Königsberg in Preußen

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Disambiguation notice Königsberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Königsberg.


Hierarchie:

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Königsberg in Preußen

Königsberg in Preußen, Schroetter-Karte 1802
Provinz Ostpreußen 1910

Geschichte

Wappen Königsberg
  • Um 100 n.Chr. Twangste, Tuwangste, Twangst, Twongst oder Twoyngst gilt als Ausgangspunkt der Bernsteinstraße. Es war ein prußischer Siedlungsplatz im späteren Stadtteil „Burgfreiheit" in der Nähe des Schloßteichs. Die späteren Stadtteile waren zu der Zeit noch Dörfer.
  • 1255 Der Deutsche Orden erbaut eine einfache Holzburg anstelle der Prußenfeste (dort wo später nördlich der Wrangelstraße die Kürassierkaserne stand).
  • 1257 wird die Burg aus festem Mauerwerk an ihrem späteren Platz erbaut und wird Sitz des Komturs. Auf dem Steindamm entwickelte sich unter dem Schutz der Burg eine Siedlung.
  • 1262 Belagerung der Burg durch die Prußen und Zerstörung der ältesten Siedlung am Steindamm durch die Samländer.
  • 1286 Gründung der Altstadt (Handfeste)
  • 1300 Gründung des Löbenicht (Handfeste)
  • 1327 Gründung des Kneiphofs (Handfeste)
  • 1333-1380 Erbauung des Doms
  • 1447 Hauptstadt des Deutschordensstaates.
  • 1457 Die Burg wird Residenz der Hochmeister
  • 1525 Königsberg wird evangelisch und die Hauptstadt des Herzogtums Preußen
  • 1544 Herzog Albrecht gründet die Universität (Albertina)
  • 1544 Der nach Königsberg berufene Johannes Gramann (geb. in Neustadt/Aisch) gründet die Academia regiomontana.
  • 1544.20. Juli Das Collegium Albertinum erläßt ein Stiftungsdiplom Scimus primum omnium in gubernatione curam Principum esse debere, ut vera Dei notitia late propagetur für eine Universität in Königsberg.
  • 1544.17. August Einweihung der Königsberger Universität durch Albrecht I. im Sinne eines geistigen Mittelpunktes des neugebildeten, protestantischen Herzogtums Preußen als einer „echten lutherischen“ Universität. Zur damaligen Zeit war es nach der Universität in Frankfurt an der Oder die älteste akademische Einrichtung in Preußen und Brandenburg. Unter dem erstem Rektor Georg Sabinus (1508–1560) trug die Universität noch den Namen Kollegium Albertinum und hatte vier Fakultäten: Theologie, Rechtswissenschaft, Heilkunde und Philosophie. Später kamen Naturwissenschaft und (erst 1876) Landwirtschaft hinzu.
  • Als erste Universität hatte die Königsberger weder ein Privileg des Kaisers noch eines des Papstes. Beide Würdenträger verweigerten ihre Zustimmung. Dafür erhielt sie 1560 ein polnisches Privileg. Die Professoren mussten den Eid auf die Confessio Augustana ablegen.
  • 1626–1636 Umwallung der Gesamtstadt
  • 1644 Auf Grund seiner abseitigen Lage blühte Königsberg während des Dreißigjährigen Krieges auf und hatte 1644 mehr als 1.000 Studenten. Der Kurfürst stattete auf Grund der Wünsche seines väterlichen Freundes Johann v. Klingsporn Promotionen mit "Victualien" großzügig aus. Nach Duldung des Kalvinismus, des Pietismus und der Aufklärung wurde Königsberg später mit Immanuel Kant und seinem Schüler Christian Jakob Kraus, der die Lehre von Adam Smith in Deutschland bekannt machte, ein Zentrum der Aufklärung und eine Keimzelle der preußischen Reformen.
  • 1660 Der Große Kurfürst legt die Bastionsfeste Friedrichsburg an
  • 1661-1663. Landtag zu Königsberg; die Führer der Stände, die gegen ihre Entmachtung durch die Regierungsmaßnahmen Friedr. Wilh. I., des Großen Kurfürsten, Widerstand geleistet hatten, werden hingerichtet bzw. zu Festungshaft verurteilt (Hellwig/Linne).
  • 1663 Die preußischen Stände huldigen dem Großen Kurfürsten auf dem Schloßhof
Krönung 1701 (Museum Stadt Königsberg in Duisburg)
