Hof Franz Kuhlmann: Unterschied zwischen den Versionen
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== | '''Hierarchie'''</br> | ||
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Bundesrepublik Deutschland]] > [[Niedersachsen]] > [[Landkreis Osnabrück]] > [[Bramsche (Hase)|Bramsche]] > [[Epe_(Bramsche)|Epe]] > Markkotten {{#var:Hofname}} | |||
{{HofInfo | |||
| Hofname = {{#var:Hofname}} | |||
| Weitere Hofnamen = Zur Unterscheidung der beiden Kuhlmann nannte sich dieser Franz Kuhlmann (17. - 19. Jh.); Gärtnerei (des Klosters) (17. und 18. Jh.), Niebur-Ossenbeck (ab 1932), Tillo (seit 1982) | |||
| Früherer Hofstatus = Markkötter, frei | |||
| Erste Erwähnung = 1655 | |||
| Grundherr = [[Epe (Bramsche)/Kloster Malgarten|Kloster Malgarten]] | |||
| Namensformen = Kuhlemann, Küelman, Kuhlmann | |||
| Namensursprung = Der Name bezeichnet den Hof an der Kuhle, siehe [[Kuhlmann (Familienname)]] | |||
| Heutige Nutzung = Wohnhaus, Ländereien verkauft (1994). Landwirtschaft bis 1959. | |||
| Heutiger Eigentümer = Familie Tillo (1994) | |||
| Anschrift = Am Nonnenbach 6, 49565 Bramsche | |||
| Alte Anschrift = Epe Nr.?, Epe Nr.37 | |||
| Koordinaten N/O = 52.43116°N 8.00938°O; 52 25 53 / 08 00 35 | |||
| Bild = | |||
}} | |||
== Hofstandardwerte == | |||
<!-- Hier: Beschreibung des Hoftyps --> | |||
=== Aufsitzerstatus === | |||
<!-- Hier: Frei, Eigenbehörigkeit, Pächter, sonstiges, ggf. Veränderungen im Zeitablauf)--> | |||
Frei | |||
===Grundherr=== | |||
<!-- Hier: Informationen zu den Grundherren, ggf. Veränderungen/Verkäufe im Zeitablauf--> | |||
[[Epe (Bramsche)/Kloster Malgarten|Kloster Malgarten]] | |||
===Dienstpflichten === | |||
<!-- Hier:Dienstpflichten gegenüber dem Grundherrn und davon unabhängig auch Landesherrn; Streitigkeiten --> | |||
=== Markenrechte, Mastrechte=== | |||
<!-- Hier: Marken- und Mastrechte aufführen --> | |||
Markkötter | |||
=== Viehbestand === | |||
<!-- Hier: Vergleichszahlen über Jahrhunderte aus Steuerlisten/Schatzungen, Landw. Adreßbüchern, etc.) --> | |||
=== Umfang der Ländereien === | |||
<!-- Hier: Flurnamen und Größen an Ackerland, Gärten, Wiesen, Weiden etc.) --> | |||
<!--===Baumbestand===--> | |||
<!-- Hier: zeitlicher Baumbestand auf dem Hof) --> | |||
== Entwicklungsgeschichte == | |||
Nach den bisherigen Erkenntnissen befand sich an dieser Stelle der frühere Meyerhof Epe. Dies scheint auch der Grund der begrenzten Abgabenfreiheit des Hofes gewesen zu sein. Daß der Hof nicht eher Erwähnung findet, liegt wohl darin begründet, daß er vom Kloster als Gärtnerei bewirtschaftet wurde. | |||
1652 verzeichnet die Hauptschatzung (Kopfschatz) den Markkötter Frantz Kuleman mit 7 Schilling, die Frau mit 4 Schilling, die Tochter Trine mit 2 Schilling und den Sohn Henrich mit 2 Schilling. Nach einem Notariatsprotokoll des Jahres 1655 war er 45 Jahre alt und hatte sich vor einiger Zeit dem Kloster eigen gegeben.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.211 Nr.1</ref> 1656 nennt das Viehschatzregister den Markkötter Frantz Kuhlman als Malgartener Freien. Nach der Viehbeschreibung von 1659 hielt der Markkötter Frantz Kulman, frei, als Malgartener Schulte, 1 Fohlen, 2 Kühe und 2 Rinder. Das Viehschatzregister des Amtes Vörden nennt 1664 unter Epe den Markkötter Frantz Kuhleman mit dem Malgartener Schulte ohne Abgaben. Ein Hüßelte ist gestrichen. Der Markkötter Frantz Kulmann, der Gärtner zu Malgarten, war frei und verzeichnet 1667 keine Angaben. Das Viehschatzregister nennt den Markkötter Frantz Kuhleman als Malgartener Freien als „Exempten“ ohne Angaben. | |||
