Albers (Marl-Sickingmühle)

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Sickingmühler Häuser und Höfe nach Hauskataster, Informationen über ihre Vergangenheit und Geschlechter geben ein Abbild der hier bodenständigen Menschen in ihren Zeitverhältnissen um damit eine Basis zur Darstellung persönlicher Geschichte von Vorfahren in Zeit und Raum zur Anlage von Biografien zu bilden.

Hierarchie:

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Albers. 1686 Hofspracheprotokoll im Lagerbuch

Historische Lage

Der Weg ist das Ziel: Der Albershof am Scheideweg!

Name

Frühe Erwähnung

  • 1521 Zeuge des Hauses Ostendorf: Berndt Alberts

Die Kirchspielleute des Kspl. Hamm - Bossendorf, Bernd Burrichter, Bernd Alberts, Johan Stalman, Joh. Bredeck, Balthasar Overman (später Overhof) und Koep Overman und die Kirchenmeister Dirrik Fischer und Johan Kock von Hamme, verkauften am 04.12.1561 vor dem Richter ebenfalls den Zehnten, die genanntes Kirchspiel jährlich aus Conratz Erbe erhebt, an Johan (- Adolf) von Raesfeld zu Ostendorf und dessen Frau Irmgard (Schenkinck), Balthazar Conrad wohnt zur Zeit darauf.

  • Gerichtsbuch Haus Ostendorf: Bernhard Albers zu Hüppelswick 1593

Hofstandardwerte

Grundherrschaft

Status

  • 1660 Kötter (ohne Pferde)
  • 1686 Pächter des "Ruhrschen" Erbes in Marl-Oelde, durch Pachtland seit "Menschengedenken" Pferdekötter.

Hofgebäude

  • Brandkatster 1821/1835: Hs Nr. 69, Albers Joh. Hnr.: Wohnhaus, nicht massiv, 7 Gefache; Backhaus, nicht massiv, 4 Gefache; Schoppen, nicht massiv, 4 Gefache [1]

Länderei im Urkataster

  • Urkataster Gemeinde Hamm 1827: Johan Diedrich Albers, Sickingmühle, 112 Morgen 126 Quadratruten und 84 Quadratfuß versteuert zu 129 RT 14 SG 2 Pf und ein Wohnhaus versteuert zu 9 RT.
  • Urkataster Gemeinde Hamm 1827: Joh. Diedrich Albers und Joh. Diedrich Oligmöller gemeinsam, Sickingmühle, 3 Morgen 42 Quadratruten und 96 Quadratfuß versteuert zu 1 RT 23 SG 2 Pf.
  • Urkataster, Mutterrolle mit Fluren, Aufnahme vom 13.08.1827 Hof Albers in preußischen Maßen: Sickingmühle Flur I-Parz.-77 Wohnhaus, P.-1-Gesterkamp hinterste-Acker - 1 Morg. 89 Ruthen 29 Fuß, P-3 nächst hinterste-Acker -0-179-85, P-5 große Stück-Acker-2-93-56-, P-7 vorderste-Acker-1-29-4-, P-11 Bonekamp-Acker-18-103-66-, P-12a-Bonekamp-Weide-0-19-18-, P-42 Alten Kamp-Acker-8-137-50-, P-44 hinter Lensmanns-Heide-1-21-60, P-59 Garten im Hidding-Wildland-1-15-08, P-60 Im Mersch hinten-Acker-17-154-1-, P-63 vorn im Mersch-Acker-12-48-74, P-72 der Garten-Heide-0-10-27-, P-74 der Garten-Garten-2-91-9-, P-74a vor der Tür-Obstgarten-0-60-77, P-75 gegen den Hof-Wildland-0-151-37-, P-76 am Hofe-Wald-1-169-10-, P-77 der Hof-Grudfläche d. Geländes-0-90-22-, P-80 Neuer Kamp-Acker-15-48-49-, P-113 Weidekränzchen-Weide-1-11-10-, P-114 Sandweide u. Wiese-Weide-10-173-60-, P-140 hintere Ufer-Wiese-3-142-52-, Flur II Parz.55 Alter Garten-Acker-0-144-37-, P-60 Wiese am Hof-Wiese-0-96-17-, Flur IV Parz. 142 Gesele-Wald-0-159-31-, Flur I Parz. 114 am Ufer-Wildland-0-3-29-, P-73 auf Dorstscheling Hidding-Acker-3-77-65. Summe: 112 Morgen 126 Ruthen und 84 Fuß. [2]
  • Dazu kamen noch die Hälfte von 3 Morgen, 42 Ruthen und 96 Fuß, welche J. Dietrich Albers und J. Dietrich Oligmüller gemeinsam gehörten.
  • Albers pro Anno 1865: 125 Morgen 136 Ruthen und 80 Fuß.
    • (Preußische Maße, nach Meyers Handlexikon von 1872 entspricht 1 preuß. Morgen = 0,2553 Hektar und 1 Quadratfuß = 0,098 Quadratmeter, 1 preuß Morgen = 180 Quadratruthen, 1 preuß. Quadratruthe = 3,766 Quadratmeter).

Viebestand

  • 1782: 2 Pferde, 4 Hornvieh, 1 Schafgrund
  • 1931: 4 Pferde, 14 Stück Rindvieh - davon 8 Kühe, keine Schafe aber 16 Schweine

Gebäude

  • Brandkatster 1835: Hs Nr. 69: Wohnhaus, nicht massiv, 7 Gefache, Backhaus, nicht massiv, 4 Gefache, Schoppen, nicht massiv, 4 Gefache.

Pacht

Hofsprache Protocollum Anno 1686 im Sept., Albers: Jehrliche phagt: rocken 3 Sch, phachtgelt 1 RT 6 1/2 St, ein Hammell, 2 goese, 6 Huener, dienet so offt er verbottet.

Onera

  • Hofsprache 1686 Onera: Schatzung 15 St, pastori 1/4 Sch rocken, Küster 1 becher, alles landt wie auch der garten zehnbar nacher Oestendorff.