  • 1701.18. Jan. Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg setzt sich in der Schlosskirche des Königsberger Schlosses selbst die Krone aufs Haupt, krönte dann seine Gemahlin Sophie Charlotte und ließ sich erst dann von zwei evangelischen Bischöfen salben. Er war nun König in Preußen (als Friedrich I.). Dies alles geschah wider den Willen des Papstes Clemens XI. und des Jesuitengenerals Michelangelo Tamburini. Papst Klemens XI. spricht sich gegen diesen Akt aus, als "Verachtung aller Autorität der Kirche" und ermahnt die Kardinäle, nicht zu dulden, "daß die ehrwürdige und heilige königliche Würde, die als besonderes göttliches Amt betrachtet werden und ein Gipfel und Zierde der wahren Religion sein muß, bei einem akatholischen Fürsten gemein werde".
  • 1709–1711 Von den 40.000 Einwohnern Königsbergs rafft die Pest ein Viertel dahin
  • 1711 Sommer. Unvorstellbar große Heuschreckenschwärme in Ostpreußen vernichten alles, was auf dem Halm steht.
  • 1711.7. Sept. Die Regierung in Königsberg erläßt die Verordnung zur Bekämpfung der Heuschrecken.
  • 1723/24. so milde Temperaturen, dass Ende Januar (1724) schon die ersten Zugvögel zurückkehrten und bald die erste Feldarbeit begann.
  • 1724 Vereinigung der drei bis dahin selbständigen Städte Königsberg-Altstadt, Löbenicht und Neustadt. zu einer Stadt.
  • 1724–1804 Immanuel Kant
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Feldmarschall Graf Fermor und Feldmarschall Graf Stepan Fjodorowitsch Apraxin in Ostpreußen ein.
  • Zarin Elisabeth I. (Jelisaweta Petrowna Romanowa) erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt mit 104.000 Mann und 425 Kanonen kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • Einzug in Königsberg am 22. Januar 1758.
  • 1758.24.Jan. Die Stände leisten ihrer neiuen Landesherrin den Huldigungseid.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Königsberg wird wieder preußisch.
  • 1770 Immanuel Kant wird Professor in Königsberg.
  • 1807 Königsberg von Franzosen besetzt
  • 1808–1809 Reformgesetze in Königsberg erlassen
  • 1809 Februar 4. Erste Stadtverordnetenversammlung
  • 1809 Napoleon verlangt die Übersiedlung des Königs von Königsberg nach Berlin, um ihn besser überwachen zu können. Die königliche Familie mit der preußischen Regierung kehrt am 23. Dezember 1809, nach dreijähriger Abwesenheit, wieder nach Berlin zurück.
  • 1813 Landtag beschließt die Volksbewaffnung
  • 1824 Joseph Freiherr von Eichendorff, geb. auf Schloß Lubowitz (Oberschlesien) 10.3.1788, Dichter der deutschen Hochromantik, verheiratet mit Luise von Larisch, (bisher kathol. Kirchen- u. Schulrat in Danzig) wird Oberpräsidialrat in Königsberg (1824-1831).
  • 1832 Prof. Ernst August Hagen, Stadtdirektor Degen, Kaufmann Friedemann und Konsul Lorck gründen den Königsberger Kunst- und Gewerbeverein.
  • 1844 König Friedrich Wilhelm IV. legt den Grundstein für die Neue Universität am Paradeplatz
  • 1844 Mit der Herausgabe der Preußischen Provinzblätter begründete Prof. Ernst August Hagen die "Altertumsgesellschaft Prussia".
  • 1848 Revolution
Die Börse von Königsberg um 1850
  • 1861 Oktober 18. Krönung König Wilhelms I.
  • 1878 Die Provinz Preußen wird geteilt. Es entsteht die Provinz Ostpreußen mit der Hauptstadt Königsberg und Westpreußen mit der Hauptstadt Danzig.
  • 1905 Eingemeindung von Vororten
  • 1914 Russische Truppen dringen bis in die Nähe Königsbergs vor
  • 1915 Gründung der Handelshochschule
  • 1919 Ostpreußen wird vom Reich abgeschnitten (Vertrag von Versailles)
  • 1920–1941 Deutsche Ostmesse
  • 1927–1929 Eingemeindung weiterer Vororte
  • 1930.24. Nov. Grundsteinlegung der Handelshochschule in Königsberg. Dabei äußert sich der preußische Ministerpräsident Braun (SPD):