1674 heiratete der Erbe Franz Kuhlmann, Anneke Krecke und in zweiter Ehe 1686 Anna Gertrud Roswinckel. Die Tochter Gretke aus erster Ehe, wie auch der Sohn Johann Caspar aus zweiter Ehe, starben in Holland. 1680 verfügte der Hof über 1 Scheffelsaat Garten und 3 Scheffelsaat Ackerland. Da der Schulte Frantz Kuhlmann zur Belegschaft des Klosters gehörte, ließ es diesen 1705 im Besitz eines Grundstückes, obgleich es den Verkauf für ungültig erklärte. Um welches Grundstück es hier ging, ist nicht verzeichnet. Schon 1675 zahlte der Hof für den Betrieb einer Schenke das sog. Geleidegeld an die Gilde.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.150 Vörd. Nr.6</ref> | |||
Da sich der rechtmäßige Erbe Franz Kuhlmann wider des Klosters Wissen und Willen 1708 verheiratete und der Hof hoch verschuldet war, baten die Eltern das Kloster, die Tochter Maria Gertrud aus zweiter Ehe als Erbin einzusetzen. Sie heiratete 1709 Hermann Wanstrath. Die Mitgift betrug 300 Taler. Obwohl er lutherisch war, willigte das Kloster ein und duldete sogar, daß die Kinder aus dieser Ehe die Religion frei wählen konnten. Bei der Vermessung von 1723 wurde die Freiheit des Hofes ausdrücklich anerkannt. Die Größe betrug damals 5 Scheffelsaat und 16 Quadratruten. Bis 1785 erwarb Kuhlmann im Ahrensfeld eine Fläche von 1 Maltersaat 7 Scheffelsaat und 16 Quadratruten hinzu und machte sie urbar. | |||
Unter Hermann Kuhlmann geb. Wanstrath geriet die Kötterei in große Schulden. Sie waren größer, als die ganze Kötterei Wert war. Das Kloster beschloß daraufhin den Verkauf. Ein abgehender Sohn des Hofes Frankamp, Franz Frankamp, der seit 1727 mit Anna Grete Gössker verheiratet war, kaufte 1734 die Kötterei. Er begab sich am 19. Oktober 1734 in die Eigenbehörigkeit des Klosters und wurde von diesem nach Eigentumsrecht in das Erbe eingetan.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.63</ref> Er nahm den Namen Kuhlmann an und erhielt 1735 ein Klosterdarlehn von 350 Taler als Startkapital. | |||
1769 heiratete der Erbe Hermann Henrich Kuhlmann, Maria Alheid Frankamp aus Epe. Viele Höfe waren in dieser Zeit nach dem 7-jährigen Krieg (1756-1763) hoch verschuldet und mußten Konkurs anmelden. Man versuchte bei den Schuldnern einen längeren „Stillstand“ (Ausheuerung) zu erwirken und den Hof oder Teile davon auszuheuern. Auf Bitten der Betroffenen oder der Grundherren wurde 1770 mit amtlicher Veröffentlichung in den „Wöchentliche Osnabrückische Anzeigen“ ein „general Arrest“ (Zwangsvergleich) verfügt und die Gläubiger des dem Kloster Malgarten eigenbehörigen “Kötter Herman Henrich Kuhlman oder so genannter Frantz zu Epe” gerichtlich vorgeladen, um eine Regelung zu finden. Er berichtete von schweren Unglücksfällen, wobei ihm binnen drei Jahren sieben Pferde “crepirt” seien. Er habe kaum 11 Scheffelsaat Saatland und bat um einen 12-jährigen „Stillstand“.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Slg 100 I Nr.13, [https://www.arcinsys-digitalisate.niedersachsen.de/nla_os/slg_100_i/nr._13/m_os_slg_100_i_nr._13_aufn_0055.jpg]</ref> Colon Kuhlmann zu Epe war 12 Jahre, vom 9. Juli 1770 bis 1782, im zinsfreien „Stillstand“, mit Nachlaß aller alten Zinsen und dem vierten Teil vom „Hauptstuhl“.