Amt Uschpiaunen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Version vom 6. Februar 2015, 13:30 Uhr von GuentherKraemer (Diskussion • Beiträge) (→‎Das Domänenamt Uschpiaunen 1723 – 1858)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siehe Pillkallen auf der Ostpreußenkarte um 1925



Einleitung

Amt Uschpiaunen im Hauptamt Ragnit, Ostpreußen


Politische Einteilung

1722 wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt.

Das Hauptamt Ragnit zerfiel in Amt Althof Ragnit (Ragnit), Amt Dörschkehmen (Pillkallen), Amt Gerskullen (Ragnit), Amt Grumbkowkaiten (Pillkallen), Amt Uschpiaunen (Pillkallen-Uschpiaunen), Amt Kassigkehmen (Ragnit-Kassigkehmen), Amt Lesgewangminnen (Ragnit), Amt Loebegallen (Pillkallen-Stallupönen), Amt Schreitlaugken (Tilsit, Ragnit), Amt Sommerau (Ostpreußen) (Ragnit).

Das Domänenamt Uschpiaunen 1723 – 1858

Auszug: Sonderschrift 82/1, Spehr[1]
Birkenfelde, Blumenthal, Brödlaugken, Doblendszen, Grünheide, Henskischken, Jutschen, Karczarningken, Kellmischkeiten, Kybarten, Laschen, Lobinnen, Mittenwalde, Ossienen, Paslöpen, Petereithelen, Petereitschen, Pillkallen, Petzingken, Puschinnen, Ragupönen, Saiten, Schaaren, Schmilgen, Groß Schorellen, Klein Schorellen, Schwarballen, Schwarpeln, Stablaugken, Szameitkehmen, Treczaken, Tullen, Uschpiaunen, Uschpiaunehlen

Geschichte

Steuerinspektor von 1736

Das Amt lag im prußischen Stammesgebiet Nadrauen und umfasst zusammen 176 Hufen und 22 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar). Dieses Amt war geprägt durch eine aus Litauen geflüchtete Einwohnerschaft. Die nicht-baltischen Siedler Salzburger und Deutsche, hatten zusammen 12 Hufen und 24 Morgen beziehungsweise 128 Hufen und 18 Morgen.

Anmerkung

Der Steuerinspektor von 1736 hatte die Anweisung festzustellen, in welchen Dörfern die neu angesetzten "ausländischen" Deutschen, Nassauer, Franken, Magdeburger, Halberstädter, Märker, Bayreuther, Hessen, Pfälzer, Anhalt-Dessauer, Sachsen, Ansbacher, Pommern, Hildesheimer, Livländer, Schwarzenberger, Braunschweiger, Preußen, Schweizer, Salzburger usw. siedelten.

Deshalb werden manche Orte mehrmals erwähnt, weil die neuen Siedler im Gegensatz zu den Einheimischen nicht sippenweise siedelten, jedoch zusammen mit diesen "Litthauern" lebten. Unter "Litauern" versteht man die baltische Mischbevölkerung aus Prußen, Die Kuren, Zemaiten, Karschauern, Letten und Litauern.

Salzburger siedelten in:

  • Henschkischken
  • Laugallen
  • Schwarplen
  • Schwarballen
  • Schmilgen
  • Tretzacken
  • Uschpiaunen
  • Uschpiaunehlen

Schweizer, Nassauer und andere Deutsche siedelten in:

  • Doblindschen
  • Henschkischken
  • Judschen
  • Kühbarten
  • Kartzaningcken
  • Laschen (Pillkallen)
  • Laugallen
  • Petereitehlen
  • Picktschincken
  • Plampen
  • Szameitkehmen (Pillkallen)
  • Septienlöpen
  • Schwarballen
  • Schmilgen
  • Szalten
  • Tretzacken
  • Tullen
  • Uschpiaunen
  • Uschoiaunehlen

Litauer (= baltische Mischbevölkerung) siedelten in:

  • Doblindschen
  • Henschkischken
  • Judschen
  • Kartzaningcken
  • Laschen
  • Laugallen
  • Mingstimmen
  • Oßienen
  • Petereitehlen
  • Petereitschen
  • Picktschincken
  • Plampen
  • Puschinnen
  • Schwarplen
  • Szameitkehmen
  • Septienlöpen
  • Schackeln
  • Schwarballen
  • Stablaugcken
  • Schorrellen
  • Schmilgen
  • Tretzacken
  • Uschoiaunen
  • Uschpiaunehlen


Fußnoten

  1. Auszug: Sonderschrift 82/1, Spehr, Domänenämter Uschpiaunen und Grumbkowkaiten Prästationstabellen 1723 - 1858, ISBN 3-922953-90-5
    Herausgeber: Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V., Sitz Hamburg 1995
    Die Zustimmung zur Veröffentlichung dieser Ausführungen in GenWiki liegt vom Rechteinhaber/Autor, Prof. Erwin Spehr, schriftlich vom 17.09.2013, vor.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung KIEORFKO14GT
Name
  • Uszpiaunen (- 1936-09-16) Quelle Seite 118.220 (${p.language}) Quelle Seite 80.40 (${p.language}) Quelle (${p.language})
  • Uschpiaunen (1785) Quelle Seite 173 (${p.language})
  • Ußpiaunen (1874) Quelle (${p.language})
  • Uschpiaunen (1936-09-17 - 1938-07-15) Quelle (${p.language})
  • Kiesdorf (Ostpr.) (1938-07-16 - 1945) Quelle Seite 62 (${p.language})
  • Ушпиаунен (1945) Quelle (${p.language})
  • Никитовка (1946 -) Quelle (${p.language})
  • Nikitowka (1946 -) Quelle (${p.language})
Typ
Einwohner
Postleitzahl
  • RUS-238735 (1993)
w-Nummer
  • 50238
externe Kennung
  • geonames:825665
Webseite
Karte
   
Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Uszpiaunen, Uschpiaunen, Kiesdorf (Ostpr.) (1818-09-01 - 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Quelle

Pillkallen, Schloßberg (1898 - 1945) ( Standesamt) Quelle Quelle

Pillkallen (1785 - 1945) ( Kirchspiel) Quelle Quelle

Bilderweitschen, Bilderweiten, Bilderweiten (Maria unbefleckte Empfängnis) (1852 - 1930) ( Pfarrei) Quelle Quelle

Uszpiaunen (1874-10-01 - 1898) ( Standesamt) Quelle 1874 Nr.35 Verordnung Nr.712 S.432 Quelle

Schillehnen, Schillfelde, Schillfelde (Hl. Erzengel Michael) (1930 - 1945) ( Pfarrei) Quelle

Prawdinskij Dorfsowjet, Правдинский сельский Совет (1947 - 2008) ( Dorfrat) Quelle Nikitowka / Kaliningrad / Krasnosnamensk Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum


Quellen

  • Kenkel, Horst: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736, Hamburg 1972
  • Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968