Archidiakonat Bocholt: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1802 [[Pastor]]: Joan Bernd Middendorf, [[Kanoniker]]
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* 1802 [[Kaplan|Kapellan]]: Christoph Stolte
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** 1802 [[Vikar|Vikarii]]: Gerhard Joseph Robbeling, Sen.
** 1802 [[Vikar|Vikarii]]: Gerhard Joseph Robbeling, Sen.

Version vom 17. November 2014, 13:06 Uhr

Archidiakonat Bocholt: Darstellung der Geistlichkeit, einschließlich des Sendgerichts, auf dem Lande innerhalb der historischen Ämter als unteren staatliche Verwaltungsbehörde im Fürstbistum Münster mit den darin befindlichen Kirchspielen und Ortschaften. Bei ihnen lag die kirchliche Gerichtsbarkeit und über sie erfolgten beispielsweise Dispense nach Kirchenrecht.

Historische Hierarchie

Regional > Historische deutsche Staaten > Muenster-port-wap.jpg - Portal:Fürstbistum Münster > Fürstbistum Münster > Amt Bocholt (historisch) > Bocholt > Archidiakonat Bocholt

Zeitschiene vor 1803

Ein Archidiakonalgericht fiel unter die Geistliche Gerichtsbarkeit im Fürstbistum Münster und konnte neben anderen Gerichten, wie Rats- oder Stadtgericht, Gogericht und auch z. B. Freigericht bestehen.

Früherwähnung

Das ältere Archidiakonat Bocholt gehörte ursprünglich zu den Einküften des Domdechanten. Es umfaßte neben Bocholt (Kreis Borken) (dua ecclesia) auch Dinxperlo (Dinchspele), Brodenahle (Anholt), Rammestorpe (Ramsdorf (Velen)), Velen, Reken und Schermbeck (Scherrenbecke).

Damit gehörte es um 1230 zu den Pfründen des Domkapitulars Johan Werence. Dieser legte die Grundlagen für die strukturelle Neuorganisation im Westmünsterland. Ihm gelang, mit Billigung des Papstes, die Verschmelzung der Archidiakonate „auf dem Braam“ und Bocholt (Kreis Borken) zum neuen Archidiakonat Winterswijck, was zur erheblichen Verbesserung seiner Einkünfte führte.

Frühere Amtsinhaber

  • 1230 Domkapitular, Domdechant und Archidiakon Johan Werence
  • 1290 Domdechant und Archidiakon Brunstenus
  • 1322 Lubbert von Langen, Domdechant und Archidiakon in Bocholt (Kreis Borken) und Oelde
  • 1332 Domdechant Godfried als Archidiakon der Bocholter Kirchen
  • 1582/86 Domdechant und Archidiakon Gottfried von Raesfeldt
  • 1587 Domdechant und Archidiakon Arnold von Büren

1796 Archidiakonat Bocholt

Archidiakonatgericht Bocholt

Kirchspiel Bocholt

In der Kreuzkapelle zu Bocholt

  • 1796 Pastor: Johann Henrich Kösters

Kirchspiel Rhede

  • 1796 Pastor: Theodor Wilmsen
    • 1796 Kapellan: R.P. Maxentius Kalthoff (R.P. = reverendus pater = ehrwürdiger Vater; Titel der Ordensgeistlichen)

Hlg. Dreifaltigkeit (Trinitatis) Schüttenstein (Herzebocholt)

In Schüttenstein bestand seit 1635 eine Missionskapelle der Bocholter Minoriten, sie wurde 1649 durch eine Dreifaltigkeitskapelle ersetzt. 1787 erbaute man sie neu und versah sie 1901 mit Turm und Sakristei. 1763 wurde an ihr ein Pfarrektorat gestiftet.