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Slg 100 I Nr.136, [https://www.arcinsys-digitalisate.niedersachsen.de/nla_os/slg_100_i/nr._136/m_os_slg_100_i_nr._136_aufn_0048.jpg]</ref> 1781 erfolgte offenbar eine neue Bitte von Johann Henrich Kuhlmann in Franz Backhaus zu Epe um gerichtliche Klärung der Schulden.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Slg 100 I Nr.138, [https://www.arcinsys-digitalisate.niedersachsen.de/nla_os/slg_100_i/nr._186/m_os_slg_100_i_nr._186_aufn_0086.jpg]</ref> Mit amtlicher Veröffentlichung in den „Wöchentliche Osnabrückische Anzeigen“ wurde 1784 erneut ein „Generalarrest“ (Zwangsvergleich) verfügt und die Gläubiger des dem Gotteshause Malgarten eigenbehörigen Colon Hermann Henrich Kuhlmann sive Franz Wehrt zu Epe gerichtlich vorgeladen, um einen nachgesuchten 12-jährigen kapital- und zinsfreien „Stillstand“ (Ausheuerung) zu erklären.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Slg 100 I Nr.240, [https://www.arcinsys-digitalisate.niedersachsen.de/nla_os/slg_100_i/nr._240/m_os_slg_100_i_nr._240_aufn_0010.jpg] [https://www.arcinsys-digitalisate.niedersachsen.de/nla_os/slg_100_i/nr._240/m_os_slg_100_i_nr._240_aufn_0043.jpg]</ref> Der 12-jährige kapital- und zinsfreie „Stillstand“ (Ausheuerung) wurde gerichtlich bestätigt.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Slg 100 I Nr.240, [https://www.arcinsys-digitalisate.niedersachsen.de/nla_os/slg_100_i/nr._240/m_os_slg_100_i_nr._240_aufn_0050.jpg]</ref> 1785 hatte der Hof eine Größe von 2 Maltersaat und 32 Quadratruten. | |||
Der Erbe Johann Bernd Kuhlmann heiratete 1802 Gretke Maria Schnittker aus Sögeln. Die Mitgift bestand aus 350 Taler und einer Kuh. Johann Bernd Kuhlmann wurde zu dieser Zeit als "Linnenhändler und Schenkwirth" bezeichnet.<ref>KbH</ref> Nach der Wirtschaftlichkeitsberechnung von 1823 lag der Jahresertrag des Hofes bei 13 Taler 5 Schilling und 3 18/54 Pfennig. Die Abgaben betrugen 9 Taler 16 Schilling und 11 1/10 Pfennig. Somit errechnete sich ein jährlicher Gewinn von 3 Taler 9 Schilling und 4 3/10 Pfennig. Außer den Steuern bestanden damals die Abgaben aus 2 Taler 2 Schilling Exemtensteuer und 8 Schilling 9 3/5 Pfennig Kavallerieverpflegungsgeld. Aus der Markenteilung 1833 erhielt Kuhlmann 5 ha und 18 Quadratruten. Nach den Ablösungsgesetzen von 1833 konnte sich der Hof nach und nach von den Abgaben und Diensten freikaufen.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.556 Nr.2152</ref> Im Jahre 1836 wurden die ungewissen Gefälle (Leibeigenschaft) in eine jährliche Abgabe von 1 Taler 16 Gutegroschen umgewandelt. 1839 konnten einige gutsherrliche Gefälle mit 51 Taler 1 Gutegroschen und 1870 die restlichen gutsherrlichen Gefälle mit 71 Taler abgelöst werden. | |||
1835 heiratete die Erbin Anna Maria Dorothea Kuhlmann, Hermann Balthasar Strubbe aus Hesepe. Er wanderte später nach Amerika aus und ist dort verschollen.<ref>Hofakten</ref> Zwar betrieb man 1837 noch eine Schenke, doch war sie schlecht eingerichtet und Kuhlmann in finanziellen Schwierigkeiten.<ref>Rep.450 Bers. Akz.21/84 Nr.447</ref> | |||
