Waldbröl

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Oberbergischer Kreis > Waldbröl


Lokalisierung der Stadt Waldbröl innerhalb des Oberbergischen Kreises

Einleitung

Wappen

Wappen Waldbroehl.jpg (fehlt noch)

Allgemeine Information

  • urkundliche Ersterwähnung im Jahre 1131 als Waltprugele.


  • Einwohner
  • 1925: 7.143
  • 1950: 11.167
  • 2007: 19.567

Politische Einteilung

Zur Stadt Waldbröl zählen die Ortschaften:

Alfenzingen , Altehufen , Baumen , Bech , Bettenhagen , Bettingen , Beuinghausen , Biebelshof , Bladersbach , Bohlenhagen , Brenzingen , Bröl , Brölerhütte , Bruchhausen , Dahl , Dickhausen , Diepenthal , Diezenkausen , Drinhausen , Escherhof , Fahrenseifen , Geilenkausen , Geiningen , Großenseifen , Grünenbach , Grunewald , Hahn , Happach , Heide , Helten , Helzen , Herfen , Hermesdorf , Hillesmühle , Hochwald , Hoff , Hufen , Krahwinkel , Luetzingen , Mühlenbach , Neuenhähnen , Niederhausen , Niederhof , Propach , Puhl , Pulvermühle , Rölefeld , Romberg , Rossenbach , Rottland , Ruh , Schnörringen , Schönenbach , Seifen , Spurkenbach , Thierseifen , Vierbuchen , Vierbuchermühle , Wehn , Wies , Wilkenroth , Wippenkausen und Ziegenhardt.

