Kranenburg (Kreis Kleve)
Kranenburg (Kreis Kleve):, historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Kleve > Kranenburg (Kreis Kleve)
Einleitung
Allgemeine Information
Amt Kranenburg (historisch)
Landesherren
- <1794 Preußen, Herzogtum Kleve, Amt Kranenburg, Städtekreis westseits Rheins abwärts
- 1794-1813 Kaiserreich Frankreich, Departement Roer, Arrondissement Kleve, Kanton Kleve, Mairie Kranenburg mit Frasselt, Kranenburg, Nütterden, Middelaar, Mook.
- 1813/15 Preußen, Provinz Jülich-Kleve-Berg
- 1815 Rheinprovinz, Regierungsbezirk Kleve, Kreis Kleve
- 1822 Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Kleve
- 1945 Gemeinde Kranenburg und die Orte Wyler und Zyfflich aus dem Amt Niel vereinigt zum Amt Kranenburg.
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
Kirchenverwaltung
- < 1801 rk. Erzbistum Köln
- 1801-1823 rk. Bistum Aachen
- 1821 rk. Bistum Münster
- Evangelische Kirche im Rheinland, Kirchenkreis Kleve
Verwaltungseinbindung 1895
- 1895: Kranenburg, Fleck in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Kleve, unweit vom Spoygraben
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Kleve, Postbezirk, Telegrafenamt, Zollamt, Eisenbahnstation Linie Kleve <> Nijmegen.
- Einwohner: 2.991
- Gewerbe: Fabr. (Dreschmaschinen).
- Quelle: Hic Leones
Infrastruktur
1931: Amt Kranenburg , Kreis Kleve, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Kranenburg, Bürgermeister Melier, Fernsprecher 212
- Gemeinde Kranenburg: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Bürgermeister Meller, Ortsklasse B
- Einwohner: 4.200, davon Kath. 4.123, Ev. 77
- Gesamtfläche: 3.740 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.) 3, Pfarramt (ev.), Volksschule 4, Krankenhaus (Kirchengemeinde), Ärzte 2, Tierärzte 1, Apotheke, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation 2, Polizei (kom.) 2, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft 2, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Eisenbahn, Straßenbahn
- Politik, Amtsvertretung 18 Sitze: Z 16, ptls 2.
- Quelle: Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1969 kommunale Neugliederung: 1969 Gemeinde Kranenburg mit den Ortsteilen Grafwegen, Frasselt, Kranenburg, Mehr, Niel, Nütterden, Schottheide, Zyfflich, Wyler.
- Die Gemeine Kranenburg ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Kranenburg.
Wappen
Walther Bergmann zeichnete dieses Wappen, das am 28. Juli 1972 vom Regierungspräsidenten Düsseldorf genehmigt wurde.
Es zeigt in Rot eine gezinnte goldene Stadtmauer mit einem goldenen Torturm, auf der je ein silberner Kranich, einander zugewendet und ein Bein gegen den Turm gestellt.
Seit dem Neugliederungsgesetz vom 11. März 1969 sind die Gemeinden Kranenburg, Mehr, Niel, Wyler und Zyfflich zusammengeschlossen. Die mittelalterliche Stadt Kranenburg (ca. 1294), im Kranichenbruch gelegen, war befestigt; das Wappen redet und bezieht sich auf mittelalterliche Stadt- und Schöffensiegel.
Quelle: Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Zur Gemeinde Kranenburg zählen die folgenden Ortschaften und Dörfer:
Frasselt | Grafwegen | Kranenburg | Mehr | Niel | Nütterden | Schottheide | Wyler | Zyfflich.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Cranenburg im Adreß-Buch vom Regierungs-Bezirk Düsseldorf (1861)
Kirchenbuchverzeichnis
Digitalisierte Kirchenbücher
- Kranenburg, St. Peter und Paul, Kirchenbücher (rk.) online bei Matricula
- Nütterden, St. Antonius Abt (1841 - 1954), Kirchenbücher (rk.) online bei Matricula
- der Gemeinden Kranenburg/St. Peter und Paul, Mehr/St. Martinus, Niel/St. Bonifatius, Wyler/St. Baptist, Zyfflich/St. Martin rk, sind als Digitalisate in der Reihe Edition Brühl im Patrimonium Transcriptum Verlag als DVD, erhältlich. Edition Brühl Vol. 159
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Kirchengründung
Eine Pfarre in Kranenburg ist 1297 nachzuweisen und eine Filiale von Zyfflich. 1436 zog das Kollegiatstift zum hl. Martin von der Mutterpfarre nach hier. Es bestand bis 1802.
