Wallenhorst/Gefallene 1. Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Januar 2022, 11:27 Uhr
Gefallene und Vermisste aus Wallenhorst im 1. Weltkrieg | ||
Allgemeine Informationen
Die Liste enthält alle Gefallenen und Vermisste des 1. Weltkriegs aus der Ortschaft Wallenhorst, soweit sie auf dem Ehrenmal St. Alexander, im Kirchenbuch von St. Alexander Wallenhorst (Pfarrei) oder in den Verlustlisten des Ersten Weltkriegs verzeichnet sind.
Erinnerungen des Bernhard Hardinghaus
Der im Jahre 1907 in Wallenhorst geborene Bernhard Hardinghaus erinnert sich an die Kriegsjahre im Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 1991 (S.122):
Bald trafen die ersten Siegesmeldungen von den Fronten in West und Ost ein. So wurde die Vernichtung einer großen russichen Armee bei Tannenberg gemeldet, die in Ostpreußen eingefallen war, und der Name des Feldmarschalls von Hindenburg war in aller Munde. Bei solchen Anlässen läuteten die Glocken und es gab schulfrei. Die Anfangssiege konnten aber nicht die bald eintreffenden Verlustmeldungen überdecken. Bei uns war es immer der Dorfpfarrer, Pastor Zerhusen, der den Angehörigen die Nachricht vom 'Heldentod' eines der Ihrigen zu überbringen hatte. Oft habe ich ihn diesen traurigen Gang gehen sehen.
und dann zum Kriegsende, weiter:
In das letzte Kriegsjahr 1918 fiel der Tag meiner 1. hl. Kommunion. Die äußeren Umstände waren recht bedrückend. Es fehlte an allem. Die Bekleidung war minderwertige Ersatzware, die keinen Regenschauer vertrug (Papier). Vielen Kindern fehlte der Vater. Die Vorahnung einer herannahenden Katastrophe überschattete alles. Mein Vater hatte Urlaub erhalten, wurde aber am Tage vor dem Weißen Sonntag telegraphisch zu seiner Einheit zurückgerufen. Mutter lag schon 2 Jahre krank im Bett. So mußte ich die kirchliche Feier ohne die Begleitung meiner Eltern erleben. Sie wurde dennoch zu einem der beeindruckendsten und prägendsten Ereignisse meines Lebens.
Tabellarische Darstellung
Vorname | Nachname | Beruf/Ort | Militärteil | Status | Datum | Todesort | Ursache/ Mitteilung/ Begräbnis |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Heinrich | Wacker | Ehrenmal St. Alexander: Wallenhorst; Verlustliste: Pye, Osnabrück | Reservist im IR 78 | gefallen | 03.09.1914[FN 1] | unbekannt | Zunächst in den Verlustlisten als leicht verwundet, bei der Truppe gemeldet, dann erneut als verwundet. Im Kath. KB kein Eintrag. |
Heinrich | Heidemann | Haussohn in Wallenhorst | Reservist im Inf. Reg. 78 | gefallen | KB: 09.09.1914, VL: 30.10.1914 + an seinen Wunden im Laz. Bourgogne[FN 2] | Bourgogne | Infolge Verwundung. Amtlich mitgeteilt ans hiesige Standesamt. |
Theodor | Riepenhof | Arbeiter in Wallenhorst. | Landwehrmann, Brigade Ersatz Batallion 37, 2. Komp. | gefallen, zunächst vermisst | 12.10.1914 oder 13.10.1914. Im KB ist unter "Todesdatum" zunächst kein exaktes Datum vermerkt, stattdessen: Die Verwundung des Kriegers war hier schon länger bekannt, deshalb angenommen, daß er schon im Jahre 1914 verstorben ist.[FN 3] | Nancy Bürgerhospital | Laut Kirchenbuch: Infolge schwerer Verwundung ein Bein (links) amputiert, dat andern Stummel gestorben. Das Kriegsministerium aus Berlin teilte am 15. Dez. 1916 dem Josef mit, daß der Krieger am 13. Oktober 1914 gestorben ist. Mitgeteilt durch die Krankschwester Lamberta des genannten Hospitales vom 5. Januar 1915, hier angekommen den 16. Januar. Laut Verlustliste war Theodor Riepenhoff zunächst vermisst, dann:verstarb in französischer Gefangenschaft am 13.10.1914. |
