Pye
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Kreisfreie Stadt Osnabrück > Pye
Einleitung
Pye ist heute der nördlichste Stadtteil von Osnabrück. Er liegt im Grünen, umgeben von Wäldern und Feldern, der Zweigkanal Osnabrück ist direkt vor der Tür. In Pye ist eine von Osnabrücks Attraktionen beheimatet: der Piesberg, die höchste Stelle Osnabrücks.
Politische Einteilung
Pye ist seit 1160 ein eigenständiges Dorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist Pye durch Ausweisung weiterer Baugebiete weiter gewachsen und wurde 1972 zu einem Stadtteil von Osnabrück.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Osnabrück St. Michaelis, Eversburg Die St.-Michaelisgemeinde entstand 1909 und umfasst die Stadtteile Eversburg und Pye.
Katholische Kirchen
Die St. Matthias Gemeinde in Pye ist die jüngste Pfarrei der Stadt Osnabrück. Pye wurde 1977 ein eigener Seelsorgebezirk und am 1. Juli 1981 schließlich als eigene Pfarrei aus Teilen der Pfarreien Eversburg Liebfrauen und St. Alexander Gemeinde errichtet, siehe → Hauptartikel: Osnabrück-Pye St. Matthias (Pfarrei).
Zuvor gehörte Pye kirchlich zum Kirchspiel Wallenhorst, und damit zur dortigen St. Alexander Gemeinde. 1925 ging ein Teil von Pye an Eversburg Liebfrauen.
Eine Reliquie des Heiligen Matthias befindet sich seit dem 5. Dezember 1984 in der Kirche. Am 7.Dezember 1975 war die feierliche Grundsteinlegung und am 5. Dezember 1976 wurde die Kirche durch Bischof Dr. Helmut Hermann Wittler eingeweiht.
siehe → Hauptartikel: Osnabrück-Pye St. Matthias (Kirche).
Geschichte
Früheste Zeugnisse über den Ort
Im Einkünfteverzeichnis des Klosters Gertrudenberg von 1160, dem ältesten Dokument, welches die Namen von Bauerschaften des Osnabrücker Landes benennt, heißt das heutige Pye Pythe, 1180 erscheint der Ort unter dem Namen Pethe, 1189 unter Pede und 1209 unter Pithe.[1] Später steht in den Listen sowohl Piede als auch Pie. Den Namen deutet Baader als Paß, was aufgrund seiner Lage am Übergang des Piesberges einleuchtend erscheint.[1] Aber auch die Deutung von Jellinghaus, pith = zähe Moor- und Sumpfmasse hat ihre Berechtigung.
Steinkohleabbau am Piesberg
Seit dem Jahr 1568 Jahr wurde am Piesberg Steinkohle abgebaut, die für die städtischen Kalköfen verwendet und von markberechtigten Bewohnern aus Pye und Lechtingen abgebaut wurde. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde Steinkohle auch zur Heinzung der Stuben verwendet, so dass der Steinkohleabbau am Piesberg verstärkt wurde. Um das Jahr 1850 waren im Piesberg etwa 200 Bergleute mit dem Kohleabbau beschäftigt, und 1870 wurde das Piesberger Gesellschaftshaus gebaut. 1871 wurde dann der Haseschacht gebaut, in dem sich heute das Museum Industriekultur befindet.
Höfe
In der Bauerschaft Pye lagen sieben Vollerben, ein Erbkötter und vier Markkötter. Im Jare 1556 wurden einige der Pyer Höfe an der Hase in die Eversburger Landwehr einbezogen. Noch heute zeugen die Steinwerke auf den Höfen Offers (Hof) und Albers von der damaligen Wehrhaftigkeit gegen die Tecklenburger.
Höfe in der Bauerschaft Pye (in der Stadt Osnabrück) | |
Vollerben: Albers | Becker | Drees | Gösling | Offers | Schöler | Große Siebenbürgen | Erbkotten: Kleine Siebenbürgen | Markkotten: Overin | Weber | Große Kohlbrecher | Kleine Kohlbrecher |
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
- bis 1981: siehe St. Alexander Wallenhorst (Pfarrei)#Kirchenbücher
- ab 1981: siehe Osnabrück-Pye St. Matthias (Pfarrei)#Kirchenbücher
Familienkarten
Familienkarten St. Alexander - als Digitalisat bei Matricula Online
Ortsfamilienbuch
Ortsfamilienbuch Wallenhorst von Franz Riehemann Bibliothek der OSFA;
- Vorarbeiten: Franz Vinke, Abschrift (Msc.), 17 Ordner im Pfarrarchiv Wallenhorst,
- teilweise bearbeitet (Typoskript) von Franz Albers.
Traueranzeigen
- ab etwa 2008: Traueranzeigenportal der Neuen Osnabrücker Zeitung
Adressbücher
Friedhöfe und Denkmale
Die Pyer Katholiken wurden zunächst auf dem Friedhof in Wallenhorst begraben, d.h. bis 1893 auf dem Friedhof Alte St. Alexanderkirche Wallenhorst, ab 1893 auf dem neuen Friedhof St. Alexander Wallenhorst. Den Pyer Gefallenen der 1. Welktriegs wird auf dem Ehrenmal St. Alexander in Wallenhorst gedacht.
Im Jahre 1959 entstand der städtische Friedhof Pye, der den verstorbenen Katholiken Pyes die letzte Ruhestätte bot. Vor dem Eingang des Pyer Friedhofes findet sich ein Gefallenendenkmal zum Gedenken an die Gefallenen des ersten und zweiten Weltkriegs.
- bis 1893: Friedhof Alte St. Alexanderkirche Wallenhorst
- 1893-1959: Friedhof St. Alexander Wallenhorst
- seit 1959: Pyer Friedhof (städtisch) in der Nähe von St. Matthias
- Ehrenmal St. Alexander Wallenhorst - für die Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkriegs
- Das Gefallenendenkmal in Pye
Militär- und Kriegsquellen
- Liste der Vermissten und Gefallenen des 1. Weltkriegs aus Pye
- Pye ist in den Verlustlisten des Ersten Weltkriegs enthalten.
Historische Quellen
Schatzregister
Karten
Bibliografie
- Volltextsuche nach Pye in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Stieglitz, Hermann: Handbuch des Bistums Osnabrück, Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.), Verlag Dombücherstube Osnabrück, Osnabrück, 1991, 2. völlig neubearbeitete Auflage, ISBN 3925164103.
- Müller, Hermann: Der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hütten-Verein, Osnabrück, 1896.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Anmerkungen
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Artikel Pye. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Museum Industriekultur
Zufallsfunde
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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