Rees
Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Kleve > Rees
1822 bis 1945: Regional > Preußen > Rheinprovinz > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Rees > Rees
Einleitung
Wappen
In Rot ein silberner Schlüssel mit rechts gekehrtem Bart.
Zur Stadt Rees gelangten (24. Juni 1969) die Gemeinden Bergswick, Esserden, Reesereyland, Reeserward, Speldrop (Amt Rees-Land), Bienen, Grietherbusch und Grietherort (Amt Vrasselt). Am 1. Januar 1975 kamen die Gemeinden Millingen, Empel (Amt Millingen), Groin, Haldern, Heeren-Herken und Teile der Gemeinde Haffen-Mehr (Amt Haldern) dazu.
1228 verlieh Erzbischof Heinrich von Köln Rees Stadtrechte. Der Schlüssel, dessen Bart Kreuzform besitzt, weist auf den Apostel Petrus, Patron des Erzbistums. Das Zeichen begegnet in mittelalterlichen Siegeln, im 14. Jahrhundert bereits in Wappenform.
Neufassung 1965.
Quelle: Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7
Entwicklung der Verwaltungszugehörigkeit
Bis 1802
- Rees (1228 Stadt) zum Städtekreis östlich des Rheins;
- Grietherort als Teil von Grieth zum Städtekreis westlich Rheins oberwärts;
- Haffen und Mehr zum Weselischen Kreis;
- die übrigen Orte zum Emmerichschen Kreis;
- alle Orte im preußischen Herzogtum Kleve.
- Klevisches Drostamt Aspel und Rees
Verwaltung 1810
1813
- Mairien Rees und Haldern sowie Millingen (Mairie Isselburg)
Arrondissement Rees/Departemend Lippe (Frankreich).
- Bienen und Grietherbusch (Mairie Vrasselt)
- Kanton Emmerich;
- Arrondissement Rees/Departemend Lippe (Frankreich).
- Kanton Emmerich;
- Insel Grietherort (Mairie Grieth)
- Kanton Kalkar
- Arrondissement Kleve/ Departemend Roer.
- Kanton Kalkar
Ab 1818
- Größtenteils zum Kreis Rees; Insel Grietherort zum Kreis Kleve; alle im Regierungsbezirk Kleve.
- 1822 zum Regierungsbezirk Düsseldorf.
- Bgm. Rees 1857 geteilt in Stadt Rees (Städteordnung 1857) und Bgm. Rees-Land (Personalunion bis 1924/25).
- Millingen 1858 selbständige Bgm. in Personalunion mit Isselburg bis 1864 u. von 1868-1921, dann Amt Millingen.
- Insel Grietherort 1958 zum Amt Vrasselt im Kreis Rees.
- Amt Rees-Land (von 1924-1934 selbständiges Amt, von 1935-1945 zusammen mit den Ämtern Vrasselt u. Millingen im Großamt Rees-Land, von 1945— 1969, Personalunion zw. Rees-Land u. Stadt Rees) und Orte des Amtes Vrasselt 1969 zur Stadt Rees.
- Orte der Ämter Haldern und Millingen 1975 zur Stadt Rees; diese 1975 zum Kreis Kleve.
- 1994 Stadtteile: Bergswick, Bienen, Empel, Esserden, Grietherbusch, Grietherort, Groin, Haffen- Mehr, Haldern, Heeren-Herken, Millingen, Rees, Reesereyland, Reeserward, Speldrop.
Amt Haldern 1931
- Amt Haldern, Kreis Rees, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Haldern, Bürgermeister Ingenhorst, Fernsprecher 58
Amt Millingen 1931
- Amt Millingen, Kreis Rees, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Millingen, Bürgermeister Opdemom, Fernsprecher Rees 225
Amt Rees-Land 1931
- Amt Rees-Land, Kreis Rees, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Rees, Bürgermeister Frey, Fernsprecher 89
Kommunale Neugliederung
- 1975 wechselte die Stadt Rees mit der Stadt Emmerich vom aufgelösten Kreis Rees in den Kreis Kleve.
IHK Bezirk
- Zum IHK-Bezirk Duisburg
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Die Stadt Rees besteht aus den folgenden Ortsteilen:
Bienen | Empel | Haffen | Haldern | Mehr (Rees) | Millingen (Rees) | Rees
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- seit 1960 im Kirchenkreis Wesel (EKR).