Ludwig | Bräckle | Milchhändler in Wallenhorst, lt. Verlustliste aus Atlensee, Füssen i. Bayern | Landwehrmann, Gemischtes Landwehr-Infanterie-Regiment 77/78 | gefallen | 10.11.1914 | Westflandern in Belgien | Infolge Verwundung. Verstorben im Reserve Feldlazarett 92. Amtlich mitgeteilt ans hiesige Standesamt. |
Georg | Schawe | Arbeiter in Wallenhorst, lt. Verlustliste aus Rulle. | Landwehrmann, Gefreiter, Gemischtes Landwehr-Infanterie-Regiment 77/78, (siehe LIR 77, LIR 78) | gefallen | 14.11.1914[FN 4] | Begelaere, Belgien | Infolge einer Verwundung. Mitgeteilt durch den Hauptmann der betreffenden Kompagnie, auch amtlich ans hiesige Standesamt mitgeteilt. |
Johann HEINRICH | Nardmann | Heuerling in Wallenhorst | Landwehrmann im LIR 77, 6. Komp. | gefallen | 18.12.1914 | Taschendaale, Belgien | In der Front durch einen Granatschuß gefallen. In der Nähe von Taschendaale, Belgien beerdigt. Der Leutenant und betreffende Kompagnieführer zeigt der Frau des Kriegers den Tod ihres Mannes am 19. Dezember 1914 aus Halve an. Hier angekommen am 31. Dez. 1914 |
Josef | Bockgrawe | Steinbrucharbeiter in Wallenhorst | Unteroffizier Reserve Masch Kompanie (siehe RIR_92 Alte MGKp) | gefallen | 16.02.1915[FN 5][1] | Perthes, Frankreich[2] | Ursache k.A., mitgeteilt vom Feldwebel der betroffenen Komp. |
Bernhard HERMANN | Niehues | Heuerling in Wallenhorst | Landwehrmann der Reserve Inf. Reg. No. 92 | gefallen | 16.02.1915[FN 5][3] | Perthes, Frankreich | Ursache k.A., mitgeteilt vom Feldwebel der betroffenen Komp. |
Franz | Müller | Steinbruchsarbeiter in Wallenhorst | Landwehrmann des 7. Comp. Inf. Reg. No. 77 | gefallen | 17.05.1915[FN 6] | Nordfrankreich | durch den Luftdruck einer in seiner Nähe geplatzten Granate getötet. Mehrere seiner Kameraden haben seinen Tod nach hier berichtet (Einer, Wiethaupt, unter dem 21. März) |
ALOYS Heinrich | Berelsmann | Kandidat der Philologie in Wallenhorst | Kriegsfreiwilliger, IR 78, 11. Komp | gefallen | 26.06.1915[FN 7]
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Monastyr, Galizien | Herzschuß, begraben bei der Kapelle von Monastyr. Mitgeteilt vom Feldwebel Preuss am 27. Juni aus Galizien |
Gerhard JOSEF | Wallenhorst | gem. Verluslisten aus Pye | Infanterie-Regiment 13, 1. Batallion, 1. Komp. | gefallen | 11.07.1915[FN 8] | k.A. | Zunächst schwer verwundet gemeldet. Verstorben in Feldlazarett 4 des VII. Armee Korps |
GERHARD Heinrich | Hawighorst | Heuerling in Wallenhorst | Ersatz-Reserv. III. Batl. Inf. Reg. 253 (siehe RIR_253) | gefallen | 24.08.1915[FN 9] | Kietowiski, Rußland | Beim Sturm auf das Russendorf Kietowiski gefallen. Auf dem Friedhof dort beerdigt. Mitgeteilt durch seinen Feldwebel Bode am 13. Oktober 1915, nachdem an ihn um Auskunft gebeten war. |
Josef MATHIAS | Rölker | Arbeiter in Wallenhorst | Musketier | gefallen | 27.08.1915 | Krasnostaw in Rußland, im Kriegslazarett B 2/7 | an der Ruhr gestorben. Mitgeteilt per Telegramm vom 28. August durch den Chefarzt Berg. |
