Marl (Kreis Recklinghausen)
Marl: Familiengeschichtsforschung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, biografische Aspekte, Archive, Quellen, Hinweise... Über die Kirchenbücher hinaus befinden sich die Quellen für weitergehende Forschungen auch in den Staats-, Adels-, Stadt- und Gemeindearchiven.
Marl ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Marl. |
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Marl
Früherwähnung
Name
- um 900 Meronhlare, 1155 Marlare, 1228 Marle, 1244 Marlere.
Kirchspiel
- 1244 bis 58 „parochia Marlere"
Pfarrei
- 1228 sacerdos Johannes
- „Die Pfarre Marl, die dem hl. Georg geweiht ist, bestand schon zur Zeit des Erzbischofs Heribert (1021 gestorben), welcher der. 1003 von ihm gestifteten Abtei Deutz (nach einer Handschrift von 1155/56) neben andern Kirchen im Vest Recklinghausen auch die Kirche in „Marlare cum decima" schenkte". 1161 und 1207 wurde diese Schenkung von den Päpsten bestätigt. Im 13. Jahrh. wurde die Inkorporation aufgehoben.
Grundherrschaft
- ca. 900 hatte KIoster Werden hier Besitz; [1]
Adelige Häuser, Grundherren
- Haus Beckloe in Hüls
- Haus Loe (Marl-Drewer), Haus Strevelsloe
- Haus Hamm (Hamm-Bossendorf)
- Haus Ostendorf/Besitz im Vest 1606
Haus Leuchterhof
Haus Leuchterhof war im 13. Jh. an den Oberhof Dorsten abgabepflichtig. Im 14. Jh. gehörte es Rotger und Sander van Galen, nach 1500 van Ermelen, im 17. Jh. von der Capellen zu Wittringen und Vittinghoff-Schell, 1709 erwarb das Haus der Güterverwalter des Kölner Domkapitels in Recklinghausen, Caspar Schaumburg. Er und seine Frau vermachten es durch Testament vom 23.3.1712 und einen Nachtrag aus dem Jahre 1716 dem Karmeliter- oder Barfüßerorden. Der Orden ließ sich 1726 im 1715 erbauten Wohnhaus nieder und errichtete ein Kloster. Die Mönche widmeten sich der Seelsorge und der Unterweisung der Schulkinder. 1803 erhielt der Herzog von Arenberg das Gut und wandelte es in eine Domäne um. Seither war es ein Pachtgut, welches nun (2006) im Eigentum der Familie Beckmann ist.
Ortslage
Marl lieg an der Grenze vom Emscherland zum Westmünsterland mit dem Ortskern in 60 m Höhe auf der nördlichen Abdachung des lößlehmbedeckten Recklinghäuser Landrückens gegen die sandige, auf den Terrassenflächen bewaldete Untere Lippeniederung. Durch junge Eingemeindungen erstreckt sich die Stadt mit dem Ortsteil Sinsen 8 km weit nach 0sten bis an den Westrand der waldreichen Haard-Hügelgruppe im Halterner Lippeknie (Höhen von 100-157 m). Lippe-Seitenkanal und Lippe 4 km nördl. vom Zentrum. Rund 60% seiner Gesamtfläche waren 1975 Felder, Forstflächen, Gewässer, Park- und Grünanlagen. [2]
Ursprung der Ortschaft
Der Name Marl taucht zum erstenmal im 9. Jh. in dem ältesten Einkünfteregister der Abtei Werden in der Form "Meronhlare" auf. Neben der Abtei Werden hatten auch das Kölner und Xantener Domkapitel sowie die Abtei Essen in Marl und den Bauerschaften Frentrop, Hüls, Lenkerbeck, Sinsen. Oelde (heute Lippe) und Drewer Besitz.
Es war als Kirchdorf vom 12. bis zum Ende des 19. Jh. ohne besondere Bedeutung. 1844 wurde in Marl die Landgemeindeordnung eingeführt. Die historische Gem. Marl umfaßte die Bauerschaften Drewer, Frentrop, Oelde und Lippe.
Stadtgründung
Verleihung der Bezeichnung Stadt 1936
Stadtrecht
Am 20. April 1936 (Führers Geburtstag) hat der Oberpräsident der Provinz Westfalenin Münster, in seiner Funktion als "Reichsstatthalter", der Gemeinde Marl auf Grund des § 9 der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 das Recht zur Führung der Bezeichnung „Stadt" verliehen. Gleichzeitig hat die Stadt Marl auf Grund der §§11, Abs. 2 und 117 der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935 das Recht zur Führung eines Wappens erhalten.
Stadtsiedlung
Bauliche Enrwicklung
Stand 1954: Ehemaliges Dorf Marl: Gewachsene Siedlung mit unbestimmter Grundrißform und einem ursprünglich rippenförmigen Straßennetz, im Mittelpunkt der Kirchplatz an Straßenabzweigung. Junge, teilweise unzusammenhängende Ortserweiterungen vor allem nach Osten und Norden, besonders durch Eingemeindungen, Zahlreiche Bergmanns-flachsiedlungen der großen Kohlenzechen. Marl ist 1954 eine aufgelockerte Industriestadt. Landschaftsbild stark verändert seit 1949: große Wohnsiedlungen in allen Ortsteilen; städtischer Charakter der Stadtteile Hüls und Brassert.