An die Kirche

Veränderungen

Pacht - Register 1747: Albert gibt annue an Jahr = geldt Ein RT (u.) sechs und halben St, für Ein hammel und zwey gäuße zwey RT, sechs Hüener, drey scheffel Roggen, leib = dienste auf verbott, thuet wachten am Hauße nach der ordnung.

Signierfähig, geübte Handschrift: Eintrag Zivilstandsregister 1810: "Heinrich Albers".

Signierfähigkeit

  • Henrich Albers, 21.11.1810

Hof und Aufsitzer

Johann Albers

  • Anno 1616 ahm 2. Marty ist freigelaßen Margaretha Alberts, itzige Johan Alberts und Schwennen eheleuthen, eheliche Dochter ahn der Mühlen geboren. N.B. Ihr Sohn so Jobst heißet, ist eigen geben.
    • Quelle: Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e. V, Ostendorf (Lem.O), Findbuch, Register der Frei- u. Wechselbriefe

Bernard Albers

Rechnungsbuch: Juli 1624 mit Bernhard Albers abgerechnet (Accise ?) und schuldige 26 ½ RT und 16 Stüberers, 2 Schepp. Roggen mit einberechnet.

  • Mögliche Familie: Bernhard Albers oo n.n., Kinder:
    • Ermeldt (Albers oo Albert Lohmann)
    • Johann
    • Albert (?)
    • Bernhard (?)
    • Jorgen (?)

Familiengeflecht

  • (Rechnungsbuch / Schatzregister:) Am 28.04.1659 existierten um den Hidding 3 Olienschlägers Kotten, nämlich 1. Johan Olienschläger / Lohman genannt Schnieder, 2. Henrich Olienschläger / Lohman und 3. Jürgen Olienmöller.
  • In den Kirchenbüchern erscheinen die Kinder als Lohman. Jürgen, Henrich und Johan Olienschläger/Olienmöller oder Lohman waren Brüder und wurden auch „Albers Söhne“ genannt.
  • Olyenschläger (Lohman betrieb früher die Ölmühle), Schnieder Joan (Johan Olienschläger / Lohman war Schneider und arbeitete laut RB auch für das Haus Ostendorf).

Albert Olyschläger

  • 22.02.1646 Schierleprotokolle, Haltern: Albertenn Olyschlägern von der Sickingmühlen wurde in der Gaststätte Schwan zu Haltern von Johann Driehauß aus Winterswieck mit "allerhandt unfletigen worten unnd schandtreden angeredet", als "Reekeln, Dyckfroppen, Esell, ja gar Schelmb unnd Hundtfotten titulirt". Darauf hin hat er sich ereifert und ihn mit der Faust "uff die richte seitenn der brust gestoßenn...."

Erbtochter Ermeldt Albers

Vestisches Lagerbuch (Herrenburg)

  • Anno 1660: Bschft. Herne, Albert Loman (= ist Albers). Ist ein Kotter, gehort nacher Oistendorff, gibt in contribution 1 Orth.
    • Quelle: Burghardt, Werner: Vestisches Lagerbuch von 1660. ISBN 3-402-06813

Kommentar zu dieser Generation

  • (Erläuterung: Die Nichte der Ermelt Albers war die am 01.11.1659 getaufte Ermgeris, Tochter des Joan Albers gt. Schäperjan oder Albersjan, im Kirchenbuch Scheper geheißen, deren Taufpatin sie auch war. Sie war die ältere Schwester des Johan Albers gt. Scheperjan und Erbin des Hofes Albers, auf den dann Albert Lohman einheiratete. Dieser war der Sohn des Jasper Lohmann (+1608) und dessen als Hexe angeklagte Ehefrau (Lohmannsche).

Albert Albers oder Olienschläger

  • Kirchenbuch: Albert Lohmann (+ 20.10.1680 Albert Lohman) oo Hamm, rk. Ermelt, Kind:
    • Barbara ~ 1648.
  • Rechnungsbuch 01.07.1664: Albert Olienschleger wegen 4 Wagen Kalk (1/2 zurückgegeben) 15 Rt.

Kirchenbuch: Firmung 1654

  • Johan Lohmann (2, Pate: "saccellanus" =Kirchenschatzmeister),
  • Albert Lohmann (Pate: J.v.Linde),
  • Hinrich Lohmann (Pate: Dirk Möllers),
  • Barbara Lohmann (Patin: Cath. Möllers),
  • Eneken Lohmann (Patin: A. Schwartenbrock) und
  • Elis. Lohmann (Patin: Cath. Möllers) Lohman.