  • 1796 Offiziant: Herm. Henrich von der Beck (Sohn des Grobschmiedes Hermann van der Beck zu Bocholt)

Kirchspiel Werth (Isselburg)

  • 1796 Kathol. Pastor: Bern Kappenhagen
  • 1796 Reform. Prediger: Godfried Bierhaust
  • 1796 Luth. Prediger: Johann Eberhard Fischer [1]

1802 Archidiakonat Bocholt

Archidiakonatgericht Bocholt

Kirchspiel Bocholt

  • 1802 Pastor: Joan Bernd Middendorf
  • 1802 Kapellan: Christoph Stolte
    • 1802 Vikarii: Gerhard Joseph Robbeling, Sen.
    • 1802 Vikarii: Gerhard Joseph Tacke
    • 1802 Vikarii: Engelbert Sieverding
    • 1802 Vikarii: Emmanuel Willemse
    • 1802 Vikarii: Gerhard Döing
    • 1802 Vikarii: Friedrich Hüls
    • 1802 Vikarii: Fr. Arn. Greving, auch Pastor zu Velen
    • 1802 Vikarii: Felix von Kerssenbrock
    • 1802 Vikarii: Jacob Enting
    • 1802 Vikarii: Wilhelm Otto Döing
    • 1802 Vikarii: Flotentin Schreven
    • 1802 Vikarii: B. Kappenhagen, auch Pastor zu Werth
    • 1802 Vikarii: Anton Regers

In der Kreuzkapelle zu Bocholt

  • 1802 Pastor: Johann Henrich Kösters

Kirchspiel Rhede

  • 1802 Pastor: Theodor Wilmsen
    • 1802 Kapellan: R.P. Maxentius Kalthoff (R.P. = reverendus pater = ehrwürdiger Vater; Titel der Ordensgeistlichen)

Hlg. Dreifaltigkeit (Trinitatis) Schüttenstein (Herzebocholt)

Freiheit der Einwohner von Schüttenstein von den Archidiakonallasten (1658,1701)

  • 1802 Offiziant: Peter Mertens (Sohn des Krämers geringer Condition Henrich Mertens zu Bocholt)

Kirchspiel Werth (Isselburg)

  • 1802 Kathol. Pastor: Bern. Kappenhagen
  • 1802 Reform. Prediger: Philipp Conrad Schulz
  • 1802 Luth. Prediger: Johann Eberhard Fischer [2]

Zeitschiene nach 1802

Die Archidiakonatsverfassung wurde im Bistum Münster 1825 durch eine Verwaltungsreform aufgehoben und der westfälische Teil des Bistums in 1 Stadtdekanat und 10 Landdekanate eingeteilt. Diese Neuordnung konnte erst zum 29.08.1937 durch die Bildung von 7 Landdekanaten auf den rheinischen Teil der Diözese ausgedehnt werden.

Entwicklungsvergleich 1954

Fußnoten

  1. Quelle: 1796 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
  2. Quelle: 1802 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender


Zeichen_Archidiakonat.png Archidiakonat im Bistum Münster

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Archiv

  • Bistumsarchiv Münster (BAMS), Generalvikariat, Bocholt (Kreis Borken) , Pfarrkirche St. St. Georg, Pfarre: u.a. Inventar sämtlicher Urkunden und Akten der Archidiakonate Bocholt (Kreis Borken) und Dülmen 1800, Einkünfte von Pfründen und Schulen, Archidiakonalprozesse, Gerichtsbarkeit - Befugnisse - Zustände 1659, Verordnungen, Calvinisten, Einsegnung von Frauen, Verbot des Totenschmauses, Kollationen, Archidiaconalia, Archidiaconalprozesse.
  • (STAM) Fürstbistum Münster, Archidiakonate. Findbuch A III II. 49 Urkunden, 221 Akten für die Archidiakonate Albersloh, Beckum, Billerbeck, Bocholt (Kreis Borken) , Auf dem Drein, Stadt- und Südlohn, Winterswijk, Warendorf.

Weblinks

Offizielle Internetseiten

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis