Amt Horstmar (historisch): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hierarchie''' [[Regional]] > [[Historische deutsche Staaten]] > [[Fürstbistum Münster]] > [[Amt im Fürstbistum Münster]] > [[Amt Horstmar (historisch)]]
'''Hierarchie''' [[Regional]] > [[Historische deutsche Staaten]] > [[Fürstbistum Münster]] > [[Amt im Fürstbistum Münster]] > [[Amt Horstmar (historisch)]]


 
== Übersicht ==  
== Einleitung ==  
[[Bild:Amt-Horstmar.jpg|thumb|850px|center|Übersichtskarte des Amtes Horstmar aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.]]
[[Bild:Amt-Horstmar.jpg|thumb|850px|center|Übersichtskarte des Amtes Horstmar aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.]]
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== Geschichte ==
===Besitzer===
== Politische Einteilung ==
====Besitzer====
* Fürstbistum Münster bis 1802.  
* Fürstbistum Münster bis 1802.  
* Am 12.11.1802 1802 nehmen die Wild- und Rheingrafen [[ von Salm – Grumbach]] den größten Teil des vormals hochstift-münsterschen  [[Amt Horstmar|Amtes Horstmar]] als nunmehrige [[Grafschaft Horstmar]] in Besitz, sie nahmen ihren Sitz in Coesfeld. Ein kleiner Teil kam an das [[Königreich Preußen]]. Hier begann die Übergangszeit der politischen Neuorganisation
* Am 12.11.1802 1802 nehmen die Wild- und Rheingrafen [[ von Salm – Grumbach]] den größten Teil des vormals hochstift-münsterschen  [[Amt Horstmar|Amtes Horstmar]] als nunmehrige [[Grafschaft Horstmar]] in Besitz, sie nahmen ihren Sitz in Coesfeld. Ein kleiner Teil kam an das [[Königreich Preußen]]. Hier begann die Übergangszeit der politischen Neuorganisation
* Am 24.3.1803 beschloß der Reichsdeputationshauptschluß die Auflösung des Fürstbistums Münster und die landesherrliche Hoheit des Fürstbischofs von Münster endete.   
* Am 24.3.1803 beschloß der Reichsdeputationshauptschluß die Auflösung des Fürstbistums Münster und die landesherrliche Hoheit des Fürstbischofs von Münster endete.   
=== Amtsverwaltung ===
===Hochstift Münsterische Beamte===
und Gerichte auf dem Lande
====Drosten====
* 1559 / 1572 Heydenreich Freyherr Droste zu Vischering,Droste der Ämter Ahaus und Horstmar.
* 1617 Heydenreich Freyherr Droste zu Vischering,Droste der Ämter Ahaus und Horstmar.
* 1622 Friedrich Freyherr Droste zu Vischering,Droste zu Horstmar.
* 1622 / 1635 Heinrich Freyherr Droste zu Vischering,Droste zu Horstmar.
* 1776 Herr Adolph Heidenreich Freyherr Droste zu Vischering, Erbdroste des Hochstifts Münster, Kukrkölnischer Hochstifts Münsterischer geheimer Rath und Droste deren Aemteren Horstmar und Ahaus .
* 1776 Herr Clemens August Freyherr Droste zu Vischering, Kukrkölnischer Hochstifts Münsterischer geheimer Rath, Lansrath und adlicher Hofrath, auch adjungirter Droste der Aemteren Horstmar und Ahaus (1776).
* 1802 Amtsdroste: Adolph Heidenreich Bern. Freyh. Droste zu Vischering,
====Amtsrentmeister====
* 1714 Balthasar von Hamm, Rentmeister
* 1776 Herr Laurenz Hamm, Renthmeister und Tit. Hofkammerrath.
* 1802 Amtsrentmeister: Ludwig Hamm
====Amtsschreiber====
* 1802 Amtsschreiber: Georg Andreas Fischer
====Kämmereischreiber====
* 1802 [[Actuarius|Aktuarius]] [[Quaestor|quǽstor]]: Johann Werner Ficken
====[[Amtschirurg]]====
* 1802 Johan Caspar Sondermann
====Gericht====
* 1802 [[Advocatus Fisci]]: Ignaz Theodor Ficken [[J.U.D.]]
=====In Koesfeld=====
* Herr Franz Arnold Vagedes, Kukrkölnisch Hochstifts Münsterischer  Hofrath und Richter der Stadt Koesfeld (1776)
* Herr J.C. Ahlemann, Gerichtsschreiber (1776)
* Herr Joh. Herm. Marx, Bürgermeister (1776)
* Herr Christoph Schmeers, Bürgermeister (1776)
* Herr Carl Bebedict Möller, Procurator und Stadtsecretarius (1776)
* Herr Christoph Hune, Obervogt und substituirter Holzrichter der Gopeler Mark, Kirchsp. Lamberti (1776).
=====Horstmar =====
* Herr Gerhard Baltzer, der Rechten Doctor, Richter zu Horstmar und Nienborg (1776)
* Herr H.J. Goesmann, Gerichtsschreiber (1776)
* Herr J. Frid. Brenner, Hausvogt und Fiscus zu Horstmar und des Gogerichts zu Sandwelle (1776)
* Gerhard Grohne, Gerichtsschreiber zu Nienburg (1776)
* Burchard Lohe, Fiscus der Gerichtern Nienborg und Metelen (1776)
=====Metelen =====
* Herr Anton Henr. Coermann, Richter (1776)
* Joh. Melchior Efting, Gerichtsschreiber (1776)
* Joh. Bernd Lohe, Procurator (1776)
* Joh. Joseph. Tonsick, Procurator (1776)
* Herr Joh. Herm. Schrunder, Bürgermeister (1776)
* Herr Georg Hüesker, Bürgermeister (1776)
=====Billerbeck =====
* Herr Johann Bernard Reinhartz, Richter, auch substituirter Markenrichter der Ostheller und Hemmer Markten, Obervogt zu Billerbeck (1776)
* Matthias Caspar Bremmenkamp, substituirter Obervogt (1776)
=====Gronau =====
* Herr C.W. Hoffmann, Richter, auch Gräflich Rhedaischer Rath und Renthmeister daselbst (1776)
* Joh. Georg Scholle, Gerichtsschreiber (1776)
=====Limbergen =====
* Herr J. B. Boichorst, Richter und Syndicus der hochlöbl. Ritterschaft (1776)
* * J. Ailike, Gerichtsschreiber (1776)
=====Gogericht Sandwelle =====
* Herr Joh. Herm, Adolph Dyckhoff, J.U.D. Gograf des Vestes zum Sandwelle (1776)
* Aug. Phillipp Bisping, Gerichtsschreiber (1776)
* Anton Gönter Baltzers, Procurator und Secretarius zu Ochtrup (1776)
* Franz Anton Brenner, Procurator (1776)
* Johann Friderich Springfeld, Procurator, (1776)
* Joh. Bernhard Lohe, Procurator (1776)
*Herr Ferdinand Willming, Bürgermeister zu Schöppingen (1776)
* Herr Bern. Henr. Eschhaus, Bürgermeister zu Schöppingen (1776)
* Herr Herman Anton Tenberge, Secretarius zu Schöppingen (1776)
* Herr Gerh. Wilh. Pröbsting, Bürgermeister zu Ochtrup (1776)
* Herr Franz Henr. Zurhorst, Bürgermeister zu Ochtrup (1776)
* Johann Ludwig Baltzers, Obervogt zu Ochtrup (1776)
* Bernhard Joseph Mencke, Obervogt zu Legden (1776)
* Frider. Bernard Paschen, Obervogt zu Wettringen (1776)
* Jodeph Beckmann, Obervogt zu Schöppingen (1776)
* Jacob Farwerk, substituirter Obervogt zu Schöppingen (1776)
=====Gogericht Hastenhausen =====
* Herr J.H. Lippers, Gograf und Renthmeister des Amts Meppen (1776)
* Clemens August Rotering, substituirter Gograf zu Hastenhausen J.U.D. und Richter zu Vreden (1776)
* Herm. Anton Ficken, Gerichtsschreiber (1776)
* Henr. Anton Berntzen, substituirter Gerichtsschreiber (1776)
* Engelbert Bues, J.U.D., Advocatus Fisci (1776)
* Alexander Hülskötter, Fiscus (1776)
* Herr C.A. Fillerfang, Procurator (1776)
* Herr Georg Adolph Becker, Procurator (1776)
* Herr Johann Werner Ficken, Procurator (1776)
* Herr Friderich Schütte, Procurator (1776)
=====Gogericht Rüschau =====
* Herr Diderich Ferdinand Gröninger, J.U.D., Gograf , auch Hofrath und Lehncommissarius (1776)
* Jobst Franz Ostmann, Gerichtsschreiber (1776)
* Ignatz Enders, Fiscus (1776)
=====Gerichtsarchive im Amt Horstmar=====
* Staatsarchiv Münster (STAM), Bestanmd Fürstbistum Münster, Gerichte, darin: Stadtgerichte Billerbeck, Coesfeld und Horstmar, Burgmannsgericht Nienborg.
====Provinzialrecht====