Katholische Kirchen
Bistumszugehörigkeit
- Bis 1801 alle Orte zum Erzbistum Köln; Insel Grietherort 1801 zum Bistum Aachen;
- 1821 alle Orte zum Bistum Münster.
St. Mariä Himmelfahrt
Kirchplatz 6
46459 Ress
- Tel.: 0 28 51/15 40
- Fax.: 0 28 51/5 86 89
- E-Mail: stirmgardis-rees@bistum-muenster.de
- Internet: www.katholische-kirchen-rees.de
- Internetseite (04-2007)
- Bilder aus der Kirche
Kreisdekanat Kleve
Dekanat Emmerich
Geschichte
Kirchlicher Bereich
Die im frühen 8. Jahrhundert in Rees erbaute Pfarrkirche, deren ursprünglicher Patron wahrscheinlich der hl. Dentlin (+ um 650) war, gilt als Eigenkirche der Burgherren von Aspel. Das Kollegiatstift bestand 1419 aus 14 Kanonikern, zu denen 19 Stiftsvikare kamen. Das Kapitel, das auch die Pfarrseelsorge übernommen hatte, wurde 1803 aufgelöst. Tochterkirche des 11. Jahrhunderts ist Haldern mit Wertherbruch. 1450 erhielt die Pfarre von Praest die Bauerschaften Esserden und Speldrop. Die um 1050 neu erbaute Stiftskirche wurde mit dem Eindringen des Protestantismus 1628-1672 zur Ruine. Sie stürzte 1811 ein., 1817-1828 diente die Kirche des 1436 gegründeten und 1803 aufgehobenen Tertiarinnenklosters als Pfarrkirche. 1817-1828 erbaute man eine neue Kirche zu Ehren der Himmelfahrt Mariens, von der der II. Weltrieg nur noch die Umfassungsmauern beließ.
- Quelle: Börsting, Heinrich: Geschichte des Bistums Münster. Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld (1951)
Amt Rees (historisch)
1331 April 8. Erzbischof Heinrich von Köln, Erzkanzler des Heiligen Reiches in Italien, bestellt Johann, Propst der Xantener Kirche, seinen Verwandten, zu seinem Amtmann in Kempen (-e), Xanten, Aspel (-e) und Rees (Reys). Johann hat ihm geschworen, ihm und der Kölner Kirche treu zu sein und Leute, Rechte und Güter in diesen erzbischöflichen Ämtern zu verteidigen. Er hat Johann ermächtigt, einen fähigen Getreuen anzunehmen, der mit ihm Amtmann in diesen Ämtern sein und den Treueid leisten soll. Er befiehlt allen seinen Ministerialen, Burgmannen, Getreuen und Leuten, die zu diesen Schlössern (municiones) und Ämtern gehören, dem Propst und dessen Gehilfen als erzbischöflichen Amtleuten zu gehorchen. Er hat Streit mit seinen [Dom-]Kapitel darüber, dass er einige Burgen und Schlösser der Kölner Kirche für den Fall seines Todes seinem Nachfolger zu übergeben befohlen hat. Die vorliegende Übergabe und Bestallung des Propstes und des Gehilfen aber wird er keinesfalls rückgängig machen, bis der Papst seine unabänderliche Ansicht kundtut, dass er - der Erzbischof - diese und andere Burgen, Schlösser, Städte und Gerichte der Kölner Kirche in gleicher Weise übergeben soll und kann. - Siegelankündigung.Datum Gudensberg 1331 crastino dominice, qua cantatur Quasi modo.
- Quelle: Urkunde Stift Xanten
Zeitzeichen 1895
- Rees, Stadt in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Rees, Amtsgericht Rees, am Rhein
- 3.814 Einwohner, Waisenhaus
- Postbezirk, Telegraphenstation
- Anbaugebiet (Tabak), Fabrikation (Käse, Butter, Öl, Schokolade, Tabak, Zigarren, Strohpapier, Düten, Emaille), Ziegelei, Flechterei (Körbe), Brennereien, Schiffahrt und Fischerei.
- Quelle: Hic Leones
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
- Heirats-Aufgebotsregister Rees (im Landesarchiv NRW Abt. Rheinland, Aufgebotsreg. Oberlandesgerichtsbezirk Hamm), Digitalisate:
Grabsteine
- Friedhof Rees-Bienen (Kleve) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Soldatenfriedhof Rees-Bienen (Kleve) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Kirchenbücher
- Katholische Kirche Rees:
- St. Mariä Himmelfahrt, kath. Digitalisate bei Matricula
- Katholischen Kirchengemeinde 1702 - 1886, in digitalisierter und transkripierter Form online: Link 1, Link 2
- Evangelische Kirche Rees:
- Heiraten, Taufen, Tote 1667-1717; Taufen, Heiraten, Tote 1718-1802, Digitalisate, frei zugänglich bei familysearch.