Heinrich | Sudowe | Kolonen-Sohn in Wallenhorst | Ersatz-Reservist | gefallen | 17.11.1915 | Rußland | In russischer Gefangenschaft gestorben. Die Nachricht von dem Tode gelangte nach hier durch das vom Landrathamt überführte Kriegsandenken, das hier am 28. October 1918 eintraf. |
Josef | Middelberg | Steinbruchsarbeiter in Wallenhorst | Krankenträger bei der 10. Reserv Sanitäth. Comp. 19. Reserve Division | gefallen | 17.04.1916 | Frankreich, Erstürmung des Albain-Rückens | durch eine feindliche Granate erschlagen und sofort gestorben, beerdigt im Feindesland am 18. April. Mitgeteilt durch den Oberleutnant Scherrer am 18. April 1916. |
Hermann FERDINAND | Rölker | Steinbruchsarbeiter in Wallenhorst | Res. Inf. Reg. No. 22 Gefreiter, Inhaber des Eisernen Kreuzes | gefallen | 06.05.1916, abends[FN 10] | Verdun, Frankreich | durch eine feindliche Kugeln in den Bauch tödlich getroffen. Beerdigt. Mitgeteilt durch seinen Feldwebel Koth unter dem 7. Mai 16, hier eingegangen am 16. des Mts. |
J. | Tepe | vermißt | 07.05.1916 | ||||
FRANZ Heinrich | Schwegmann | Steinbruchsarbeiter in Wallenhorst | Deutsch-Ordens-Musketier Inf. Reg. No. 152, 10. Comp. | gefallen | 10.05.1916 (in der Nacht vom 10 auf den 11.05.)[FN 11] | Rußland | durch einen Kopfschuss sofort getötet, beerdigt in einem Massengrab auf dem Militärfriedhof in Augustinhof an der Düna. Mitgeteilt durch den Feldwebel Werner am 13. Mai, hier angekommen am 21. Mai 1916. |
David | Hoppe | Pächter in Wallenhorst; lt. Verlustliste aus Vessendorf | Unteroffizier im LIR 77. Inhaber des Eisernen Kreuzes. | gefallen | 30.05.1916 | Frankreich Im Feldlazarett | Im Unterstande durch einen Einschuss gestorben, am 27. Mai verwundet und das Bewußtsein nicht wieder erlangt. Mitgeteilt durch den Chefarzt des Feldlazarettes und auch durch seinen Feldwebel. In den Verlustlisten als schwer verwundet gemeldet. |
Georg FRANZ | Thöle | Haussohn in Wallenhorst | bei der Gebirge-Maschinengewehrabteilung No. 202 des Alpinkorps | gefallen | 08.06.1916 | Verdun, Frankreich | durch ein Artilleriegeschoß getötet, ohne Schmerzen gar bald gestorben. Mitgeteilt am 12. Juni (hier angekommen am 18. Juni) durch den Oberleutnant Abteilungsführer Freiherrn von Wertherm. |
HEINRICH Franz | Brörmann | Tischlergesell in Wallenhorst | Musketier im Oldenb. Inf. Reg. No. 91, alte Comp. | gefallen | 30.06.1916 | Zaturce in Rußland Artikel Saturzi. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. | bei einem Angriff verwundet und bald darauf verstorben, in einem Massengrab auf dem Friedhof in Zaturce begraben, siehe Artikel Brussilow-Offensive. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. |
BERNARD Christoph | Strunk | Haussohn in Wallenhorst | beim Hann. Jäg. Bat. No. 10, 4. Comp. | gefallen | 14.07.1916 | Verdun, Frankreich | Im Gefecht getroffen und sofort getötet |
A. | Hörnschemeyer | gefallen | 28.07.1916 | ||||
Franz | Bartke | Steinbruchsarbeiter in Wallenhorst | Landsturm des 2. Garde, Res. Reg., 6. Comp. | gefallen | 27.08.1916 | Thiepval, Frankreich (siehe Artikel Schlacht_an_der_Somme. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. - dort bitte Bild: "Somme-Schlacht, die Lage am 28. August 1916") | beim Gefecht im Schützengraben verschüttet und erstickt |