Rechnungsbuch/Schatzregister

  • Rechnungsbuch: 1654 / 55 / 56: Aufsitzer Albert Olienschläger, 1662/63 Albert Loman.
  • Rechnungsbuch Verpachtungen: 1653/54 Albert Olienschläger das Kleine Hannover verpachtet (für) 12 RT. Olyenschlägers Albert u. Baurrichter die Nachmath im Hannover verpachtet 2 RT. Albert(s) und Baurrichter wegen Lemkens Busch Pacht 50 RT.
  • 1654 Ruhrs Erbe verpachtet an Albert Olienschleger (Albers) und den Rüter für 24 RT.
  • 1664 Albert(s) und Triene Möllersche haben die Weiden im Hannover gepachtet.
  • Schatzregister Kirspelß Hamm: 28.04.1659, 1663/64/65 Albert Olienschläger / Albert(s) 30 St, Dubbelte Schatzung 1665 60 St.
  • Rechnungsbuch Accisen: 13.12.1659 mit Albert Olienschläger abgerechnet, von letzter Bezahlung 7 Tonnen Bier und 1 Rx Accises , die Tonne 1 RT 52 St, macht insges. 12 1/2 RT. Darauf er Alberts zu Marle bezahlt 1 Tonne Bier, so im Freiheits Graben verdrunken, mit 1 1/2 RT, bleibt also 10 RT Rx, er also mir bezahlt 10 RT 45 St.
  • 1663 Albert(s) auch verzappet zwölf Tunnen Haußbier, ertragen sich ad 22 1/2 RT, darab gekürzet eine tunne bier so im Hannover den graßschniders getahn und vier Tunnen, so anno 60 und 61 am Hülßberge und Lenckern getruncken, diß abgezohgen hatt er den rest bezahlt mit 13 RT 45 St. Item dieses 1663 iahrß accisen bezahlet mit 6 RT (30 Tonnen a. 12 St.) 01.01.
  • 1665 abgerechnet mit Albert(s) das verzapfte Hausbier ad 15 Tonnen, belaufen sich insamt auf 22 1/2 RT, darop er gekürzt 1 Tonne Bier, so mein Herr holen lassen, als der Schlüter abgegangen, für 1 1/2 RT, item 57 Kannen, so die Sageschneiders und Timmerleute an der Mühlen geholt und als Herman mit Schröer in der Hardt und Reinhard die Schafe verdieret, 20 Kannen. his detractis hat Albert(s) erst bezahlt mit 19 RT 43 St und noch 6 RT.
  • 29.12.1665 mit Albertes abgerechnet die verzapften 12 Tonnen hiesigen Hausbiers, jede Tunne 1 RT 52 1/2 St, machen die 12 T(onnen) 22 1/2 RT, davon er abgekürzt, wie mein Herr befohlen, so beim Braem roden gehabt 36 Kannen, im Flax gehen 14 Kannen, als mit den Zimmerleuten die Mühle verdungen 10 Kannen, den Sageschnieders 18 Kannen, den Zimmerleuten eine halbe Tonne ad 45 St, als an der Ölmühle gezimmert 24 Kannen, als mein Herr bei Albers nachts gewesen 12 Kannen, dies abgezogen hat Albert übriges gezahlt mit 19 RT 51 St und 6 RT (Accise).

Holländischer Krieg im Vest (1672-1679)

1673 Schadensliste französische Einquartierung: Albers:

Erbsohn Henrich Albers

Lagerbuch

Hofsprache Protocollum Anno 1686 im Sept. Albers:

Freibrief

Gewinn- und Versterbbuch

  • Hofaprache 1687 den 9. Jun. Examination: 1687 den 9. Jun. Examination: Albert freybrief.
    • Quelle: Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e. V, Ostendorf (Lem.O), Findbuch, Gewinn- u. Versterbbuch

Gewinn- und Versterbbuch

  • Hofsprache 1687 den 9. Jun. Examination: 1687 den 9. Jun. Examination: Ermelt und Albert versterb 55 RT, Grethen gewin 20 RT.
    • Quelle: Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e. V, Ostendorf (Lem.O), Findbuch, Gewinn- u. Versterbbuch

Kirchenbuch

  • Kirchenbuch: Henrich Lohmann oo 24.09.1685 Hamm rk. Margretha Varnstiege, Kinder:
    • Anna Maria - illegitim - (voreheliche Geburt) ~ 04.03.1684 (danach legimentiert)
    • Agnes ~ 24.11.1686
    • Ermelt ~ 27.10.1687
    • Anna Margaretha ~ 8.02.1694 (Freibrief)
    • Albert ~ 20.06.1696
    • Johan (- Heinrich)~ 12.07.1697 (Freibrief, wird 1723 Baumeister (Marl-Lippe)).
    • Emerentiana (~ ?), Freibrief

Freibrief

  • H. Albers Stetde zu Hüppelschwick. (1723 den 17ten Xbris) eodem ao et die. Manumissa Margarethe Lohmans parentibus Henrico Lohmans et Margaretha Varenstegge Conjugibus nata filia parochie Hammonensis pro 12 RT. Welche so forth von dem ggn. Herrn Empfang. Wohingegen sie Manumißsa vigore litderat manumißsoriatium graliter renuntyrt hatd.
  • Albers: Anno 1728 den 27ten July manumitdirt Joan Lohman des Henrich Lohmans und Margareth Varenstegge Eheleuthen K. Hamm Ehelicher Sohn für 15 RT, welche so forth von dem ggn. Herrn Empfangen. Wohingegen Manumissus von seinen kindlich ahntheils und sonsten ahn der Stetde habender ahnspruch graliter quittirt und renuntyrt hatd. jura ad 2 RT Soluta.
  • Albers: Anno 1728 den 25ten 8bris manumitirt Emerentiana Lohmans, Henrichen Lohman und Margarethen Varenstegge Eheleuth Eheliche thochter K. Hamm für 15 RT, welche dem gnädigen Hen. sambt 3 RT pro tuti bey den 1ten 9bris eingereichet. Wohgegen Sie manumissa auf aller anspruch an dem Erbe lauth ausgegebenen freybrief renuntyrt hatt. Schreibgebühr.

Erbtochter Annen Marien Albers

Schlotjunker nunc Albers

  • Albers: Anno 1705 den 16.juny Ist dem Alefen Schlotjunker undt Annen Marien Albers genandt Loman küntiger Eheleuten die Albers Stette zu Hüppellschwick nach äigenthumbs rechten eingethan, wie auch Ihr Eheleuth gewinn undt der bereits verstorbenen Mutter Greithe Varnstegge verfallenes und des annoch lebenden Vattern Henrich Albers, genandt Lomans, künftig verfallendes versterb in sambt accordirt worden ad 60 RT, 4 RT Cammergeldt undt 2 Hammell a.g. undt 2 Lämmer, in präsenta H. pastors zu Hamm und Claeß Stevermuer wie auch des Vattern Albers Henrich, in folgenden terminis zu zahlen martini 1705 10 RT, 4 RT Cammergeldt Solut ex tradi g.Dna, 1706, 1707, 1708, 1709, 1710 (je) 10 RT.