Gebäude
Stand 1954: Kath. Pfarrkirche (St. Georg), romanisch, durch gotischen Chor erweitert 15. Jh., abgebrochen bis auf den Turm und völlig erneuert 1856-59, Turm 1863 um ein Geschoß erhöht.
Kath. Kirchen in Lenkerbeck (Kapelle) 1744, Hüls 1909, Sinsen 1910, bei der Zeche Brassert 1919, St. Michael in Drewer. Ev. Kirchen in Hüls 1914, Marl 1915. Kirchenneubauten in Drewer ab 1950: St. Joseph und St. Michael (kath.), ev. Kirche, ferner Gemeinde Gottes.
Altes Bürgerhaus („Bügeleisen") 1919 abgebrochen. 1 km südwestlich Marls der Leuchterhof, alter Adelshof, Anlage (Wasserburg) des 18. Jhdts; diente 1726-1803 als Karmeliterkloster. Das adlige Haus Loe 1864 abgebrochen. Heilstätte Haardheim in Sinsen 1928. Amtsgericht (1951) und Städtisches Krankenhaus (Neubau ab 1952) in Drewer. Stadttheater in Alt-Marl 1953. Ferner in Drewer erbaut 1953: neue Berufsschule, Junggesellenheim, Schwesternschule, Volksbildungsheim und Arbeitsamt.
Zerstörungen
Im 2. Weltkrieg zerstört 2.933 Wohnhäuser mit 5.942 Wohnungen (davon über 60 %: 249 Wohnhäuser mit 540 Wohnungen), 16 Schulen mit 105 Klassenräumen (davon über 60%: 2 Schulen mit 16 Klassen), 5 Kirchen (davon eine über 60%), 3 weitere öffentliche Gebäude bis 15%. 3. 40.000 qm = 7,3% der gesamten bebauten Fläche der Stadt wurden zerstört. .Bis 1950 wurden 52%, bis 1953 fast alle Schäden behoben.
Bevölkerung
Ältere Einwohnerzahlen
- 1573 Marl im Offizial Dortmund zählt 600 Kommunikanten.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Populationsliste des Kirchspiels Marl im Jahre 1806..
- Haus- und Grundbesitzer nach dem Vestischen Lagerbuch von 1660 - Marl
- Volks-, Vieh- und Häuserzählung des Vests Recklinghausen 1782, Kirchpsiel Marl mit Bauerschaften. Bearbeitet von Ulrich Leushacke. Bestellmöglichkeit über FaZit-Essen
Adreßbücher
Kirchenbücher
- Digitalisate Marl St. Georg
- Marl (Kreis Recklinghausen)/Kirchenarchiv St.Georg, darin Laufzeiten der Kirchenbücher.
- Die Register der Kirchenbücher liegen auch in der Pfarre in Marl vor.
- Marl (Kreis Recklinghausen)/Taufen-Kirchenbuch-Register-St.Georg
- Hüls, Herz Jesu, kath., 1909 - 1952, Digitalisate online bei Matricula
Lesen von Kirchenbuchdaten
Latein, Amtsausdrücke und die Datierung in Kirchenbüchern und Bevölkerungslisten bereiten Anfängern in der Familienforschung immer wieder Schwierigkeiten, hier eine kleine Einstieghilfe:
Abschriften der Mormonen
Katholische Kirche Marl:
- Taufregister 1853-1875, Batchnummer C95661-5
Zivilstandsregister
- Zivilstandsregister Marl, St. Georg 1809 - 1812, Digitalisat bei Matricula
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Marl:
- Kirchenbuchduplikate: kath GHT 1815-1874, kath T (1828-1834)
- Zivilstandsregister: Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote 1809-1812,
- Standesamt Marl I:
- Sterbefälle 1874 - 1938 Digitalisate
- Standesamt Marl II:
- Sterbefälle 1926 - 1938 Digitalisate
Kölner Generalvikariatsprotokolle
Neben den Kirchenbüchern sind verschiedene Dispensgesuche eine weitere personengeschichtliche Quelle im Bereich der katholischen Kirche. Bis zu Beginn des 19. Jahrhundert wurden die Dispense im Bereich des Erzbistums Köln im Generalvikariat zentral bearbeitet, danach finden sich die Akten bei den Dekanaten. Angeführt sind auch die außerhalb der Erzdiözese liegendenden involvierten Pfarreien. Diese und andere Quellen wurde von unterschiedlichen Autoren ausgewertet und erfaßt und von der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. veröffentlicht.[1]
Die gedruckten Arbeiten sind auch in Bibliotheken ausleihbar oder über Antiquariat und Buchhandel (Preisvergleich) erhältlich, z.B.: "Die Kölner Genaralvikariatsprotokolle als personengeschichtliche Quelle" Band X Nichtkleriker (1776-1780) ISBN 3-933364-45-0
- Marl (Kreis Recklinghausen)/K-GVP-Auszüge bis 1725
- Marl (Kreis Recklinghausen)/K-GVP-Auszüge bis 1726-1740
Auswanderer
Im 19. Jahrhundert werden plötzlich Personen oder Familien in öffentlichen Akten nicht mehr erwähnt, sie erscheinen auch nicht in Sterberegistern. In den meisten Fällen handelt es sich dann um genehmigte oder ungenehmigte Auswanderung.