- Evangelisch-Reformierte Kirche Rees:
- Taufen 1652-1809, 1815-1835, Digitalisate, frei zugänglich bei familysearch.
- Konfirm. 1653-1832 -- Taufen 1656-1664 -- Verreiste 1616-1826 -- Heiraten 1656-1835 -- Tote 1655-1835 -- Konfirm. 1653-1832, Digitalisate, frei zugänglich bei familysearch.
Personenstandsregister
- Personenstandsregister Sterbefälle Mehr 1903-1908, Zweitschriften 10786a-10786f, Digitalisate
- Personenstandsregister Sterbefälle Mehr 1903, 1908-1932, Zweitschriften 11319-11344, Digitalisate
- Liste der jüdischen Einwohner Emmerichs 1846 im Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf, 24.10.1846 (und Folgeseiten)
Adressbücher
- Adressbücher für Rees
- Einträge aus Rees in der Adressbuchdatenbank
- Rees (Bürgermeisterei) im Adreßbuch für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1842
- Rees im Adreß-Buch vom Regierungs-Bezirk Düsseldorf 1861
Historische Quellen
- Firmenregister Wesel, Emmerich, Rees, ... (1862)
- Gesellschaftsregister Wesel, Emmerich, Rees, ... (1862)
- Prokurenregister Wesel, Emmerich, Rees, ... (1862)
- Liste der Hofbesitzer in Rees und Umgebung 1928
Bildquellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Rees in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Liesegang, Erich: Recht und Verfassung von Rees - ein Beitr. zur Städtegeschichte des Niederrheins, Trier, Lintz, 1890, Online
- Sluyter, Johann Jakob: Die Einnahme von Rees durch die Franzosen im Jahre 1672, Wilh. Ressing, Rees, 1893, Digitalisat
Periodika
- Bürger-Blatt für die Kreise Rees, Borken und Kleve, 1852 - 1866, Digitalisat
- Der Volksfreund - amtliches Kreisblatt für den Kreis Rees, Wesel, Klönne, 1848 - 1855, Digitalisat
- Der Volksfreund - amtliches Kreisblatt für den Kreis Rees, 1848 - 1855, Digitalisat
- Kreisblatt für den Kreis Rees - und die benachbarten Städte Anholt, Bochold, Borken, Dinkslaken, Dorsten, Xanten; Wesel, Klönne, 1846 - 1848, Digitalisat
- Allgemeiner Kreisanzeiger - amtliches Kreisblatt für den Kreis Rees, 1855 - 1858, Digitalisat
- Kreisanzeiger : Organ für den Niederrhein und Westfalen ; zugl. landwirtschaftliches Vereinsblatt der Local-Abteilung Rees und Duisburg, weiterer Titel: Amtliches Kreisblatt für den Kreis Rees 1858 - 1868, Digitalisat
- Kreisblatt für den Kreis Rees - und die benachbarten Städte Anholt, Bochold, Borken, Dinkslaken, Dorsten, Xanten; Wesel, Klönne, 1843 - 1848, Digitalisat
- Freiheit : Organ der Kommunistischen Partei : Publikations-Organ der Arbeiter- und Soldatenräte, 1918 - 1919, Digitalisat bei Zeitpunkt
Weitere Bibliografie
- Die Urkunden des Stadtarchivs Rees, Regesten 1142-1499, bearb.: Dieter Kastner, Habelt-Verlag, Bonn 2015, 330 Seiten
Archive und Bibliotheken
Archive
- Rees/Stadtarchiv, städtische Übersicht
- Rees/Bistumsarchiv Münster, Archivalien der Pfarrei Rees im Bestand des Generalvikariats
Archivalien
- Rees, Stift vor 1075-1811
- Rees, Stift
- Rees, Tertiarinnen-Franziskanessen
- Kleve, Gerichte: Nachträge (nur Gerichte zu Emmerich und Rees)
Bibliotheken
Verschiedenes
Familienname
- Siehe Rees (Familienname):
Der Familienname Rees wird darauf zurückgeführt, dass die ältesten Träger dieses Namens aus dem gleichnamigen Ort Rees stammten. (vgl. hier)
Karten
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Weitere Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>REEEESJO31ES</gov>
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