"Ich bestreite nicht das Interesse Polens an einem Ausgang zum Meere. Aber wie er dem neuen tschechischen Staate durch Elbe und Hamburg gesichert wurde, konnte er Polen auch durch Weichsel und Danzig eröffnet werden, ohne daß Ostpreußen vom Mutterland losgerissen und hunderttausende deutscher Volksgenossen ohne Befragung unter fremde Staatshoheit gepreßt, wo sie jetzt schlimmstem Terror ausgesetzt sind, oder gar aus ihrer Heimat verdrängt wurden. Gegen dieses Unrecht werden wir immer protestieren. Die gewaltsam durchgeführte willkürliche, ungerechte neue Grenzziehung werden wir niemals als berechtigt anerkennen. Sie wird immer einen Stachel im deutschen Volkskörper bilden und einer wahren Befriedung Europas hindernd im Wege stehen".

  • 1933 März 12. Die Stadtverordnetenwahl bringt den Nationalsozialisten die absolute Stimmenmehrheit
  • 1939.27. März Deutschfeindliche Demonstrationen der Polen in Bromberg: "Weg mit Hitler", "Wir wollen Danzig", "Wir wollen Königsberg".
  • 1944 August 26./27. und 29./30. Durch Nachtangriffe der Royal Air Force wird Königsberg schwer zerstört
Eroberung durch Russen 1945 (Museum Stadt Königsberg in Duisburg)
  • 1945 Januar 27. General Otto Lasch wird zum Kommandanten der Festung Königsberg ernannt
  • 1945 April 6. Großangriff der Sowjets auf Königsberg. Über 100.000 Zivilisten in der Stadt
  • 1945. 9. Apr. Kapitulation von Königsberg.
  • 1945.12. Apr. "Die Festung Königsberg wurde nach mehrtägigen starken Angriffen durch den Festungskommandanten, General der Infanterie Lech, den Russen übergeben" (Deutscher Wehrmachtsbericht).
  • 1946 April 7. Umbenennung Königsbergs in Kaliningrad, Eingliederung in die RSFSR und damit in die UdSSR
  • 1947. 7. Apr. Das Präsidium des Obersten Sowjets ordnet die Einbeziehung Nord-Ostpreußens mit Königsberg in die Russische Sowjetrepublik an, die keine gemeinsame Grenze mit Ostpreußen hat (Enklave).
  • 1947–1948 Abtransport der etwa 25.000 überlebenden Deutschen
  • 1949 Gründung der Kreisgemeinschaft Königsberg-Stadt in Hamburg (heute: Stadtgemeinschaft Königsberg)
  • 1960 Wiederaufbau des Neuen Schauspielhauses und Erweiterung um Säulenportikus
  • 1968 Stadtverwaltung zieht in ehemaliges Stadthaus am Hansaplatz um - Erster offizieller Gottesdienst der orthodoxen Gemeinde in Juditten
  • 1969 Sprengung der Ruine des Königsberger Schlosses. Eine Initiative russischer Intellektueller von 1965 zur Erhaltung des Schlosses ist damit gescheitert.
  • 1974 Kant-Jubiläum. Universität beginnt mit der Erforschung von Leben und Werk Immanuel Kants und Einrichtung des Kant-Museums im Universitätskomplex.
  • 1989/1990 Erste Kontakte zwischen Altbürgern und Neubürgern Königsbergs
  • 1991 Öffnung des Königsberger Gebietes für Tourismus
  • 1992 In Kaliningrad, dem früheren Königsberg, wird das Kant-Denkmal, gestiftet von der Gräfin Dönhof, enthüllt.
  • 1993 Eröffnung des vom BMI finanzierten Deutsch-Russischen Hauses
  • 1994 450-Jahrfeier der Albertus-Universität mit großem Kulturprogramm unter maßgeblicher deutscher Beteiligung
  • 1998 Dom erhält neues, von ostpreußischen Institutionen finanziertes Kupferdach
  • 1999 Marion Gräfin Dönhoff erhält die Ehrendoktorwürde der Universität Kaliningrad.
  • 2004 Kant-Jahr und offizielles Jahr der deutschen Kultur in Rußland
  • 2005 750 Jahre Stadt Königsberg

Tordenkmäler

  • Steindammer Tor: Lebensgroßes Denkmal Friedrich Wilhelms III. (Albert Wolff)
  • Roßgärter Tor: Medaillonportraits Scharnhorsts und Geneisenaus, Dohnaturm und Wrangelturm
  • Königstor: Standbilder Ottokar von Böhmen, Herzog Albrecht I. und König Friedrich I.
  • Friedländer Tor: Standbild Graf Friedrich von Zollern (Innenseite), Hochmeister Friedrich von Feuchtwangen (Außenseite)
  • Brandenburger Tor: Medaillonbildnisse Genaral von Boyen, Genral von Aster
  • Sackheimer Tor: Medaillonbildnise General von Bülow, General von York [1]

Stadtteile

Königsberg 1809
  • Hier [1] Stadtplan 1905 zum Anklicken!

Königsberg war zunächst wie Danzig eine Dreistadt, bestehend aus Altstadt, Löbenicht und Kneiphof.

Das Königsberger Brückenproblem

Über den Pregel führten fünf Brücken zum Kneiphof, zu denen der Mathematiker Euler die Frage stellte, ob es möglich sei, bei einem Spaziergang über alle fünf Brücken gehen zu können, ohne eine Brücke mehr als einmal zu benutzen.

Kirchen 1809

  • Neue Roßgartsche
  • Tragheimer
  • Polnische
  • Mennoniten
  • Schloßkirche
  • Altstadtsche
  • Festungskirche
  • Dom
  • Deutsch reformierte
  • Löbenichtsche
  • Hospital Kirche
  • Roßgartsche
  • Französisch reformierte
  • Sackheimsche
  • Katholische
  • Haberbergsche
  • St. Georgen Hospital Kirche

Friedhöfe

  • Alter Altstädtischer Friedhof
  • Alter Haberberger Friedhof
  • Alter Katholischer Friedhof
  • Alter Kneiphöfscher Friedhof
  • Alter Militär-Friedhof vor dem Königstor
  • Neuer Militär-Friedhof vor dem Sackheimer Tor
  • Altroßgärter Friedhof (I, II)
  • Altstädtischer Friedhof (I–III)
  • Deutscher reformierter Friedhof, 1629 auf Veranlassung von Herzog Georg Wilhelm (Brandenburg)
  • Dom-Friedhof
  • Französischer reformierter Friedhof
  • Friedhof der freien Gemeinde
  • Friedhof der Tragheimer Gemeinde
  • Garnison-Friedhof (I, II)
  • Gemeinde-Friedhof am Krematorium
  • Israelitischer Friedhof
  • Katholischer Friedhof Amalienau
  • Kommunalfriedhof mit Krematorium in Rothenstein (Königsberg)
  • Löbenichtscher Friedhof (I, II)
  • Löbenichtscher ref. Friedhof
  • Luisen-Friedhof (I, II)
  • Neuer Friedhof der Haberberger evangelischen Gemeinde
  • Neuer Friedhof der Haberberger katholischen Gemeinde
  • Neuer Israelitischer Begräbnisplatz
  • Neuer Katholischer Friedhof
  • Neuroßgärter Friedhof (I–III; 1817); der alte Teil war der Gelehrtenfriedhof
  • Sackheimer Friedhof (I, II)
  • Neuer Steindammer Friedhof
  • Tragheimer Friedhof (I, II)