Quellenabschriften
- "Bevölkerung 1811 der Municipalität Marl, mit Polsum und Hamm-Bossendorf", Veröffentlichung 2004 Wilhelm Kühnhenrich
- "Schulkinder des Jahres 1818 im Kirchspiel Marl", Veröffentlichung 2004 Wilhelm Kühnhenrich
- "Impflisten des Jahres 1821der Bürgermeisterei Marl, mit Polsum und Hamm-Bossendorf", Veröffentlichung 2004 Wilhelm Kühnhenrich
- "Bevölkerung 1840 Bürgermeisterei Marl, mit Altendorf - Ulfkotte, Polsum, Hamm-Bossendorf", Veröffentlichung 2004 Wilhelm Kühnhenrich
- "Bevölkerung 1843, Kirchspiele Marl und Polsum", Veröffentlichung 2004 Wilhelm Kühnhenrich
Jüngere Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung 1811: 1.722 Einwohner (E.), 1818: 1.672 E., 1824: 1.954 E., 1843: 2.044 E., 1858: 2.004 E., 1867: 1.904 E., 1871: 1.888 E., 1885: 1.855 E., 1890: 1.844 E., 1895: 1.923 E., 1905: 2.775 E., 1910: 5.571 E., 1919: 12.133 E., 1925: 16.019 E., 1926: 16.200 E. (nach Eingemeindung von Hüls, Lenkerbeck und Sinsen: 28.228 E.), 1933: 31.619 E., 1939: 35.082 E., 1946: 44.013 E., 1950: 51.192 E., 1954: 58.775 E. Abwanderung im 19. Jh. durch Industrialisierung des Ruhrgebiets, Zuwanderung (u. a. Masuren, seit 1936 / 38 auch Schwaben und Rheinländer, später auch Türken) seit der Jahrhundertwende infolge Gründung eigener Industrie. Ausländer 1900: 4, 1914: 1.840, 1920: 1.166, 1930: 1.450, 1938: 1.080, 1954: 535.
Bildungswesen
Kulturtechniken
Schulwesen im Vest Recklinghausen
- 1782 Da die Bauerschaften im Kirchspiel Marl weit auseinanderliegen, können die Kinder teils nach Dorsten, Polsum oder in das Dorf Marl geschickt werden, wo dauerhaft ein ziemlich gut erfahrener Schulmeister gehalten wird.
Schulwesen im Kreis Recklinghausen vor 1862
- Schulwesen im Vest: Volksschulen und was sie den Kommunen wert waren
Jahr | Schulort | 1826 Name Lehrer/in |
Jährliches Totaleinkommen inklusive Schulgeld 1816 |
Jährliches Totaleinkommen inklusive Schulgeld 1826 |
Schulgeld 1816 jährl. |
Schulgeld 1826 jährl. |
Sommersemester Kinderzahl |
Wintersemester Kinderzahl |
1826 | Marl | Trippe und Freihoff | 260 Taler | 235 Taler | 125 Taler | 175 Taler | 270 | 270[3] |
Jahr | Ortsteil | Ort | Schulart | Geschlecht | Schülerzahl | Klassen | Lehrperson | Bemerkung |
1893 | -.- | Marl | Volksschule | gemischt | 305 | 3 | Friedrich Kipp *24.10.1867, Amtsantritt 01.02.1887 Anton Fürstenau * 15.10.1868, Amtsantritt 21.06.1887 Therese Noll * 12.01.1836, Amtsantritt 22.10.1857 |
-.-[4] |
Sprache
Die bis zur Mitte des 20. Jhdts. gepflegte Mundart gehört in den Dortmunder Raum des Westfälischen, spricht als hervorstechendes Merkmal ink für `euch', git, it `ihr', baun `bauen', mait `(sie) mähen'. [5]
Wirtschaft
Maße und Gewichte
- <1803 war das Dorstener- und Recklinghauser Maß in Marl üblich, später wurden diese Maße durch das Preußische Maß ersetzt
Handel und Gewerbe
Stand 1954: Bis Anfang 19. Jhdts. Landwirtschaft vorherrschend, aber auch 1950 noch 110 Bauernhöfe im Stadtgebiet. Vor 1740 gab es bereits 6 betriebene Branntweinkessel in Marl. Dazu Handwebeindustrie (1848 noch 60 Webstühle im Amt Marl). Durch das Vordringen des Kohlenbergbaus wurde Marl ab 1900 Industrieort. Erste Bohrungen auf Kohle 1896-98. Steinkohlenförderung seit 1906. Erzförderung seit 1938. Scbachtanlagen der Gewerkschaft Auguste Victoria, der Arnsberger Bergbau-Gesellschaft. Zweites deutsches Bunawerk, Chemische Werke Hüls AG., Säge- und Imprägnierwerk, Möbelfabrik.
