Isselburg: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Gebäude) |
|||
Zeile 23: | Zeile 23: | ||
===Gebäude=== | ===Gebäude=== | ||
Klevische Landesburg erbaut vor 1410, Turm 1417, bis auf den Turm zerstört 1624. | Klevische Landesburg erbaut vor 1410, Turm 1417, bis auf den Turm zerstört 1624. Später wurde ein Schloß auf der gleichen Stelle erbaut, Wohnung der brandenburgischen Drosten, abgebrochen im 18. Jhdt. Kapelle im 15. Jhdt. vorhanden. Die Pfarrkirche wurde 1570 luth., zerstört 1624, ein Neubau ging 1779 zugrunde, aber Turm von 1777 erhalten; Neubau der ev. Pfarrkirche 1832 vollendet als einfacher Saalbau. Ref. Kirche war seit 1689 vorhanden. Kath. Pfarrkirche St. Bartholomäus 1785, durch neuen einschiffigen Kreuzbau ersetzt 1877/78. St.-Elisabeth-Hospital vollendet 1900. | ||
===Brände=== | ===Brände=== |
Version vom 25. Februar 2009, 15:31 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Isselburg
Name
Yselberge (1358), Isselborch, Iselborg (1417), Iselborgh (1448), Isselborg (1468).
Landschaftslage
Stand 1954: Isselburg im Niederrheinischen Tiefland liegt in etwa 16 m Höhe auf dem linken (südlichen) Ufer der Issel (Jjssel) inmitten weiter, von zahlreichen kleinen Wasserläufen durchzogener feuchter Grünlandflächen, die 1954 etwa 50 % aller landwirt¬schaftlichen Nutzflächen in der Isselebene ein¬nehmen. Im Westen erheben sich zwischen den vielen Wassergräben (früher z. T. klevische Grenzweh¬ren) um das durch Zäune in Streifen eingeteilte meliorierte Bruchland mit seinen zahlreichen Einzelhöfen und „Kathen" nur um wenige Meter die waldbedeckten Dünen der Nachbargemeinde Veh¬lingen. Isselburg war klevische Grenzfeste gegen münsterisches Gebiet und ist noch 1854 durch einen 2 km breiten, hart nördlich und östlich der Stadt jen¬seits der Issel beginnenden Streifen westfälischen Provinzialgebietes, mit Anholt (3 km nordwestl.) als Mittelpunkt, von den Niederlanden geschie¬den.
Ortschaftsursprung
1358 wird Isselburg als Bauerschaft im Kirchspiel Millingen genannt; vor 1410 wurde die Burg von den Grafen von Kleve als Schutzwehr für die östliche Grenze des Landes Hetter erbaut; im Anfang des 15. Jhdt. stärkere Besiedlung der Ortschaft in¬folge der von den Grafen von Kleve durchge¬führten Urbarmachung von Bruchland.
Stadtgründung
Freiheit Isselburg 1431 zuerst erwähnt, durch Herzog Adolf I. als klevische Grenzfeste 1441 zur Stadt erhoben, bestätigt durch König Wilhelm von Preußen 1713.
Stadt als Siedlung
Bauliche Entwicklung
Befestigung wohl bei der Stadterhebung 1441. Starke doppelte Mauern, 4 Rundtürme und 3 Tore : groote Poort, Bowen Poort und Katten Poort. Nur ein Rundturm auf dem Hof der kath. Volksschule ist 1954 erhalten. Die befestigte Stadt hatte eine Größe von 11 Morgen 99 Ruten preußisch. Sie wuchs im 19. Jhdt. in Richtung Hütte und Bahnhof über den alten Stadtkern hinaus.
Gebäude
Klevische Landesburg erbaut vor 1410, Turm 1417, bis auf den Turm zerstört 1624. Später wurde ein Schloß auf der gleichen Stelle erbaut, Wohnung der brandenburgischen Drosten, abgebrochen im 18. Jhdt. Kapelle im 15. Jhdt. vorhanden. Die Pfarrkirche wurde 1570 luth., zerstört 1624, ein Neubau ging 1779 zugrunde, aber Turm von 1777 erhalten; Neubau der ev. Pfarrkirche 1832 vollendet als einfacher Saalbau. Ref. Kirche war seit 1689 vorhanden. Kath. Pfarrkirche St. Bartholomäus 1785, durch neuen einschiffigen Kreuzbau ersetzt 1877/78. St.-Elisabeth-Hospital vollendet 1900.
