Weseke (Borken): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. August 2013, 06:54 Uhr
Weseke: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Borken > Weseke
Zeitschiene vor 1803
Name
- 9./10. Jh. als,,Uosiki" wird erstmals im Güterverzeichnissen des Klosters Werden erwähnt; 1184 Weseke,
Haupthof
- 1188-1300 „curia Weseke in parrochia Borcken“.
Grundherrschaft
- 1188 war der Haupthof Weseke im Besitz des Grafen Heinrich von Dale und kam 1303 an die Herren von Gemen.
- 1375 Oktober 13. Henrich de Selvere von Ghemene (Gemen) bekennt, von Junker Dyderike von Lymborch auf Lebenszeit mit dem Gute zu Roterdinch im Kirchspiel zu Ramerstorpe (Ramsdorf) in der Bauernschaft Unsyke(=Weseke) belehnt worden zu sein. - des naesten saterdaghes na sante Victoris ende Gereonis daghe twyer merteler.
- Quelle: Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg und Limburg-Styrum und ihrer Besitzungen 1200-1550. Teil II, Band 1 und 2. Assen und Münster 1963, Nr. 563.
- 23.08.1375 Gosen von Döring verkauft mit Zustimmung seiner Mutter Nese (Agnes) dem Egbert Bruse sein Gut zu Pessekinck im Kspl. Ramesthorpe in der Bschft. Wesyke. Bürgen: Konrad v. Bermentvelde, Herman v. Velen, Gerd von Bermentvelde - Johanns Sohn.
Familienname
- 1184 Gozuinus von Weseke .
- 1230 erhielt das Kloster Marienborn in Lippramsdorf durch Lutgardis von Weseke in Marbeck einige Äcker.
Lagerbuch Amt Ahaus 1769
Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlen
- Anmerkung zur Tabelle:
- 1) = Freye Häuser
- 2) = Schatzbare Häuser
- 3) = Summe der Häuser
- 4) = Darinnen befinden sich
- 5) = Einfache Schatzung
Städte Kirchspiele |
Bauerschaften u.freye Häuser |
1) Klöster u. Adelige |
1) geistl., priv. |
2) Vollerben |
2) ½ Erben |
2) ¼ Erben |
2) Kötter |
2) Brinksitzer |
3) Effectiv |
3) reduc. in Vollerben |
4) Vorspann- pferde, Stück |
4) Stallung f. Pferde Stück |
5) Rtlr |
5) fl. |
5) Pf. |
Kirchspiel Weseke |
Bauerschaft Dorf fürstlich |
. | 3 | . | 10 | . | . | 34 | 47 | 10 1/8 | . | 104 | 3 | 4 | . |
Kirchspiel Weseke |
Bauerschaft Dorfbauerschaft fürstlich |
. | . | . | 30 | 8 | 41 | 35 | 114 | 24 5/16 | 70 | 272 | 31 | 3 | 1 |
Kirchspiel Weseke |
Bauerschaft Auser Werthe (Außen Wirthe) fürstlich |
. | . | . | 20 | 8 | 27 | 22 | 77 | 16 ¾ | 56 | 192 | 20 | 24 | . |
Kirchspiel Weseke |
Grossen Burlo 1 Kloster Mönche Bernhardiner |
1 | . | . | . | . | 2 | 11 | 14 | 1 15/16 | 10 | 12 | . | . | . |
Summa | Kirchspiel Weseke |
1 | 3 | . | 60 | 16 | 70 | 101 | 252 | 53 1/8 | 136 | 580 | 55 | 3 | 1 |
Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.
- Quelle: Lagerbuch Fürstbistum Münster 1769
- Quellenbearbeitung Bodo Stratmann (2012)
Zeitschiene nach 1802
Landesherrschaft
- Bis 1802 Fürstbistum Münster, Amt auf dem Brahm, Kirchspiel Borken
- 1803-1810 Ftm. Salm.
