Bischhausen (Waldkappel): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Bischhäuser Kirche ist aus einer ehemals befestigten Anlage entstanden, einer Art kleiner Burg in der Ortsmitte. Den Turm muß man sich als Burg- oder Wehrturm denken, mit den z.T. noch heute vorhandenen Schießscharten, einem Wehrgang (vor Erbauung des Turmhelms im Jahre 1590) und einem Außenzugang im ersten Stockwerk. | Die Bischhäuser Kirche ist aus einer ehemals befestigten Anlage entstanden, einer Art kleiner Burg in der Ortsmitte. Den Turm muß man sich als Burg- oder Wehrturm denken, mit den z.T. noch heute vorhandenen Schießscharten, einem Wehrgang (vor Erbauung des Turmhelms im Jahre 1590) und einem Außenzugang im ersten Stockwerk. | ||
Die Grundmauern der Kirche konnten bei den Ausgrabungen (ab 1974) bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Ein Mauerrest aus jener Zeit (zwischen Kirchenschiff und Turm) fiel der Renovierung 1976 zum Opfer. Der heutige Turm stammt wohl aus dem 14. Jahrhundert und war an die ehemals kreuzförmige Kirche angebaut. An diese Kreuzform baute man 1505 den | Die Grundmauern der Kirche konnten bei den Ausgrabungen (ab 1974) bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Ein Mauerrest aus jener Zeit (zwischen Kirchenschiff und Turm) fiel der Renovierung 1976 zum Opfer. Der heutige Turm stammt wohl aus dem 14. Jahrhundert und war an die ehemals kreuzförmige Kirche angebaut. An diese Kreuzform baute man 1505 den | ||
[[Bild: Bischhausen Chorraum.JPG|thumb|left|200 px|<center>Chorraum 1978</center>]] | [[Bild: Bischhausen Chorraum.JPG|thumb|left|200 px|<center>Chorraum 1978</center>]] | ||
gotischen Chorraum an und schloß im 18. Jahrhundert die beiden Ecken im Westen. Die Renovierung nach 1975 erfaßte das gesamte Kirchengebäude, wobei bis auf den Turm, den Chorraum und die Südwand des Schiffes sämtliche Mauern niedergelegt wurden. | |||
Im Inneren birgt die Kirche mehrere Grabdenkmäler der Herren von Boyneburg sowie eine bei der letzten Renovierung aufgefundene Grabplatte eines Amtsvogtes aus dem 18. Jahrhundert. | Im Inneren birgt die Kirche mehrere Grabdenkmäler der Herren von Boyneburg sowie eine bei der letzten Renovierung aufgefundene Grabplatte eines Amtsvogtes aus dem 18. Jahrhundert. | ||
Version vom 26. Dezember 2012, 20:38 Uhr
Bischhausen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Bischhausen. |
- Hierarchie
> Waldkappel > Bischhausen
Einleitung
Bischhausen ist ein altes Bauerndorf im Werra-Meißner-Kreis, Nordhessen.
Mit dem Junkerhof besitzt die Gemeinde ein außergewöhnliches Beispiel nordhessischer Fachwerkarchitektur. Die historischen Bauten in der Dorfmitte sind sehenswert.
Bischhausen ist heute überwiegend Arbeiterwohnsitzgemeinde. Die Arbeitnehmer sind nur zum Teil im Ort selbst beschäftigt, meist suchen sie ihre Arbeitsstelle in der näheren Umgebung auf, wobei die Nachbarorte und die Stadt Eschwege an der Spitze stehen. Mehrere Pendler haben ihren Arbeitsplatz in weiter entfernten Orten, wie z.B. Kassel oder im Kreisteil Witzenhausen. Die Zahl der Vollbauernstellen ist auf unter zehn zurückgegangen. Vom 25. August bis zum 10. September 2011 wurde das 1.225-jährige Bestehen der Ortschaft mit einem großen Dorffest gefeiert.
Geographische Lage
Bischhausen liegt am Nordostrand des Stölzinger Gebirges rund 4 km Luftlinie ostsüdöstlich der Waldkappeler Kernstadt an der Mündung des Hosbachs in die Wehre. Zu den Bergen der Umgebung gehört der etwa 3,5 km (Luftlinie) westsüdwestlich gelegene Mäuseberg, auf dem ein Aussichtsturm steht. Im Dorf zweigt die Landesstraße 3459 (Bischhausen–Kirchhosbach) in Richtung Süden von der Bundesstraße 7 (Waldkappel–Bischhausen–Oetmannshausen) ab.
Die vielbefahrene Bundesstraße 27 führt östlich bei Oetmannshausen am Dorf vorbei.