Die kohlenbergbauliche Einseitigkeit der Wirtschaft wurde zuerst durch den Zinkerzbergbau, dann vor allem durch das Bunawerk seit 1938 aufgehoben und die Struktur von Stadt und Landschaft entscheidend beeinflußt.
Mühlenwesen
Kornmühle zu Marl
- Besitzer: Bernhard Fromme, ist zugleich Müller
- Lage: in Marl. an einen kleinen Bach
- Zahl der Gänge: Sie hat einen oberschlägigen Gang, der aber nur drei Monate wegen Wassermangel gebraucht werden kann.
Die Loemühle
- Besitzer: Anton von Horn. hält einen Knecht zum Mahken
- Lag: im Kirchspiel Marl
- Zahl der Gänge: hat zwei oberschlägige Gänge, die sowohl bei hohem, als auch wenigem Wasser ungangbar ist.
Weyersche Mühle
- Besitzer: Gisbert Weier, der auch selbst Müller ist
- Lage: nicht weit von der Lippe im Kirchspiel Marle, an einem kleinen Bach.
- Zahl der Gänge: Die Mühle hat einen oberschlägigen Gang zum Korn mahlen, kann aber nur drei Monate im Jahr wegen Wassermangel genutzt werden.
Sickingmühle
- Besitzer: Erben Diekershoven. der Pächter und zugleich Müller ist Anton Beermann
- Lage im Kirchspiel Hämlen (Hamm-Bossendorf) am Sickingmühler Bach. Wegen Wassermangel kann sie nur vier Monate im Jahr gebraucht werden
Gänge: Sie hat drei unterschächtige Gänge zum Kornmahlen und einen zum Ölachlagen
Papiermühle an der Silvert
- Besitzer: Herr Adolph Rive in Dorsten, welcher dort einen Papierfabrikanten hält.
- Lage: die Mühle liegt im Kirchspiel Hämken (Hamm-Bossendorf)
- Gänge: Sie hat nur einen unterschlägigen Gang, der so wohl bei hohem,auch zu wenigem Wasser ungangbar ist.[6]
Verkehrseinrichtungen
Stand 1954: Verkehrslage im Ruhr-Emscher-Gebiet. Damals nur 1 Bahnhof am östlichen Rand des ausgedehnten Stadtgebiets (Marl-Sinsen), so daß viele die Bahnhöfe in Recklinghausen und Dorsten benutzen mußten. An den damals bedeutenden Güterumschlagsbahnhof Marl-Sinsen sind Zechen- und Grubenanlagen durch Industriegleise angeschlossen. Hauptstrecke Essen-Marl-Haltern-Münster. Gute Verbindungen durch die „Vestische Straßenbahnen GmbH." (Herten) - Recklinghausen-Marl-Drewer, Recklinghausen - Marl - Dorsten, Gelsenkirchen-Buer-Marl. - Bundesstraßen Recklinghausen-Marl-Dorsten und Wuppertal-Bochum-Marl-Sinsen-Münster. Anschlüsse der Zechen an den Lippe-Seitenkanal (1930).
Verwaltung
Stand 1954: Marls örtliche Verwaltung oblag den Gemeinheits- oder Ortsvorstehern, die, wie auch in anderen Kirchspiel-Bezirken des Vestes, dem vestischen Statthalter unterstanden. Die Ortsvorsteher wechselten jährlich oder wurden wiederbestellt. Sie verwalteten Gemeinheitsgründe und führten die Steuern an den Landeseinnehmer ab. Über die Durchführung aller kurfürstlichen Verordnungen wachten zwei kurfürstliche Beamte, der Amtsfron und der Amtsführer. 1785 wurden beide Ämter zusammengelegt, es gab nur noch den Amtsführer.
Am 1. April 1820 erfolgte die Vereinigung mit der Bürgermeisterei Dorsten. Verwaltet wurden beide Bürgermeistereien durch den Dorstener Bürgermeister. 1837, nach Einführung der Revidierten Städteordnung, wurde die Bürgermeisterei Marl wieder selbständig und ihr das Dorstener Kirchspiel Altendorf-Ulfkotte angegliedert. Sie führte fortan die Bezeichnung "Dorsten-Land", bis 1844 aufgrund der 1841 erlassenen Landgemeindeordnung die Umwandlung der Bürgermeisterei in das Amt Marl erfolgte.