Polizeikreise 1809

  • Altstädtischer
  • Löbenichtscher
  • Kneiphofscher

Öffentliche Gebäude 1809

Altstadt

  • Gemeinde Garten
  • Junkerhof
  • Rathhaus
  • Schule

Kneiphof

  • Rathhaus und Junkerhof
  • Gemeinde Garten
  • Collegium Albertinum
  • Pauperhaus Platz
  • Bischofshof
  • Börse

Löbenicht

  • Gemeinde Garten
  • Schule
  • Collegium Friedericianum auf der Burgfreiheit
  • deutsch reformierte Schule

Neue Sorge

  • General Landschaft
  • Jägerhof
  • Königliche Bibliotheque
  • Waisenhaus

Vorstadt

  • St. Georgen Hospital auf dem Roßgarten
  • Kron Prinzen Palais

Umbenennungen 1809

Burgfreiheit

  • die Theater Strasse hiess sonst Kehrwieder Gasse
  • der Parade und Theater Platz sonst Königs Garten
  • der Berg Platz sonst am schiefen Berge

Altstadt

  • die Koocken Gasse hiess sonst Koggen Strasse

Laack

  • der Kirchenberg sonst Knüppeldamm

Steindamm

  • der Heumarkt sonst Grosse Büttel Platz
  • der Strohmarkt sonst Kleine Büttel Platz
  • die Wiese sonst Grüne Wiese

Tragheim

  • Jacobs Gasse sonst Pladder Gasse
  • dritte Fliess Gasse sonst Strasse am Fließ
  • Torfmarkt sonst Finkscher Platz
  • Tragheimsche Kirchengasse sonst das Schwarze Meer das Himmelreich

Löbenicht

  • München Gasse mit einem Theil der Altstadt Lang Gasse sonst Krumme Grube
  • die Kleine Pregel Gasse sonst Kerns Gasse

Anger

  • 3te Quer Speicher Gasse hiess sonst Magazin Gasse

Sackheim

  • 2te Wall Gasse sonst 3te Brandstaedte
  • 3te Wall Gasse sonst 2te Brandstaedte
  • Garten Gasse sonst Mott Gasse

Roßgarten

  • Schwanen Gasse sonst 2te Rossgartsche Hinter Gasse

Neue Sorge

  • steile Gasse sonst Moll Gasse

Kneiphof

  • Quai sonst der Gang am Pregel hinter Negelin
  • Pregel Gasse sonst blaue Thurm Gasse
  • Dohm Strasse sonst Kneiphöfsche Kirch Strasse

Vorstadt

  • Synnagogen Gasse sonst Schnierlings Damm
  • Hospital Damm sonst Korinten Damm
  • Thomas Gasse sonst Flinzen Gasse
  • Viehmarkt sonst Pferde Markt
  • Neue Damm sonst Millionen Damm

Militär

Archive, Bibliotheken

  • Staatsarchiv Gebiet Kaliningrad - Государственный архив Калининградской области (in russischer Sprache) http://www.gako.name/ (15.12.2012)
  • Zentralisiertes Kaliningrader Bibliothekssystem (mit OPAC) - Калининградская централизованная библиотечная система (in russischer Sprache) http://www.kaliningradlib.ru/ (15.12.2012)

Zeitungen

  • „Königsberger Express" Seit Mai 1993 in Kaliningrad von russischen Journalisten in deutscher Sprache herausgegeben http://www.koenigsberger-express.com (15.12.2012)
  • Kaliningradskaja Prawda - Газета "Калининградская Правда" (in russischer Sprache) http://www.kaliningradka.ru (15.12.2012)

Internetseiten


Heimatkundliche Literatur

  • Amtlicher Taschenfahrplan der Reichsbahndirektionen Königsberg und Danzig - Jahresfahrplan 1943. Reprint der Originalausgabe ISBN 8-8632-7, 178 S. (Übersichtskarten, Kursbuchschlüssel, Ortsverzeichnis, Verbindungen und Fahrpläne, Maßmahmen bei Fliegeralarm, Allgemeine Bestimmungen).
  • Armstedt, Richard: Die Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Reprint der Originalausgabe, Stuttgart 1899, 420 Seiten.
  • Stettiner, Paul, Dr.: Aus der Geschichte der Albertina 1544 - 1894, 1894 [80 S.] (Record 40482)
  • Gaerte, Wilhelm, Dr.: Besiedlung und Kultur Königsbergs und seiner Umgebung in vorgeschichtlicher Zeit, 1924 [52 S.] (Record 39853)
  • Gause, Fritz: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preussen. 3 Bände, Böhlau, Köln 1996, ISBN 3-412-08896-X.
  • Lasch, Otto, General: So fiel Königsberg. Kampf und Untergang von Ostpreußens Hauptstadt, 160 Seiten, mit 8 militärischen Lageskizzen und 16 Bildseiten, 2001.
  • Quassowski, Hans-Wolfgang: Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familienkundliche Blätter, 20. Jg., 1922, Heft 5, dort sehr viele Königsberger.
  • Königsberg in historischen Ansichten und Plänen, ISBN 9-1574-9. (Wie sah die alte Residenz- und Hauptstadt Ostpreußens aus? Dokumente aus der Staatsbibliothek zu Berlin geben Antwort. Zahlreiche Quellen aus der Zeit von 1581 bis 1945 werden aufgelistet und fachkundig beschrieben).
  • Verzeichnis der Toponyme in der Wissenschaftlichen Universalbibliothek zur Ortsgeschichte des Gebiets Kaliningrad (Erläuterung der Schreibweisen und Bedeutungen der Ortsnamen in mehreren Sprachen) http://lib39.ru/kray/toponymy/ (24.10.2011 in russischer Sprache) Калининградская областная универсальная научная библиотека-краеведение, Топонимика