Politische Einteilung / Zugehörigkeit
Bischhausen gehörte bis 1974 zum Kreis Eschwege.
Im Rahmen der Gebietsreform wurden die Landkreise Eschwege und Witzenhausen
1974 zusammengeschlossen, und Bischhausen gehört jetzt zum neugebildeten Werra-Meißner-Kreis.
Bis dahin trug der Kreis Witzenhausen das Kfz-Kennzeichen WIZ,
der neue Werra-Meißner-Kreis hat das Autokennzeichen ESW. [1]- Seit 1970 ist Hausen ein Ortsteil der Stadt Waldkappel.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Die Bischhäuser Kirche ist aus einer ehemals befestigten Anlage entstanden, einer Art kleiner Burg in der Ortsmitte. Den Turm muß man sich als Burg- oder Wehrturm denken, mit den z.T. noch heute vorhandenen Schießscharten, einem Wehrgang (vor Erbauung des Turmhelms im Jahre 1590) und einem Außenzugang im ersten Stockwerk.
Die Grundmauern der Kirche konnten bei den Ausgrabungen (ab 1974) bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Ein Mauerrest aus jener Zeit (zwischen Kirchenschiff und Turm) fiel der Renovierung 1976 zum Opfer. Der heutige Turm stammt wohl aus dem 14. Jahrhundert und war an die ehemals kreuzförmige Kirche angebaut. An diese Kreuzform baute man 1505 den
gotischen Chorraum an und schloß im 18. Jahrhundert die beiden Ecken im Westen. Die Renovierung nach 1975 erfaßte das gesamte Kirchengebäude, wobei bis auf den Turm, den Chorraum und die Südwand des Schiffes sämtliche Mauern niedergelegt wurden.
Im Inneren birgt die Kirche mehrere Grabdenkmäler der Herren von Boyneburg sowie eine bei der letzten Renovierung aufgefundene Grabplatte eines Amtsvogtes aus dem 18. Jahrhundert.
Mit der Bischhäuser Kirche ist sicher von Anfang an eine Pfarrstelle verbunden gewesen, zu welcher Kirchhosbach immer als Filialkirche gehört hat. Die Liste der Pfarrer ist seit der Reformation lückenlos vorhanden. Über die Einkünfte des Pfarrers hören wir erstmals aus der Katastervorbeschreibung von 1745.
Neuapostolische Kirche
Seit dem Jahr 1918 gibt es in Bischhausen Angehörige der neuapostolischen Glaubensrichtung. Die Familie Krause hielt die ersten Gottedienste in einem Zimmer ihres Hauses ab. Die zunächst kleine Schar der Gläubigen nahm ständig zu. Da aus den Nachbarorten weitere Anhänger der Glaubensrichtung hinzukamen, wurde der Raum bei Familie Krause zu eng und man versammelte sich nun bei der Familie Knoth. Inzwischen war die Gemeinde der Neuapostolischen Kirche in Bischhausen auf ca. 60 Seelen angewachsen und ab Juni 1930 fand die Gottesdienste bei der Familie Hellwig statt.
Im Dezember 1939 zählte die Gemeinde bereits 90 Seeelen. Wurden bisher die Gläubigen überwiegend von Amtsträgern aus Kassel und Eschwege bedient, so konnte nun die Leitung der Gemeinde glaubensstarken Männern aus Bischhausen und Umgebung übertragen werden.
Nach dem Krieg fand man bei der Familie Lieberum eine neue Unterkunft, da die bisherige wieder zu klein wurde. Zur Verschönerung der Gottesdienste sang der neu gegründete gemischte Chor. Da die Gemeinde immer mehr wuchs, entschloß sich der Präsident der Neuapostolischen Kirche in Hessen, Bezirksapostel Rockenfelder, zum Bau einer eigenen Kirche. Sie wurde auf dem erworbenen Grundstück, Landstraße 3 a, errichtet und am 23. Mai 1963 geweiht. Diese Kirche, in der sich die Gläubigen versammeln, hat gut 100 Sitzplätze. [2]
Jüdische Gemeinde
Geschichte
Ortsbeschreibung
Sehenswürdigkeiten
Junkerhof
Der Junkerhof, erbaut um 1580, ist das herausragendste Gebäude im Kunst-und Kulturdorf Bischhausen. Jahrhundertelang befand er sich im Besitz der Familien derer von Boyneburg, zeitweilig war dort die hessische Domänenverwaltung untergebracht. Heute befindet sich der stattliche Fachwerkbau in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Amtsgericht
Schule
Verschiedenes
Meißnerdörfer
- Beschreibung der Ortschaften rund um den Hohen Meißner:
Weblinks
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>BISSEN_W3441</gov>