste, Schulort war Metterqueten
Politische Einteilung
1736 gehörte Mauszel Michel Dargen zum Schultz Starost Creyß im Amt Heydekrug, Hauptamt Memel[13]
1785 war Mussaten ein Königliches Bauerndorf, 1919 eine Landgemeinde und gehörte 1785 zum Amt Heydekrug.[14]
1.5.1939: Mussaten wird ein Ortsteil der Gemeinde Metterqueten.[15]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Mussaten gehörte 1912[16] zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirche
Mussaten gehörte 1907[17] zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhof
Mussaten hatte einen Friedhof.
Wegbeschreibung: In Metterqueten vor der Szuste-Brücke zu Fuß in den Feldweg rechts abbiegen und dem Verlauf dieses Weges folgen. Nach einigen Biegungen liegt der Eingang des Friedhofs von Mussaten auf der linken Seite. Der Eingang ist gut an zwei großen alten Eichen zu erkennen.
Fotos vom Friedhof Mussaten 2012:
Jurgis Geldzius
* 24.1.1864
+1.5.1944Jurgis Gelzius
* 26.12.1899
+3.6.1960
s. auch [1]Geldzius Gerda
1932.VIII.13
1932.VIII.26Geldzius Gerda
1932.VIII.13
1932.VIII.26Daniel Zebedies
*14.2.1875
+18.11.1952Grete Zebedies
*7.9.1886
+17.5.1945Poetas
Mikelis Hofmanas
Ateivis
1889 V 3 - 1921 VI 26 [2]
Standesamt
Mussaten gehörte 1907[18] zum Standesamt Paszieszen.
Fotos
Mussaten existiert als Ort nicht mehr. Dort sind 2012 von ehemals ca. 26 nur noch sechs Häuser/Höfe zu finden. Diese werden offenbar der Gemeinde Kulėšai zugerechnet.
Bilder vom ehemaligen Grundstück Johann Waldszus, vormals Friedrich Schulz:
Hier lebten einst Johann und Grete Waldszus mit ihren sieben Kindern: [3]
re. Johann Waldszus,
li. Sohn Heinrich Waldszus mit Sohn Manfred, ca. 1953/54Grete Waldszus, geb. Schulz, erste Hälfte der 1930er Jahre
Katasterzeichnung
des Hofes Schulz
von 1904
Weitere Bilder vom ehemaligen Grundstück der Familie Johann Waldszus in Mussaten (2012):
Bilder vom ehemaligen Grundstück Thumat:
Weitere Bilder vom ehemaligen Grundstück der Familie Thumat in Mussaten (2012):
Weitere Höfe, Häuser und Ansichten in Mussaten 2012
Wiese an der Szuste hinter dem Friedhof
Impressionen der Landschaft bei Mussaten unter memelländischem Himmel 2010:
Diese Bilder sind von Marieta Waldszus aufgenommen. Kontakt
Bewohner
- Bewohner in Mussaten
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 59 Mauschell Michel Dargen [4]
- 1832: Consignation Personal Dezem der Schule Kullecziszken (Kulleschischken), Mussaten Seite 28 [5]
Karte der Höfe in Mussaten
Die Bewohner und Höfe von Mussaten auf dem MTB | |||||
---|---|---|---|---|---|
1. Scheer (Bürgermeister) |
2. Krischullis | 3. Zollbeamtenwohnung und Mietshaus (Eigentum Maskolus) | |||
4. Windmühle | 5. ..... | 6. Szameitat | |||
7. Mikloweit | 8. Galwanauski | 9. Strarks, Hermann | |||
10. Loops | 11. ..... | 12. Zebedies | |||
13. ..... | 14. Geldszus, Georg | 15. Maskolus | |||
16. Schlepps | 17. Uka | 18. Mühle | |||
19. Bethke, Albert | 20. Waldszus, Johann (ehem. Schulz) |
21. Thumat | |||
22. Laukandt | 23. Knappke | 24. Armonies | |||
25. Laukat | 26. Preikschas | 27. Bindig, Marta | |||
28. Taruttis, Else | K1. Juschka (zu Kolleschen) |
Zwischen Nr. 14 und 15 lag noch ein Gendarmeriehaus (s. o. Foto), welches auf diesem Messtischblatt noch nicht eingezeichnet war, in dem um 1939 Wilhelm Brudeilins wohnte.
Wer kann noch weitere Angaben zu den Bewohnern von Mussaten machen oder hat Korrekturen anzumerken?
Kontakt
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>MUSTENKL01TP</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Protokolle und Kataster vom Generalhufenschoß (GHSch), 1719
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Praestationstabelle von Heydekrug 5 u. 6
- ↑ Praestationstabelle von Heydekrug 9
- ↑ Praestationstabelle von Heydekrug 30
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.