Freibrief

  • Albers: Anno 1737 den 12. february ist Johan Henrich Albers, des Alberten Albers und Marien Albers Eheleuthen Ehelich gebohrener Sohn zu Hüppelschwick kirspels Hamm manumitdirt undt frey gelaeßen worden für 12 RT, welche ihro gnaden herr droste sofort zu dero Händen selbsten empfangen. wogegen manumissus von aller etwa formirender ansprache, kindtlichen antheils und sonsten an = und auf Albers Stätde beym verlust erhaltener freylaßung generaliter und gäntzlich renuntirt, mitdhin völlig quitirt hatd. Schreibgebühr zahlet, pro vogteto 1 RT g. Dno.

Kirchenbuch

  • Kirchenbuch: Adolf Schlotjunker oo Hamm rk. Maria Margaretha Lohmann gt. Albers, Kinder:
    • Margaretha ~ 07.06.1711 (Margaretha Lohmann oo 05.11.1730 Joh. Herm. Niewind)
    • Joh. Adolph ~ 30.01.1715 (Joes Adolf Albers oo Disp. 3. Grad. 25.07.1750 Margr. Vahrnstiege alias Olyenmöllers)
    • Joh. Henrich ~ 23.01.1718, Freibrief
    • Anna Maria Albers ~ 28.02.1723
    • Adolf Albers +02.01.1743.

Rechnungsbuch

  • Rechnungsbuch: 1710 / 11 Albers Hinrich auf Gewinn und Versterb 1mo =10 RT.
  • Rechnungsbuch: 1717/18 Claaß (Stevermuer gen.) Möller u. Henrich Albers pachten Rüters Hannover zu je 6 RT. Ruhrs (Ruhrsches Erbe in Marl-Oelde) Land pachtet Henrich Albers für 13 RT.
  • Rechnungsbuch: 1728: Pächter von Rüters (Ruirs) Hannover: Gerd Möller u. Henrich Albers.
  • 1728 Markenprotokoll Drewer Mark: Nr. 5, Adolf Albers von der Sickingmühle, soll sich beym .... Erbholtzrichteren abfinden, (wegen) ohnberechtigte Torfstecherei (HAA I L Nr. 45).
  • Kornempfangsregister: Martini 1729 bis Martino 1730 Henrich Albers zahlt (je) 3 Scheffel Pachtroggen.
  • ao 1734 den 19ten 9bris: eodem dem Albers Henrich vor seinen Hof ein örtgen zum garten angewiesen worden mid reservation des zehendten.
  • Kornempfangsregister: Ausgabe an Hafer behufs hiesiger Haushaltung 27.10.1740 Für 2 Kühe und einen kastrierten Ochsen, zur Mast auf Gut Albershof, mahlen lassen 6 Scheffel Hafer.
1730 Albershof: Erbgewinn von Henrich Niewind durch Einheirat und Verehelichung mit der Erbtochter.

Erbtochter Margareth Albers

Niewindt (gt. Bredeek) nunc Albers

  • Albers Henrich : Anno 1730 den 4ten 9bris ist auf untherthäniges ansuchen des alten Albers Henrich und deßen Ehefrawen, Joannen Hermannen Niewindt von Hamm bey Boßendorf bürtig, welcher sich dem Hauße Oistendorf leibaigen ergeben, und seiner künftigen frawen Margarethe Albers, die Albers Stätde zu Hüppelschwick nach äigenthumbs rechten zum gewinn eingethan, und der annoch lebenden Eltern künftig fallendes versterb auß consideration von ihro gnaden He. droste gelaßen und verdungen worden ins gesambt für 35 RT, 2 RT Cammergeldt undt 2 schaefe in folgenden terminis zu zahlen, mitd versprechen die jährliche prästanda, dienste, wachten, phägte und sonsten vermög lägerbuchs undt observantz getrewlich abzuführen, mitdhin die Stätde in guten standt und esse zu conserviren und in allem gehorsamblich zu erweisen, alles beym verlust erhaltener gewinnung getrewlich nach zu kommen. Stipulatis manibus angelobt in psentia He vicary Hilmer, Joannen Brunst, undt meister Joann Ißenberg. solutum Cammergeldt 2 Rt ex traditi g. Dno, termini martini 1730, 1731, 1732 (je) 10 RT, 1733 5 RT, zahlt 2 Schaefe, Schreibgebühr zahlet.

Kommentar zu dieser Generation

  • (Erläuterung: Der bei Albers einheiratende Niewindt ist ein Sohn des auf Bredeks Erbe eingeheirateten Niewindt, welcher den Vaternamen angeklebt erhielt. Sein ältere Bruder führt den Hofesnamen Bredek weiter. Die im Kirchenbuch Margaretha Lohmann gt. Ehefrau ist die Erbtochter des Albers-Hofes.)

Kirchenbuch

  • Kirchenbuch: Joh. Herm. Niewind 1.oo Hamm rk. 05.11.1730 Margaretha Lohmann, (Zeugen: Georg Bredeck, Joh. Adolf Amerkamp), Kinder:
    • Margaretha (+21.03.1816 Ww.Margaretha Albers im Alter von 86 Jahren, läßt als Geburtsjahr 1730/31 zu!, oo Johan Adolp Kläser)
  • Kirchenbuch: Joh. Herm. Niewind nunc Lohmann oo Margaretha Lohmann; Kind:
    • Joh. Henr. ~ 11.04.1734
    • Joh. Georg Albers ~ 09.12.1736 (oo 13.05.1773 Lippramsdorf A.Cath. Schmöning)
      • Kind: Hermann Albers ex Sickingmühle (~17.09.1773 Lippramsdorf, E: Georg Albers oo Cath. Schmöning) oo Recklinghausen rk. 16.11.1801 A. Mechthild Brinkfort ex Lenkerbeck (E: Henr. Brinkfort oo Angela Luecks))
    • Maria Elis. ~ 06.09.1739
  • Kirchenbuch: Joh. Herm. Albers oo Margaretha Albers; Kind:
  • Kirchenbuch: Joh. Herm. Albers alias Niewind (+ 02.10.1771 J.Herm.Albers) oo Anna Margaretha Albers; Kind:
  • Kirchenbuch: Johannes Silvert oo2. Hamm rk. 14.07.1778 Vidua Margaretha Albers (+ 22.01.1784 Margretha Albers im Alter von 73 Jahren).

Erbtochter Margaretha Albers

Kläser nunc Albers

Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763)

1758 Bauerschaft Sickingmühle, Durchzugschäden Albers:

Kurfürstliches Gericht zu Recklinghausen

  • 14.7bris 1767 Concurs Haus Ostendorf, Taxwert zur Ablöse der gutsherrlichen Gefälle:) N.30 Alberts Kotten wie aestimirt ad 337 RT 38 ¼ Stüber. non invenit emptorem.
  • Kurfürstliches Gericht Recklinghausen, (Das Hohe Ufer = Hanover an der Lippe, Landersteigerung) Similiter ut ante ( für das hohe over sive Rüter Hanövergen Nr. 58) Jan Adolph Albers Sol. 15 Ducaten jede 3 RT 15 St facit 48 RT 45 St, 8 Pistolen jede 5 RT 49 ¼ St facit 46 RT 34 St, 2 Krohnen Dahler facit 3 RT 34 ½ St, an Müntzen 25 ½ St, noch 41 St, Summa 100 RT, noch 15 St, noch 6 St.
  • Alberts hatt die phachtgelder wegen Rüters Hanover pro 1767 ad prtocolum betzahlt den 21. Febr. 1768 mit 6 RT. Von der Kaufsumme 200 RT war Albers am 30. Jan. 1785 noch 3 RT 18 ¾ St schuldig.
  • Ahm 28. Febr. 1768 hatt Alberts für seinen an sich gekauften Anteil des Zehnten ad protokoll erlegt 20 RT in münsterschem Geld edictmäßig. Am 15.02.1782 war das Erbpachtland von Albers bezahlt.

Kirchenbuch

  • Kirchenbuch: (J.Adolf Cläser illeg. A. Christine Schnieder, Kind:*15.04.1749.).
  • Kirchenbuch: Joh.Adolf Cläser alias Albers oo Hamm rk. 06.11.1755 Margret Albers (+Vidua Margaretha Albers 21.03.1816 - 86 Jahre alt), Kinder:
    • Joh.Theo ~ 24.12.1756
    • Joh.Georg ~ 14.02.1761 (oo 20.10.1795 Haltern Georg Henrich Albers und Anna Catharina Hövener)
    • Joh.Georg Nicolaus~ 30.03.1764 (oo 31.05.1798 Elisabeth Öldemann in Lippramsdorf)
    • A.M.Christ.Elis. ~ 07.11.1766
    • J.Theo Adolf ~ 18.05.1773

Bevölkerungsliste

  • Bevölkerungsliste 1782, Sickingmühle: Albers ist kein Pferdekötter - hat die Pferde auf Pachtland, Kötter, 2 Mann und Frau, 1 Knecht, 1 Schäfer, 1 Magd, 4 Hornvieh, 2 Pferde, 1 Schafgrund. Grundherrschaft: sub dissensione von Raesfeld beim Gericht zu Recklinghs.
1824 Urkataster, Lage des Hofes Albers südlich der Lippe in Höhe von Haus Ostendorf, Nachbarn Lenzmann und Schlotjunker, westlich grenzt das Hanover an.

Erbsohn Joh. Theodor Albers

Populationsliste

1806 Hamm, Hs. Nr. 238,

  • Witt. Albers, verwittwet, Leibzüchterin, Kinder:
    • Joan D., verheiratet
    • Georg, verheiratet
  • Joan Died., Besitzer, verheirathet, 50 Jahre alt, Ackersmann, Kinder:

Einwohnerliste

1811 Bevölkerungstabelle Municipalität Marl, Hamm Nr. 238:

  • Anna Maria Albers, 82 Jahre alt, Joh. Dir. Albers, 50 Jahre, Ackersmann, Ehefrau Margar. Kleine Bley, 54 Jahre alt, Kinder:
  • Katharina 26
  • Henrich 22
  • Anna Maria 18
  • Hermann 13 Jahre alt
  • Knecht Adolph Brankum 27 Jahre alt
  • Quelle: Stadtarchiv Marl, Akte BMA. 92

Kirchenbuch

  • Kirchenbuch: Joh.Theo Albers (+ Viduus J.Theo Albers 15.09.1835 - 79 Jahre alt) oo Hamm rk. 09.11.1782 A.Margaretha Kleine Bley (+ Margr. Kl.Bley 19.08.1829 76 Jahre alt), Kinder:
    • A.M.Cath.~02.03.1786 ( oo 1911.1811 Wilhelm Haddick),
    • Henrich ~21.02.1789,
    • A.M.Cath.~03.11.1791,
    • J.Theodor~20.02.1795 + 07.05.1796,
    • J.Herm.Theod.~07.04.1798
      • (Beispiel des wörtlicher Taufeintrag des Erbsohns: 1789 die 21 february baptizavi infantem die 20 ma natum ex Joanne Theodore Albers et Anna Margaretha Kleine-Bley conjugibus Parochianis, cui nomen est impositum Henricus. Patrini fuerunt Henricus Grewe conjux ex Marl et Anna Catharina Cläeser Parochiana.)

Erbsohn Heinrich

Schulentlassungszeugnis des Wilhelm Albers 06.Mai 1870

Kirchenbuch

  • Kirchenbuch: Heinrich Albers (+13.12.1863 Sickingmühle, Altersschwäche) oo (1812-1815) Hamm rk. Maria Cath. Haddick (+29.04.1854 Sickingmühle an Schlagfluß), Kinder:
    • Anna M.Elis.~1816, A.M.Cath. ~27.021817 + 18.10.1820,
    • J.Hermann Heinr.~17.08.1819 + 01.05.1834,
    • J.Theod.~03.02.1822 + 11.05.1822,
    • Joh. Theodor*11.03.1823,
    • Wilh.Bernhard~08.11.1825,
    • A.Cath.Elis.~01.03.1828 + 09.11.1828,
    • A.M.Elis. ~30.10.1829 (1851 Magd in der Schulvikarie), oo 1859 Theodor Schepers, 36 Jahre alt.