* [http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=16&url_tabelle=tab_projekt  Gesetzessammlung von 1359-1811 des ehemaligen Fürstbistums Münster]
* [http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/txt/normal/txt310.pdf Startseite]
====Jäger und Förster des Fürstbistums====
* 1597  [[Fürstbistum Münster/Jagdgerechtigkeiten|Thonies Kock]] (über 80 Jahre alt)
* 1689 [[Fürstbistum Münster/Wohnung der Jäger und Führer|Melchior Schmitz]]
* Mauritz Stueker  (Mauritz Clüter!), (Namensliste zur Vereidigung 22.08. 1707)
* Vogelfanger zu [[Coesfeld|Coeßfeldt]] Adolph Borgman (Namensliste zur Vereidigung 22.08. 1707)
* 1776 N.(Gerhard) Cluter (71 J. alt), Amtsjäger (1776), 1778 bereitet Gerhard Cluter seinen Abgang vor und er bittet um Adjunktion seines ältesten Sohnes Josef Nicolaus. Fürstbischof Max Friedrich gewährt diese hohe Gnade wie es heißt, unter der Voraussetzung, dass der Obristjägermeister den qualifiziertesten der beiden Söhne auswählt.
* 1776 Nicolas Gudmann, Adjunct.
====[[Führer]]====
Verzeichnüß deren fürstlichen Jägeren so in partem salarii Führerschaften bekleiden
* (um 1790) Jäger Errhartz führer zu [[Legden]]
* (um 1790) Michael Errhartz führer zu [[Osterwick (Rosendahl)|Osterwick]]
* (um 1790) Amtsjäger Clüter führer zu [[Darfeld (Rosendahl)|Darfeld]]
* (um 1790) Jäger Joseph Hirtzelberger führer zu [[Heek|Heck]]
** Quelle: NW Staatsarchiv Münster, FSTM-Ms, Kab. Reg Bd. 4 Nr. 190
== Historische Gerichtsbezirke ==
Ursprünglichere Verwaltungsstrukturen des historischen Reichsgebietes bildeten vor der Einrichtung der Amtsbezirke die Bannereien und Gerichtsbezirke, so auch im Westmünsterland.
Im Amte Horstmar waren:
* a. fürstliche:
** 1. [[Gogericht Hastehausen]],
** 2. [[Gogericht Sandwelle]],
** 3. Stadtgericht Billerbeck,
** 4. Stadtgericht Horstmar.
* b. Private:
** 5. Gericht Asbeck,
** 6. Gericht Borghorst,
** 7. Gericht Coesfeld,
** 8. Gericht Gronau,
** 9. Gericht Meteln,
** 10. Gericht Limbergen,
** 11. Gericht Nienborg,
** 12. Gericht Rorup,
** 13. Gogericht Rüschau. Der Bezirk dieses Gerichts wurde früher von den Grafen von Steinfurt als reichsunmittelbar in Anspruch genommen, und in dem Vergleiche mit demselben als Patrimonial-Gericht des Grafen von Steinfurt unter Münsterischer Landeshoheit anerkannt.
===Gogerichsbarkeit===
====[[Gogericht Sandwelle]]====
Die vierzehn Kirchspiele (Eggerode, Epe, Heek, [[Holtwick (Rosendahl)|Holtwick]] , Horstmar, Langenhorst, Leer, Legden, Metelen, Ochtrup, [[Osterwick (Rosendahl)|Osterwick]], Schöppingen, Welbergen, Wettringen) unterstanden dem Gogericht zum Sandwelle, welches sich in der Hand des Fürstbischofs befand und
wegen seiner Größe das bedeutendste des Fürstbistums war.
====[[Gogericht Hastenhausen]]====
Das zweite fürstbischöflicheliche Gogericht hatte seinen Gerichtsplatz zu Hastehausen beim Dorf Darup. Zu ihm gehörten die Kirchspiele Appelhülsen, Billerbeck (ohne die vier Bauerschaften der Beerlage), [[Darfeld (Rosendahl)|Darfeld]], Darup, Havixbeck, Lette, Nottuln, Schapdetten, sowie die beiden Coesfelder Kirchspiele, also insgesamt zehn.
====[[Gogericht Rüschau]]====
Zum Gogericht Rüschau gehörten die Kirchspiele Holthausen und Laer, wie auch die vier Billerbecker Bauerschaften Aulendorf, Esking, Langenhorst  und Temming.
====Patrimonialgerichtsbarkeit====
Patrimonialgericht Haus Asbeck mit dem Kirchspiel Asbeck
Patrimonialgericht Haus Rorup mit dem Kirchspiel Rorup
====sonstige Gerichtsbarkeit====
Stadtgericht Billerbeck.
Stadtgericht Coesfeld
Stadtgericht Horstmar.
Stadtgericht Metelen
Stadtgericht Nienborg
Beifang Limbergen, die beiden Daruper Bauerschaften Hövel und Limbergen bildeten den Beifang Limbergen.
Gericht Borghorst
=====Gerichtsarchive im Amt Horstmar=====
* Staatsarchiv Münster (STAM), Bestanmd Fürstbistum Münster, Gerichte, darin: Stadtgerichte Billerbeck, Coesfeld und Horstmar, Burgmannsgericht Nienborg.
==[[Verkehrswege (Westfalen)|Verkehrswege 1769]]==
die Verkehrswege im [[Fürstbistum Münster]] wurden noch im 18. Jhdt. benutzt von:
* [[Kaiserliche Post zu Münster]]
* [[Hochfürstlich Münsterisches Oberpostamt]]
* [[Postboten im Stift Münster]] zu Fuß
* [[Kurfürstliches Oberpostamt Münster]]  (Brandenburgisches Postamt)
* [[Königliches Oberpostamt Münster]], [[Königreich Preußen]]
===Landstraßen 1769===
# Eine Landstrasse kommt von Münster über Roxel, gehet durch Schapdetten, Notteln, Darup, Stadt Coesfeld, bis an das Wirthshaus Clie, und ferner in des Amt Ahaus nach Ramsddorf und Borken.
# Eine Landstrasse kommt von Münster und Albachten, paßieret Appelhülsen, und gehet sodann ins Amt Dülmen nach Buldern und Dülmen.
# Eine Fuhrstrasse kommt von Münster, paßieret neben Laer durch Horstmar und die Kirchspiele Schöppingen und Legden nach Ahaus.
# Eine Land- und Poststrasse kommt von Rheine, gehet durch die Bauerschaft Billicke, Kirchspiels Wetteringen, durch das Kirchspiel Ochtrup und Wigbold Gronau ins Holländische nach Enschede.
===Straßenbrücken 1769===
* Ad 1a. Die Ree – Brücke über den Berkelfluß, ¼ Stunde von Coesfeld
* Ad 2 In diesem District sind 2 Brücken:
* Ad 2a. Eine über die Stever-Bache, zwischen Bösenselle und Appelhülsen, und
* Ad 2b. die zweyte, über die Sahlenbreits-Bache, zwischen Appelhülsen und Buldern
* Ad 3a. Paßieret eine steinerne Brücke über den Vechtefluß, ½ Stunde von Schöppingen.
==Maße und Gewichte==
===Coesfelder Maß===
* 1848 Geltungsgebiet: Vom [[Kreis Coesfeld]] Stadt- und Landgemeinde [[Coesfeld]], Wigbold und Kirchspiel [[Billerbeck]], Kirchspiele [[Darfeld]], [[Osterwick]], [[Rorup]], [[Darup]], [[Lette]] und [[Gescher]]; vom [[Kreis Münster]]: Kirchspiele [[Nottuln]], [[Schapdetten]] und [[Appelhülsen]]; vom [[Kreis Steinfurt]]: Kirchspiele [[Laer]], [[Holthausen]], Stadt und Kirchspiel [[Horstmar]], [[Metelen]], [[Ochtrup]] (Stadt und Land), [[Leer]], [[Welbergen]] und [[Langenhorst]]; vom [[Kreis Ahaus]]: Stadt und Kirchspiel [[Schöppingen]], Kirchspiele [[Eggerode]], [[Heek]], Dorf und Kirchspiel [[Epe]], Stadt [[Gronau]] (weiteres unter Coesfeld).
==Kirchspiele im Amt Horstmar==
[[Appelhülsen]], [[Asbeck]], [[Billerbeck]], [[Borghorst]], [[Burgsteinfurt]], [[Coesfeld, St. Jacobi]], [[Coesfeld, St. Lamberti]], [[Darfeld (Rosendahl)|Darfeld]], [[Darup]], [[Eggerode]], [[Gronau]], [[Havixbeck]], [[Heek]], [[Holthausen]], [[Holtwick (Rosendahl)|Holtwick]],[[Horstmar]], [[Laer (Kreis Steinfurt)]], [[Langenhorst]], [[Leer (Horstmar)]], [[Legden]], [[Lette]], [[Metelen]], [[Nienborg]], [[Nottuln]], [[Ochtrup]], [[Osterwick (Rosendahl)|Osterwick]], [[Rorup]], [[Schapdetten]], [[Schöppingen]], [[Wettringen (Steinfurt)|Wettringen]]
Zum Amt Horstmar gehörten 30 Pfarreien, darunter die beiden Stadt- und Kirchspielspfarreien St. Lamberti und St. Jakobi in Coesfeld. In dieser Hinsicht rangiert es hinter dem Amt Wolbeck an zweiter Stelle. Was aber die Flächengröße und die Einwohnerzahl betrifft, wird dieses Amt vermutlich kleiner als das Amt Ahaus gewesen sein.


