Sassen (Landkreis Mohrungen)

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Disambiguation notice Sassen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Sassen.
Info
Wappen Landkreis Mohrungen.jpg

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Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Mohrungen > Sassen

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Glocken (links oben) auf der Reymann Spezialkarte Nr.33 Osterode um 1800 Geographischer Specialatlas von Deutschland und den Nachbarländern im Maßstabe von 1:200.000 Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes


Einleitung

Allgemeine Information

Sassen war eine Gemeinde im Landkreis Mohrungen.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Sasiny. [1]
Zur Gemeinde Sassen gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze [2]:

Politische Einteilung

Nach 1945

Von 1874 bis 1945

  • Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874,
    wurde am 30.7.1874 der Amtsbezirk Nr.8 Sassen im Landkreis Mohrungen gegründet. Zum Amtsbezirk Sassen gehörte der Gutsbezirk Sassen. [5]
  • Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum
    1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine
    hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen
    geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Mohrungen wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[6] [7]
    Der Amtsbezirk Sassen hatte ein eigenes Standesamt, zwischenn 1885 und 1905 wurde es aufgelöst. Nach der Auflösung des Standesamt gehörten die Orte zum Standesamt Groß Arnsdorf.
    Der Gutsbezirk Sassen gehörte zum Standesamt Groß Arnsdorf. [8] [2]
  • Am 30.9.1928 wurde aus den Gutsbezirken Glocken und Sassen die neue Landgemeinde Sassen gebildet. [5]
  • Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Sassen in Gemeinde umbenannt. [5]
  • Der Amtsbezirk Sassen bestand bis zum 1.1.1945. [5]

Verwaltung

Standesamt Sassen

  • Sassen gehörte zum Standesamt Sassen.
  • Das Standesamt Sassen wurde am 1.10.1874 gegründet und wurde zwischen 1885 und 1905 aufgelöst.
  • Zum Standesamt Sassen gehörten folgende Orte : Sassen, und .... [8]
  • Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Sassen
  • Zwischen 1885 und 1905 wurde das Standesamt Sassen aufgelöst, Sassen wechselte zum Standesamt Groß Arnsdorf.

Standesamt Groß Arnsdorf

  • Sassen gehörte zum Standesamt Groß Arnsdorf.
  • Das Standesamt Groß Arnsdorf wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis zum 1.1.1945.
  • Zum Standesamt Groß Arnsdorf gehörten folgende Orte : Groß Arnsdorf, und .... [8]
  • Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Groß Arnsdorf

Einwohnerzahlen

1820 [9] 1885 [10] 1905 [8] 1910 [11] 1933 [12] 1939 [12]
144 227 223 203 273 246


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Evangelisches Kirchspiel Groß Arnsdorf

Schulorte

Katholische Kirchen

Katholisches Kirchspiel Mohrungen

Geschichte

Sassen hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Sasne, Sassnen und Sasnen [14] [9] [15]

