Radevormwald

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Oberbergischer Kreis > Radevormwald


Lokalisierung der Stadt Radevormwald innerhalb des Oberbergischen Kreises

Einleitung

Wappen

Wappen Radevormwald.jpg Radevormwald gehört zu den ältesten Städten im Bergischen Land. Bereits sehr früh erhielt die Stadt Privilegien. Urkunden darüber sind durch Kriege und die Stadtbrände in den Jahren 1571 und 1802 vernichtet worden.

Erst durch Siegelforschungen wurde nachgewiesen, dass die Stadtrechtsverleihung zwischen den Jahren 1309 und 1316 durch den Grafen Adolf von Berg VI erfolgte. Seit dieser Zeit führt die Stadt in Siegel und Wappen den Bergischen Löwen. Gut erhalten sind das große Stadtsiegel und das Sekretsiegel, die im Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf und im Historischen Archiv der Stadt Köln aufbewahrt werden.

Aufgrund dieser Siegeltradition verlieh das Reichs und Preußische Innenministerium des Innern am 7. November 1934 Radevormwald das Recht, im Wappen auf silbernem Grund den roten, doppeltgeschwänzten, blaugekrönten, blaubewehrten Bergischen Löwen zu führen. Und zwar dergestalt, dass das Wappentier (heraldisch) rechtshin schreitet und in der rechten Vorderpranke einen abgewendeten goldenen Schlüssel hält.

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Radevormwald hat eine große Zahl eingemeindeter Ortsteile, überwiegend Weiler und kleine Wohnplätze, teilweise aufgegeben und nicht mehr bewohnt. Eine Aufstellung findet sich Wikipedia-Artikel Radevormwald.

Ortsteile in GenWiki (Aufzählung unvollständig):


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen


  • 1626 reform. Pfarrer Arnold Pollich, am 5. 9.1626 nach Köln geschleppt, wo er am 22.9.1626 gestorben ist.
  • 1628 reform. Pfarrer Adolf Sundermann, am 30.3.1628 verhaftet, am folgenden Tag nach Kaiserswerth gebracht und dort eingekerkert. + 2. 9.1629.
  • 1631 reform. Prediger Georg Schorn, + 21.8.1636.