Pressestimmen

  • "Ludendorffs Volkswarte", 28.2.1932
    • Nach der "München-Augsburger Abendzeitung" u.a. haben in Danzig geheime Sitzungen polnischer Studenten mit Abgesandten des polnischen Staates und der römischen Kirche stattgefunden. Wir greifen nur heraus, was der Vertreter der polnischen Wehrmacht in Danzig erklärte: "Polen sei gerüstet, und er komme wohl eher nach Königsberg in Uniform, als zum zweitenmal nach Danzig in Zivil. Habe man erst Ostpreußen in seinem Besitz, dann würde keine Macht der Welt die polnischen Soldaten dort wieder herausbringen, Danzig nehme man so im Vorbeigehen". ... Der "Stettiner Generalanzeiger" spricht von "Sturmzeichen im Osten".


  • "Rheinische Post," Düsseldorf, Nr. 186 von Samstag, 12. August 1967; von unserm Mitarbeiter Egbert A. Hoffmann.
    • Königsberg ohne Gott. In Königsberg - vor dem Kriege 370.000 Einwohner - sollen heute 280.000 Russen leben, außerdem einige Dutzend Deutsche. Alle hausen in unbeschreiblich übervölkerten Wohnungen. auch Weißrussen, Litauer und Ukrainer wurden nach 1945 "Neubürger". Mongolen sieht man kaum. Uniformen bestimmen das Straßenbild. Zehntausende von Soldaten gehören zu den Raketenbasen an der Küste. Ein Teil des Hafens ist Sperrgebiet. Angeblich sind 600 Fischereifahrzeuge hier stationiert - Königsberg ist drittwichtigster Fischereihafen der UdSSR nach Murmansk und Wladiwostok.
    • Deutsche Schrift und Sprache wurden in Königsberg - wie auch im südlichen Ostpreußen - total ausgelöscht, Nur am Schiller-Denkmal prangt noch das Wort "Schiller" unter den kyrillischen Buchstaben. Am ausgebrannten Schloß hat sich seit Kriegsende nicht viel geändert. Der Schloßpark ist verwildert. Im Hauptbahnhof fahren Züge nach Riga, Wilna und Minsk ab - natürlich auf russischer Breitspur. auf den Friedhöfen wurden die deutschen Gräber überwalzt. Kirchenruinen wurden gesprengt, unversehrt gebliebene Kirchen dienen als Lagerräume. Gott ist aus Königsberg vertrieben ...".

Genealogische Literatur

  • W. Günter Henseler: Die Stammfolge Hens(e)ler, Ravensburger-Geschlechterzweig 1440-1911, Selbstverlag, Kierspe 2005): Auszug Johann Friedrich Reichardt.
  • Kupferstich Johann Friedrich Reichardt von D. H. Bendix, 1796. J. F. Reichardt * Königsberg/Pr, 7. Nov. 1752, + Giebichenstein bei Halle/Saale, 27. Juni 1814, durch einen Nervenschlag, begraben in Giebichenstein auf dem Friedhof der St. Bartholomäuskirche.
  • Sohn von Johann Reichardt, Lautenvirtuose aus Oppenheim am Rhein und Catharina Dorothea Elisabeth Hintz, Bauerntochter aus Heiligenbeil/Ostpreußen, * 12.1.1721, getauft 14.1.1721, + Ende 1776. "Eine von natürlicher Würde geprägte schwarzäugige schöne Frau" (Salmen), Piestistin und Anhängerin der Herrnhuter Brüdergemeinde (Salmen). ..... (desweiteren viel Biografisches zu Joh. Friedr. R.) ...
  • Reichardt besaß (1783) aus erster Ehe zwei Töchter: die vierjährige Luise, deren Name später durch ihre Liedkompositionen bekannt wurde, und die kleine Juliane, im Hause "Jule" genannt, die noch nicht ihr erstes Lebensjahr vollendet hatte. Zwischen diesen aber und den drei henslerschen Kindern, die nunmehr unter einem Dach vereinigt wurden, entwickelte sich, obwohl alle Blutsverwandtschaft fehlte, das hübscheste, einträchtigste geschwisterliche Verhältnis, und es verdient als etwas selten Erfreuliches, namentlich auch für die echte Güte beider Eltern Zeugnis Ablegendes hervorgehoben zu werden, daß von Parteilichkeit und Eifersüchtelei zwischen den verschiedenen Elementen der Familie niemals das geringste zu spüren war. Dies schöne Verhältnis übertrug sich weiter auch auf die zahlreichen nachgeborenen Halbgeschwister aus der neugeschlossenen Reichardtschen Ehe. Man gehörte lebenslang unauflöslich zusammen und liebte sich mit aufrichtiger Herzlichkeit" (Rudorff, S. 77).
  • Aus der Ehe Reichardt-Hensler geb. Alberti gingen noch zwei weitere Töchter hervor: Friederike und Sophie, "sodaß nun im ganzen sieben teil erwachsene, teils halbwüchsige Mädchen das Haus belebten. Schönheit und musikalisches Talent waren ihnen allen, mochten sie Reichardt oder Hensler heißen, als Erbteil in die Wiege gefallen. Auch gute Stimmen besaßen sie sämtlich. ... Man sang miteinander zwei- oder dreistimmig, sowohl am Klavier als auch im Freien ohne Begleitung. Neben Volksliedern und Reichardtschen Gesängen wurden auch geistliche Chöre, kleine Motetten und dergleichen eingeübt". (Rudorff, S. 83).


