Rheurdt
Rheurdt: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Kleve > Rheurdt
Einleitung
Kirchengründung
Eine Kapelle ist hier 1560 erstmals erwähnt. Ihr Rektor erhielt Anfang des 17. Jahrh. von der Mutterkirche Aldekerk gewisse Pfarrechte. 1718 erfolgte die Pfarrerhebung,
- 1880 Bau der neuen Pfarrkirche (rk.) zum hl. Nikolaus.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Mühlen
- 1798 Reparaturen an der Wind- und Wassermühle in Rheurdt (Domanialmühle)
- 1798 Opposition des Müllers Terheggen zu Rheurdt gegen den Bau einer weiteren Mühle
- 1804 Aufgabe der Wassermühle bei Rheurdt (Roert)
Verwaltungseinbindung
- < 1794 Rheurdt zur Vogtei Geldern im Herzogtum Geldern
- 1794-1813 Kaiserreich Frankreich, Departement Roer, Arrondissement Krefeld, Kanton Moers, Mairie Rheurdt mit Rayen, Rheurdt und Vluynbusch
- 1813-1815 Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Verwaltungsbezirk Großherzogtum Niederrhein
- 1815 - 1946 Königreich Preußen, Provinz Rheinland
- 1895: Rheurdt, Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf Kreis Mörs
- Einrichtungen/Zuständigkeiten: Amtsgericht Moers, Postbezirk, Telegrafenamt.
- Einwohner: 1.463
- Gewerbe: Weberei (Seide, Leinen), Ziegeleien, Töpfereien, Brennereien, Pressen (Kraut).
- Quelle: Hic Leones
Kirchenverwaltung
- < 1801 Bistum Roermond
- 1801 Bistum Aachen
- 1821 Bistum Münster
- Evangelische Kirche im Rheinland, Kirchenkreis Duisburg
Zuständigkeiten/Infrastruktur
1931 Amt Rheurdt , Kreis Mörs, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Rheurdt, Bürgermeister Komp, Fernsprecher Vluyn 49
- Gemeinde Rheurdt: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Valkyser, Ortsklasse C
- Einwohner: 1.731, Kath. 1.662, Ev. 54, Israelisch 15
- Gesamtfläche: 1.344 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath), Volksschule, Ärzte 1, Post u. Telegraf, Kleinbahnst, Polizei (kom.) 1, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Kleinbahn, Autoverbindung
- Politik, Gemeindevertretung 12 Sitze: Z 10, DNV 2.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1969 kommunale Neugliederung: 1969 Zusammenschluß der Gemeinden Rheurdt und Schaephuysen zur Gemeinde Rheurdt mit den Ortsteilen Rheurdt und Schaephuysen.
- Die Gemeinde Rheurdt ist Rechtsnachfolgerin Amtes Rheurdt.
Wappen
In Blau ein silberner Hirschkopf mit einem schwebenden goldenen Kreuz zwischen dem Geweih; im Schildhaupt balkenweise drei goldene Äpfel.
Durch Gesetz vom 24. Juni 1969 wurden die Gemeinden Rheurdt und Schaephuysen zur Gemeinde Rheurdt zusammengeschlossen. Das Wappen verbindet die goldenen Äpfel (ursprünglich wohl Brote) des Rheurdter Pfarrpatrons St. Nikolaus mit der Legende des Schaephuysener Pfarrpatrons St. Hubertus; die Farben Gold und Blau sind die alten geldrischen.
Walther Bergmann
Regierungspräsident Düsseldorf
11. August 1970
Quelle: Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7
Politische Einteilung
Die Gemeinde Rheurdt besteht heute aus folgenden Ortschaften und Weilern:
Rheurdt | Schaephuysen | Saelhuysen | Kengen | Finkenberg | Neufeld | Lind
Bevölkerungsverzeichnisse
- 1803 Kanton Moers: Listen der stimmberechtigten Bürger der Mairien Baerl, Kapellen, Emmerich, Homberg, Moers, Neukirchen, Repelen, Rheurdt, Schaephuysen, Vluyn
- Generalliste der Konskribierten des JahrgangsIX (1800/ 1801) auch aus der aus den Mairie Rheurdt,
- Zivilstandsunterlagen Rheurdt Laufzeit : 1798-1875
- Erstschriften der bei den genannten Zivilstandsbehörden geführten Aufgebotsregister ("Eheverkündigungen")
- Belegakten zu den genannten Geburts-, Heirats- und Sterberegistern
Digitalisierte Kirchenbücher
- Digitalisierte Kirchenbücher von Rheurdt/St. Nikolaus (1642-1798), Schaephuysen/St. Hubertus (TH 1710-1812), sind als Digitalisate erhältlich. Edition Brühl Vol. 123
Lesen von Kirchenbuchdaten
Latein, Amtsausdrücke und die Datierung in Kirchenbüchern und Bevölkerungslisten bereiten Anfängern in der Familienforschung immer wieder Schwierigkeiten, hier eine kleine Einstieghilfe:
Abschriften der Mormonen
Adressbücher
Archiv
Literatur
- Cuypers, Wilhelm: Historische Bindung an das Gelderland. 1984
- Mäschig, Theo: Rheurdt und Schaephuysen in ihrer kommunalpolitischen Entwicklung. 1974
- Bühler , Hans-Eugen: Der Zehntbezirk des Haeff-Hofes in Saelhuysen, Gemeinde Rheurdt, zwischen 1221 und 1723, in: Kalender für den Kreis Kleve 1976, Ausgabe Süd.
- Mäschig, Theo: Verzeichnis aller in Rheurdt wohnhaft gewesenen jüdischen Bürger. 2002
- Keuck, Bernhard: Die "Reichskristallnacht" in Rheurdt. 1984
- Rheurdt: St. Nikolausstift. 1955
- Rheurdt: St. Nikolaus. 1993
- Rheurdt (Schaephuysen): St. Hubertus. 1993
- Bühler, Hans-Eugen: Beiträge zur Geschichte des Gutes Finkenberg in Rheurdt. 1976
- Keuck, Bernhard: Kaplan gegen Bürgermeister. 1984
- Linssen, Alois: Hundert Jahre Pfarrkirche Sankt Nikolaus Rheurdt
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Rheurdt in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Zeitung
- Unser Kirchenblatt (rk.) / [Abteikirche Liebfrauen Kamp-Lintfort, St. Nikolaus Rheurdt, St. Hubertus Schaephuysen, St. Antonius Abt Tönisberg] /
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>RHERDTJO31FL</gov>
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