=== [[Lagerbuch]] [[Amt Horstmar (historisch)|Amt Horstmar]] 1769, summarisch===
=== [[Lagerbuch]] [[Amt Horstmar (historisch)|Amt Horstmar]] 1769, summarisch===
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| [[Stadt|Städte]] <br/> [[Kirchspiel|Kirchspiele]]  
| [[Stadt|Städte]] <br/> [[Kirchspiel|Kirchspiele]]  
| [[Bauerschaft|Bauerschaften]] <br/> [[Freigut|u.freye Häuser]]
| [[Bauerschaft|Bauerschaften]] <br/> [[Freigut (Definition)|u.freye Häuser]]
| 1) <br/> [[Kloster (Gebiet)|Klöster]] <br/> u. [[Adelsmatrikel|Adelige]]
| 1) <br/> [[Kloster (Gebiet)|Klöster]] <br/> u. [[Adelsmatrikel|Adelige]]
| 1) <br/> geistl., <br/>  priv.
| 1) <br/> geistl., <br/>  priv.
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** '''Quellenbearbeitung''' Bodo Stratmann (2012)
** '''Quellenbearbeitung''' Bodo Stratmann (2012)


== Kirchliche Einteilung ==   
===Kirchspiele im Amt Horstmar===
[[Appelhülsen]], [[Asbeck]], [[Billerbeck]], [[Borghorst]], [[Burgsteinfurt]], [[Coesfeld, St. Jacobi]], [[Coesfeld, St. Lamberti]], [[Darfeld (Rosendahl)|Darfeld]], [[Darup]], [[Eggerode]], [[Gronau]], [[Havixbeck]], [[Heek]], [[Holthausen]], [[Holtwick (Rosendahl)|Holtwick]],[[Horstmar]], [[Laer (Kreis Steinfurt)]], [[Langenhorst]], [[Leer (Horstmar)]], [[Legden]], [[Lette]], [[Metelen]], [[Nienborg]], [[Nottuln]], [[Ochtrup]], [[Osterwick (Rosendahl)|Osterwick]], [[Rorup]], [[Schapdetten]], [[Schöppingen]], [[Wettringen (Steinfurt)|Wettringen]]
 
===[[Verkehrswege (Westfalen)|Verkehrswege 1769]]===
die Verkehrswege im [[Fürstbistum Münster]] wurden noch im 18. Jhdt. benutzt von:
* [[Kaiserliche Post zu Münster]]
* [[Hochfürstlich Münsterisches Oberpostamt]]
* [[Postboten im Stift Münster]] zu Fuß
* [[Kurfürstliches Oberpostamt Münster]] (Brandenburgisches Postamt)
* [[Königliches Oberpostamt Münster]], [[Königreich Preußen]]
 
====Landstraßen 1769====
# Eine Landstrasse kommt von Münster über Roxel, gehet durch Schapdetten, Notteln, Darup, Stadt Coesfeld, bis an das Wirthshaus Clie, und ferner in des Amt Ahaus nach Ramsddorf und Borken.
# Eine Landstrasse kommt von Münster und Albachten, paßieret Appelhülsen, und gehet sodann ins Amt Dülmen nach Buldern und Dülmen.
# Eine Fuhrstrasse kommt von Münster, paßieret neben Laer durch Horstmar und die Kirchspiele Schöppingen und Legden nach Ahaus.
# Eine Land- und Poststrasse kommt von Rheine, gehet durch die Bauerschaft Billicke, Kirchspiels Wetteringen, durch das Kirchspiel Ochtrup und Wigbold Gronau ins Holländische nach Enschede.
 
====Straßenbrücken 1769====
* Ad 1a. Die Ree – Brücke über den Berkelfluß, ¼ Stunde von Coesfeld
* Ad 2 In diesem District sind 2 Brücken:
* Ad 2a. Eine über die Stever-Bache, zwischen Bösenselle und Appelhülsen, und
* Ad 2b. die zweyte, über die Sahlenbreits-Bache, zwischen Appelhülsen und Buldern
* Ad 3a. Paßieret eine steinerne Brücke über den Vechtefluß, ½ Stunde von Schöppingen.
 