Gerichtswesen
Landesherrschaft
Landesherren
- < 1803 Kurfürstentum Köln, Vest Recklinghausen, Kirchspiel Marl
- 25.02.1803 R.D.Hs., Herzogtum Arenberg , Grafschaft Recklinghausen, Niedervest, Kirchspiel Marl
- 12.07.1806 Rheinbundakte, Herzogtum Arenberg , Grafschaft Recklinghausen, Niedervest, Kirchspiel Marl
- 09.07.1807 Tilsiter Frieden , Herzogtum Arenberg , Grafschaft Recklinghausen, Niedervest, Kirchspiel Marl
- 14.11.1808 kaiserliches Dekret, Herzogtum Arenberg , Grafschaft Recklinghausen, Niedervest, Kirchspiel Marl
- 13.12.1810 Senatskonsult, Kaiserreich Frankreich , Großherzogtum Berg, Rheindepartement, Arrondissement Essen, Kanton Dorsten, Mairie Marl
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungsbezirk Düsseldorf , Kreis Essen
- 1815-1946 Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Recklinghausen, Amt Marl, 1820-1827 Bürgermeisterei Marl vereinigt mit dem Bürgermeisterei Dorsten, 1841 Amt Marl, Gemeinde Marl
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
Kriegerische Ereignisse
- 20.11.1603 Die Drewer Markgenossen nehmen von Luitger Ophoff 100 Rt Kredit auf "weil die Einquartierung der hispanischen Reyter alles geraubt oder geplündert hatte".
- Der Kaiserliche Oberst Johann von Loe zum Loe und Dornburg verspricht "den Vorstehern Jobsten Schulte Drewer und Hendrick Schulte Wehling oder Neuber, in allen Beschwernüssen oder Kriegsnöten beizustehen".
- In den Truchseßschen Wirren (1584 f.), im 30jährigen Krieg (besonders 1630) und im 7jährigen Krieg (1761) hatte Marl stark zu leiden. 1923-25 belgisch-französische Besatzung.
Schützengilden
- 1645 Johan Konrad von Loe zu Loe vereinbart mit den Kirchenmeistern von St. Georg, daß unnötige Kosten bei Taufen, Hochzeiten, Gealgen und bei der Bierspende für die Schützen vermieden werden sollen.
- Schützenverein Marl-Frentrop (neuere Gründung).
Siegel, Wappen, Fahne
Stempel 1924
Am 26. Dezember 1922 stellte die alliierte Reparationskonferenz einstimmig fest, dass Deutschland mit den Reparationslieferungen auf Grund des Versailler Vertrages in Rückstand war und die Situation spitzte sich zu.
Die zunehmende Eskalation zwischen den Parteien führte schließlich am 11. Januar 1923 dazu, dass das Ruhrgebiet von französischen und belgischen Truppen besetzt wurde. Ziel der Besetzung war es, die vertraglich zugesagten Entschädigungsleistungen direkt in Kohle einzutreiben. Zu den besetzten Gebieten gehörte auch das Amt Marl im Kreis Recklinghausen, die Lippe bildete die Grenze der französischen Besatzungszone nach Norden. Grenzstation im Amt Marl war die Eisenbahnkreuzung am Stellwerk Block Lippe an der Straße zwischen Haltern und Marl. Dort war ein Behelfshaltepunkt während der Besatzungszeit als Kontrollpunkt eingerichtet.
Der nebenstehende Stempelabdruck macht mit dem französischen Zusatzstempel zum preussischen Amtsstempel die damaligen Hoheitsrechte deutlich.
Finanzwesen
Münzwesen
Notgeld, ausschließlich Papier. Amt Marl ohne Jahresangabe. (1923): 10 Mill., 100, 200 Md., 1 Bill.
Steuern
Stadtgebiet
Marken
Zum Kirchspiel Marl gehörten neben den Bauerschaft als Siedlungsschwerpunkte auch die, sich im Gemeinbesitz befindenden, Marken, bis zum Zeitpunkt der Markenteilung.
- 1624 Vor Joh. von Loe, Erbholzrichter der Marler und Drewer Marken entleihen die Marler Markengenossen »op der einquartirter hispanischer Reuterey . .. hinuntergepracht und ausgemergelt, da die monatliche Stewer zu Ahusen und anderen Orteren ... auss den Irigen beyzupringen nicht vermöchten, sondern auss Hauss und Hoff verweichen« von Ludgar Ophoff 100 Reichstaler gegen Verpfändung eines Markengrundes hinder Rothmans Kämpe, gt. Ophoffs Theilung.
- 1660 daß Ambthauß Horneburg auf der Marler Marck, wan Mast ist, mit 12 Schweinen und eines Bahren (Bären, Eber)] Mast berechtiget, es ist aber bey vorgeweßenen Kriegsweßen dieße Marcke dergestalt von Holtz entblößet, daß schier nichts mehr übrig, es ist aber gantz verhawen.
Eingemeindungen
Durch das "Gesetz über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im Rheinisch-Westfälischen Industriebezirk" vom 26. 02.1926 wurden die Ortsteile oder Bauerschaften Lenkerbeck und Löntrop (einschließlich Hüls und Korthausen) aus der Landgemeinde Recklinghausen (2.312 ha) sowie von Teilen der Bauerschaft Sinsen aus der Gem. Oer (675 ha, 1.503 Einwohner) in die Gemeinde Marl eingegliedert.
