Kreis Warendorf

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Warendorf


Lokalisierung des Kreises Warendorf innerhalb des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen

Einleitung

  • 1804 Krs. Warendorf gebildet aus dem fürstbischöflich-münsterischen Amt Sassenberg und großen Teilen des fürstbischöflich münsterischen Amtes Wolbeck mit den sechs Städten Warendorf, Sassenberg, Freckenhorst, Harsewinkel, Sendenhorst, Wigbold Wolbeck und 18 Kirchspielsgemeinden: Altwarendorf mit Vohren, Gröblingen, Velsen und Dackmar, Neuwarendorf, Füchtorf, Beelen, Everswinkel, Harsewinkel, Hoetmar, Milte, Greffen, Marienfeld, Freckenhorst, Einen, Albersloh, Rinkerode, Alverskirchen, Wolbeck, Angelmodde und Sendenhorst;
  • 1806 erweitert um Gemeinde Stadt und Ksp. Telgte, Ostbevern, Westbevern und Amelsbüren.
  • 1808 Kanton Warendorf, Sassenberg, Telgte, Arrondissement Münster, Departement der Ems;
  • 1810 geteilt durch Grenze zwischen Warendorf und Milte auf Kaiserreich Frankreich und Ghztm. Berg.
  • 1816 Krs. Warendorf mit Gem. Warendorf, Altwarendorf, Neuwarendorf, Sassenberg, Gröblingen, Füchtorf, Milte, Ostbevern, Velsen, Einen, Everswinkel, Freckenhorst, Hoetmar, Westkirchen, Ostenfelde, Lienen, Greffen, Harsewinkel, Marienfeld.
  • 1857 Lienen an Krs. Tecklenburg
  • 1973 Greffen, Harsewinkel, Marienfeld zum Krs. Gütersloh
  • 1975 zusammengelegt mit dem Kreis Beckum

Kommunen: Historische Verwaltungszugehörigkeit

Kenntnisse über die historische Verwaltungszugehörigkeit eines Ortes oder einer Lokalität erlauben den Forschern die Auffindung erhaltener Aktenbestände in jeweils unterschiedlichen Archiven, auch in Archiven zeitlich wechselnder übergeordneter Verwaltungsbehörden. Hier geht es um die Strukturen nach Auflösung des Fürstbistums Münster:

Wappen

Wappen Kreis Warendorf.png In Rot ein schräger goldener Wellenbalken, begleitet von je einer goldenen Rosette.

Das Kreiswappen ist eine Kombination der Wappen der ehemaligen Kreise Beckum und Warendorf. Die Farben Rot und Gold deuten auf die Farben des Fürstenbistums Münster hin, zu dem das Gebiet beider Kreise bis 1803 gehörte. Der Wellenbalken aus dem Beckumer Kreiswappen weist auf den Wasserreichtum des Beckumer Hügellandes und auf seinen Hauptwasserlauf, Werse, hin. - Die Sonnenräder (Rosetten) des alten Warendorfer Kreiswappens sind dem Familienwappen der Familie Vogt von Warendorpe entnommen.

Verliehen am 20. Mai 1976.

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kreis Warendorf.png

Städte und Gemeinden


Wappen_Kreis_Warendorf.png Städte und Gemeinden im Kreis Warendorf (Regierungsbezirk Münster)

Ahlen (Kreis Warendorf) | Beckum (Kreis Warendorf) | Beelen | Drensteinfurt | Ennigerloh | Everswinkel | Oelde | Ostbevern | Sassenberg | Sendenhorst | Telgte | Wadersloh | Warendorf |

Status 1822 / 1835

Politische Einteilung

Nach dem "Westfalenlexikon 1832 - 1835 umfaßte der Kreis Warendorf 1. einen Teil des vormaligen Hochstifts Münster, 2. Das Tecklenburgische Kirchspiel Lienen.

Einwohner

In diesem Gebiet wurden 33.232 Einwohner verwaltet, nämlich 28.361 Katholiken 4.735 Evangelische und 136 Juden.

Gebäude

An Gebäuden waren 31 Kirchen etc., 111 zu Staats- und Kommunalzwecken, 5.300 Wohnhäuser, 1.047 Fabriken, Mühlen und Magazine, 2.584 Ställe, Scheunen und Schoppen vorhanden.

Viehbestand

An Vieh war gezählt worden: 3.965 Pferde, 440 Fohlen, 155 Stiere, 77 Ochsen, 11.008 Kühe, 5.313 Jungvieh, 182 veredelte, 2.891 halbveredelte, 14.654 Landschafe, 853 Böcke und Ziegen, 6.526 Schweine.

Verwaltung

Landrat
  • 1835 vacat.
Kreisdeputierte
Kreissekretär
  • 1835 Müller (Prange)
Fürsten und Herren
  • 1835 vacant.
Ritterschaft


Riterg Krs-Warendf.jpg

Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Warendorf

Haus Bevern | Haus Harkotten I (v. Kettler) | Haus Harkotten II (v. Korff) | Haus Hoetmar | Haus Keussenberg (Keuschenburg) | Haus Köbbing | Haus Langen | Haus Loburg | Haus Masthof | Haus Sassenberg | Haus Vornholz | Ab 1844: Haus Freckenhorst |

Historisch: Haus Geist | Haus Nottbeck |


Städte

Warendorf 1832/35: Bürgermeister Lohagen und Gemeinderat / Land- u. Stadtgerichtsassessor Schweling.

Landtag

Der Warendorfer Landtag setzte sich aus Vertretern der Städte, den landtagsfähigen Rittergütern im Kreis und Vertretern des Kreises zusammen, zumindest bis 1870.

Landgemeinden

1. Sassenberg 1832/35: Bürgermeister von Schüching.

2. Freckenhorst 1832/35: Bürgermeister Bitter.

3. Hoetmar 1832/35: Bürgermeister Becker.

4. Harsewinkel 1832/35: Bürgermeister Wendland

5. Ostbevern 1832/35: Schulze Twillmann zu Füchtorf.

6. Lünen 1832/35: Bürgermeister Kriege.

Kirchenwersen

  • rk. Diözese Münster.
  • Evangelische Kirche von Westfalen.

Archive

Im Zentralarchiv des Kreises Warendorf befinden sich die gesammelten Bestände der kommunalen Behörden und ihrer Vorläufer (auch Kreis Beckum). Siehe auch oben, unter "Kommunen: Historische Verwaltungszugehörigkeit".

Periodika zur Heimat- und Volkskunde

  • Quellen und Forschungen zur Geschichte des Kreises Warendorf, Bände 1 ff. ab 1967.
  • Heimatkalender Kreis (Beckum) Warendorf ab 1952.
  • Warendorfer Schriften ab 1971. - 170 Jahre Kreis Warendorf. 1974.

Literatur

  • Die Urkunden des Stadtarchivs und des Klosters Maria Rosa in Ahlen, bearb. von Wilhelm Kohl. 1966.
  • Bürgerbuch und Protokollbücher der Stadt Ahlen, bearb. von Luise Kohl. 1970.
  • Fragebogen Amt Ahlen, Stadt Beckum, Stadt Warendorf 1926.
Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Münster (Bundesland Nordrhein-Westfalen)
Kreise: Borken | Coesfeld | Recklinghausen | Steinfurt | Warendorf
Kreisfreie Städte: Bottrop | Gelsenkirchen | Münster
bis 1975 außerdem die Kreise: Ahaus | Beckum | Lüdinghausen | Münster | Tecklenburg


Informationen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Kreis Warendorf/Genealogisches Ortsverzeichnis