===Maße und Gewichte===
====Coesfelder Maß====
* 1848 Geltungsgebiet: Vom [[Kreis Coesfeld]] Stadt- und Landgemeinde [[Coesfeld]], Wigbold und Kirchspiel [[Billerbeck]], Kirchspiele [[Darfeld]], [[Osterwick]], [[Rorup]], [[Darup]], [[Lette]] und [[Gescher]]; vom [[Kreis Münster]]: Kirchspiele [[Nottuln]], [[Schapdetten]] und [[Appelhülsen]]; vom [[Kreis Steinfurt]]: Kirchspiele [[Laer]], [[Holthausen]], Stadt und Kirchspiel [[Horstmar]], [[Metelen]], [[Ochtrup]] (Stadt und Land), [[Leer]], [[Welbergen]] und [[Langenhorst]]; vom [[Kreis Ahaus]]: Stadt und Kirchspiel [[Schöppingen]], Kirchspiele [[Eggerode]], [[Heek]], Dorf und Kirchspiel [[Epe]], Stadt [[Gronau]] (weiteres unter Coesfeld).
 
=== '''Amtsverwaltung''' ===
Die Bestallungen der Bedienten des Amts Horstmar erfolgte durch das Domkapitel bzw. den Bischof.
 
* Hochstift Münsterische Beamte und Gerichte auf dem Lande
====Drosten====
* 1559 / 1572 Heydenreich Freyherr Droste zu Vischering,Droste der Ämter Ahaus und Horstmar.
* 1617 Heydenreich Freyherr Droste zu Vischering,Droste der Ämter Ahaus und Horstmar.
* 1622 Friedrich Freyherr Droste zu Vischering,Droste zu Horstmar.
* 1622 / 1635 Heinrich Freyherr Droste zu Vischering,Droste zu Horstmar.
* 1776 Herr Adolph Heidenreich Freyherr Droste zu Vischering, Erbdroste des Hochstifts Münster, Kukrkölnischer Hochstifts Münsterischer geheimer Rath und Droste deren Aemteren Horstmar und Ahaus .
* 1776 Herr Clemens August Freyherr Droste zu Vischering, Kukrkölnischer Hochstifts Münsterischer geheimer Rath, Lansrath und adlicher Hofrath, auch adjungirter Droste der Aemteren Horstmar und Ahaus (1776).
* 1796 / 1802 Amtsdroste: Adolph Heidenreich Bern. Freyh. Droste zu Vischering,
 
====Amtsrentmeister====
* 1706/1714 Balthasar von Hamm, Rentmeister
* 1776 Herr Laurenz Hamm, Renthmeister und Tit. Hofkammerrath.
* 1796 / 1802 Amtsrentmeister: Ludwig Hamm
 
====Amtsschreiber====
* 1796 Clemens August Wagner
* 1802 Amtsschreiber: Georg Andreas Fischer
 
====Kämmereischreiber====
* 1796 / 1802 [[Actuarius|Aktuarius]] [[Quaestor|quǽstor]]: Johann Werner Ficken
 
====[[Hausvogt]]====
* 1796 / 1802 [[Hausvogt]]: Bernd Anton Huesmann
 
====Amtsdiener====
* 1796 / 1802 [[Amtsdiener]]: Johann Caspar Hackeforth
* 1796 / 1802 [[Amtsdiener]]: Johann Bernard Höne
* 1796 / 1802 [[Amtsdiener]]: Johann Bernard Holtmann
 
===[[Wohlfahrtspflege]]===
====Ärzte====
* 1799 [[Metelen]]: Zulassung der [[Hebamme|Geburtshelferin]] Popping zu Metelen zur [[Chirurg|Chirurgenprüfung]]
* 1802 [[Billerbeck (Kreis Coesfeld)]]  Erlaubnis für Frans Quirini aus Billerbeck, bis zu seiner Approbation unter Aufsicht eines Arztes die chirurgische Praxis auszuüben
 
====[[Hebamme|Hebammen]]====
* 1801 Unterhaltskosten des Kirchspiels Epe für die [[Hebamme|Geburtshelferin]] Reese (Neese?)
* 1806 [[Epe (Gronau)]]: [[Hebamme|Geburtshelferin]] Frau Neese (Reese?)
* 1802 [[Billerbeck (Kreis Coesfeld)]] [[Hebamme|Geburtshelferin]] Frau Maria Catharina Laus
* 1806 [[Epe (Gronau)]]: [[Hebamme|Geburtshelferin]] Adelheid Büskase
 
====Apotheke====
Bis zur Mitte des 19. Jahrhundert wurden Arzneimittel, nicht zuletzt wegen der mangelhaften Versorgungslage und Preisgestaltung, nicht nur von Apothekern, sondern auch von Materialisten und Spezereiwarenkrämern verkauft. Angeboten wurden dabei nicht nur Simplizien als unvermischte und einfache natürliche Mittel, sondern auch freie Kompositionen mineralischen, pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Bestehende Monopole der Apotheker waren in der Praxis aus unterschiedlichen Gründen nicht immer durchsetzbar.
* [[Coesfeld]] 1786 Rechtsstreit Waisen Koch ./. Caspar Eck wegen der Apotheke zu Coesfeld
* [[Billerbeck]] 1794 Genehmigung für Dr. med. Glum(m) zur Errichtung einer Apotheke in Billerbeck
* [[Horstmar]] 1785 Genehmigung für den Garnisonsmedikus Spiegelberg aus Warendorf zur Errichtung einer Apotheke in Horstmar
* [[Horstmar]] 01.08.1799 Eduard Kohls, Erlaubnis zur Errichtung einer Apotheke in Horstmar
* [[Horstmar]] 1804 Anton Englert aus Kirn, nachgesuchte Privilegium auf die von ihm in Horstmar angekaufte Apotheke
* [[Welbergen]] 27.8.1799  Apotheke, Pachtvertrag mit Alexander Mauritz Aulike,  Apothekeninventar von 1830
 
===Gerichte===
* 1796 [[Advocatus Fisci]]: Ignaz Theodor Ficken [[B.R.D.]]
* 1802 [[Advocatus Fisci]]: Ignaz Theodor Ficken [[J.U.D.]]
 
====Coesfeld====
* [[Stadtgericht Coesfeld]]
 
====Horstmar ====
* [[Stadtgericht Horstmar]]
 
====Metelen ====
* Herr Anton Henr. Coermann, Richter (1776)
* Joh. Melchior Efting, Gerichtsschreiber (1776)
* Joh. Bernd Lohe, Procurator (1776)
* Joh. Joseph. Tonsick, Procurator (1776)
* Herr Joh. Herm. Schrunder, Bürgermeister (1776)
* Herr Georg Hüesker, Bürgermeister (1776)
 
====Billerbeck ====
* [[Gericht Billerbeck]]
 
====Gronau ====
* Herr C.W. Hoffmann, Richter, auch Gräflich Rhedaischer Rath und Renthmeister daselbst (1776)
* Joh. Georg Scholle, Gerichtsschreiber (1776)
 
====Limbergen ====
* Herr J. B. Boichorst, Richter und Syndicus der hochlöbl. Ritterschaft (1776)
* * J. Ailike, Gerichtsschreiber (1776)
 