Zeitliche Familiensituation

1849 war die Familiensituation auf dem Hof so:

  • Vater Heinrich Albers 60 Jahre alt (+13.12.1863 Sickingmühle, Altersschwäche), Mutter Maria Catharina geb. Haddick 61 Jahre alt (+29.04.1854 Sickingmühle an Schlagfluß),
    • Sohn Wilhelm 24 Jahre alt (ist 1856 bei seinem Neffen Wilhelm Taufpate, wohl nach auswärts geheiratet),
    • Tochter Elisabeth 20 Jahre alt oo 1859 Theodor Schepers, Erbsohn Johan Theodor Albers 26 Jahre alt.
    • Johan Theodor Albers (Sohn der Eheleute Henr. Albers, Ackersmann zu Hüppelschwick u. Cath. Haddick) 26 Jahre alt, mit Einwilligung der Eltern, noch nicht verehelicht gewesen, oo 27.11.1849 Maria Angela Berkenkamp, 21 Jahre alt, mit Bewilligung des Vaters, noch nicht verehelicht gewesen.

Erbsohn Joan Theodor

  • KB: Joh.Theodor Albers oo Hamm rk. 27.11.1849 Angela Berkenkamp, Kinder:
    • Theodor Albers ~1851(oo14.01.1879, +1894)
    • Franziska Albers * 08.06.1854, + 27.11.1859)
    • Bernh.Wilhelm * 21.03.1856(+01.11.1926)
    • Johann *08.04.1858(oo 12.07.1892, +22.04.1934)
    • Maria Elisabeth * 17.11.1860, + 13.02.1862
    • Hermann * 25.02.1863, + 07.02.1865
    • Maria * 04.12.1864 (oo 02.01.1890 van Buer)
    • Elisabeth * 03.05.1867(oo15.05.1893 Rombeck, +15.09.1936)
    • Josefine* 31.05.1869 (oo 30.05.1893 Johann Riemann)

Personenbeschreibung

  • Aussehen: Theodor Albers war von eher kleiner Statur und trug nach Berichten seiner Kinder einen Schnurrbart, seine Frau Angela Berkenkamp war ebenfalls kleinerer Gestalt, aber gesetzt und besaß schwarzes Haar.
  • Charakter: Theodor (Dirk) war bekannt wegen seiner grundsätzlich heiteren Art. Als sein Sohn Wilhelm Albers später in der benachbarten Bauerschaft Herne 1886 eine Gastwirtschaft eröffnete, sprach stets der Schalk aus seinen Augen, wenn er dort einkehrte und den Anwesenden durch seinen trockenen Humor und seine Scherze eine gute Laune aufzwang. In dieser Hinsicht trat übrigens nicht nur sein Sohn Wilhelm (Wilm) sein Erbe an.
  • Gesellschaft: In den Jahren 1868 bis 1873 war Theodor Albers Gemeindevorsteher der Gemeinde Hamm im Amt Marl. Laut mündlicher Überliefung ritt Theodor Albers im Rahmen des Krieges von 1870/1871 hoch zu Roß in gestrecktem Galopp von seinem Hof in Sickingmühle zur Kirche nach Hamm-Bossendorf, um ein als Gemeindevorsteher das Siegesgeläut der Glocken zu veranlassen. Es muss ein bemerkenswerter Ritt gewesen sein, so, daß er nicht Vergessenheit geriet. Eventuell war es aber auch die Freude über die Beendigung des Krieges.
Albers-Komun1870.jpg

Familie: Jugendzeit der Kinder

Die vorgenannten Geschwister Albers waren in Sickingmühle und darüber hinaus bekannt wegen ihres Frohsinns. Die drei Töchter konnten zudem vortrefflich singen während die drei Burschen die Musik dazu machten. Dies war keine gepflegte Hausmusik, sondern derbe Bauernmusik. Mit Trompete, Ziehharmonika und Teufelsgeige wurde die Stimmung gehoben. Auf der Tenne des Albershofes oder in der Gastwirtschaft Schwartenbrock (2006 Familie Wiethoff) an der Freiheit ging es oft recht lustig zu.

Der Sohn Wilhelm scheint ein besonders fideler Jungmann gewesen zu sein. Er verstand es insbesondere den Tanzlehrer des Dorfes nachzuahmen, welcher von der Dorfjugend "Puddeljux" genannt wurde. Er hatte die Angewohnheit, den Takt anzugeben mit dem Ausdruck "Eins - teredei!" Zur großen Erheiterung der anderen unterstützte nun auch "Wilm" das Tanzen der Burschen und Mädchen durch lautes "Eins - teredei!" und stampfte dabei kräftig mit einem Besenstiel auf den Boden.

Diese Informationen stammt von "Wilms" Schwester Maria, später verheiratete van Buer in Haltern. Sie erzählte auch, daß auch ihre Eltern einen Spitznamen gehabt hätten. "Wilms" Vater Theodor Albers sei "Patappel" genannt worden, die Mutter Angela Berkenkamp "Mona". Über Herkunft und Bedeutung dieser Bezeichnungen wußte sie aber auch nichts zu sagen. (Quelle: Peter Thewes, Haltern)

Verbleib der Kinder

Die Kinder blieben nach ihrer Schulentlassung nicht ununterbrochen auf dem Albershof, sondern gingen auch außer Haus in Dienst. Aus Briefen und mündlicher Überlieferung lassen sich folgende Aufenthalte der Kinder ermitteln.