Katholische Kirchen

Geschichte

  • 1505. Amt Beyenburg (mit Barmen, Lüttringhausen, Radevormwald u. Remlingrade) wird von Hz. Johann zu Jülich-Berg für 8.050 Goldgulden an die Grafen Philipp II. von Waldeck verpfändet, die es fast wie eine Eigenherrschaft verwalteten. Es bleibt in dessen Familie bis 1593.
  • 1597.28. Apr.. Amt, Schloß und Freiheit Beyenburg mit Radevormwald, Kloster Steinhaus, die Pfarreien Lüttringhausen, Steinhaus u. Remlingrade, viele zerstreut liegende Höfe in den Kirchspielen Schwelm, Barmen u. Hagen sowie das Haus "Dörn" ("Dörnen") bei Elberfeld, wird an Simon VI. von Lippe als Pfand übertragen.
  • 1597.9. Mai [Freitag]. Vereidigung der Beamten des Amtes Beyenburg auf Simon VI. Edler Herr und Graf zu Lippe (* Schloß zu Detmold, 15.4.1554).
  • 1597.8. Nov.. Dietrich von Hall verkauft Haus Morsbroich mit der Kirchengift und dem Hofesgericht zu Radevormwald an seinen Schwiegersohn Kaspar von Elverfeld, der Elisabeth von Hall zur Gattin hatte (Wilh. Kaltenbach: Der Rittersitz Morsbroich bis zum Erwerb durch den Deutschen Ritterorden 1619, in: Romerike Berge, 24. Jg., 1974, Heft 2, S. 60).
  • 1626. Radevormwald. Unter Leitung der Jesuiten wurden "Aus Radevormwald die beiden reformierten Prediger Pollich und Sundermann gefangen abgeführt; sie starben beide im Gefängnis, der letztere als achtzigjähriger Greis" (Forsthoff: Synodalwesen).
  • 1632.7. Mai. Radevormwald. Der Kavallerist Kosters erschießt am Katharinenteich (an der heutigen Ülfestraße) den katholischen Pfarrverwalter Jodocus Krantz (Bernh. Sieper: Wiedertäufer in Radevormwald. Romerike Berge 1979//H. 1).
  • 1634.29.Okt.. Die kaiserl. Truppen streifen plündernd bis an die Mauern von Radevormwald.
  • 1645. Radevormwald. Der hessische Oberst Rabenhaupt läßt die Mauern und Türme niederreißen (Bernh. Sieper: Wiedertäufer in Radevormwald. Romerike Berge 1979//H. 1).
  • 1655.22. März. Das Ausmaß der kiegsbedingten Güter wird schriftlich festgehalten, 46 "oede und wueste gutere im Kirchspiel Radevormwald gezählt, "welche nit besamet noch geweidet werden" (HStAD-Reichskammergericht R 8/47l. fol. 170-177; nach Stefan Ehrenpreis: Der Dreißigjährige Krieg im Herzogtum Berg und in seinen Nachbarregionen, Neustadt/Aisch 2002).
  • 1656.30. März. Aufstellung der Güter im Kirchspiel, "so über 25 Jahre jahren unbewohnt gewesen" und darum keine Steuern bezahlt haben. Es werden insgesamt 55 Anwesen aufgezählt (Stefan Ehrenpreis: Der Dreißigjährige Krieg im Herzogtum Berg und in seinen Nachbarregionen, Neustadt/Aisch 2002).
  • 1675. Radevormwald. Peter Rocholsberg aus Radevormwald wird reform. Pfarrer (+ 1702, 56 Jahre alt) (Recklinghausen).
  • 1685.4. Jan.. Remlingrade. + Gangolf Wilhelm Forstmann, S. v. Joh. Forstmann, * Wiehl 1609, 45 Jahre Pfarrer in Remlingrade (Ehemann von Maria Herminghaus aus Radevormwald) (Heuser, Die Forstmanns, in: Romerike Berge, 20. Jg. 1970).
  • 1687. März - 1688, Febr.. In Radevormwald erhielten insgesamt zweiundzwanzig durchreisende Männer, Frauen und Kinder aus Frankreich, "umb der Religion" oder "umb der Wahrheit willen vertrieben", eine Unterstützung (Motte, Kriegsereignisse in Europa, Romerike Berge, 44. Jg., 1994, H. 2).
  • 1707.23. Mai. Radevormwald. Der Kurfürst gewährt den Lutheranern in Radevormwald aus "sonderbarer Gnade" die Bewilligung zur Erbauung einer eigenen Kirche (ZdBG, 14. Bd., Bonn 1878).
  • 1707.1. Juni. In Radevormwald Grundsteinlegung für die neue lutherische Kirche (ZdBG, 14. Bd., Bonn 1878).
  • 1757. Beyenburger Bauern weigern sich, weiterhin die jungen Hunde für die herzogliche Jagd aufzuziehen. Sie brachten die beglaubigte Abschrift einer RKG-Entscheidung von 1678 herbei, kraft deren sämtliche Inhaber der freien Sattelgüter des Ksp. Radevormwald von "gemeinen Land- und anderen Steuern und Schatzungen" befreit waren. ... Der Streit zog sich über [10] Jahre hin (Wilhelm Engels: Der freie Hof Kotthausen und die übrigen Sattelgüter im Gebiet des Amtes Beyenburg, in: ZdBG, Bd. 67, 1939, S. 24/25).
  • 1796.1. Juni. Kleinere französische Truppeneinheiten plündern Remscheid, Wermelskirchen u. Radevormwald (Prof. Herm. Bäcker: Der Feldzug 1796 im Bergischen und den angrenzenden Gebieten nach Klebers eigenen Berichten; in: ZdBG, 44. Bd., Jg. 1911, S. 164, Elberfeld 1911).
  • 1802.24. Aug.. Die Stadt Radevormwald wird durch ein Feuer beinahe vernichtet.
  • 1853.23.März. (Radevormwald) „viel Schnee und große Kälte“ (Bernhard Sieper: Wetter und Bauernweisheit; Tagebuchaufzeichnungen eines Radevormwalder Bauern, in: Romerike Berge, 29. Jg.., 1979, Heft 3).
  • 1853.15. Mai. (Radevormwald) man sieht bis heute „kein einzig Maiblättchen“, und es ist immer noch kalt (Bernhard Sieper: Wetter und Bauernweisheit; Tagebuchaufzeichnungen eines Radevormwalder Bauern; in: Romerike Berge, 29. Jg., 1979, Heft 3).
  • 1853.24. Aug.. Radevormwald u. Wermelskirchen: „Kam auch hier in der Nacht ein sehr starkes Hagelwetter, welches sehr viel verdarb. ... Auf Hinüber, Born, Schlechtenbeck, Wellershausen war alles vom Hagel verdorben, hier mag wohl die Hälfte der Frucht im Stroh sein“ (Bernhard Sieper: Tagebuchaufzeichnungen eines Radevormwalder Bauern; in: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 29. Jg.., 1979, Heft 3).
  • 1853.2. Nov.. (Radevormwald) starker Schneefall “ (Bernhard Sieper: Tagebuchaufzeichnungen eines Radevormwalder Bauern; in: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 29. Jg., 1979, Heft 3).



Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Zivilstandsregister

Im Personenstandsarchiv Brühl sind Zivilstandsregister wie folgt vorhanden:[1]

Radevormwald (Oberberg. Kreis), Muniz., ab 1815 Stgem./Bm. - LG Elberfeld -
GHS 1810 - 75
B 1845 (schadh.), 50, 51, 53 - 75
BG 1858 - 75 (LL)
BS 1841, 53 - 75 (LL)
A 1810 - 75
D 1810 - 75
Aktuelle Hinweise zu den Beständen
Band G 1845 - nicht benutzbar (30.05.2007) Marie-Luise (Carl) 16:57, 4. Jun. 2007 (CEST)
Band S 1868 - nicht benutzbar (30.05.2007) Marie-Luise (Carl) 16:57, 4. Jun. 2007 (CEST)

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Radevormwald, OFB (lutherische Gemeinde) in Vorbereitung

  • Pollmann, H., Pfarrer in Radevormwald: Georg Schorn, reformierter Pastor in Radevormwalde 1631-1636, in: Monatshefte für Rheinische Kirchengeschichte, 24. Jg., 1930, S. 349-357.

Historische Bibliografie

  • Goebel, M(ax): Der Brand in Rade 1802 - brüderliches Sendschreiben an d. Glieder d. evang.-luther. Gemeinde in Rade vorm Wald, Solingen, Pfeiffer, 1852, Online


Archive und Bibliotheken

Archive


Ratsprotokolle ab 1835,

Schulchroniken ab 1848,

Standesregister ab 1810,

Bibliotheken

Verschiedenes

LDS/FHC

Batchnummern
Taufen, ev 1707 - 1766, Batchnummer: C942271
Taufen, ev 1770 - 1809, Batchnummer: C942272
Taufen, ev 1770 - 1809 Knaben, Batchnummer: J942273
Taufen, ev 1770 - 1809 Mädchen, Batchnummer: K942273
Heiraten, ev 1707 - 1766, Batchnummer: M942271
Heiraten, ev 1770 - 1809, Batchnummer: M942272
Heiraten, ev 1770 - 1809, Batchnummer: M942273
Taufen, rk 1770 - 1809, Batchnummer: C942281
Heiraten, rk 1770 - 1809, Batchnummer: M942281

Benutzte Quellen und Literatur

  1. FÜCHTNER, Jörg, und LAUERMANN, Andrea, Die Zivilstandsregister und die Kirchenbuchduplikate im Nordrhein-Westfälischen Personenstandsarchiv Rheinland, Eine Übersicht, Brühl, 1996.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Internetauftritt der Stadt Radevormwald: http://www.radevormwald.de (05.08.2005)

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.


Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.



Das Wappen des Oberbergischen Kreises Städte und Gemeinden im Oberbergischen Kreis (Regierungsbezirk Köln)
Städte: Bergneustadt | Gummersbach | Hückeswagen | Radevormwald | Waldbröl | Wiehl | Wipperfürth
Gemeinden: Engelskirchen | Lindlar | Marienheide | Morsbach | Nümbrecht | Reichshof


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>RADALDJO31QE</gov>