AUGUST Josef | Bockgrawe | Haussohn in Wallenhorst | Musketier des Res. Inf. Reg. 231, 5. Komp. | gefallen | 12.09.1916, morgens 6 Uhr (siehe Artikel Schlacht_an_der_Somme. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.) | Armentiere | In Folge eines Kopfschusses gestorben (Genickschuss). Begraben auf dem Regimentsfriedhof in La Vallée am 13. Sept. Mitgeteilt vom Leutnant und Komp. Führer Kune am 18. Sept. auch vom Feld(...?)läufer Neumann am 13. Sept. |
H. | Tepe | gefallen | 26.09.1916 | ||||
Mathias | Heidemann | Steinbruchsarbeiter in Wallenhorst | Füsilier im Garde-Grenadier Reg. 5, 9. Comp. | gefallen | 14.11.1916 | an der Somme in Frankreich (siehe Artikel Schlacht_an_der_Somme. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.) | durch einen Gewehrschuß in den Kopf. Hinter dem Schützengraben beerdigt. Mitgeteilt durch den Leutnant der Res. und Komp. Führer Ploss, hier angekommen am 29. November |
Heinrich | Hörnschemeyer | Heuerling in Wallennhorst | Gefreiter des Landsturms im Minenwerfer Bataillon 2, 1. Comp[4] | gefallen | 10.12.1916, abends 7 Uhr | Montecourt, Frankreich | auf dem Verbandsplatz gestorben, infolge Verschüttung und Minensplitter am Hinterkopf. Soldatenfriedhof Montecourt Grab Nr. 309. Mitgeteilt von der Sanitätskompagnie des Gardekorps No. 2330. Rittmeister des Res. und Kommandeur Schulte vom 13. XII 1916, beglaubigt von dem Minenwerfer-Batallion 2, 1. Komp, B. No. 448/17 vom 4. Mai 1917, Wirgele Leut. d. Res. und Komp. Führer |
Friedrich Wilhelm BERNHARD | Wilker | Pächter in Wallenhorst | Gefreiter der 4. Komp. des Inf. Reg. 393 | gefallen | 07.03.1917[FN 12] | Feldlazarett No. 41, deutsches Feldzelt 659 (siehe Feldlazarett 41 (WK1)) | Infolge schwerer Verwundung gestorben. Chefarzt Dr. Kehle, Oberstabsarzt am 8. März 1917 |
FRANZ Hermann | Sellmeyer | Schmiedegesell in Wallenhorst | Musketier im Inf Regt 464, 12. Komp | gefallen | 09.05.1917, morgens 4 Uhr[FN 13] | Frankreich bei Arras | durch eine feindliche Granate getroffen und getötet. Am 12. Mai auf dem Soldatenfriedhofe mit seinen Kameraden beerdigt. Mitgeteilt durch seinen Feldwebel Burgdorf unter dem 10. Mai, hier angekommen am 13. Mai |
FRANZ Hermann | Wallenhorst | Maler in Wallenhorst | Füsilier im Inf. Reg. No. 73, 9. Comp. | gefallen | Im War Hospital in Dartford am 19.05.1917 gestorben, in englischer Gefangenschaft | Dartford in der Graschaft Kent in England | bei Arleux bei Arras am 28. April 17 durch eine Handgranate an beiden Beinen schwer verwundet. Auf Anfrage ans Rote Kreuz in Genf - Ermittlungsbüro für Kriegsgefangene - die Antwort am 4. Juni 17, daß in der amtlichen Liste aus Londen am 24. Mai 17, Wallenhorst, geb. 8. VII. 1894 bei Arleux am 8. April verwundet, im War Hospital in Dartford am 19. Mai 17 gestorben, aufgelistet sei. |
FRANZ Josef | Brörmann | Schmiedegesell in Wallenhorst | Musketier im Res. Inf. Regt. 260, 5. Comp | gefallen | 02.06.1917 | Allemand bei Reims, Frankreich | durch einen Granatbeschuß sofort getötet bei einem Sturmangriff (Erstürmung der 1. französischen Stellung westlich Allemand). Mitgeteilt vom Leutnant und Kompagnieführer vom Werde unter dem 8. Juni, hier angekommen am 13. Juni |