Theodor Albers

Über Theodor ist nichts an Einzelheiten bekannt. Er soll sich angeblich, nach unterschiedlichen Quellen, für eine größere Summe Geld, welches sich entfernte Verwandte geliehen hatten, nach seiner Heirat verbürgt haben. Dafür sei er in Haftung genommen worden und der Hof dadurch so in Schwierigkeiten gekommen, dass er verkauft werden mußte. Als Hoferbe wird er vor der Heirat bereits zur Unterstützung des Vaters auf dem Hof gewesen sein. Er heiratete 1879. Auch wenn seine Geschwister auswärts in Stellung waren, blieb doch der Hof in Sickingmühle der Mittelpunkt der Familie, wo man immer wieder zusammenkam. Auch zur Verwandtschaft hielt man regen Kontakt, etwa zu Berkenkamps in Bockholt und zu Schepers in Herne, wo ja eine Schwester des Theodor hinheiratete.

Wilhelm Albers zu Herne

Wilhelm war etwa von 1878 bis 1885 Verwalter auf dem Hof Buschert in Bockholt, der Heimat seiner Mutter. Er heiratete 1886 Theodora Natrop gt. Natrop genannt Evers, die Machbarstochter des Buschert-Hofes und gründete die Seitenlinie Albers (Marl-Herne).

Johann Albers zu Haltern

Von Johann besteht eine Nachrichtenlücke aus der Jugendzeit. Er heiratete Elisabeth Stienen und gründete die Seitenlinie Albers-Stienen (Haltern).

Josefine Albers-Riemann

Josefine war zeitweilig in Lippramsdorf (1888) und Recklinghausen (1892 bis 28.04.1893) beschäftigt. Sie heiratete am 30.05.1893 in der Pfarrkirche zu Hamm-Bossendorf den Bergmann Johann Wiethoff gt. Riemann aus Herne, * 06.06.1866. Zeugen: Wilh. Wiethoff und Bernd Saalmann.

Maria Albers- van Buer

Maria war eine Art Familienchronistin mit gutem Gedächtnis. Sie war eine Zeitlang in der Kornbrennerei Schneemann in Wesel im Haushalt tätig. Im Jahre 1884 machte sie als 19-jähriges Mädchen mit ihrer Dienstherrschaft eine Urlaubsreise ins Vorarlberger Land. Von dort schrieb sie einen hochinteressanten Brief mit umfangreicher Reisebeschreibung an ihren um neun Jahre älteren Bruder Wilhelm, welcher um diese Zeit auf dem Hof Buschert in Bockholt war.

Maria Albers heiratete am 21.10.1890 in St. Sixtus in Haltern den dortigen Schneidermeister Heinrich van Buer (Sohn des Schneidermeisters Heinrich van Buer, dessen Geschäft am Richthof lag). Der Bräutigam war 31, die Braut 26 Jahre alt, Trauzeuge war Marias Bruder Johann Albers.

Elisabeth Albers-Rombeck

Elisabeth (= Sät) war in Lippramsdorf beschäftigt (l888) und von 1890 bis zu ihrer Eheschließung als Haushälterin bei Schlüter in Suderwich. Auch von ihr sind einige Briefe erhalten. Sie heiratete am 02.05.1893 in Pfarrkirche St. Johannes in Suderwich (Recklinghausen) Heinrich Rombeck (Sohn des Heinrich Rombeck, 27 Jahre - 8 Monate und 7 Tage alt. Trauzeugen waren Wilhelm Pepping und Johann Riemann.

Erbsohn Theodor Albers

Verkauf des Hofes an Drees

Der alte Hof Albers mit den neuen Aufsitzern Drees gt. Wischen um 1900 in Sickingmühle
  • Als der Erbsohn Theodor Albers seine Jungbäuerin auf den Albershof holte, waren seine Eltern Theodor Albers und Angela Berkenkamp 55 und 50 Jahre alt. Sein Bruder Wilhelm wurde Trauzeuge, war 22 Jahre alt und Verwalter bei Buschert in Bockholt, Johann war 20, Maria 14, Elisabeth 11 und Josephina 9 Jahre alt.
    • Kirchenbuch: Bräutigam: Johann Theodor Albers ex Sickingmühle (Eltern: Johann Theodor Albers, Ackersmann und M. Angela Berkenkamp ex Sickingmühle), 27 ½ Jahre alt, unverehelicht gewesen, Braut: Anna Elisabeth Kläser, 20 Jahre alt (Eltern: Ferd. Kläser und Elisabeth Bromenne), unverehelicht gewesen, Trauung den 14. Januar 1879, Zeugen: Johann Klaeser und Wilh. Albers. (A.E.Kläser * 29.10.1858). Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:
      • Johanna * 14.04.1879 (Sickingmühle)
      • Josef * 06.12.1880 (Sickingmühle)
      • Wilhelm * 27.08.1882 (Sickingmühle)
      • Maria * 30.06.1884 (Sickingmühle)
      • Antonia * 24.05.1886 (Sickingmühle)
      • Alwine * 26.09.1888 (Sickingmühle)
      • Emil * 18.02.1892 (Marl-Frentrop)
Totenzettel des neuen Aufsitzern Drees gt. Wischen

Nach dem Verkauf des Stammhofes Albers in Sickingmühle in den Jahren 1890/1892 zog die Familie um nach Marl-Frentrop und übernahm dort einen Kotten. Käufer des Hofes war der Bauer Hermann Drees gt. Wieschen, der vorher Haus Leuchterhof (Löchterhoff) in Marl gepachtet hatte.

Direkt danach traf die Familie ein schwerer Schlag: Am 25.06.1892 starb Maria Albers geborene Kläser im Alter von nur 31 Jahren an "eine Art gelben Fiebers". Sie hinterließ ihrem 40-jährigen Ehemann 7 minderjährige Kinder: Johanna 13, Josef 11, Wilhelm 10, Maria 8, Antonia 5, Alwine 3 Jahre und Emil 4 Monate alt. Der 69 Jahre alte Vater Theodor Albers und die 64 Jahre alte Mutter Angela Berkenkamp zogen zur Entlastung des Sohnes nach Marl-Frentrop.

