Orferode
Hierarchie
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Einleitung
Orferode ist mit 370 m ü. NN, der höchstgelegene Vorort von Bad Sooden-Allendorf.
Allgemeine Informationen
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Politische Einteilung / Zugehörigkeit
Orferode gehörte bis 1974 zum Kreis Witzenhausen.
Im Rahmen der Gebietsreform wurden die Landkreise Eschwege und Witzenhausen
1974 zusammengeschlossen, und Orferode gehört jetzt zum neugebildeten Werra-Meißner-Kreis.
Bis dahin trug der Kreis Witzenhausen das Kfz-Kennzeichen WIZ,
der Werra-Meißner-Kreis hat das Kennzeichen ESW. [2]- Seit 1970 ist Orferode ein Ortsteil der Stadt Bad Sooden-Allendorf.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Die ehemalige Klosterkapelle in Orferode soll von Bergleuten erweitert worden sein. Im Jahre 1195 wird dem Kloster Germerode bereits Besitz zu Orferode bestätigt, das in diesem Jahr als "Arnolffrodt" erstmals urkundlich erwähnt wird.
- 1536 Erster ev. Pfarrer in Orferode ist Konrad Sandrock.
- 1536 und 1546 bis 1569 Die Pfarrer wohnten in Allendorf.
- Die heutige Kirche am Ort wurde in den Jahren 1823 - 25 erbaut und 1968 im Innern verändert.
- Die Ev. Kirchengemeinde Dudenrode-Orferode wird heute von Pfarrer Joachim Meister betreut.
Katholische Kirche
Orferode gehört zur katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius in Bad Sooden-Allendorf.
Ortsplan
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Ortsbeschreibung
Die Joggeli Linde
Ein Orferöder Brunnen mit dazugehöriger Linde bildet den Schauplatz einer im Jahr 1907 unter dem Titel „Der Joggeli“ veröffentlichten Erzählung im Volkston. Ihr Autor ist der Gefängnispfarrer Wilhelm Speck, der 1861 in Orferode geboren wurde. Joggeli, der Held seiner Erzählung, verliebt sich am Dohlsbrunnen am südlichen Dorfausgang von Orferode, das bei Speck „Dutenbach“ heißt. Er heiratet und verlebt glückliche Jahre, bevor er seinen nach Amerika ausgewanderten Kindern folgt.
Bald kehrt Joggeli, von Heimweh getrieben, ins Werratal zurück, wo er als beliebter Geschichtenerzähler und Sänger seinen Platz in der Dorfgemeinschaft findet. Die alte „Joggeli-Linde“ neben dem Dohlsbrunnen, wo so mancher Orferöder seiner Orferöderin die Treue schwor, brach 1979 bei dem Versuch, sie zu restaurieren, zusammen und wurde durch drei junge Linden ersetzt.
Sälzer Weg
Geographische Angaben
Der Sälzer Weg, auch Sälzerweg, war eine Salzhandelsstraße in Hessen, die die Salzgewinnungsstadt Bad Sooden-Allendorf mit dem Rheingau verband. Heute ist der Sälzer Weg ein Wanderweg.
Auf dem Sälzer Weg wurde Salz aus Bad Sooden-Allendorf, anschließend am Südende des Meißners entlang über Hessisch Lichtenau durch den Rietforst zunächst nach Melsungen transportiert. Hier fand der Sälzer Weg Anschluß an die Handelsstraße „Nürnberger Straße“ und die Handels- und Heeresstraße „Durch die langen Hessen“. Ein Zweig bog in Treysa von der „Langen Hessen“ nach Westen ab und führte über die Gilserberger Höhen, Heimbach und Wohra nach Mellnau und weiter nach Westen.
Geschichte
Zahlreiche archäologische Funde belegen eine Nutzung des Sälzer Wegs als Handelsstraße schon lange vor Christi Geburt.
Die Fuhrleute, die auf der Handelsstraße mit handgezogenen Karren und auf Eseln das Soodener Salz auslieferten, hießen Sälzer oder Hainer. Sie stammten meist aus den Dörfern des Hains, was bedeutet, daß sie aus dem für den Ackerbau ungünstigen Berggegend zwischen Meißner und Bad Sooden-Allendorf kamen. Besonders viele Fuhrleute stammten aus den Dörfern Orferode, Kehrenbach, Dudenrode, Hilgershausen, Hitzerode, Frankershausen und Frankenhain.
Die Fuhrleute mußten bei jeder Fuhre Salz, die sie von Bad Sooden-Allendorf abholten, für den Betrieb der Salzwerke eine Fuhre Holz mitbringen. Nachdem gegen Ende des 16. Jahrhunderts die Braunkohlewerke am Hohen Meißner in Betrieb genommen wurden und man diese Kohle nunmehr zum Sieden des Salzes verwendete, wurde amtlich bestimmt, daß jeder Sälzer für eine Pfanne Salz, die er abholen wollte, zunächst 12 Maß Kohlen gegen billigen Fuhrlohn anfahren mußte.
Später brachten die Fuhrleute auf ihrem Rückweg Wein vom Rhein mit. Es entstand ein blühender Handel mit Wein in den Dörfern Orferode, Hitzerode, Wellingerode, Abterode, Weidenhausen und Allendorf. Im 19. Jahrhundert machten die Weinhandlungen in der Casselischen Policey- und Commercien Zeitung bekannt, dass der Kurfürst „sie von der Abgabe der Niederlagensteuer befreit habe und sie deshalb mit den auswärtigen Weinhändlern gleiche Preise behalten könnten“.
Mit dem Beitritt von Kurhessen zum Deutschen Zollverein im Januar 1834 trat eine andere Art der Salzbesteuerung ein und somit auch eine höhere Abgabe der Fuhrleute. Die Fuhrleute stellten sich daher auf den Hausierhandel um und zogen mit Walnüssen, Bohnen, gedörrtem Obst und Limburger Käse kreuz und quer durch Deutschland. Der Sälzer Weg verlor damit seine frühere Bedeutung als Handelsstraße und wird heute nur noch partiell als Wanderweg oder Teil des Kunstwanderwegs Ars Natura genutzt.
In den Dörfern auf dem Hain sind bis heute einige der großen Weinkeller erhalten geblieben, so in Orferode. Im alten Weinkeller der Familie Bippert in Frankenhain wurde eine Schnapsbrennerei eingerichtet, und Hilde Bippert hat bis in die 1950er Jahre persönlich den Schnaps, aber auch süße Liköre, in die umliegenden Dörfer geliefert.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
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Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
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Verschiedenes
Meißnerdörfer
- Beschreibung der Ortschaften im Meißnervorland:
Weblinks
Offizielle Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ORFODE_W3431</gov>
Quellen, Einzelnachweise
- ↑ Mit Stand vom 30. Juni 2010 liegt die Einwohnerzahl von Orferode bei 290 Personen.
- ↑ Text: Bernd Waldmann, Weißenbach
- ↑ 1764 an der Hauptstraße in Orferode errichtet.
- ↑ Der Hof Otto Stueck in Orferode ist heute eine beliebte Ferienunterkunft. Im Wirtschaftsgebäude des Hofes befindet sich einer der grossen Weinkeller, für die das Dorf berühmt ist. Der Keller wird heute für gesellige Veranstaltungen genutzt.