====[[Gogericht Sandwelle]] ====
* Herr Joh. Herm, Adolph Dyckhoff, J.U.D. Gograf des Vestes zum Sandwelle (1776)
* Aug. Phillipp Bisping, Gerichtsschreiber (1776)
* Anton Gönter Baltzers, Procurator und Secretarius zu Ochtrup (1776)
* Franz Anton Brenner, Procurator (1776)
* Johann Friderich Springfeld, Procurator, (1776)
* Joh. Bernhard Lohe, Procurator (1776)
*Herr Ferdinand Willming, Bürgermeister zu Schöppingen (1776)
* Herr Bern. Henr. Eschhaus, Bürgermeister zu Schöppingen (1776)
* Herr Herman Anton Tenberge, Secretarius zu Schöppingen (1776)
* Herr Gerh. Wilh. Pröbsting, Bürgermeister zu Ochtrup (1776)
* Herr Franz Henr. Zurhorst, Bürgermeister zu Ochtrup (1776)
* Johann Ludwig Baltzers, Obervogt zu Ochtrup (1776)
* Bernhard Joseph Mencke, Obervogt zu Legden (1776)
* Frider. Bernard Paschen, Obervogt zu Wettringen (1776)
* Jodeph Beckmann, Obervogt zu Schöppingen (1776)
* Jacob Farwerk, substituirter Obervogt zu Schöppingen (1776)
 
====[[Gogericht Hastehausen]] ====
* [[Gogericht Hastehausen]]
 
====Gogericht Rüschau ====
* Herr Diderich Ferdinand Gröninger, J.U.D., Gograf , auch Hofrath und Lehncommissarius (1776)
* Jobst Franz Ostmann, Gerichtsschreiber (1776)
* Ignatz Enders, Fiscus (1776)
 
====Jäger und Förster des Fürstbistums====
* 1597  [[Fürstbistum Münster/Jagdgerechtigkeiten|Thonies Kock]] (über 80 Jahre alt)
* 1689 [[Fürstbistum Münster/Wohnung der Jäger und Führer|Melchior Schmitz]]
* Mauritz Stueker  (Mauritz Clüter!), (Namensliste zur Vereidigung 22.08. 1707)
* Vogelfanger zu [[Coesfeld|Coeßfeldt]] Adolph Borgman (Namensliste zur Vereidigung 22.08. 1707)
* 1776 N.(Gerhard) Cluter (71 J. alt), Amtsjäger (1776), 1778 bereitet Gerhard Cluter seinen Abgang vor und er bittet um Adjunktion seines ältesten Sohnes Josef Nicolaus. Fürstbischof Max Friedrich gewährt diese hohe Gnade wie es heißt, unter der Voraussetzung, dass der Obristjägermeister den qualifiziertesten der beiden Söhne auswählt.
* 1776 Nicolas Gudmann, Adjunct.
 
====[[Führer]]====
Verzeichnüß deren fürstlichen Jägeren so in partem salarii Führerschaften bekleiden
* (um 1790) Jäger Errhartz führer zu [[Legden]]
* (um 1790) Michael Errhartz führer zu [[Osterwick (Rosendahl)|Osterwick]]
* (um 1790) Amtsjäger Clüter führer zu [[Darfeld (Rosendahl)|Darfeld]]
* (um 1790) Jäger Joseph Hirtzelberger führer zu [[Heek|Heck]]
** Quelle: NW Staatsarchiv Münster, FSTM-Ms, Kab. Reg Bd. 4 Nr. 190
 
== Historische Gerichtsbezirke ==
Ursprünglichere Verwaltungsstrukturen des historischen Reichsgebietes bildeten vor der Einrichtung der Amtsbezirke die Bannereien und Gerichtsbezirke, so auch im Westmünsterland.


<!-- === Kirchliche Zugehörigkeit === -->
Im Amte Horstmar waren:
=== Datenerfassung von Kirchenbüchern===
* a. fürstliche:
** 1. [[Gogericht Hastehausen]],
** 2. [[Gogericht Sandwelle]],
** 3. Stadtgericht Billerbeck,
** 4. Stadtgericht Horstmar.


[http://wiki.genealogy.net/index.php/KB-Datenerfassungen/Nordrhein-Westfalen/  Zur Vermeidung von Doppelarbeit bei der Erfassung von Daten aus Kirchenbüchern und kirchlichen Akten, so wie zur Schonung der Bestände, können die von Verkartern oder Verkartergruppen bearbeiteten Bestände des alten Amtes Horstmar erfasst werden.]
* b. Private:
** 5. Gericht Asbeck,
** 6. Gericht Borghorst,
** 7. Gericht Coesfeld,
** 8. Gericht Gronau,
** 9. Gericht Meteln,
** 10. Gericht Limbergen,
** 11. Gericht Nienborg,
** 12. Gericht Rorup,
** 13. Gogericht Rüschau. Der Bezirk dieses Gerichts wurde früher von den Grafen von Steinfurt als reichsunmittelbar in Anspruch genommen, und in dem Vergleiche mit demselben als Patrimonial-Gericht des Grafen von Steinfurt unter Münsterischer Landeshoheit anerkannt.
 
===Gogerichsbarkeit===
====[[Gogericht Sandwelle]]====
Die vierzehn Kirchspiele (Eggerode, Epe, Heek, [[Holtwick (Rosendahl)|Holtwick]] , Horstmar, Langenhorst, Leer, Legden, Metelen, Ochtrup, [[Osterwick (Rosendahl)|Osterwick]], Schöppingen, Welbergen, Wettringen) unterstanden dem Gogericht zum Sandwelle, welches sich in der Hand des Fürstbischofs befand und
wegen seiner Größe das bedeutendste des Fürstbistums war.
 
====[[Gogericht Hastenhausen]]====
Das zweite fürstbischöflicheliche Gogericht hatte seinen Gerichtsplatz zu Hastehausen beim Dorf Darup. Zu ihm gehörten die Kirchspiele Appelhülsen, Billerbeck (ohne die vier Bauerschaften der Beerlage), [[Darfeld (Rosendahl)|Darfeld]], Darup, Havixbeck, Lette, Nottuln, Schapdetten, sowie die beiden Coesfelder Kirchspiele, also insgesamt zehn.
 
====[[Gogericht Rüschau]]====
Zum Gogericht Rüschau gehörten die Kirchspiele Holthausen und Laer, wie auch die vier Billerbecker Bauerschaften Aulendorf, Esking, Langenhorst  und Temming.
 
====Patrimonialgerichtsbarkeit====
 
Patrimonialgericht Haus Asbeck mit dem Kirchspiel Asbeck
 
Patrimonialgericht Haus Rorup mit dem Kirchspiel Rorup
 
====sonstige Gerichtsbarkeit====
 
Stadtgericht Billerbeck.
 
Stadtgericht Coesfeld
 
Stadtgericht Horstmar.
 
Stadtgericht Metelen
 
Stadtgericht Nienborg
 
Beifang Limbergen, die beiden Daruper Bauerschaften Hövel und Limbergen bildeten den Beifang Limbergen.
 
Gericht Borghorst
 
=====Gerichtsarchive im Amt Horstmar=====
* Staatsarchiv Münster (STAM), Bestanmd Fürstbistum Münster, Gerichte, darin: Stadtgerichte Billerbeck, Coesfeld und Horstmar, Burgmannsgericht Nienborg.
 
=== Kirchliche Zugehörigkeit ===
Zum Amt Horstmar gehörten 30 Pfarreien, darunter die beiden Stadt- und Kirchspielspfarreien St. Lamberti und St. Jakobi in Coesfeld. In dieser Hinsicht rangiert es hinter dem Amt Wolbeck an zweiter Stelle. Was aber die Flächengröße und die Einwohnerzahl betrifft, wird dieses Amt vermutlich kleiner als das Amt Ahaus gewesen sein.


