Buddelkehmen: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Böttelsdorf''' ist nicht das heutige [[Buddelkehmen]] allein, welcher Ortsname allerdings eine wörtliche litauische Übersetzung davon ist (budelis: der Büttel), sondern bezeichnete ein, nicht aber etwa ursprünglich einem "v. Böttelsdorff" verliehen gewesenes Gebiete, in welchem u.a. [[Dumpen]], [[Raubsch Mahlboth]] (Zenkuhnen) und Putzen oder [[Szirga Paulen]] lagen (vergl. diese Orte). Ebenso werden als zu Buddelkehmen gehörig bezeichnet: [[Gerwe Maussel]] und [[Jakob Thaleiken]], sowie [[Januschen Peter]]. | '''Böttelsdorf''' ist nicht das heutige [[Buddelkehmen]] allein, welcher Ortsname allerdings eine wörtliche litauische Übersetzung davon ist (budelis: der Büttel), sondern bezeichnete ein, nicht aber etwa ursprünglich einem "v. Böttelsdorff" verliehen gewesenes Gebiete, in welchem u.a. [[Dumpen]], [[Raubsch Mahlboth]] (Zenkuhnen) und Putzen oder [[Szirga Paulen]] lagen (vergl. diese Orte). Ebenso werden als zu Buddelkehmen gehörig bezeichnet: [[Gerwe Maussel]] und [[Jakob Thaleiken]], sowie [[Januschen Peter]].<ref> '''Sembritzki''', Johannes: Geschichte des Kreises Memel, 1918</ref> | ||
== Kirchliche Zugehörigkeit == | == Kirchliche Zugehörigkeit == |
Version vom 14. August 2011, 18:00 Uhr
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Hierarchie
Regional > Litauen > Buddelkehmen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Buddelkehmen
Einleitung
Buddelkehmen, auch Böttelsdorf, Kreis Memel, Ostpreußen.
- 1785 wird der königliche Bauernhof Januschen Peter erwähnt.
Name
Der Name Buddelkehmen weist auf einen ehemaligen Wachtposten, aus dem sich ein Dorf entwickelt hat. Böttelsdorf ist eine lautliche Anpassung bzw. eine falsche Übersetzung ins Deutsche. Der Altenativname Szirgapaulen kann ein Spitzname für Paul sein, jedoch auch auf einen Tischler oder Zimmermann deuten.
- prußisch "budelis" = er wacht
+ "caymis, kaimas" = Dorf, Ort
- litauisch "budelis" = Büttel, Henker, Scherge, im Mittelalter das Exekutivorgan des Richters
- prußisch "sirgis, zirgis" = Wallach (kastrierter Hengst)
- preußisch-litauisch "žirgti" = grätschen, das Gehen mit gespreizten Beinen
- "žirgas" = das Ross, auch das Steckenpferd
- "žirge" = Schragen, Gestell, Sägebock, Sparren, Holzgerüst, Kreuzhölzer auf der First des Strohdaches, Holzgerüst auf der Wiese zum Aufsetzen des Heuhaufens, Zoche, Pflugschleife
- lettisch "žirgts" = munter, flink, beweglich
Sembritzki: "Böttelsdorf ist nicht das heutige Buddelkehmen allein, welcher Ortsname allerdings eine wörtliche litauische Übersetzung davon ist (budelis: der Büttel), sondern bezeichnete ein, nicht aber etwa ursprünglich einem "v. Böttelsdorff" verliehen gewesenes Gebiet."
Politische Einteilung
Landgemeinde (Szirgapaulen) 1874, (Buddelkehmen (Szirgapaulen)) 1888 und (Buddelkehmen) 1907. 1940 ist Buddelkehmen eine Gemeinde mit dem Gut Buddelkehmen und den Dörfern Ilgegahnen, Matzwöhlen und Thaleiken Jakob.
Sembritzki in der Geschichte des Kreises Memel bemerkt beim Ortsname Szirgapaulen: Bei Goldbeck als gleichbedeutend mit Buddelkehmen bezeichnet, aber nur ein Bestandtheil dieses Gebiets. Weiter beim Ortsname Putzen bemerkt er, Wenn Goldbeck Szirga Paulen mit Buddelkehmen für gleichbedeutend erklärt ist das irrig; es gehörte nur zum Gebiet Buddelkehmen. Im Gemeindelixicon 1888 ist die Landgemeinde als Buddelkehmen (Szirgapaulen) angegeben. Im Gemeindelexicon 1874 ist Buddelkehmen nicht angegeben, nur Szirgapaulen. Im Gemeindelexicon 1907 ist Szirgapaulen nicht angegeben, nur Buddelkehmen.
Böttelsdorf ist nicht das heutige Buddelkehmen allein, welcher Ortsname allerdings eine wörtliche litauische Übersetzung davon ist (budelis: der Büttel), sondern bezeichnete ein, nicht aber etwa ursprünglich einem "v. Böttelsdorff" verliehen gewesenes Gebiete, in welchem u.a. Dumpen, Raubsch Mahlboth (Zenkuhnen) und Putzen oder Szirga Paulen lagen (vergl. diese Orte). Ebenso werden als zu Buddelkehmen gehörig bezeichnet: Gerwe Maussel und Jakob Thaleiken, sowie Januschen Peter.[1]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Buddelkehmen gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.
Katholische Kirche
Buddelkehmen gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Buddelkehmen gehörten 1907 folgende Ortschaften:
Birkenhain, Buddelkehmen, Budsargen, Carlsberg, Dumpen, Grudszeiken, Klein Götzhöfen, Kairinn, Kasparischken, Kindschen Bartel, Miszeiken, Mitzken, Rumpischken, Schäferei, Schillgallen, Schweppeln, Spengen, Thaleiken Jakob, Waaschken, Zenkuhnen.
Standesamtsregister
Eine wertvolle Hilfe angesichts der fehlenden Kirchenbücher der Jakobus- oder Landkirche Memel stellen die Zweitbücher des Standesamtes Buddelkehmen dar, die im Standesamt I in Berlin lagern. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.
- Geburten 1874-1938.
- Heiraten 1874-1938.
- Sterbefälle 1874-1938.
Bewohner
Geschichte
Jakob Friedrich Golchert erhält 2 wüste Hufen Oletzkoisch zur Urbarmachung und Bebauung mit einer Familie im Dorfe Buddelkehmen zu freien Rechten mit der Befugniß, sie an andere zu veräußern, gegen einen Zins von 8 Thlr. pro Hufe 29.Juli 1769. Am 29.März 1784 erhält er noch 10 Mo. kulmisch bei Januschen Peter zu freien Rechten; hier jedoch gehört zur Veräußerung die Einwilligung des Justizamts. Am 29.Juli 1769 erhält auch Jakob Braese ebenfalls 2 wüste Hufen Oletzkoisch im Dorfe Buddelkehmen nebst Kruggerechtigkeit und kleiner Hökerei, sowie Sproch- und Leseholz, auch Erlaubnis zur Erbauung einer Schmiede, zu freien Rechten. (vergl. Spenge Daniel Peter. - Am 11.März 1859 stellt A. Boerschmann in Buddelkehmen beim Landratsamt den Antrag: dies Gut vom Dorfe Szirgapaulen zu trennen und die darin wohnenden drei Bauern dem Dorf Jakob Thaleiken zuzuweisen, womit alle Beteiligten einverstanden seien.[2]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>BUDMENKO05OP</gov>