  • Hans-Dietrich Lemmel: E.T.A. Hoffmanns Vorfahren. In: [Zs.] Genealogie, Sonderheft 2001/2002, Neustadt/Aisch, Seite 1-12.


  • Steffen Dietzsch: Immanuel Kant - Eine Biographie. Reclam, Leipzig 2003, 368 Seiten, ISBN 3379008060, Euro 24,90.


  • Manfred Kühn: Kant - eine Biographie. Verlag C. H. Beck, München 2003, geb., 639 Seiten, ISBN 10-34065009185, Euro 29,90.


  • Stephan Pastenaci: "Mein Tagebuch auf der Universität Königsberg". Das Tagebuch des Theologiestudenten Otto Pastenaci 1829-1881. In: Landesgeschichte und Familienforschung in Altpreußen, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Hamburg 2007, Seiten 155-244. ISBN 978-3-931577-40-7 (darin u.a. Kurzbiografien von Otto Pastenaci, * Gumbinnen 14.7.1783, Theodor Leopold Otto Pastenaci, * Schlappacken 5.7.1810, Theodor Albert Pastenaci, * Heinrichswalde 22.8.1816, Theodor Alfred Leopold Pastenaci, * Heinrichswalde 22.8.1816, Theodor Herrmann Leopold Pastenaci, * Goldap 1.3.1819, Theodor Adolf Leopold Pastenaci, * Tilsit 29.7.1836, Theodor Ewald Leopold Pastenaci, * Halle/Saale 1.12.1886.


  • Walter Salmen: Johann Friedrich Reichardt, Komponist, Schriftsteller, Kapellmeister und Verwaltungsbeamter der Goethezeit, Freiburg und Zürich 1963.


  • Institut Deutsche Adelsforschung: Deutsche Brüder Freimaurer aus dem Jahre 1800. (zu finden im Internet. Unter den Mitgliedern viele Königsberger).

Adressbücher

Berufe

Persönlichkeiten

D[oktor] Bernhard von Derschaw aus dem Preußischen Adel, geboren zu Königsberg 1591, den 17. Juli. War Pastor primarius in der Altstadt und Assessor des Consistorii zu Königsberg. Starb 1630, den 13. May. [Dichter geistlicher Lieder]. (Johann Peter Mählers Einleitung in die Lieder-Geschichte. Lebensbeschreibung der berühmtesten Lieder-Dichter des jülich-bergischen Gesangbuchs, Seite 50. Mülheim am Rhein 1762).


1883.31. Jan.. * Königsberg/Pr, Oskar Wilhelm Robert Paul Ludwig Hellmuth von Beneckendorff und von Hindenburg, einziger Sohn von Paul von Hindenburg, Bruder von Irmgard Pauline (* 1880) und Annemarie (* 1891), verheiratet mit Margaretha von Marenholtz (1897-1988), Vater von vier Kindern, Generalleutnant, + Bad Harzburg 12.2.1960.


1605.29. Juli. * Memel. Simon Dach, "ein gekrönter Poet", Dichter, Liederdichter (ev.), Prof. zu Königsberg, + Königsberg/Pr. 15. 4.1659, ... (Johann Peter Mähler: Einleitung in die Lieder-Geschichte, Nr. 47, Mülheim/Rh. 1762).


1888.25. Aug.. * Königsberg/Pr., Ludwig Dehio, Sohn des Kunstkritikers Georg Dehio, Historiker, Archivar, + Marburg 24.11.1963.


1487.5.Juli 1487. * Neustadt/Aisch, Johannes Gramann, + Königsberg/Pr. 29.4.1541, 1522-1524 Domprediger in Würzburg, wird 1526 auf Empfehlung Martin Luthers von Albrecht I. von Brandenburg-Ansbach nach Königsberg berufen, ist dort Pfarrer an der Altstädter Kirche, Berater des Herzogs bei der Organisation des Schulwesens, gründete die Schule, aus der 1544 die Königsberger Universität hervorging.