==Archiv==
==Archiv==
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* Archivdepot Cappenberg, Archiv Nordkirchen, Akten, darin Amt Horstmar, Findbücher P 122/14 - P 122/21
* Archivdepot Cappenberg, Archiv Nordkirchen, Akten, darin Amt Horstmar, Findbücher P 122/14 - P 122/21
* Archiv Haus Egelborg, Bestand Haus Stockum, darin Amtsrechnung Horstmar 1751.
* Archiv Haus Egelborg, Bestand Haus Stockum, darin Amtsrechnung Horstmar 1751.
* Archiv: Staatsarchiv Münster / Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. MS, Sammlung Ferdinand F. A. Tyrell, Nr. 47 ,3
** Darin: Tabelle der Gerichtsbarkeiten und Amtsbedienten, Prov.: Amt Horstmar
** Darin 1732-1796 Jurisdiktionsbezirke im Amt Horstmar (Gronau, Hastehausen, Asbeck, Ochtrup, Schöppingen, Billerbeck, Metelen, Sandwelle)


==Bibliografie==
==Bibliografie==
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{{Navigationsleiste Amt im Fürstbistum Münster}}
{{Navigationsleiste Amt im Fürstbistum Münster}}


[[Kategorie:Amt im Fürstbistum Münster]]
[[Kategorie:Amt Horstmar (historisch)|!]]
[[Kategorie:Amt im Fürstbistum Münster]]

Aktuelle Version vom 25. März 2016, 16:25 Uhr

Hierarchie Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Horstmar (historisch)

Übersicht

Übersichtskarte des Amtes Horstmar aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.


Besitzer

  • Fürstbistum Münster bis 1802.
  • Am 12.11.1802 1802 nehmen die Wild- und Rheingrafen von Salm – Grumbach den größten Teil des vormals hochstift-münsterschen Amtes Horstmar als nunmehrige Grafschaft Horstmar in Besitz, sie nahmen ihren Sitz in Coesfeld. Ein kleiner Teil kam an das Königreich Preußen. Hier begann die Übergangszeit der politischen Neuorganisation
  • Am 24.3.1803 beschloß der Reichsdeputationshauptschluß die Auflösung des Fürstbistums Münster und die landesherrliche Hoheit des Fürstbischofs von Münster endete.

Lagerbuch Amt Horstmar 1769, summarisch

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlen, summarische Wiederholung des Amtes Horstmar

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Einfache Schatzung
Städte
Kirchspiele
Bauerschaften
u.freye Häuser
1)
Klöster
u. Adelige
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effectiv
3)
reduc. in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
01 Summa Dorf
Appelhülsen
. . 2 . . 53 20 75 9 7/8 9 130 22 . .
02 Summa Kirchspiel
Aßbeck
2 . 9 1 . 18 91 121 19 7/16 28 140 35 . .
03 Summa Wigbold
Billerbeck
3 . 23 25 28 36 28 143 .51 ¾ 9 312 33 20 7
04 Summa Kirchspiel
Billerbeck
4 2 63 16 . 46 170 301 93 3/8 300 632 316 7 5
05 Summa Bauerschaften
Beerlage
1 . 39 16 11 63 50 180 61 ¾ 173 664 209 6 .
06 Summa Kirchspiel
Borghorst
1 21 25 46 46 103 123 365 102 1/16 231 872 208 26 .
07 Summa Stadt
Coesfeld
6 28 22 61 40 . 283 440 14 3/16 12 604 230 . .
08 Summa Kirchspiel
St. Jacobi
außerhalb
Coesfeld
1 . 5 10 13 5 40 74 17 3/8 71 204 58 . .
09 Summa Kirchspiel
St. Lambert
außerhalb
Coesfeld
1 . 66 11 . 56 171 305 90 1/16 266 904 228 . .
10 Summa Kirchspiel
Darfeld
3 . 39 40 . 63 74 219 74 ½ 143 824 192 . .
11 Summa Kirchspiel
Darup
2 . 36 24 26 54 90 232 68 7/8 212 752 247 17 .
12 Summa Kirchspiel
Eggerode
. 2 1 3 10 . 19 35 8 3/16 13 72 15 . .
13 Summa Kirchspiel
Epe
3 . 54 47 31 113 70 318 106 ¼ 130 1.172 170 . .
14 Summa Wigbold
Gronau
1 . 45 1 . . 45 92 49 5/16 . 286 . . .
15 Summa Kirchspiel
Havixbeck
3 . 59 18 42 141 34 297 101 ¼ 277 1.080 348 . .
16 Summa Kirchspiel
Heek
1 . 49 11 49 34 47 191 74 15/16 129 884 175 22 .
17 Summa Bauerschaft
Holthausen
1 . 1 9 15 5 9 40 11 7/16 38 156 29 4 .
18 Summa Kirchspiel
Holtwick
1 . 10 45 14 35 63 168 45 5/16 83 548 80 . .
19 Summa Wigbold
Horstmar
5 10 7 . 62 88 . 172 48 ½ 9 236 23 15 .
20 Summa Kirchspiel
Horstmar
. . 9 5 . 8 14 36 13 3/8 92 148 56 13 .
21 Summa Kirchspiel
Laer
2 . 16 38 52 35 87 230 59 13/16 203 728 246 24 .
22 Summa Kirchspiel
Langenhorst
1 . 2 1 . 5 10 19 4 ¾ 10 46 10 . .
23 Summa Kirchspiel
Leer
2 3 15 22 17 4 33 96 37 13/16 132 438 104 16 .
24 Summa Kirchspiel
Legden
1 . 76 56 76 91 121 421 142 15/16 173 1.195 151 . .
25 Summa Kirchspiel
Lette
1 3 16 30 6 59 55 170 47 5/16 113 492 100 . .
26 Summa Wigbold
Metelen
1 . 12 26 50 150 1 240 57 5/16 12 276 50 . .
27 Summa Kirchspiel
Metelen
. . 8 15 . 19 22 64 19 ¼ 75 216 100 . .
28 Summa Wigbold u.
Kirchspiel
Nienborg
12 . 12 21 24 37 6 112 45 ½ 8 282 ? ? ?
29Summa Kirchspiel
Nottuln
6 8 13 72 . 105 80 284 81 1/8 336 808 581 11 .
30 Summa Wigbold
Ochtrup
. . 18 32 . 57 79 186 46 1/16 3 332 12 . .
31Summa Kirchspiel
Ochtrup
1 . 42 23 . 23 183 272 68 12/16 105 700 288 25 .
32 Summa Kirchspiel
Osterwick
2 . 39 27 . 43 179 290 71 1/16 296 716 300 . .
33 Summa Kirchspiel
Rorup
1 . 5 6 . 18 39 69 13 11/16 35 120 60 . .
34 Summa Dorf
Schapdetten
. 3 1 . 3 11 . 18 6 1/8 6 49 12 . .
35 Summa Wigbold u.
Kirchspiel
Schöppingen
2 4 73 36 24 89 202 430 126 ¾ 351 1338 405 . .
36 Summa Kirchspiel
Welbergen
1 . 10 12 16 37 36 112 72 7/8 41 300 60 . .
37 Summa Kirchspiel
Wettringen
. . 29 22 35 83 112 281 66 1/8 91 664 145 . .
Summa
Summarum
Amt
Hortsmar
72 84 951 828 690 1.787 2.686 7.098 2.084 ¾ 4215 19302 5.348 9 10

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.

