Trakseden (Kr.Heydekrug): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 10:35 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Trakseden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Trakseden (Begriffsklärung). |
T r a k s e d e n Bauerndorf im Memelland |
- Hierarchie
- Regional > Litauen > Trakseden (Kr.Heydekrug)
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Trakseden (Kr.Heydekrug)
- Regional > Litauen > Trakseden (Kr.Heydekrug)
- Hierarchie
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Einleitung
Trakseden (Kr.Heydekrug), Kreis Heydekrug, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- n. 1635 Jon Talbut, v. 1785 Talbut Trakseden, n. 1785 Trackseeden, lit. Traksedziai[1]
- 1710-1728 Trakseden, Traxeden[2]
- 1711-1724 Bitellen, Bytellen, Bytolen wohl ein Ortsteil von Trakseden, in dem der Schultz Jokubs Bitellis gelebt hat[3]
- Trakseeden[4]
- Trackseden[5]
- Lit. Name: Traksėdžiai[6][7]
Namensdeutung
Der Name beschreibt eine neue Siedlung, die dem Wald abgerungen wurde. Der Alternativname Jon Talbut besagt, dass Jon (Johann) sich diesen Raum und seine Existenz geschaffen hat.
- prußisch-sudauisch "trakas" = Lichtung, Sumpfland, Sumpfniederung
- litauisch "trakas" = brennende Hitze, Gluthitze, Hundstage, Rodung, Waldland, das nach einem Brand urbar gemacht wurde, Lichtung im Wald, Schneise, Gehau, Holzschlag im Walde, hochgelegene, trockene Wiese mit vereinzeltem Gesträuch
- "trakus" = urbar gemacht
+ "sedis" = Siedlung, Neusiedlung
- prußisch-sudauisch "talpa" = Rauminhalt, Fassungsvermögen
- prußisch "but" = sein, existieren
Allgemeine Information
- 1785 Königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[8]
- Viele verstreute Höfe, 3 km nördlich von Heydekrug, 1939: 580 Einwohner, mit Fabrik, Bahnwärterhaus und Schule[9]
Politische Einteilung
1736 gehörte Trackseeden zum Schultz Biethellis Creyß im Amt Heydekrug, Hauptamt Memel[10]
1785 gehörte Trakseden (Kr.Heydekrug) zum Amt Heydekrug.[11]
Am 01.01.1938 wurde Liekertischken zu Trakseden (Kr.Heydekrug) eingemeindet.[12]
1939 ist Trakseden (Kr.Heydekrug) eine Gemeinde mit den Dörfern Liekertischken und Trakseden (Kr.Heydekrug).
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Trakseden (Kr.Heydekrug) gehörte 1913 zum Kirchspiel Heydekrug, vor 1913 allerdings zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirchen
Trakseden (Kr.Heydekrug) gehörte zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhöfe
Trakseden besaß zwei Friedhöfe.
Lage
Fotos
Trakseden 1
Diesen größeren Friedhof findet man, wenn man nach der Schule und dem heutigen medizinischem Zentrum rechts abbiegt und bis zum Ende der ersten Bebauung fährt. Der Friedhof ist so nicht zu erkennen, aber wenn man die erste Hürde aus Wildwuchs durchbrochen hat, erkennt man die Spuren deutlich. Es sind keine Steine mehr lesbar, doch viele Einfriedungen geben Zeugnis. Die Fotos wurden im Juli 2010 von Peter Wallat gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.
Diese Fotos wurden im April 2021 von Kęstutis Zdanevičius gemacht und zur Verfügung gestellt.
Trakseden 2
Der Friedhof liegt in der Nähe der Fabrik an den Gleisen, am Ortsanfang von Heydekrug kommend. Man müht sich zwischen den Schrebergärten einen kleinen Hügel hoch. Dort wo die Hühner ihr Futter picken, liegt der Friedhof mit auffallend vielen Kindergräbern. Die Fotos wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand: Mai 2012
Die folgenden Fotos wurden im April 2021 von Kęstutis Zdanevičius gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.
Trakseden 3
Dieser Friedhof liegt an der ehemaligen Grenze zum früheren Augstumaler Moor. Wenige Grabeinfassungen sind noch erkennbar. Diese Fotos wurden im April 2021 von Kęstutis Zdanevičius gemacht und freundlicherweise vonihm zur Verfügung gestellt.
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Trakseden (Kr.Heydekrug) gehörten 1907 folgende Ortschaften:
Didszeln, Eydathen, Gnieballen, Groß Grabuppen, Kallningken, Klein Grabuppen, Lapallen, Liekertischken, Ramutten, Rudienen, Trakseden.
Standesamtsregister
Die Standesamtsregister von Trakseden (Kr.Heydekrug) sind nur teilweise erhalten. Sie lagern im Litauischen Historischen Staatsarchiv in Wilna.
- Heiraten: 1939
- Sterbefälle: 1939
Memeler Dampfboot
Standesamtliche Nachrichten vom 17.01.1935 – Trakseden
Im Jahre 1934 wurden im Standesamtsbezirk Trakseden beurkundet: Geboren 43 (34), gestorben 33 (30) Personen, getraut: 16 (16) Paare
Bewohner
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 67 [1]
- 1832: Consignation Personal Dezem Schul-Societät Trakseden, Seiten 89-91 [2]
- Memeler Dampfboot vom 04.08.1933:
- Wahlen für die Gemeindeverwaltungen im Memelgebiet
- Im Kreise Heydekrug
- Trakseden: Gemeindevorsteher wurde Besitzer Makein (Wiederwahl), Schöffen die Besitzer Kurschus (Wiederwahl) und Sauerfeld (Neuwahl).
- Im Kreise Heydekrug
- Wahlen für die Gemeindeverwaltungen im Memelgebiet
Schule
Die Schule wurde von Kindern sowohl aus Trakseden als auch aus Liekertischken besucht.
Fotos der ehemaligen Schule
2021
Die Fotos wurden freundlicherweise von Kęstutis Zdanevičius zur Verfügung gestellt.
Verschiedenes
Karten
Zufallsfunde
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>TRADENKO05RI</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ www.territorial.de