Ordensstaat bis 1525

  • Sassen war ein Gut und Dorf zur Ordenszeit in dem Kammeramt Neimen, welches zur Komturei Christburg gehörte. [14]
  • 25.5.1315,Marienburg: Nachdem der Preuße Grasuta in den Wechsel seines früheren Feldes eingewilligt hat, verleiht der Hochmeister Karl von Trier ihm und seinen Erben das Feld Sasne
    frei von Zehnten und bäuerlichen Arbeiten zu Erbrecht.
    Grenzen: Die erste Grenze beginnt zwischen den Gütern der Leute von Colken und der von Sasne bei dem See Tolyn (Sassner See) bei einem kleinen Grunde (fundus), von hier denselben Grund hinaufsteigend bei einer gezeichneten Eiche bei einem kleinen Sumpfe, darauf zu einer von einem Graben umgebenen Grenze, von dort zur Rechten zu einer von einem Graben umgebenen Eiche bei einem Sumpfe, darauf gerade jenseits des Sumpfes zu einer von einem Graben umgebenen Grenze auf einem Hügel,von dort gerade über einen Sumpf zu einer Eiche vor einem Sumpfe, darauf gerade bis zu einem Brombeerstrauch, der von einem Graben umgeben ist, vor einem Sumpfe, wo die Güter unserer Leute von Crekin anfangen, von hier zur Rechten im Kreise vorschreitend in einem Tale bis zu einer von einem Graben umgebenen Grenze zwischen zwei Sümpfen, darauf in demselben Tale hinabsteigend bis zu einer von einem Graben umgebenen Grenze vor einem Sumpfe, von hier vor jenem Sumpfe hinabsteigend bis auf einen Grund, darauf denselben Grund hinabsteigend bis zu dem See von Lycke, der in sein Feld einbezogen ist, von dort von dem anderen Ende des Sees, bis ein Tal beginnt, zur Linken bis zu einer gezeichneten Eiche in demselben Tale, darauf zur Linken vor einem Sumpfe bis zu einer von einem Graben umgebenen Grenze, die am Ende des Sumpfes steht, von hier in einem Grunde unterhalb eines Hügels vorschreitend bis zu einem gezeichneten Apfelbaum bis zu einem Wege, auf dem man von Krekin nach Surkepurn geht, darauf, wie derselbe Weg gezeichnet ist, bis zu einer von einem Graben umgebenen Grenze auf der Wiese Budewaio bei demselben Wege, wo die Güter der von Surkapurn beginnen, von dort gerade über die Wiese bis zu einer gezeichneten Eiche bei dem Flusse im Sumpfe, darauf denselben Fluß hinaufsteigend bis zu einer von einem Graben umgebenen Grenze bei einem kleinen Grunde, von dort zur Rechten denselben Grund hinaufsteigend bis zu einer dort gezeichneten Eiche, darauf in dem Tale vorschreitend bis zu einer gezeichneten Grenze an dem Wege, wo man von Surkepurn nach Sasne geht, von dort gerade bis zu einer gezeichneten Buche vor dem Sumpfe, wo einst eine Darre war, darauf gerade bis zu einer gezeichneten von einem Graben umgebenen Eiche bei der Wiese Markowaio, von dort gerade bis zu einer gezeichneten Grenze bei dem See Lochsdorff, die nicht weit von dem Wege steht, darauf gerade zur Rechten zu dem vorgenannten See Tolim, der ziemlich nah ist, darauf zur Rechten herumgehend bei dem See bis zu der ersten oben vermerkten Grenze.
    Größere und kleinere Gerichte über die Leute auf ihren Gütern, die Gefälle von ihnen mögen sie zu ihrem Bedarf verwenden. Die Straßengerichte mit ihren Einkünften behält sich der Orden vor. Die Bauern, die sie auf ihren Gütern ansetzen, werden ihnen den Zehnten geben und Dienste und Arbeiten leisten. Und wenn ein Erbe ledig wird, sollen sie es nehmen, jedoch unter mitleidiger Beobachtung der Gerechtigkeit Gottes gegen die Witwe.
    Freie Fischerei in dem See Tolyn zum Bedarf ihres Tisches, ebenso in dem Flusse, der in den oft genannten See Lochsdorff fließt.
    Verpflichtung zur Teilnahme an Reisen, Landwehren und besonders am Bau neuer Befestigungen mit ihren Leuten, ihren Pferden und landesüblichen Waffen.
    Zins von jedem Pfluge ein Scheffel Weizen und ein Scheffel Korn, von jedem Haken ein Scheffel Weizen. [14]

Herzogtum Preußen (1525 -1701)

Königreich Preußen (1701 - 1918)

  • 1715: Hugo Friedrich von Venedigen wird als zu Sassen genannt. [14]
  • 1769 - 1776: Sassen im Besitz der Linie Dohna-Sassen. [14]
  • 1785: Sassen war ein adlig Gut und Vorwerk mit einem gräflichen Schloss das 11 Feuerstellen hatte. Es gehörte zum Haupt-Amt Preußisch Mark im landräthlichen Kreis Morungen.
    Sassen war in Arensdorf eingepfarrt. Es gehörte der verwitterten Gräfin zu Dohna. [15]
  • 1802: Sassen in Besitz von Otto Friedrich Heinrich von Foelkersamb und seiner Gattin, einer Reichsgräfin zu Dohna-Sassen. [14]
  • 1820: Sassen war ein adlig Vorwerk mit 13 Feuerstellen und 144 Seelen. Es gehörte zum Kirchspiel Groß Arnsdorf. Sassen gehörte den Erben der Gräfin zu Dohna. [9]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

  • Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn
42.Heft,Die Siedlungen im Kammeramt Neimen (Komturei Christburg) im Mittelalter.
Seite 1-113, Arthur Semrau, Thorn 1934,E.Wernich/Elbing
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Sassen

Karten

  • Meßtischblatt 2083 Miswalde Jahrgang 1930 [1]

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SASSENJO93TW</gov>

Fußnoten

  1. http://stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Sasiny&level=miejsc&wojewodztwo=398&powiat=6388&gmina=5632&miejscowosc=&advanced=true
  2. 2,0 2,1 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.84-87
  3. 3,0 3,1 http://bip.maldyty.pl/index.php?strona=dokument&podstrona=20&id=2&bip_sid=akZOwnjkXrhrNP5zCcSUhy8VX5LDK5
  4. http://bazy.hoga.pl/kody.asp?wybor=kod1&gdzie=miasto&wlrodzmiejsc=0&nrpoczty=609&pytanie=Sasiny
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 http://www.territorial.de/ostp/mohr/sassen.htm
  6. Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  7. Westfälische Geschichte online
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 8,5 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.162-173 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „GEMEIN2“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  9. 9,0 9,1 9,2 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.189
  10. Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.184-185
  11. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/mohrungen.htm
  12. 12,0 12,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/mohrungen.html
  13. Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S. 168
  14. 14,0 14,1 14,2 14,3 14,4 14,5 Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 40.Heft, Thorn 1932,E.Wernich/Elbing, S.79-85
  15. 15,0 15,1 Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1785,S.162


Städte und Gemeinden im Landkreis Mohrungen ( Regierungsbezirk Königsberg ) Stand 1939

Städte: Liebstadt | Mohrungen | Saalfeld
Gemeinden:
Alt Bestendorf | Alt Christburg | Alt Christburg Forst | Altstadt | Auer | Bärting | Bagnitten | Banners | Barten | Bauditten | Bensee | Bolitten | Boyden | Buchwalde | Bündtken | Dittersdorf | Eckersdorf | Freiwalde | Georgenthal | Gergehnen | Gerswalde | Golbitten | Goldbach | Görken | Goyden | Groß Arnsdorf | Groß Gottswalde | Groß Hanswalde | Groß Hermenau | Groß Münsterberg | Groß Sauerken | Groß Trukainen | Groß Wilmsdorf | Gubitten | Güldenboden | Hagenau | Heinrichsdorf | Herzogswalde | Himmelforth | Horn | Jäskendorf | Kämmen | Kahlau | Kallisten | Karnitten | Kerpen | Klein Hanswalde | Klogehnen | Königsdorf | Kolteney | Kornellen | Koschainen | Kranthau | Kunzendorf | Kuppen | Liebwalde | Linkenau | Löpen | Maldeuten | Miswalde | Mortung | Mothalen | Motitten | Nickelshagen | Paradies | Paulehnen | Paulken | Pittehnen | Pörschken | Polkehnen | Pollwitten | Ponarien | Prägsden | Preußisch Mark | Prökelwitz | Reichau | Reichenthal | Reichertswalde | Reußen | Rollnau | Sadlauken | Samrodt | Sassen | Schertingswalde | Schliewe | Schnellwalde | Schönaich | Schwalgendorf | Schwenkendorf | Seegertswalde | Seubersdorf | Silberbach | Simnau | Skollwitten | Sonnenborn | Sorbehnen | Sorrehnen | Sportehnen | Stollen | Taabern | Terpen | Venedien | Vorwerk | Waltersdorf | Weepers | Weinsdorf | Wiese | Willnau | Winkenhagen | Wodigehnen


Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945

Stadtkreis: Königsberg

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