Kommunale Neugliederung
- 01.01.1975 Auflösung Amt Marl: Eingliederung der Gemeinde Altendorf-Ulfkotte in die Stadt Dorsten, Anschluss der Bauerschaft Bertlich der Gemeinde Polsum an die Stadt Herten, sowie Teile der Gemeinde Hamm (Bossendorf und Hamm) an die Stadt Haltern und die Bauerschaften Herne, Sickingmühle und die Waldsiedlung der Stadt Marl zugewiesen.
- Die Stadt Marl ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Marl
Gemeindegröße
Gemeindegröße: 1858: 4.158 ha, 1885: 4.165 bzw. 4.167 ha, 1951: 6.484 ha.
Stadt- oder Ortsteile
Bauerschaften oder andere Untergliederungen im historischen Wandel:
- Bauerschaft Dorfbauerschaft (Alt Marl)
- Bauerschaft Drewer mit Witteberg
- Bauerschaft Frentrop
- Unterbauerschaft Riegefeld
- Bauerschaft Lippe
- Unterbauerschaft Ost-Oelde (Dreckfeld, Schwartenbroeck)
- Unterbauerschaft West-Oelde
- Bauerschaft Lenkerbeck (bis 1926 Recklinghausen)
- Bauerschaft Löntrop (bis 1926 Recklinghausen)
- Unterbauerschaft Hüls (bis 1926 Recklinghausen)
- Unterbauerschaft Korthausen (bis 1926 Recklinghausen)
- Bauerschaft Sinsen (bis 1926 Oer)
- Kirchspiel Hamm-Bossendorf
- Bauerschaft Sickingmühle
- Bauerschaft Herne
- Kirchspiel Polsum
Stadt (1936) Marl, Ortsteile, (Kreis Recklinghausen) | |
Kirchspiel Marl: Dorfbauerschaft oder Alt Marl |
Frentrop |
Lippe |
Drewer mit Witteberg |
Wohnplätze Linde |
Orthöfen mit "Hustedte" |
Kirchenwesen
Bistümer seit Mittelalter
- < 1821 Erzbistum Köln
- 1821 Bistum Münster
Katholische Kirche
Die Kirche S. Georg in Marl wird zuerst zur Zeit des Kölner Erzbischofs Heribert (999-1021) erwähnt, diese wurde ihm gleichzeitig mit der Kirche zu Osterfeld vom Grafen Balderich de Oplathe vel Houbergh, dem Mörder des Grafen Wichmann von Vreden, geschenkt und von ihm der 1003 durch ihn gestifteten Benediktinerabtei Deutz überwiesen. Dies bestätigt eine alte Handschrift von 1155/60. Danach war die Marler Kirche dem Kloster zu Deutz grundhörig und hatte auch dahin einen Zehnten zu entrichten. Im 13. Jh. war die Kirche Pfarrkirche; von einem ersten Ortsgeistlichen berichten die Quellen 1228. Vikarien 1454, 1681.
Der Patronatsherr der Kirche waren ab 1419 bis etwa 1830 der zeitlich Herr des Hauses Loe, danach war es der Freiherr von Twickel auf Haus Lüttinghof. Neubau der Kirche 1856-1859, dabei blieb der untere Teil des romanischen Turmes aus dem 12. Jh. erhalten.
Archidiakonat Dortmund (1316), nach der Reformation zum Kommissariat Recklinghausen, jetzt Bistum Münster, Dekanat Herten.
Patronatsrecht St. Georg zu Marl
- Theo. Jos. Klemens Frhr. zu Loe bestätigt sein Patronat für die Benefizien in Marl am 25.02.1695, nachdem der geistl. Kommissar im Vest Jo. Caspar Cönen mit Oroginal Brief und Siegel(gut) folgende Zeugen dafür gemeldet hat: Pfr. Wilh. Müller zu Marl, geb. zu Marl 1630 und den Einwonern Mich. Dahm, Vinz. Drewer (53), Jo. Hufer (55) Recklinghausen, den 22.02.1695.
- Joh, Ader, Jo. Theo Altrogge uns Matthias Ahmann als Kirchenmeister, Christoff Rahm uns Theo Grossophoff als Armenprovisoren, Jo. Herm. Reuter als kurf. Oberförster und Jäger, Theo Schulte zu Drever und Wilh. Grothaus als Kirchenvorsteher, bezeugen das Patronatsrecht des Hauses Loe für die Benefizien in Marl und daß die derzeitigen Inhaber des Hauses Loe, Herr von Wiedenbrück zum Loe, ein Wwer. mit 5 unmündigen Kindern (von urspr. 9), total verschuldet sei. Marl, den 30.12.1729, Jo. Wilh. Tenhaven, Notar. GVP 16.04.1731.
- Quelle: Kölner Generalvikariatsprotokolle.
Kirchenmeister
1497 Jan. 24 up sunte paulus avent conversionis. Johannes Tegeder, Pastor, Hinrick van Loe, Johan Tonniesman und Clauwes Swartembroick, Kirchenmeister und gemeine Kirchspielsleute zu Marler bekennen, daß Goessen von Raisfelde, Ritter, Herr zu Oistendorpe u. Hameren, ihnen zu behuf der Kirche zu Marler eine Verschreibung über 4 Scheffel Roggen u. 4 rader Wytpennyge jährl. Rente aus dem Erbe Haevicks, auf dem zur Zeit Bernd Haevick wohnt, gelegen im Kspl. Marler, Bschft. Oelde, übergab (Archivbestand Ostendorf).