Amt Waldbröl 1931

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

  • 1566. In Waldbröl, Amt Steinbach, wird d. Reformation durch Pastor Hch. Westermann eingeführt (v. Recklinghausen, S. 332).
  • 1583.31. Okt.. [?]. Durch herzoglichen Befehl wird der gregorianische Kalender im Vereinigten Herzogtum Jülich-Kleve-Berg-Mark eingeführt. Er übersprang 10 Tage (4.-15. Okt.). Reformierte und wohl alle Lutherischen nahmen die Reform ohne Widerstand an. Im bergischen Wiehl feierte der lutherische Pastor das Weihnachtsfest nach neuem Stil zehn Tage früher als sein homburgischer Amtskollege im benachbarten homburgischen Waldbröl.
  • 1603.28. Febr.. Durch Vertrag wird der Saynsche Anteil der zur Herrschaft Homburg gehörigen Kirchspiele Nymbrecht, Wiel, Waldbröl und Morsbach für 36.000 Gulden durch den Grafen Heinrich von Sayn an den Herzog Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Mark verkauft (HStA Ddf., Jülich-Berg, Urk. Nr. 4224; nach: Osw. Gerhard: Zur Geschichte der rheinischen Adelsfamilien).
  • 1604. Die homburgischen Beamten zählen die "hausgesessenen Untertanen" in ihren Kirchspielen. Es gab folgende schatzbare Hauhaltungen: Kirchsp. Nümbrecht: 552, dav. 245 saynische, 212 wittgensteinische, 95 bergische; Kirchsp. Wiehl: 355, dav. 90 sayn., 59 wittgenst., 206 berg.; Kirchsp. Waldbröl: 297, dav. 84 sayn., 28 wittgenst., 180 berg., 5 wildenburgische; Kirchsp. Morsbach: 263, dav. 114 sayn., 5 wittgenst., 129 berg., 15 wildenb.(Nehls. Staat u. Kirche im Homburger Land, S. 46).
  • 1604.14. Juni. Siegburger Vergleich zwischen Sayn und Berg: Die Kirchspiele Waldbröl und Morsbach werden ganz bergisch, alle Einwohner der Kirchspiele Wiehl u. Nümbrecht fallen an das sayn-wittgensteinsche Homburg; gleichzeitig erfolgt auch eine Einigung über strittige Grenzverläufe u.a. zwischen dem Eigen von Eckenhagen und Homburg (Pampus: Zeittafel zur Geschichte v. Eckenhagen). Graf Ludwig, Vetter des Grafen Heinrich IV. erwirbt die gesamte Herrschaft Homburg. Waldbröl wird dem bergischen Amt Windeck zugeschlagen.
  • 1763.12. Nov.. * Heinrich Joseph Joesten, Richter in Windeck (+ 23.5.1829 als Landrat des Kreises Waldbröl).
  • 1803.12. Apr.. Waldbröl. * Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (Wilhelm von Waldbrühl), Dichter, Musiker, Chronist bergischer Volkslieder (+ Nachrodt b. Altena 23.3.1869).
  • 1808. 8. Juli. Kirchsp. Morsbach: Joh. Wilh. Herzmann aus Waldbröl wird mit dem Bergwerk "Guter Wilhelm" b. Morsbach belehnt (ZdBG, 55. Bd., Jg. 1925/1926, S. 11).
  • 1813.24. Jan.. Aufstand in Waldbröl (Departement Sieg) gegen die Franzosen.
  • 1813.15. Febr.. In der Nähe der evangelischen Kirche in Waldbröl wird der zum Tode verurteilte aufständische Johann Wilhelm Pauly aus Bettenhagen von den Franzosen erschossen (Hans Simon, Prozeßakten über Johann Wilhelm Pauly, genannt "Paul von Bettenhagen", in: Beiträge z. Oberberg. Geschichte, Bd. 4).
  • 1816.22. Apr.. Kreiseinteilung des Regierungsbez. Cöln (lt. Amtsblatt d. Königl. Regierung in Köln v. 23.4.1816).
  • Kreis Waldbröl, bestehend aus den Bürgermeistereien: Dattenfeld, Denklingen, Eckenhagen, Morsbach, Waldbröl und dem ehemaligen Kanton Homburg (nur bis 17.2.1825!), mit den Bürgermeistereien: Drabenderhöhe, Marienberghausen, Nümbrecht und Wiehl.
  • 1829.23. Mai. + Heinrich Joseph Joesten, Landrat des Kreises Waldbröl, vormals Richter zu Windeck (* 12.11.1763).
  • 1835. 1. Okt.. Die erste Nummer des "Aggerblatt, Anzeiger für die Kreise Gummersbach, Wipperfürth und Waldbröl" erscheint.
  • 1852. Die Ruinen von Windeck werden von dem königl. Preuß. Landrat von Waldbröl Oscar Danzier erworben. Anlage einer Parklandschaft.
  • 1860. 7. Jan.. Das "Waldbröler Intelligenz-Blatt" erscheint.
  • 1860.24. März. Das "Waldbröler Intelligenz Blatt" veröffentlicht eine nach Gemeinden (Dattenfeld, Denklingen, Eckenhagen, Morsbach u. Waldbröl) geordnete Liste von 53 Männern die vom Wehrdienst zurückgestellt werden.
  • 1903.26. Apr.. In Waldbröl Einweihung des Denkmals für Anton Wilhelm von Zucclamaglio.
  • 1913.16. Okt.. Der Kaiser besucht die Städte Wipperfürth, Gummersbach und Waldbröl.
  • 1924.12. Nov.. Der Bergische Geschichtsverein, Kreisgruppe Waldbröl wird im Gasthof Hoemann gegründet (u. a. Romerike Berge, 49. Jg., Heft 1/1999, S. 38).




Genealogische und historische Vereine

Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde, Bezirksgruppe Oberberg-Mark, Gummersbach.

Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Oberberg e. V..

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

  • Futterhaferzettel(1580) Kirchspiel Waldbröl.
  • Hans Joachim Söhn/Lothar Wirths: Futterhaferzettel - Einwohner und Feuerstätten in der Herrschaft Homburg im Jahre 1580. Reihe: Materialien und Quellen zur oberbergischen Regionalgeschichte. Gummersbach 2003. Nach: Hauptstaatsarchiv NRW in Düsseldorf, Bestand Herrschaft Homburg, Akte 16.


  • Burghardt, Franz J.: Johann Hermann Schenk, ein Oberberger des 18. Jahrhunderts in kaiserlichen Diensten. In: Romerike Berge, Zs. für das Bergische Land, 32. Jg., 1982, Heft 1, Seite 33-37.


  • Alfred Fritz Tryzna: Lebensbeschreibung des Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio (* 12. April 1803 in Waldbröl, + 23. März 1869 in Nachrodt). In: Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Band 4, Seite 157-173, Gummersbach 1993.


Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Yeo, Else: Anton Wilhelm von Zuccalmaglio. Begleitheft zur Ausstellung und Nachlassverzeichnis, Aachen 1990
  • Yeo, Else: Anton Wilhelm von Zuccalmaglio, Erinnerungen, Band 1, Kindheit und Jugend, Nach der Studentenzeit. Bonn 1988, ISBN 3-926439-01-7
  • Yeo, Else: Anton Wilhelm von Zuccalmaglio: Erinnerungen, Band 2: Die Zeit in Warschau. Bonn, Oliver Schwartz Verlag, 1990, 188 Seiten.ISBN 3-926439-02-5
  • Yeo, Else: Anton Wilhelm von Zuccalmaglio, Erinnerungen, Band 3, Zeit der Entdeckungen. Bonn 1991, ISBN 3-926439-03-3
  • Yeo, Else: Überall und nirgendwo, Das unruhige Leben des Wilhelm Anton von Zuccalmaglio, der sich selbst Wilhelm von Waldbrühl nannte. Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e.V., Köln 1999, ISBN 3-932326-26-1.

Historische Bibliografie

  • Corbach, Gottfried: Geschichte von Waldbröl, 570 Seiten, Köln 1973.
  • Harzendorf, Rolf: Die ehemalige Eisenhütte Baumen. in: Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Band 7, Gummersbach 2000, Seite 179-186, ISBN 3-931251-60-8



Archive und Bibliotheken

Archive

Stadtarchiv Waldbröl: http://www.archive.nrw.de/Kommunalarchive/KommunalarchiveU-Z/W/Waldbroel/index.html (16.06.2007)


Evangelisches Kirchenarchiv Waldbröl, Wiedenhof 12b, 51545 Waldbröl, Telefon: 02291-9 21 40.

  • Bestände:
  • Urkunden, Akten und Amtsbücher ab 16. Jahrhundert; Kirchenbücher ab 1810.


Katholisches Pfarrarchiv Waldbröl St. Michael, Inselstraße 2, 51545 Waldbröl, Telefon; 02291-9 22 50,

  • Bestände:
  • Urkunden, Akten und Amtsbücher ab etwa 1701; Kirchenbücher ab 1862.


Historisches Archiv des Erzbistums Köln (EK)

  • Gereonstraße 2-4. 50670 Köln. Tel. 0221-1642 58 00
  • Bestände:
  • Kirchenbuch Waldbröl, KB 418, T 1810-1861. S 1810-1861. H 1810-1861.

Bibliotheken

Verschiedenes

  • Waldbröler Intelligenzblatt, 1860. darin:
  • 24.3.1860, Namenliste mit 53 Männern aus Dattenfeld, Denklingen, Eckenhagen, Morsbach und Waldbröl, die vom Wehrdienst zurückgestellt werden.
  • 24.3.1860. Die Firma Zapp aus Ründeroth beabsichtigt in Morsbach einen Dampfkessel aufzustellen [kleinerer Artikel, in dem nach Bedenken und Einsprüchen geforscht wird].




Karten

Volkskundliches

  • "Im Schwarzenbergischen wird der Niklas auch vom Knecht Ruprecht begleitet. Er zieht eine klirrende Kuhkette hinter sich her, trägt einen schwarzen Kittel, und aus seinem Mund hängt ein langer, roter Lappen als Zunge. Seine tollen Sprünge und Faxen erhöhen die abschreckende Wirkung dieser Gestalt. Eine ähnlich Rolle spielt in katholischen Familien Hans Muff. Er trägt den Sack mit Ruten und ist vermummt wie ein Strolch. Seine schreckliche Gestalt erschien früher in Waldbröl schon draußen am Fenster. Auf einem langen Stock steckte eine ausgehöhlte und durch eine Kerze beleuchtete Runkelrübe, so daß Augen, Nase und Mund unheimlich leuchteten".
  • Otto Kaufmann (Gummersbach): Adventsbräuche im Oberbergischen. In: Oberbergische Heimat, Heimatblätter für den Oberbergischen Kreis, 9. Jg., 1955, Heft 13/14, S. 54-56.




Weblinks

Offizielle Webseiten

Webseite der Stadt Waldbröl: http://www.waldbroel.de (05.08.2005)

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.



Das Wappen des Oberbergischen Kreises Städte und Gemeinden im Oberbergischen Kreis (Regierungsbezirk Köln)
Städte: Bergneustadt | Gummersbach | Hückeswagen | Radevormwald | Waldbröl | Wiehl | Wipperfürth
Gemeinden: Engelskirchen | Lindlar | Marienheide | Morsbach | Nümbrecht | Reichshof


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WALROLJO30TV</gov>