Christoph HEINRICH | Sellmeyer | Haussohn in Wallenhorst | Schütze der II. Masch. Gew. Komp. Reserv. Inf. Reg. No. 266, Eisernes Kreuz 2. Grades | gefallen | 20.08.1917 | Verdun, beim Sturmangriff auf Höhe 344[5] | durch Splitter eines im Nys (?) des Maschinengewehrs einfliegenden Granate am Kopf schwer verwundet und bald darauf gestorben. Das Haupt liegt zwischen den feindlichen Linien und kann deshalb noch nicht geborgen werden. Mitgeteilt durch den Leutnant und Komp. Führer Röder unter dem 22. August. |
Franz GEORG | Nardmann | Fabrikarbeiter in Belm | Unteroffizier des Res. Inf. Reg. No. 230, Inhaber des Eisernen Kreuzes | gefallen | 24.09.1917 | Frankreich, Flandern | Bei einer Patrouille von den Splittern einer Granate getroffen und sofort gestorben. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden, weil sie in der Kampfzone liegt. Mitgeteilt von seinem Feldwebel am 27. September per Postkarte. Am 30. September kam von Oberstleutnant und Komp. Führer Kutscher die angegebenen Einzelheiten. |
Franz HEINRICH | Lahrmann | Briefträger in Wallenhorst | Inf. Regt. No. 78, 2. Comp. Eisernes Kreuz | gefallen | 22.10.1917 | Verdun | durch eine Granate getroffen und sofort getötet, beim Anmarsch auf Stallung. Am 26. October nachts auf dem Waldfriedhof der 19. Inf. Div.bei La Bergerie Fleurie begraben in der Nähe von Lisses. Mitgeteilt durch den Sturm Comp. Führer Carl Vasef am 26. October, hier angekommen am 31. October |
Anton | Nardmann | Haussohn in Wallenhorst | Gefreiter Inf. Reg. , Inhaber des Eisernen Kreuzes | gefallen | 29.10.1917 | Flandern, Feldlazarett 112 (WK 1) | Bauchschuß. Mitgeteilt durch Telegramm aus dem Feldlazarett am 31. Oktober |
Gerhard HEINRICH | Brockmeyer | Haussohn in Wallenhorst | Musketier im Inf. Reg. 79, 7. Comp., Eisernes Kreuz | gefallen | 30.03.1918[FN 14] | Cambray | bei einem feindlichen Gegenstoß durch ein Artilleriegeschoß getötet. Mitgeteilt durch seinen Feldwebel unter dem 1. April, hier angekommen am 8.April |
Heinrich | Sander | Fabrikarbeiter in Wallenhorst | Kanonier | gefallen | 31.03.1918 | Feldlazarett | Lungenentzündung. Mitgeteilt vom Feldlazaret (Kriegslazarett 10) |
Franz | Timmermann | Steinbruchsarbeiter in Wallenhorst | Musketier im Res. Inf. Regt. 259, 3. Komp | gefallen | 05.06.1918[FN 15] | Frankreich | durch ein feindliches Artilleriegeschoß getötet. Mitgeteilt durch den Leutn. und Komp.führer Eske unter dem 6. Juni, hier angekommen am 11. Juni. |
Johann HEINRICH | Bockgrawe | Heuerling in Wallenhrorst | Sergeant beim Fuß-Artill. Regt. 127, 1. Bat. 3. Batte. (siehe Fuß-AR_1) | gefallen | 13.06.1918 | Frankreich | In der (unleserlich) Protzenartillerie schwer verwundet und bald gestorben. Durch seinen Batterieführer ?mann (unleserlich) mitgeteilt unter dem 16. Juni, angekommen am 22. Juni |
Willi | Wilker | Haussohn in Wallenhorst | Kanonier im Fuß=Art.Regt. No. 20 | gefallen | 14.10.1918 | Flandern | Infolge eines erhaltenen Granatsplitterssofort gestorben. Bestattet am 16. October auf dem Friedhof in Harnaing. Nachricht von seinem Kameraden und von seinem Feldwebel die Sachen zurückgeschickt erhalten. Auch von seinem Leutnant 19. October 18. |
