Amt auf dem Brahm

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Historische Hierarchie

Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt auf dem Brahm

Einleitung

Das Amt auf dem Brahm im Fürstbistum Münster ging verwaltungsmäßig 1406 in das Amt Ahaus (historisch) auf. In Ahaus war ab 1406 der Sitz des Amtsdrosten. Noch 1568 wurden für die Ämter Ahaus und auf dem Braem gemeinsame Erhebungslisten für die Landessteuern angelegt. Sie wurden bis dato zwar gemeinsam verwaltet, aber das Amt Ahaus war noch nicht Rechtsnachfolger des Amtes auf dem Braem geworden.

Zum historischen " Amt auf dem Brahm " gehörten achtzehn Pfarreien bzw. Kirchspiele, denn die Pfarreien bildeten, von unserem Standpunkt aus gesehen, eine kommunalpolitische Einheit: das Kirchspiel. Zunächst setzte sich das " Amt auf dem Brahm " aus den ursprünglichen Herrschaften Döring und Gemen mit den zugehörigen Patrimonialgerichten Raesfeld, Lembeck und Lippramsdorf zusammen.

Amtshof Reken

Der Münsterische Amtshof Reken, zu dem Lippramsdorf gehörte, unterstand zeitweise dem Domkanoniker Johan de Rethe aus der Familie der Bitter de Rethe (1253 / 77). Dieser war Probst in Friesland, Archidiakon von Vreden und der Rekener Amtshof trug zu seinem Einkommen bei.

Drosten

  • 1177 Offizial zu Reken Bernhard Werenzo
  • 1230 Amtmann zu Reken und Schulte des Hofes zu Lon war zur Zeit der Gründung des Klosters Marienborn in Lippramsdorf um 1230 Hermann Werence (1217 / 57), Bruder Johanns, welcher mit der 3. Tochter Gerhards Graf von Lon (und dessen Frau N. v. Breddevoort) verheiratet war.
  • 1265 war Johann von Döring bischöflicher Amtmann zu Bocholt (Amt Bocholt) und Borken (Amt auf dem Brahm).
  • Heinrich III. von Gemen wurde 1380 Amtmann des Bischofs von Münster im vergrößerten Amtsbezirk auf dem Braem.

Zehnte auf dem Brahm

Am 08.05.1339 bekundet Dietrich von Zuilen, Nachfahre Gottfrieds von Gemen (1260-80), Vogt von Vreden und der Erbtochter Sophia von Zuilen, daß er mit Zustimmung seines Bruders Stefan, Herr von Zuilen, seiner Tochter Elisabeth und seiner übrigen Erben seinem Herrn Graf Dietrich von Kleve den großen und kleinen Zehnten (im Amt) auf dem Braem bei Borken, den früher Johan von Döring besaß, und das Gut genannt Deyinc (Borken) verkauft hat. Er behält den Zehnten und das Gut, die von seinem Bruder zu Lehen gehen, auf Lebenszeit.

Lehen / Verkauf

Das Amt auf dem Brahm scheint zumindes zeitweilig in Besitz der Burggrafen von Stromberg gekommen zu sein, wo die Familie Werence vorher ein beherrschender Faktor war. So konnte Burggraf Johan von Stromberg noch vor 1370 dem Bischof von Münster (Adolf von der Mark 1357-63 (?)) eine Quittung über den Empfang von 200 Mark Pfenningen „als von Amthes wegheen uppen Brame“ ausstellen. Es scheint zumindest als Lehen an den Bischof von Münster gegangen zu sein.

Amt auf dem Brahm

  • 1498/99 „Officium up deme Braeme“

Kirchspiele 1498/99

Verschmelzung

Das "Amt auf dem Brahm" wurde , wie oben beschrieben, endgültig im 16. Jahrhundert mit dem Amt Ahaus verschmolzen. Die danach dem Amt Ahaus zugehörigen Kirchspiele unterstanden ausschließlich fürstlich münsterischen Gerichten.

Maße und Gewichte

Borkener Maß



Historisches Amt.png Historisches Amt im Fürstbistum Münster

Amt Ahaus | Auf dem Brahm | Amt Bocholt | Amt Cloppenburg | Amt Dülmen | Amt Horstmar | Amt Lüdinghausen | Amt Meppen | Amt Rheine-Bevergern | Amt Sassenberg | Amt Schöneflieth | Amt Schonebeck | Amt Stromberg | Amt Vechta | Amt Werne | Amt Wildeshausen | Amt Wolbeck