- 1810 -13 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Rees, Kanton Borken, Mairie Weseke
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster
- 1815-1946 preuß. Provinz Westfalen, ab 1816 Kreis Borken
Gesamtumfang
- 1858 Weseke (Borken): 22,94 qkm
- 1951 Weseke (Borken): 22,97 qkm[1]
Kirchspiel Weseke
- 1823 Umfang:Kirchspiel Weseke
- 1823 Bürgermeister: Fiegen zu Ramsdorf [2]
Weseke in der Bürgermeisterei Ramsdorf
- 1832/1835 Bürgermeisterei Ramsdorf 7.680 Einwohner, davon
Verwaltungseinbindung (Westfalen)
- 1895: Weseke, Dorf in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borken
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Borken, Postbezirk, Telegrafenamt
- Einwohner: 948
- Gewerbe: Weberei (Leinen).[4]
Infrastruktur
- 1931 Amt Weseke, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Gemen
- Personal-Union mit Amt Gemen.
- Gemeinde Weseke: Mischgemeinde (Schuh-. Textil-, Webschützenfahrik). Gemeindevorsteher Henning. Ortsklasse D
- Einwohner 2.027, Kath. 2.002, Ev. 10, Isr. 9
- Gesamtfläche 2.296 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.). Volksschulen 2, Ärzte 1, Bestellungspostanstalt. Eisenbahnstation. Polizei (kommunal) 1, Freiwillige Feuerwehr. Nebenstelle Kreissparkasse, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft. Elektrizitätsversorgung. Sportplatz. Kleinbahn. Markt.
- Politik: Gemeindevertretung 9 Mitglieder, alle Zentrum (Partei).[5]
Kommunale Neugliederung
- 1969 Unter Auflösung der Ämter Gemen Weseke und Marbeck-Raesfeld wurden die Stadt Gemen (Borken) und die Gemeinden Borkenwirthe (Borken), Gemen-Kirchspiel, Grütlohn (Borken), Hoxfeld (Borken), Marbeck (Borken), Rhedebrügge (Borken), Weseke (Borken) und Westenborken (Borken) zum 1. 7. 1969 mit der Stadt Borken (vorher 1300 ha, 13900 Einwohner) zusammengeschlossen.
Gewerbe
Eine 1862 gegründete Holzschuhmacherei stellte 1900 auf die Fertigung mit Maschinen um und beschäftigte im 1. Weltkrieg 180 Mitarbeiter (1975 Kinderschuhfabrik), und eine Webschützenfabrik entwickelte sich um 1975 zum größten Hersteller (Marktführer) in der Welt.
Bevölkerungsverzeichnisse
Jüngere Einwohnerzahlen
- Weseke (Borken) 1818: 1.479 Einwohner (E.), 1843: 1.808 E, 1858: 1.859 E., 1871: 1.592 E., 1885: 1.668 E., 1895: 1.684 E., 1905: 1.798 E., 1925: 2.030 E., 1933: 2.229 E., 1939: 2.206 E., 1946: 2.744 E., 1950: 2.895 E. [1]
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- Weseke, 1812-1814 Zivilstandsregister Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote
- Weseke, 1815-1874 (r.kath) Geburten Heiraten, Tote
- Weseke, 1822-1847 (Gemeinde, Juden) Geburten Heiraten, Tote
Kirchenwesen
Bistümer
- Katholiken: Bistum Münster, 1954: Dekanat Borken
Pfarrei
Eine Kapelle, Filiale von Ramsdorf, ist 1320 bezeugt. 1395 erhielt Weseke eine eigene Pfarrkirche (hl. Ludger), blieb aber bei Einführung der Reformation in Gemen katholisch.
Archiv
Literatur
- Borkener Stadtgeschichte, Borken 1926 S.12
Bibliografiesuche
- Volltextsuche nach Weseke in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
- ↑ Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung In Münster 1923, Coppenrathsche Buchdruckerei.
- ↑ Quelle: Westfalenlexikon
- ↑ Quelle: Hic Leones
- ↑ Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
- ↑ Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Wetfalen-Lippe
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
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