Gerhard | Langkamp | Haussohn in Wallenhorst | k.A. | gefallen | 20.10.1918 | Flandern in Frankreich | k.A. Von seinem Feldwebel berichtet vom 22. Novemeber 1918. |
Mathias | Heidemann | Milchhändler in Wallenhorst | Gefreiter, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse, 6. Garde Inf. Reg. Berlin | gefallen | 23.10.1918 | Berlin (Hubertuskrankenhaus) | Lungenentzündung. Am 3. November begraben. |
FRANZ Heinrich | Unland | Maurer in Wallenhorst | Gefreiter im Inf. Reg. 411, Comp.8 | gefallen | 11.11.1918 (Kriegsende)[FN 16] | Frankreich | Ungewißheit am 2. November 1918 zum letzten Male gesehen. Im August von einem Kameraden die Nachricht erhalten, er sei am 11. November 1918 an der Grippe gestorben. Der Krieger ist als Wehrzersetzer in französische Gefangenschaft gekommen, am 27. Sept. 1918. Am 23. Apr. 1919 dann in Nachricht vom Roten Kreuz, daß er verstorben sei. |
Heinrich | Wallenhorst | Neubauer in Wallenhorst | Landstammann im Inf.Reg. 27, 3. Bat. Dülmen. Hagen | gefallen | 23.01.1919 | Arnsberg, Marienhospital | Nierenleiden. Wurde am 28. Januar in Arnsberg begraben. |
C. | Sabelhaus | gefallen | 25.02.1919 |
Genealogische Quellen
Historische Bibliographie
- Weber, Emil/ Struß, Heinrich: Das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 77, Erinnerungsblätter Preußen Bd. 49, Oldenburg 1922, Stalling, 192 Seiten: DNB Online-Buch
- Dem Gedächnis des Infanterie-Regiments Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfr.) Nr. 78 und seiner Töchterregimenter RIR 92, RIR 229 und LIR 77; Denkmalsausschuß; Osnabrück 1922
- Ebeling, Fritz: Geschichte des Infanterie Regiments Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78 im Weltkriege; 223 Seiten. Erinnerungsblätter Preußen, Band 119. Stalling; Oldenburg 1924
- Groos, Carl; v. Rudloff, Werner: Infanterie-Regiment Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13 im Weltkriege 1914-1918 - Erinnerungsblätter, (222) - Oldenburg, Berlin (Stalling), 1927, 348 Seiten mit Ehrentafel der Gefallenen von ca. 200 Seiten: WLB Online-Buch
- Höhe 304 – Cote 304
- von Bornstedt, Günter: Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 259; Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, Preussen Bd. 175; Oldenburg 1926, Stalling; 288 Seiten, 33 Karten, 63 Abbildungen: WLB Online-Buch.
Fußnoten
- ↑ Das IR 78 war in der Zeit von 28. – 30.08.1914 in die Schlacht bei Guise (St. Quentin) verwickelt, und ab dem 04.09.1914 dann im Gefecht bei Verneuil (Marneübergang).
- ↑ Todesdatum weicht ab zwischen Kirchenbuch/Standesamt und Verlustliste. In der Verlustliste steht sein Eintrag direkt unter dem des Franz Kohlbrecher aus Pye, der dort ebenfalls für den 30.10.1914 als verstorben vermerkt ist, siehe Pye/Gefallene 1. Weltkrieg
- ↑ Als Todesdatum ist auf dem Ehrenmal St. Alexander der 12.10.1914 angegeben. Im Kirchenbuch St. Alexander wurde aber zunächst nur "1914" als Annahme eingetragen, denn ein Brief von einer Schwester Lamberta deutet auf das Jahr 1914 hin. In einem weiteren Schreiben vom Kriegsministerium in Berlin, ist wohl der 13.10.1914 angegeben.