Doch das Unglück hörte noch nicht auf: Am 15.03.1894 starb auch der Kötter Theodor Albers im Alter von 42 Jahren an "Auszehrung" (=Tuberkolose). Nun standen die Kinder mit den Großeltern alleine da.

Die alten Eltern wurden von ihrem Sohn Johann in Haltern aufgenommen und die Waisenkinder auf folgende Familien verteilt:
● Jahanna, Josef und Emil kamen zur Familie Buschert in Bockolt (Recklinghausen.
● Maria und Alwine gingen zur Familie Theodor Kläser, ihrem Onkel.
● Wilhelm wurde aufgenommen von der Familie des Clemens Kläser, ebenfalls einem Onkel in Sickingmühle.
● Antonia schließlich fand eine Bleibe in der Familie Riemann in Herne (Marl), wo gerade das erste Kind erwartet wurde.

Verbleib der Waisenkinder

Treffen der Geschwister Albers um 1955 mit gemeinsamen Besuch des Hofes Drees, früher Albers
  • Johanna Albers wuchs bei Buschert in Bockholt auf. Sie heiratete 1902 Theodor Elpe, Wwer.der Wwe. Maria Schulte Sassen (Wwe. des Josef Evers). Als der Hoferbe Heinrich Evers, Sohn erster Ehe, das Erbe antrat, übernahm das Ehepaar einen eigenen Hof in der benachbarten Bauerschaft Herne (Recklinghausen).
  • Josef (Jopp) Albers (+22.01.1964) wuchs bei Buschert in Bockholt auf. Als es dort 1910 zu Schwierigkeiten kam, nahm ihn die Familie Wilhelm Albers in Herne auf. Beruflich war er zunächst einige Monate auf einer Zeche und ging dann zur Deutschen Reichsbahn, erst zur Rotte, dann Schaffner, dann Streckenwärter. Er heiratete am 22.05.1918 Anna Koch, Wwe. des Bernhard Wiethoff in der Nachbarschaft des Gasthofes Albers.
    • Kinder: Josef (*1919), Anna (*1921), Willi (*1924), Emil (*1926) u. Maria (*1933).
  • Wilhelm August Albers (+ 23.05.1941) wuchs bei Klemens Kläser in Sickingmühle auf. Er war Bergmann von Beruf und heiratete am 22.11.1912 die am 27.01.1890 geborene Josephine Overhoff (im Volksmund Schnieder genannt). Sie wohnten in Sickingmühle (Zur Freiheit) und hatten 6 Kinder.
  • Maria Albers wuchs bei Theodor Kläser in Sickingmühle auf. Sie heiratete Gottfried Lenz und wohnten in Belgien.
  • Antonia Albers wuchs bei Riemann (Herne) auf. Sie heiratete den Bergmann Josef Rüther aus Sickingmühle. Die Ehe blieb kinderlos.
  • Alwine Albers (+ 14.04.1960) wuchs bei Theodor Kläser in Sickingmühle auf. Sie heiratete den Bauunternehmer Franz Kleine Bley (22.04.1964) aus Sickingmühle und hatten 4 Kinder.
  • Emil Albers (+ 04.12.1971) wuchs bei Buschert in Bockholt auf. Er unterhielt in Sickingmühle (Zur Freiheit) einen Anstreicherbetrieb und war verheiratet mit der am 24.12.1890 gegorenen Erfriede (Friedchen) Winkelmann (+ 07.08.1972) aus Buer. Da die Ehe kinderlos blieb, adoptierten sie ein Kind.

Neue Aufsitzer: Drees

Hofesdaten 1931

Im Jahre 1931 hatte der ehemalige Hof Albers und nunmehrige Hof des Hermann Drees gt. Wieschen in Sickingmühle einen Umfang von 37 Hektar, davon

  • 10 ha. Äcker inkl. Gärten
  • 07 ha. Wiesen
  • 08 ha. Weiden
  • 0,5 ha. Holzungen
  • 11,5 ha. Unland, Hofraum, Wege

An Viehbestand waren vorhanden: 4 Pferde, 14 Stück Rindvieh - davon 8 Kühe, keine Schafe aber 16 Schweine. Der Einheitswert pro Hektar betrug 900.000 Reichsmark.

Hermann Drees gt. Wieschen und Maria Passmann

Im Jahre 1925 errichteten die Eheleute Hermann Drees gt. Wieschen und Maria Passmann ein neues Wohnhaus und eine Scheune. In der Nacht vom 9. zum 10. Juli 1943 wurde ein Teil der noch vom Albershof herrührenden Stallungen durch Brandbomben vernichtet, die Hofesmauer blieb stehen.

Die Brückenzufahrt über den Lippe-Seiten-Kanal zum Hof war im Krieg zerstört. Die Ablieferung der anfallenden Milch und die Warenanlieferung erfolgte über eine kleine Seilbahn hoch über den Kanal. Bis etwa 1955 wohnte im Parterre rechts der Friseur Hermann Wellters aus Aachen, welcher einen Friseursalons bei Franzen an der Kirche unterhielt.

Schließlich verkaufte die Familie Drees im Jahre 1955 der letzte Hofinhaber den Hof an die damaligen Chemischen Werke Hüls (2006 Degussa), welche direkt am Hof um 1938 ein Wasserwek errichtet hatten. Drees zog mit seiner Familie nach Marienbaum am Niederrhein, wo er einen anderen Hof erworben hatte. Später wurde der Hof (vor 1990 ?) abgerissen.

Fußnoten

  1. Quelle: Stadtarchiv Marl - BMA. - 87
  2. Quelle: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, Regierung Münster, Katasterverwaltung

Familienprivatfunde

Oft werden auf Höfen, in Privathäusern oder an anderen Orten private Nachrichten über Familiem gefunden, die nicht allgemein bekannt sind. Diese Funde nennt man Familienprivatfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu dieser Familie eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.