Brände
Brände 1624, 1672, 1697. Die Stadt wurde jedes Mal bis auf wenige Häuser zerstört.
Bevölkerung
Ältere Einwohnerzahlen
1721: 389 Einwohner (E.), 1740: 350 E., 1756: 359 E., 1763: 277 E., 1777: 308 E., 1787: 341 E.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Kirchenbücher: (rk.) 1786 ff. Taufe, Heirat Sterberegister (Brühl 1820-74)
- Kirchenbücher: (luth.) (1636-1709 Kriehsverlust), 1709-1828 Taufe, Heirat Sterberegister m. Register (Brühl 1822-28)
- Kirchenbücher: (ref.) 1681-1828 m. Register (Brühl 1822-28)
- Kirchenbücher: (un.) Taufe, Sterben 1838 ff., Heirat 1828-69, 1943 ff., 1870-1942 (Familienregister Cabinenberg, Hormann, Römer, Westerhoff, Terlinden)
Jüngere Einwohnerzahlen
1816: 481 Einwohner (E.), 1830: 660 E., um 1845: 958 E., 120 Häuser, 1867: 1.140 E., 1871: 194 Häuser und 1.132 E. (davon 731 ortsgebürtig; 580 m., 552 w.); 1885: 232 Häuser und 1.562 E. (davon 798 m., 764 w.), 1890: 1.736 E., 1900: 2.235 E., 1910: 2.241 E., 1925: 2.218 E., 1933: 2.167 E., 1939: 2.211 E., 1946: 2.443 E., 1950: 2.530 E. (Stadtkern: 1826 E.).
Sprache
Die niederfränkische Mundart als Umgangssprache in Isselburg liegt im Raume Duisburg-Kleve, der für (wir, ihr, sie) mähen nicht -et sondern -en spricht und für 'euch' oh, 'ihr' eh; weitere Kenn¬zeichen etwa : Gansen 'Gänse', Fleiß 'Fleisch', weh bönt 'wir sind'.
Wappen
Siegel, Wappen, Fahne
Beschreibung:
Altwappen: bis 1975. Siegel: _?_. Stadtfahne _?_. |
Allgemeine Information
Politische Einteilung
- < 1609 zum Herzogtum Jülich - Kleve - Berg gehörig.
- < 1805 zunächst zum Kurfürstentum Brandenburg, dann zum Königreich Preußen gehörig.
- 1806 - 1810 Großherzogtum Berg
- 1810 - 1813 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Rees, Kanton Rees, Mairie Isselburg
- 1815 - 1946 zur preußischen Provinz Rheinland zählend
- < 1975 Kreis Rees, ab 1974 Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster
- 1975 Stadtgründung aus den Städten Anholt, Isselburg, Werth und den Gemeinden Herzebocholt (westfälisch), Heelden und Vehlingen (rheinisch), sowie einem kleinen Teil von Wertherbruch.
Stadtteile
Kirchliche Einteilung
Geschichte
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
Andere genealogische Quellen
Archive und Bibliotheken
Archive
Stadtarchiv Isselburg
Generalvikariat im BAM
- Das Pfarrarchiv .
Lokales Pfarrarchiv Isselburg
- Das Pfarrarchiv der Kirche liegt .
Die Kirchenbücher von ).
Personenstandsarchiv Westfalen-Lippe in Detmold:
- Isselburg
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem GOV
<gov>ISSURGJO31FU</gov>
Städte und Gemeinden im Kreis Borken (Regierungsbezirk Münster) | |
Ahaus | Bocholt | Borken | Gescher | Gronau | Heek | Heiden | Isselburg | Legden | Raesfeld | Reken | Rhede | Schöppingen | Stadtlohn | Südlohn | Velen | Vreden | Bis 1975: Dingden | |