- ↑ Am 11. November hatte das LIR 77 im Sturm auf Nieuwport zahlreiche Gefangene gemacht. Am 13. Dezember wurde Generalmajor z.D. von Pawel zum Kommandeur L.I.R. 77 ernannt. Für den 14.11. finden sich keine besonderen Eintragungen.
- ↑ 5,0 5,1 Die RIR 92 kämpfte als Teil der 19._Reserve-Division_(WK1) vom 16. - 19.02.1915 in der Schlacht bei Perthes les Hurlus und Beausejour (4. Schlacht bei Perthes).
- ↑ Vom 15.05.1915 an war das LIR 77 in die Durchbruchsschlacht bei La Bassée verwickelt. Von den Ereignissen entält Weber/Struß einen schonungslosen Bericht, der aufzeigt in welcher Hölle Franz Müller sich an seinem Todestag befunden haben muss: Am 15.05. wurde das LIR 77 von der 4. an die 6. Armee abgegeben und wurde in Rousselaere verladen. Am 16.05. um 5 Uhr erreichte es Seclin und marschierte über Gondecourt, Herrin, nach Anouillin und bezog hier Quartier. Die übermüdete Truppe kochte beschleunigt ab und marchierte dann weiter auf Marquillies, das um 20:30 Uhr erreicht wurde. Dort erhielt dsa Regiment Befehl, rückwärts der Stellungen des IR 57, das durch schweres, 10-tägiges Artilleriefeuer zermürbt worden war und einen großen Teil seiner Stellung verloren hatte, eine Aufnahmestellung auszuheben und zu halten. Den 17. Mai bezeichnen Weber/Struß den übelsten Tag in der bisherigen Geschichte des Regiments. Bis 1 Uhr trafen die Kompanien nacheinander in La Bassée ein, todmüde durch die schlaflose Nacht auf der Bahn nach harten Kampfwachen, den ungewohnten Marsch, die Entbehrung des warmen Essens; besonders vom neuen Ersatz brachen viele Mannschaften schon unterwegs zusammen. Mit Tagesgrauen waren die Gräben kaum brusttief , stellenweise ohne Zusammenhang, da setzte schon schweres Granatfeuer aller Kaliber ein. Die 7. Kompanie grub sich nördlich Apfelhof in Anschluß an IR 55 ein. Sie erhielt fortgesetzt schwerstes Artilleriefeuer, viele Leute wurden verschüttet oder ertranken in den mit Wasser gefüllten Granatlöchern, in denen Sie Schutz vor dem Artilleriefeuer gesucht hatten. Die unaufhörlich zurückströmenden Mannschaften verschiedener Verbände brachten die wildesten Gerüchte mit. Alles sei vorn vernichtet, Gegner in Stärke eines Regiments greife an. Tatsächlich versuchten die Engländer in dem auf das Moldehaus zuführenden Laufgraben vorzukommen, wurden aber durch Maschinengewehr- und Infanteriefeuer zurückgetrieben unter großen Verlusten. Ein furchtbarer Zustand der Ungewißheit trat ein. Die Fernsprechleitungen waren zerschossen, die alten bewährten Meldeläufer in der Morgenfrühe beim Ausmarsch zum Teil abhanden gekommen oder verwundet, tapfere Patrouillen konnten die unaufhörlichen Wellen feindlichen Artilleriefeuers nicht durchschreiten, aber die Landwehr hielt stand. Die Kompanien des Regiments hielten ihre in frühen Morgenstunden eingenommenen Stellungen restlos. (vgl. Weber, Emil/ Struß, Heinrich: Das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 77, Erinnerungsblätter Preußen Bd. 49, Oldenburg 1922, Stalling, 192 Seiten, S. 52-5: DNB Online-Buch).
- ↑ Das IR 78 kämpfte am 15.06.1915 im Gefecht bei Oleczyce und am 29.06.1915 im Gefecht bei Kransnobrod.