Zuständigkeit Katholische Kirchengemeiden nach Straßen
- Dekanat_Marl_1954
- Marl (Kreis Recklinghausen)/Kirchenzugehörigkeit (rk.), Straßenverzeichnis 1954 A-J
- Marl (Kreis Recklinghausen)/Kirchenzugehörigkeit (rk.), Straßenverzeichnis 1954 K-Z
St. Georg Marl
- 1401 Dezember 20 (in vigilia Thome apostoli). Hinr(ich) (van de)n Loe (1401/1454), derzeit Lehnherr (Patronatsherr) der Kirche zu Marle, Armiger (1454).
- Übertragung des Patronatrechts über die Pastorat, Vikarien B.M.V., s. Johannis Ev. und über die Küsterei von Haus Loe bei Marl auf Haus Lüttinghof bei Polsum 1841
- Die Pfarrkirche, 1859 bis 1863 erbaut, birgt im Turm noch romanische Reste.
- Ein Kloster des Karmelitenordens, 1724 auf dem Gut Leuchterhof errichtet, wurde 1803 eingezogen.
- Das Rektorat zum hl. Bonifatius (rk.) in Brassert besteht seit 1920. Es erhielt 1930 eine neue Kirche.
- Die Josephskirche (rk.) in Drewer ist seit 1940 Rektoratkirche.
- Das Rektorat Herz Jesu (rk.) in Marl-Hüls wurde nach dem Bau der Kirche 1909 vom Rektorat Lenkerbeck der Petruspfarre in Recklinghausen abgezweigt. Es ist seit 1915 eigene Pfarrei.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Reformation
Evangelische Kirchengemeiden
Ev. Gem. zuerst 1914 in M.-Hüls, davon 1920 die Gem. Marl abgezweigt. Superintendentur Recklinghausen.
Juden
Die wenigen ab 1910 ansässigen Juden (1935: 29) waren überwiegend Konfektions-, Manufakturwaren-und Möbelhändler.
Bekenntnisse
1871: 8 Ev., 1925: 10.915 Ev., 1946: 50% Kath., 1950: 25.896 Kath., 22.941 Ev., 1.205 Andersgläubige, 2.960 Konfessionslose.
Wohlfahrtspflege
Stand 1954: Städt. Krankenhaus seit 1943/44, Kath. St. Marien Hospital. Kreisheilstätte (für Knochentuberkulose) Haardheim in Sinsen seit 1928. Kindererholungsheim des Dt. Roten Kreuzes 1923. Junggesellenheim 1953. Elektrizitätswerk 1912. Wasserleitung und Kanalisation. Diverse Senioreneinrichtungen.
Bildungswesen
Schulen
Stand 1954: Schule 1789 genannt, Schulvikar bis 1887, neben diesem 1 Lehrer seit 1819, dazu 1 Lehrerin 1854. Seit 1905: 4, 1909: 6, 1914: 7, 1921: 8, 1924: 10, 1926 (Eingemeindung): 20, 1950: 27 Volksschulen. Rektoratsschule 1924, Oberschule 1938, städt. neusprachliches Gymnasium für Jungen. Städt. neusprachliches Gymnasium für Mädchen 1949. Städt. Gesamtschule, Städt. Realschule 1951.Mittelschule M.-Hüls 1926 übernommen, an die Rektoratsschule angegliedert 1932. Städt. gewerbliche Fortbildungsschule M. 1906. Gewerbliche Fortbildungsschule Hüls 1914. Nach der Eingemeindung 1926 aus beiden atädt. Berufsschule Marl, anerkannt 1937, Berufsschule in Drewer 1953. Ländliche Berufsschule 1927. 2 bergmännische Berufsschulen der beiden Zechemverwaltungen. Städt. Handelsschule 1940. Bundesschwesternschule der Arbeiterwohlfahrt in Drewer 1953. - Mehrere Amtsstellen des Landesverbandes der Volkshochschulen in NordrheinWestfalen.
Kultur
Stand 1954: Stadttheater seit 1953
Volksbräuche
In den heutigen Ortsteilen der Stadt Marl entwickelten sich lokale Bräuche, welche unterschiedlich gepflegt wurden und werden:
Zeitungen
- Marler Ztg., gegr. als Wochenblatt 1831, erschien seit 1874 zweimal, seit 1886 dreimal wöchentlich, seit 1896 täglich. (Zeitungsarchiv in Marl, Verlag Bauer) [2]
- Westdt. Allg. Ztg. (WAZ) [3]
Bibliografie
Oft werden in Archiven oder Archiv-Landes-/Universitätsbibliotheken noch nicht in Online-Katalogen erfaßte Bücher oder Arbeiten gefunden, welche das Thema dieser Seite berühren. Solche Funde und Fundorte sind für andere Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, den Vollen Text im Original einzusehen um über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen oder über das lokale Umfeld mehr in Erfahrung zu bringen. Auf der folgenden Seite können Sie ihren Fund eintragen oder finden.