Kirchspiele im Amt Horstmar

Appelhülsen, Asbeck, Billerbeck, Borghorst, Burgsteinfurt, Coesfeld, St. Jacobi, Coesfeld, St. Lamberti, Darfeld, Darup, Eggerode, Gronau, Havixbeck, Heek, Holthausen, Holtwick,Horstmar, Laer (Kreis Steinfurt), Langenhorst, Leer (Horstmar), Legden, Lette, Metelen, Nienborg, Nottuln, Ochtrup, Osterwick, Rorup, Schapdetten, Schöppingen, Wettringen

Verkehrswege 1769

die Verkehrswege im Fürstbistum Münster wurden noch im 18. Jhdt. benutzt von:

Landstraßen 1769

  1. Eine Landstrasse kommt von Münster über Roxel, gehet durch Schapdetten, Notteln, Darup, Stadt Coesfeld, bis an das Wirthshaus Clie, und ferner in des Amt Ahaus nach Ramsddorf und Borken.
  2. Eine Landstrasse kommt von Münster und Albachten, paßieret Appelhülsen, und gehet sodann ins Amt Dülmen nach Buldern und Dülmen.
  3. Eine Fuhrstrasse kommt von Münster, paßieret neben Laer durch Horstmar und die Kirchspiele Schöppingen und Legden nach Ahaus.
  4. Eine Land- und Poststrasse kommt von Rheine, gehet durch die Bauerschaft Billicke, Kirchspiels Wetteringen, durch das Kirchspiel Ochtrup und Wigbold Gronau ins Holländische nach Enschede.

Straßenbrücken 1769

  • Ad 1a. Die Ree – Brücke über den Berkelfluß, ¼ Stunde von Coesfeld
  • Ad 2 In diesem District sind 2 Brücken:
  • Ad 2a. Eine über die Stever-Bache, zwischen Bösenselle und Appelhülsen, und
  • Ad 2b. die zweyte, über die Sahlenbreits-Bache, zwischen Appelhülsen und Buldern
  • Ad 3a. Paßieret eine steinerne Brücke über den Vechtefluß, ½ Stunde von Schöppingen.

Maße und Gewichte

Coesfelder Maß

Amtsverwaltung

Die Bestallungen der Bedienten des Amts Horstmar erfolgte durch das Domkapitel bzw. den Bischof.

  • Hochstift Münsterische Beamte und Gerichte auf dem Lande

Drosten

  • 1559 / 1572 Heydenreich Freyherr Droste zu Vischering,Droste der Ämter Ahaus und Horstmar.
  • 1617 Heydenreich Freyherr Droste zu Vischering,Droste der Ämter Ahaus und Horstmar.
  • 1622 Friedrich Freyherr Droste zu Vischering,Droste zu Horstmar.
  • 1622 / 1635 Heinrich Freyherr Droste zu Vischering,Droste zu Horstmar.
  • 1776 Herr Adolph Heidenreich Freyherr Droste zu Vischering, Erbdroste des Hochstifts Münster, Kukrkölnischer Hochstifts Münsterischer geheimer Rath und Droste deren Aemteren Horstmar und Ahaus .
  • 1776 Herr Clemens August Freyherr Droste zu Vischering, Kukrkölnischer Hochstifts Münsterischer geheimer Rath, Lansrath und adlicher Hofrath, auch adjungirter Droste der Aemteren Horstmar und Ahaus (1776).
  • 1796 / 1802 Amtsdroste: Adolph Heidenreich Bern. Freyh. Droste zu Vischering,

Amtsrentmeister

  • 1706/1714 Balthasar von Hamm, Rentmeister
  • 1776 Herr Laurenz Hamm, Renthmeister und Tit. Hofkammerrath.
  • 1796 / 1802 Amtsrentmeister: Ludwig Hamm

Amtsschreiber

  • 1796 Clemens August Wagner
  • 1802 Amtsschreiber: Georg Andreas Fischer

Kämmereischreiber

Hausvogt

  • 1796 / 1802 Hausvogt: Bernd Anton Huesmann

Amtsdiener

Wohlfahrtspflege

Ärzte

Hebammen

Apotheke

Bis zur Mitte des 19. Jahrhundert wurden Arzneimittel, nicht zuletzt wegen der mangelhaften Versorgungslage und Preisgestaltung, nicht nur von Apothekern, sondern auch von Materialisten und Spezereiwarenkrämern verkauft. Angeboten wurden dabei nicht nur Simplizien als unvermischte und einfache natürliche Mittel, sondern auch freie Kompositionen mineralischen, pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Bestehende Monopole der Apotheker waren in der Praxis aus unterschiedlichen Gründen nicht immer durchsetzbar.

  • Coesfeld 1786 Rechtsstreit Waisen Koch ./. Caspar Eck wegen der Apotheke zu Coesfeld
  • Billerbeck 1794 Genehmigung für Dr. med. Glum(m) zur Errichtung einer Apotheke in Billerbeck
  • Horstmar 1785 Genehmigung für den Garnisonsmedikus Spiegelberg aus Warendorf zur Errichtung einer Apotheke in Horstmar
  • Horstmar 01.08.1799 Eduard Kohls, Erlaubnis zur Errichtung einer Apotheke in Horstmar
  • Horstmar 1804 Anton Englert aus Kirn, nachgesuchte Privilegium auf die von ihm in Horstmar angekaufte Apotheke
  • Welbergen 27.8.1799 Apotheke, Pachtvertrag mit Alexander Mauritz Aulike, Apothekeninventar von 1830

Gerichte

Coesfeld

Horstmar

Metelen

  • Herr Anton Henr. Coermann, Richter (1776)
  • Joh. Melchior Efting, Gerichtsschreiber (1776)
  • Joh. Bernd Lohe, Procurator (1776)
  • Joh. Joseph. Tonsick, Procurator (1776)
  • Herr Joh. Herm. Schrunder, Bürgermeister (1776)
  • Herr Georg Hüesker, Bürgermeister (1776)

Billerbeck

Gronau

  • Herr C.W. Hoffmann, Richter, auch Gräflich Rhedaischer Rath und Renthmeister daselbst (1776)
  • Joh. Georg Scholle, Gerichtsschreiber (1776)

Limbergen

  • Herr J. B. Boichorst, Richter und Syndicus der hochlöbl. Ritterschaft (1776)
  • * J. Ailike, Gerichtsschreiber (1776)

Gogericht Sandwelle

  • Herr Joh. Herm, Adolph Dyckhoff, J.U.D. Gograf des Vestes zum Sandwelle (1776)
  • Aug. Phillipp Bisping, Gerichtsschreiber (1776)
  • Anton Gönter Baltzers, Procurator und Secretarius zu Ochtrup (1776)
  • Franz Anton Brenner, Procurator (1776)
  • Johann Friderich Springfeld, Procurator, (1776)
  • Joh. Bernhard Lohe, Procurator (1776)
  • Herr Ferdinand Willming, Bürgermeister zu Schöppingen (1776)
  • Herr Bern. Henr. Eschhaus, Bürgermeister zu Schöppingen (1776)
  • Herr Herman Anton Tenberge, Secretarius zu Schöppingen (1776)
  • Herr Gerh. Wilh. Pröbsting, Bürgermeister zu Ochtrup (1776)
  • Herr Franz Henr. Zurhorst, Bürgermeister zu Ochtrup (1776)
  • Johann Ludwig Baltzers, Obervogt zu Ochtrup (1776)
  • Bernhard Joseph Mencke, Obervogt zu Legden (1776)
  • Frider. Bernard Paschen, Obervogt zu Wettringen (1776)
  • Jodeph Beckmann, Obervogt zu Schöppingen (1776)
  • Jacob Farwerk, substituirter Obervogt zu Schöppingen (1776)

Gogericht Hastehausen

Gogericht Rüschau

  • Herr Diderich Ferdinand Gröninger, J.U.D., Gograf , auch Hofrath und Lehncommissarius (1776)
  • Jobst Franz Ostmann, Gerichtsschreiber (1776)
  • Ignatz Enders, Fiscus (1776)

Jäger und Förster des Fürstbistums

  • 1597 Thonies Kock (über 80 Jahre alt)
  • 1689 Melchior Schmitz
  • Mauritz Stueker (Mauritz Clüter!), (Namensliste zur Vereidigung 22.08. 1707)
  • Vogelfanger zu Coeßfeldt Adolph Borgman (Namensliste zur Vereidigung 22.08. 1707)
  • 1776 N.(Gerhard) Cluter (71 J. alt), Amtsjäger (1776), 1778 bereitet Gerhard Cluter seinen Abgang vor und er bittet um Adjunktion seines ältesten Sohnes Josef Nicolaus. Fürstbischof Max Friedrich gewährt diese hohe Gnade wie es heißt, unter der Voraussetzung, dass der Obristjägermeister den qualifiziertesten der beiden Söhne auswählt.
  • 1776 Nicolas Gudmann, Adjunct.

