Trakseden (Kr.Heydekrug): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Februar 2014, 20:21 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Trakseden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Trakseden (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Litauen > Trakseden (Kr.Heydekrug)
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Trakseden (Kr.Heydekrug)
Einleitung
Trakseden (Kr.Heydekrug), Kreis Heydekrug, Ostpreußen.
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- n. 1635 Jon Talbut, v. 1785 Talbut Trakseden, n. 1785 Trackseeden, lit. Traksedziai[1]
- 1710-1728 Trakseden, Traxeden[2]
- 1711-1724 Bitellen, Bytellen, Bytolen wohl ein Ortsteil von Trakseden, in dem der Schultz Jokubs Bitellis gelebt hat[3]
- Trakseeden[4]
- Trackseden[5]
- Lit. Name: Traksėdžiai[6]
Namensdeutung
Der Name beschreibt eine neue Siedlung, die dem Wald abgerungen wurde. Der Alternativname Jon Talbut besagt, dass Jon (Johann) sich diesen Raum und seine Existenz geschaffen hat.
- prußisch-sudauisch "trakas" = Lichtung, Sumpfland, Sumpfniederung
- litauisch "trakas" = brennende Hitze, Gluthitze, Hundstage, Rodung, Waldland, das nach einem Brand urbar gemacht wurde, Lichtung im Wald, Schneise, Gehau, Holzschlag im Walde, hochgelegene, trockene Wiese mit vereinzeltem Gesträuch
- "trakus" = urbar gemacht
+ "sedis" = Siedlung, Neusiedlung
- prußisch-sudauisch "talpa" = Rauminhalt, Fassungsvermögen
- prußisch "but" = sein, existieren
Allgemeine Information
- 1785 Königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[7]
- Viele verstreute Höfe, 3 km nördlich von Heydekrug, 1939: 580 Einwohner, mit Fabrik, Bahnwärterhaus und Schule[8]
Politische Einteilung
1736 gehörte Trackseeden zum Schultz Biethellis Creyß im Amt Heydekrug, Hauptamt Memel[9]
1785 gehörte Trakseden (Kr.Heydekrug) zum Amt Heydekrug.[10]
1940 ist Trakseden (Kr.Heydekrug) eine Gemeinde mit den Dörfern Liekertischken und Trakseden (Kr.Heydekrug).
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Trakseden (Kr.Heydekrug) gehörte 1913 zum Kirchspiel Heydekrug, vor 1913 allerdings zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirchen
Trakseden (Kr.Heydekrug) gehörte zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhöfe
Trakseden besaß zwei Friedhöfe. Einen gegenüber der Fabrik an den Gleisen, einen weiteren, größeren wenn man nach der Schule und dem heutigen medizinischem Zentrum links abbiegt und bis zum Ende der ersten Bebauung fährt. Der Friedhof ist so nicht zu erkennen, aber wenn man die erste Hürde aus Wildwuchs durchbrochen hat erkennt man die Spuren deutlich. Es sind keine Steine mehr lesbar, doch viele Einfriedungen geben Zeugnis.
Trakseden 1
Stand: Juli 2010
Trakseden 2
Der Friedhof liegt in der Nähe der Fabrik, am Ortsanfang von Heydekrug kommend. Man müht sich zwischen die Schrebergärten einen kleinen Hügel hoch. Dort wo die Hühner ihr Futter picken liegt der Friedhof mit auffallend vielen Kindergräbern.
Stand: Mai 2012
Beide Galerien wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt.
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Trakseden (Kr.Heydekrug) gehörten 1907 folgende Ortschaften:
Didszeln, Eydathen, Gnieballen, Groß Grabuppen, Kallningken, Klein Grabuppen, Lapallen, Liekertischken, Ramutten, Rudienen, Trakseden.
Standesamtsregister
Die Standesamtsregister von Trakseden (Kr.Heydekrug) sind verschollen.
Bewohner
- Bewohner von Trakseden
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 67 [1]
- 1832: Consignation Personal Dezem Schul-Societät Trakseden, Seiten 89-91 [2]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>TRADENKO05RI</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ GOV: http://gov.genealogy.net/
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920