1797.12. April. * Königsberg/Pr.. Ernst August Hagen, + Königsberg 15.2.1880, Sohn des Hofapothekers Karl Gottfried Hagen, 1816 -1821 Studium der Medizin, danach an der Philosophischen Fakultät das Fach Kunstgeschichte, Bildungsreise nach Rom und über Göttingen zurück nach Königsberg, ab 1824 akademische Vorlesungen über Kunst- und Literaturgeschichte, 1825 außerordentlicher, 1831 ordentlicher Professor an der Universität Königsberg. Verheiratet mit Molly geb. Oestreich, 5 Kinder. Die Familie wohnte in der Zieglerstraße 5. Ernst Augusts Schwester Florentine Hagen war verheiratet mit dem Königsberger Physiker Franz Ernst Neuman, Ernst Augusts Schwester Johanna mit dem Mathematiker und Astronom Friedrich Wilhelm Bessel.


1730.27.August. * Königsberg/Pr., Johann Georg Hamann, Philosoph und Schriftsteller, "Magus des Nordens", + Münster 21.6.1788.


1776.24. Jan.. * Königsberg/Pr.. Ernst Theodor Wilh. Hoffmann, Sohn eines Advokaten, Jurist, Dichter, Schöpfer phantastischer Erzählungen, Komponist u. Maler (+ Berlin 25.6.1822). Gymnasium in Königsberg, 1792-1795 Jurastudium an der Universität Königsberg, 1796 in Glogau, 1798 Kammergerichtsreferendar in Berlin, 1800 Assessor in Posen. Heirat in Warschau 1804 mit der Polin M. Th. M. Rorer.


1724.22. Apr.. * Königsberg/Pr., Immanuel Kant, Philosoph (+ Königsberg/Preußen 12.2.1804).


1867. 8. Juli. * Königsberg/Pr., Käthe Kollwitz geb. Schmidt, Graphikerin u. Bildhauerin (+ Moritzburg b. Dresden 22.4.1945).


1888.17. Juni. * Königsberg/Pr., Fritz Kudnig, + 6. Febr. 1979, Schriftsteller, Lyriker, Erzähler, Sohn von Wachtmeister Friedrich Wilhelm Kudnig, der in Königsberg bei den Wrangel-Kürassieren als Chargierter im Dienst war und anschließend in Braunsberg einen zivilen Beruf ausübte, und Marie, geb. Heinrich aus Deutschendorf bei Mühlhausen, Landkreis Preußisch Holland.


22.11.1916, * Königsberg/Pr., Lenz, Jürgen, Romanschriftsteller und Reporter in der DDR, Sohn eines Arztes.


1937. 27.März. * Königsberg/Pr., Eike Middel, literaturwissenschaftlicher Publizist, Herausgeber, Theaterkritiker, Sohn eines Lehrers, aufgewachsen in Schwerin, 1955/58 Stud. d. Germanistik und Geschichte, 1962 Dr. phil., lebt in Leipzig.


1879. 9. März. * Königsberg/Pr.. Agnes Miegel, Lyrikerin, Erzählerin, Meisterin der Ballade; 1894-1896 Pensionat in Weimar, 1920 Leiterin des Feuilletons der "Ostpreußischen Zeitung" in Königsberg, 1924 Dr.h.c. der Universität Königsberg, 1933 Mitglied der Deutschen Akademie der Dichtung, gegen Kriegsende Flucht aus Königsberg in ein dänisches Flüchtlingslager, + Bad Salzuflen 26.10.1964.


1752.25. Nov.. * Königsberg/Pr.. Joh. Friedr. Reichardt, Sohn v. Joh. Friedrich Reichardt, Musiker, Liederdichter, Kapellmeister Friedrichs dem Großen, Musikschriftsteller, Ehemann von Johanna Dorothea Wilhelmine Hensler geb. Alberti + Giebichenstein b. Halle 27.6.1814.


1861.14.Febr.. * Königsberg/Pr., Clara Schulz, + Berlin-Grunewald 17.10.1924, Schriftstellerin, 1. Ehe: 1851, Wasserbaudirektor Lauckner, daraus 3 Kinder, darunter Rolf Lauckner, Schriftsteller. 2. Ehe: 1891 Helmut Sudermann. aus dieser Ehe 1 Tochter.


M. Thilo, Valentin, von Königsberg, geboren 1634, den 19. April. War daselbst Professor Eloqventia und des Collegii Philosophici Senior, auch königlich polnischer geheimter Secretair. Starb 1662, den 27. Juli. (Johann Peter Mählers Einleitung in die Lieder-Geschichte. Lebensbeschreibung der berühmtesten Lieder-Dichter des jülich-bergischen Gesangbuchs, Mülheim am Rhein 1762), Seite 94.


1907.15.10. * Königsberg/Pr.. Wolfgang Weyrauch, Sohn eines Landmessers, Erzähler, Lyriker. Hörspielautor; 1940-1945 Soldat, russische Kriegsgefangenschaft, Studium und Schauspielschule in Frankfurt/M., 1946 Redakteur in Berlin, seit 1959 freier Schriftsteller.


  • + 1635 [wo?] Georg Weissel oder Waissel, wie Lilienthal schreibet, war Pfarrer bey der rasgartischen Kirche zu Königsberg in Preußen.
  • Johann Peter Mählers Einleitung in die Lieder-Geschichte. Lebensbeschreibung der berühmtesten Lieder-Dichter. Mülheim am Rhein 1762.


18. Nov. 1768. * Königsberg/Pr., Friedrich Ludwig Zacharias Werner, + Wien 17.1.1823, Dichter und Dramatiker der Romantik, studierte ab 1784 an der Universität Königsberg die Rechte der Kameralwisschenschaft; 1793 Kammersekretär in Südpreußen, 1814 Weihe zum Priester in Aschaffenburg; drei Ehen.


1900. * Ribben, Kr. Sensburg/Ostpr.. Hellmuth Will, Jurist und 1933-1945 Oberbürgermeister von Königsberg, + Neuss 1982.

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Ortsfremde

Königsberger Aufgebote. Gerichtsassessor Richard Gehlhaar mit Ellen Schlabitz. Krankenkassenbeamter Ernst Gebhardt mit Verkäuferin Martha Gehlhaar. Kesselschmiedegeselle Otto Klaus mit Auguste Pohlmann. Kaufmann Ernst Marquardt mit Elise Reichert. Tischlergeselle Walter Hintz mit Verkäuferin Martha Klippel.

Königsberger Hartungsche Zeitung Nr. 356. Abendausgabe. Sonnabend, 1. August 1914.


Todesanzeige: Statt besonderer Meldung! Am Freitag, abends 8 Uhr, starb nach längerem Leiden im 87. Lebensjahr unsere geliebte, gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Marie Röckner, geb. Tolksdorf. Dieses zeigt tiefbetrübt an im Namen der Hinterbliebenen Katharina Röckner. Königsberg, den 1. August 1914.

Königsberger Hartungsche Zeitung Nr. 356. Abendausgabe. Sonnabend, 1. August 1914.


Königsberger Sterbefälle. Bahnarbeiter Friedrich Schulz, 67 J[ahre alt]., Schriftsetzer Itzko Soloweitschik aus Grodno, Rußland, 18 J., Arbeiterwitwe Karoline Liedtkemann, geb. Soblonski, 91 J., Schneidermeisterfrau Therese Maser, geb. Knorr, 46 J., Bautechniker Bertold Tonn aus Wehlau, 27 J., Kandidat der Zoologie Kurt Schreiber, 24 J., Königl. Musikdirigent a. D. Rudolf Dangel, 51 J., Arbeiterfrau Johanna Bartsch geb. Radmacher, 35 J., des Pförtners August Konrad S[ohn], 7 W[ochen], des Faktors Artur Rohna T[ochter], 6 W[ochen], des Kutschers Fritz Horch S[ohn], 3 Mon[ate], ein unehelicher Knabe, 6 W[ochen], ein totgeborenes Mädchen, Arbeiter Gottlieb Möhrke, 86 J., Arbeiterwitwe Amalie Reinhold, geb. Beckereit, 74 J., Arbeiter Michel Heydeck, 41 J., Rentiere Maria Neuß, 69 J., Porzellanmaler Albert Adam, 42 J., des Arbeiters Karlon S[ohn], 7 J., ein uneheliches Mädchen, 9 Mon[ate], ein unehelicher Knabe, 5 Mon[ate alt].

Königsberger Hartungsche Zeitung Nr. 356. Abendausgabe. Sonnabend, 1. August 1914.


Kleinanzeigen (u.A.): Dr. Bachus, Vordere Roßgasse 55. Zahnärztin Marie Garfein, Kneiph. Langgasse 22, Tel. 3685. Frau Maria Janke, Dentistin. Dr. Mallison, Augenarzt, Steindamm 119-[1]21. Dr. Max Neumann II, Börsenstraße 1a. Dr. Preiss, Königstraße 47. Dr. Wollschläger, Königstraße 36.

Königsberger Hartungsche Zeitung Nr. 356. Abendausgabe. Sonnabend, 1. August 1914

Gediche/Lyrik

  • Abschied von Königsberg.
  • Es forderte zum Fackeltanze Dich,
  • Gekrönte Vaterstadt, der grimme Tod.
  • Wir sahn von seinem Mantel Dich umloht
  • Die Glocken sangen Deinen Todesreigen
  • Und sahen wie Dein Angesicht erblich.
  • Und sahen schauerlich
  • Den Pregel schwarz an den verkohlten Pfählen
  • Vorbei an leeren Hafenstrassen schleichen,
  • Und sahn, wie Opferrauch am Grab, die reichen
  • Schätze gesunkener Speicher qualmend schwelen.
  • Und sahen Deinen furchtbaren Freier Tod
  • Aus Deiner Gassen leeren Masken starren
  • Und durch den grauen Rauch stromabwärts fahren
  • Mit zuckender Beute auf verglühendem Boot.
  • So sahn wir Dich. Und sahn was uns gehört
  • Wie Mutter ihrem Kind, in stummer Klage,
  • Vom Schnee bestäubt, durch kalte Wintertage
  • Fremd um uns stehn, gespenstisch und zerstört.
  • Doch immer noch in Deinem Witwenkleid
  • Von Deinem Feind mit Schwert und Sturm begehrt!
  • O Angesicht, so bleich und so verstört,
  • O Stadt, umtobt vom Kampf, durchwühlt von Leid, -
  • Wir wandern fort aus den zerstörten Gassen,
  • Doch wir wissen, die weinend Dich verlassen:
  • Wenn unsre Augen Dich nie wiedersehn,
  • Wenn wir vergehn
  • Mit unserm Blut, mit unserm Hab und Gut, -
  • Dass noch in Dir, o Mutter, Leben ist,
  • Und dass Du, Königsberg, nicht sterblich bist!

Agnes Miegel


Quellen

  1. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.354


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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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