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Marl in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Periodika
- Buersche Zeitung : Marler Zeitung : Heimat-Zeitung für das Emscher-Lipperland : Hertener allgemeine Zeitung : amtliches Organ des Gaues Westfalen-Nord der NSDAP und der Behörden, weitere Titel: Volkszeitung für Buer und Umgegend; amtl. Anzeiger für den Amts- und Amtsgerichtsbezirk Buer, Westf.; Amtblatt der Gemeiknde Westerholt; amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Buer in Westfalen; allgemeine Zeitung für das Vest und für die Herrlichkeit Lembeck; Titelzusatz teils:Amtsblatt für des Stadtkreis Gelsenkirchen-Buer, Amt Westerholt u. Gemeinde Polsum; Gemeinde-Verordnungsblatt der Gemeinde Polsum-Bertlich, 1909 - 1940, Digitalisat bei Zeitpunkt
- Marler Zeitung : Anzeigenblatt für das Amt Marl, Altenberg-Ulfkotte, Hamm-Bossendorf, Sickingmühle und Hüls, 1923, (1926), Digitalisat bei Zeitpunkt
- Allgemeiner Anzeiger für Dorsten, Herrlichkeit Lembeck, Marl-Hüls und Bocholt : nationale, unabhängige Tageszeitung : General-Anzeiger für Marl-Hüls : amtliches Kreisblatt für den Landkreis Recklinghausen : Anzeiger für die Bürgermeisterei Gahlen : General-Anzeiger für Dorsten, 1929 - 1933, Digitalisat
Vestische Zeitschrift seit 1891
Seit 1891 besteht diese Reihe als heimat- und personengeschichtliche Quelle ersten Ranges. Ihr Schwerpunkt bildet zwar das Vest und der Kreis Recklinghausen, aber auch das Umfeld rund herum findet sich in den Veröffentlichungen wieder.
Aus dem 3. Orts-, Personen und Sachregister betreff Marl, für die Bände 41-65 von 1934 bis 1963.
Vestischer Kalender seit 1923
Seit 1923 besteht diese Reihe von populären heimat- und personengeschichtlichen Beiträgen aus der Region und ihren Lokalitäten. Bilder, Gedichte, Geschichten und Beiträge zeichnen ein interessantes Bild von Land und Leuten des vestischen Raumes.
Aus dem Inhalt der Ausgaben 1923 - bis 1992 hier unter Index.
Bibliotheken
- Stadtbiliothek Marl (Kreis Recklinghausen)Städt. Als Volksbücherei gegr. 1941, dann vernichtet, Wiedereröffnung 1950.
- Stadtbibliothek "die insel" Trägerschaft: Stadt Marl, Kontakt: Dipl.-Bibl. Klaus Philipp, Bergstraße 230, 45768 Marl, Telefon: 02365 994200, Fax: 02365 994201, Internet: www.marl.de
Veranstaltungsschwerpunkte: Für Kinder u. Jugendliche finden regelmäßig Veranstaltungen statt Zahl der Außenstellen: 1 (Jugendbibliothek), Öffnungszeiten: Di., Mi., Do. 13:00 - 18:00; Fr. 10:00 - 18:00; Sa. 10:00 - 13:00, Bestände: ca. 90.000 Medieneinheiten
- Fernleihe möglich
Fußnoten
- ↑ Quelle der Früherwähnungen: Kötzschke. S. 43; Westfälisches Urkundenbuch (WUB) III. S. 228, Anm. 1; Bau- u. Kunstdenkmäler, Lkr. Recklinghausen, S. 410 ff.
- ↑ Quelle: Keyser, Erich (Hrsg.): Westfälisches Städtebuch (1952)
- ↑ Quelle: Börger, Dr. Wilh: Anton Wiggermann der Reformator des Schulwesens im Vest Recklinghausen (1937)
- ↑ Quelle: Statistische Übersicht der katholischen Schulen des Reg.bez. Münster (Schöningh, Münster 1893)
- ↑ Literatur: H. Heibig, Studien zur Dialektgeographie im Ruhrgebiet und im Vest Recklinghausen, DDG 37 (1936).
- ↑ Quelle: Stadtarchiv Marl - BMA. - 54
Archive
- Stadtarchiv Marl
- Anregungen für Vereine, Verbände, Organisationen, Firmen, Hofesbesitzer und andere Privatpersonen zum Aufbau eines Archivs
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
- Internetportal "Westfälische Geschichte"
- Urkundenregesten aus dem Stadtarchiv Marl / Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Heimatforschung in Westfalen
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Städte und Gemeinden im Kreis Recklinghausen (Regierungsbezirk Münster) | |
Castrop-Rauxel | Datteln | Dorsten | Gladbeck | Haltern am See | Herten | Marl | Oer-Erkenschwick | Recklinghausen | Waltrop | bis 1921: Osterfeld |
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>MARARLJO31NQ</gov>