- 1483 wurde Nütterden an Donsbrüggen abgegeben, 1834 Frasselt (rk.) abgepfarrt. 1823 kam die Bauerschaft Grafwegen von Ottersum an Kranenburg (rk.).
- Die Pfarrkirche (rk.), den Apostelfürsten geweiht, wurde 1425-1436 neu gebaut. Ihr rechtes Seitensdiiff stammt noch von 1308. Im 2. Weltkrieg erlitt sie schwere Schäden, befand sich 1950 noch im Aufbau.
- Das 1446 gegründete Katharinenkloster der Augustinerinnen bestand bis 1802.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Evangelische Kirchen
Katholische Kirche
- Die Stifts- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul
- Das gemeinsame Pfarrbüro ist in Kranenburg:
- Kirchplatz 1
- 47559 Kranenburg
- Webseite: www.kirche-kranenburg.de
Personenstandsregister
- Personenstandsregister Sterbefälle Kranenburg, 1876 - 1938, Digitalisate
Geschichte
Die ältesten Ortschaften der Gemeinde Kranenburg sind wohl Mehr, Nütterden und Niel, deren Namen schon in Urkunden des 8. Jahrhunderts auftauchen. Kranenburg selbst ist eine Gründung der Grafen von Kleve aus dem 13. Jahrhundert. Städtische Rechte erhielt der Ort um 1290. Seinen Aufschwung verdankt Kranenburg vornehmlich der im Mittelalter hier aufblühenden Wallfahrt . Nach 1609 fiel das Kranenburger Land dem Kurfürstentum Brandenburg zu.
Von 1945 bis 1969 bildeten die Gemeinden Kranenburg, Wyler und Zyfflich das Amt Kranenburg. Zur Gemeinde Kranenburg gehörten auch Nütterden, Frasselt, Schottheide und – ab 1936 – Grafwegen. Mehr und Niel waren in dieser Zeit dem neuformierten Amt Rindern zugeschlagen worden. Die heutige Gemeinde Kranenburg entstand schließlich am 1. Juli 1969 als Zusammenschluss dieser neun Ortschaften.
Quelle: Gemeindeverwaltung Kranenburg |
Adressbücher
→ Kategorie: Adressbuch für Kranenburg (Kreis Kleve)
Archive und Bibliotheken
Archive
Gemeindearchiv Kranenburg im Archivportal NRW
Literatur
- Gorissen, Friedrich: Stadtrecht und Bürgerbuch von Kranenburg. 1977
- Gorissen, Friedrich: Kranenburg. 1953
- Groh, Ingwert: Kranenburg. - 2.Aufl. 1985
- Gorissen, Friedrich: Herzog Adolfs Turmbauten zu Kleve. 1941
- Hahn, Horst: Die Wetterfahne auf dem Mühlenturm in Kranenburg. 2002
- Aengenheyster, Franz Günter: Geschichte im Turm. 2006
- Verkehrsverein Kranenburg ..., Hrsg.: Kranenburg
- Kranenburg St. Peter und Paul. 1993
- Rühl, Hans: Stifts- und Wallfahrtskirche Kranenburg. 1978
- Wochnik, Fritz: Der Chor von St. Peter und Paul in Kranenburg. 1990
- Pfarrei Sankt Peter und Paul 675 Jahre Kranenburger Kreuzwallfahrt. 1983
- Keller, Michael: Stiftskirche und Wallfahrtskirche Kranenburg 1949
- Aengenheyster, Franz Günter: Kreuzwallfahrtsort Kranenburg. 2005
- Kirchenbauverein Kranenburg: Kranenburg.1950
- Thissen, Bert: Die Kreuzverehrung zu Kranenburg und der hl. Kreuz-Stock am Rande des Reichswaldes. 2003
- Katharinenhof Kranenburg Wallfahrtsmuseum. 1963
- 125 Jahre Sankt-Johannes-Hospital und Clemensschwestern in Kranenburg. 1973
- Kranenburg, St. Johannes-Hospital. Ca. 1955
- Jung, Hermann: Ameisen schützen den Reichswald. 1977
- Dhein, Rolf: Bilder alter Höfe am Niederrhein. 1998
- Scholten, Robert: Cranenburg und sein Stift, Cleve, Startz. 1902, Digitalisat der ULB Düsseldorf
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Kranenburg in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KRAURGJO31AS</gov>
Städte und Gemeinden im Kreis Kleve (Regierungsbezirk Düsseldorf) | |
Bedburg-Hau | Emmerich | Geldern | Goch | Issum | Kalkar | Kerken | Kevelaer | Kleve | Kranenburg | Rees | Rheurdt | Straelen | Uedem | Wachtendonk | Weeze |