Führer

Verzeichnüß deren fürstlichen Jägeren so in partem salarii Führerschaften bekleiden

  • (um 1790) Jäger Errhartz führer zu Legden
  • (um 1790) Michael Errhartz führer zu Osterwick
  • (um 1790) Amtsjäger Clüter führer zu Darfeld
  • (um 1790) Jäger Joseph Hirtzelberger führer zu Heck
    • Quelle: NW Staatsarchiv Münster, FSTM-Ms, Kab. Reg Bd. 4 Nr. 190

Historische Gerichtsbezirke

Ursprünglichere Verwaltungsstrukturen des historischen Reichsgebietes bildeten vor der Einrichtung der Amtsbezirke die Bannereien und Gerichtsbezirke, so auch im Westmünsterland.

Im Amte Horstmar waren:

  • b. Private:
    • 5. Gericht Asbeck,
    • 6. Gericht Borghorst,
    • 7. Gericht Coesfeld,
    • 8. Gericht Gronau,
    • 9. Gericht Meteln,
    • 10. Gericht Limbergen,
    • 11. Gericht Nienborg,
    • 12. Gericht Rorup,
    • 13. Gogericht Rüschau. Der Bezirk dieses Gerichts wurde früher von den Grafen von Steinfurt als reichsunmittelbar in Anspruch genommen, und in dem Vergleiche mit demselben als Patrimonial-Gericht des Grafen von Steinfurt unter Münsterischer Landeshoheit anerkannt.

Gogerichsbarkeit

Gogericht Sandwelle

Die vierzehn Kirchspiele (Eggerode, Epe, Heek, Holtwick , Horstmar, Langenhorst, Leer, Legden, Metelen, Ochtrup, Osterwick, Schöppingen, Welbergen, Wettringen) unterstanden dem Gogericht zum Sandwelle, welches sich in der Hand des Fürstbischofs befand und wegen seiner Größe das bedeutendste des Fürstbistums war.

Gogericht Hastenhausen

Das zweite fürstbischöflicheliche Gogericht hatte seinen Gerichtsplatz zu Hastehausen beim Dorf Darup. Zu ihm gehörten die Kirchspiele Appelhülsen, Billerbeck (ohne die vier Bauerschaften der Beerlage), Darfeld, Darup, Havixbeck, Lette, Nottuln, Schapdetten, sowie die beiden Coesfelder Kirchspiele, also insgesamt zehn.

Gogericht Rüschau

Zum Gogericht Rüschau gehörten die Kirchspiele Holthausen und Laer, wie auch die vier Billerbecker Bauerschaften Aulendorf, Esking, Langenhorst und Temming.

Patrimonialgerichtsbarkeit

Patrimonialgericht Haus Asbeck mit dem Kirchspiel Asbeck

Patrimonialgericht Haus Rorup mit dem Kirchspiel Rorup

sonstige Gerichtsbarkeit

Stadtgericht Billerbeck.

Stadtgericht Coesfeld

Stadtgericht Horstmar.

Stadtgericht Metelen

Stadtgericht Nienborg

Beifang Limbergen, die beiden Daruper Bauerschaften Hövel und Limbergen bildeten den Beifang Limbergen.

Gericht Borghorst

Gerichtsarchive im Amt Horstmar
  • Staatsarchiv Münster (STAM), Bestanmd Fürstbistum Münster, Gerichte, darin: Stadtgerichte Billerbeck, Coesfeld und Horstmar, Burgmannsgericht Nienborg.

Kirchliche Zugehörigkeit

Zum Amt Horstmar gehörten 30 Pfarreien, darunter die beiden Stadt- und Kirchspielspfarreien St. Lamberti und St. Jakobi in Coesfeld. In dieser Hinsicht rangiert es hinter dem Amt Wolbeck an zweiter Stelle. Was aber die Flächengröße und die Einwohnerzahl betrifft, wird dieses Amt vermutlich kleiner als das Amt Ahaus gewesen sein.

Archiv

  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (bis 2008 Staatsarchiv Münster), Fürstbistum Münster, Amt Horstmar (Findbuch A 83 V) [1]
  • Fstl. Salm - Horstmarsches Archiv in Coesfeld, Bestand A Amt Horstmar: Es handelt sich um Archivalien der fürstbichöflich münsterischen Hofkammer mit Bezug auf das Amt Horstmar, die dem Grafen von Salm-Horstmar bei der Besitznahme des Amtes Horstmar ausgehändigt wurden. 31 Urkunden (1352-1786); 1065 Akten (15.-19. Jhdt.)Darin: Obligationen; Zehnte; Grundeigentum bei Coesfeld, Billerbeck (Richthof 16.-18. Jhdt.) und Horstmar (Hofsprachen der zum Amt Horstmar gehörigen Erben und Kotten); Kolonate; Markenrechte; Naturaleinkünfte (Korn, Gografenhafer, Vieh); Dienste (Landfolge, Landfolgefreiheit, Hand- und Spanndienste, Leib- und Briefträgerdienste); Forst, Jagd, Fischerei; Wasser- und Mühlensachen; Amtsverwaltung (Amtshaus, Personal, Gerichtspersonal, Brüchtenakten ab 1580, Judenbrüchten ab 1658, Jurisdiktion des Archidiakons); Regalien (Akziseregister ab 1536, Zoll und Wegegeld, Musik, Juden und Judengeleit 17.-18. Jhdt., Angelegenheitender Städte, Flecken und Wigbolde, Grenzstreitigkeiten mit der Grafschaft Steinfurt); Amtsbuch 1573; Amtsrechnungen ab 15. Jhdt.; Kollegiatstift St. Gertrud in Horstmar (Liber statutorum 1657, Einkünfteregister 1774). Findbuch P 37/5 S. 1-61
  • Archivdepot Cappenberg, Archiv Ruhr, Akten A Varia, darin Amt Horstmar.
  • Archivdepot Cappenberg, Archiv Nordkirchen, Akten, darin Amt Horstmar, Findbücher P 122/14 - P 122/21
  • Archiv Haus Egelborg, Bestand Haus Stockum, darin Amtsrechnung Horstmar 1751.
  • Archiv: Staatsarchiv Münster / Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. MS, Sammlung Ferdinand F. A. Tyrell, Nr. 47 ,3
    • Darin: Tabelle der Gerichtsbarkeiten und Amtsbedienten, Prov.: Amt Horstmar
    • Darin 1732-1796 Jurisdiktionsbezirke im Amt Horstmar (Gronau, Hastehausen, Asbeck, Ochtrup, Schöppingen, Billerbeck, Metelen, Sandwelle)

Bibliografie

Weiterführende Internetlinks

Webgeschichte: http://www.hamaland-nrw.de/

Webgeschichte: http://www.his-data.de/territor/d/nrw/st/hrstambt.htm

Webgeschichte: http://www.his-data.de/territor/d/nrw/st/hrstambt.htm

Geschichtsportal Westfalen: http://www.westfaelische-geschichte.de


Historisches Amt.png Historisches Amt im Fürstbistum Münster

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