- ↑ Das IR 13 war vom 29.10.1914 - 25.03.1916 in Stellungskämpfe in Französisch Flandern verwickelt.
- ↑ Das RIR_253 kämpfte als Bestandteil der 76. Reserve-Division (WK1) vom 19.08.- 08.09.1915 in der Njemen-Schlacht an der Ostfront.
- ↑ Das RIR 22 war als Teil der 12. Reserve-Division (WK1) vom 08.04. - 13.05.1916 in die Kämpfe um Höhe 304 verwickelt.
- ↑ Das IR 152 war als Teil der 41._Division_(Alte_Armee) am 10.Mai 1916 in das Gefecht bei Epukn verwickelt.
- ↑ Das IR 393 war als Teil der 7._Division_(Alte_Armee) vom 01.02. - 01.04.1917 in Stellungskämpfe in Französisch- (Belgisch-) Flandern und Artois verwickelt.
- ↑ Das IR 464 war als Teil der 238._Infanterie-Division_(WK1) in der Zeit vom 15.04. - 17.05.1917 in Kämpfe vor der Siegfriedfront verwickelt.
- ↑ Das IR 79 kämpfte unter der 20._Division_(Alte_Armee) vom 21.03. - 06.04.1918 in der Großen Schlacht in Frankreich, die auch als Operation Michael bekannt ist. In dieser Offensive erlitt die deutsche Armee Verluste von 303.750 Mann, davon waren 239.558 blutige Verluste. Artikel Deutsche_Frühjahrsoffensive_1918. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., siehe -> Operation Michael
- ↑ Das RIR 259 war als Teil der 78. Reserve-Division (WK1) in der Zeit vom 30.05. - 13.06.1918 in Angriffskämpfe westlich und südwestlich von Soissons verwickelt.
- ↑ Das IR 411 war in der Zeit vom 01.10.- 11.11.1918 in Kämpfe an der Aisne und Aire, die Schlacht bei Vouziers und in Kämpfe zwischen Aisne und Maas verwickelt. Der 1. Weltkrieg endete am 11. November 1918 und der Waffenstillstand trat um 11 Uhr französischer, 12 Uhr deutscher Zeit in Kraft. Zu dieser Zeit kämpfte der Wallenhorster Maurer Unland erfolglos um sein Leben.
Zitierte Literatur/Quellen
- ↑ Verlustliste Reserve Infanterie Regiment 92 (39. Res. Brig.;19. Res. Div.), Online beim Denkmalprojekt, Zugriff 06.01.2022.
- ↑ Großer Generalstab (Hrsg.): Der große Krieg in Einzeldarstellungen, Heft 11, Kämpfe in der Champagne (Winter 1914-Herbst 1915): (Karte) Skizze 4: Skizze der Kämpfe bei Perthes, Verlag von Gerhard Stalling Verlag des Deutschen Offizierblattes, Oldenburg i.Gr., 1919, Digitalisat.
- ↑ Kirchenbuch Wallenhorst, Beerdigungen u. Gefallene F306-1-0001, Digitalisat bei Matricula,
- ↑ Akte 31. Dokumente verschiedener Minenwerfer-Bataillone und der übergeordneten Kommandobehörden zum Einsatz, Aufmarsch und Gefecht von Minenwerfer-Formationen, Digitalisat
- ↑ Efinger, Eugen: Stürme über Höhe 344 Bilder aus dem Ringen um Verdun nach Aufzeichnungen von Mitkämpfern., in: Vom Weltkrieg zur nationalen Erhebung : 1914-1933, Trossingen/Württemberg, Fritz Kiehl, um 1933.
Gefallene des 1. Weltkriegs der Gemeinde Wallenhorst, Landkreis Osnabrück | |
Gefallene und Vermisste Wallenhorst | Hollage | Lechtingen | Rulle Ehrenmäler und Gedenktafeln Ehrenmal St. Alexander, Wallenhorst | St. Anna Kapelle, Wallenhorst | Ehrentafeln Friedhofskapelle Hollage | Gedenktafel St. Josef Hollage | Gedenktafeln St. Johannes, Rulle |