1869 heiratete der Erbe Heinrich Wilhelm Kuhlmann, Henriette Christine Wilhelmine Bruns aus Vörden. Durch eine recht hohe Mitgift konnte der Hof saniert werden. 1876 verfügte der Hof über 12 Parzellen Land mit einer Größe von 8,7188 ha. Da die kränkelnde Mutter die Gastwirtschaft aufgegeben hatte, stellte Wilhelm Kuhlmann am 16. April 1877 einen Antrag auf Wiedererteilung einer Konzession zum Betrieb einer Gastwirtschaft. Wie es scheint, hatte Wilhelm Kuhlmann jedoch hin und wieder heimlich Branntwein ausgeschenkt und versuchte nun, dies zu legalisieren. Doch am 7. Mai des Jahres erhielten Wilhelm Kuhlmann und seine Frau eine Vorladung des Gerichts. Der Wirt Warning hatte das heimliche Ausschenken angezeigt. Mehrere Personen wurden befragt und bestätigten, bei Kuhlmann zwar Branntwein getrunken zu haben, doch hatte er dafür kein Geld verlangt. Selbst die erst 15jährige Anna Burmeister bestätigte, bei Kuhlmann Branntwein getrunken zu haben. Daraufhin wurde die Familie Kuhlmann zu einer Strafe von 6 Mark verurteilt. Dieser Vorfall verstärkte scheinbar auch das Mißtrauen des Amtes bezüglich einer Konzession und man überprüfte am 18. Juni die Räumlichkeiten bei Kuhlmann. Die Wohnung bestand aus zwei Stuben, wovon eine mit zwei hölzernen Wandbetten bestückt war, zwei Kammern, einer Küche und einem Keller. Im Nebenhaus waren Stallungen für 4 Pferde und Platz für Wagen. Eine Wagenremise hatte Platz für weitere 4 Wagen. Obwohl Kuhlmann am 19. Juli das Amt unterrichtete, er habe in einem früheren Stallraum eine Kammer mit zwei Betten hergerichtet und den neuerbauten Saal mit Tischen, Stühlen und Bänken bestückt, lehnte man am 24. Juli den Konzessionsantrag ab. Begründet wurde dies durch die nicht ausreichenden Räumlichkeiten und Betten. Bereits eine Woche später stellte Kuhlmann erneut einen Antrag. Aus einer beiliegenden Handzeichnung geht hervor, daß die Gaststube 15 x 14,5 Fuß (ca. 4,4 x 4,2 m) und der Anbau 31 Fuß 6 Zoll x 17 Fuß 9 Zoll (ca. 9,2 x 5,2 m) groß waren. Doch wieder war alles vergebens. Der Antrag wurde erneut abgelehnt. Kuhlmann gab jedoch nicht auf und beantragte am 29. Januar 1878, die Erlaubnis zur Ausschenkung von Speisen, Bier, Wein, Kaffee, Tee und Mineralwasser. Er begründete dies mit den vielen Spaziergängern, die an den Wochenenden zum Darnsee gingen und anschließend bei ihm einkehren möchten, da er in der Nähe des Sees wohne. Auch im Winter, wenn der See zugefroren war und viele Schlittschuhläufer auf den Darnsee kamen, könne er die Wirtschaft übernehmen. Warning unterrichtete jedoch das Amt, daß Kuhlmann keineswegs in der Nähe des Darnsees wohne. Seine eigene Wirtschaft läge sogar noch näher zum See und bisher habe, wie in den Wintern 1865/66 und 1870/71, der Gastwirt Genehs aus Bramsche die Wirtschaft dort gehabt. Trotzdem erhielt Kuhlmann nun doch die Konzession einer Wein- und Bierschenke. Der Gendarm in Bramsche wurde allerdings angewiesen, die Wirtschaft öfters auf die Einhaltung der Bedingungen zu überprüfen. Der Friede währte jedoch nicht lange. Bereits am 10. Februar 1879 hatte sich Kuhlmann erneut einer gerichtlichen Untersuchung wegen unbefugten Ausschenkens von Branntwein zu stellen. Er wurde zu einer Geldstrafe von 24 Mark oder 8 Tagen Gefängnis verurteilt, behielt aber die Konzession. Kuhlmann war noch einmal davon gekommen. Anstatt nun die Vorschriften strickt einzuhalten, ließ er sich beim Eper Schützenfest am 6. Juni 1880 erneut zum Ausschenken von Branntwein verleiten. Diesmal betrug die Strafe 75 Mark und hatte die Einleitung der Entziehung der Konzession zur Folge. Nach Prüfung durch das Ministerium des Innern wurde Kuhlmann am 11. Dezember 1880 die Konzession entzogen. Er legte Einspruch ein und erhielt von den Eper und Sögelner Bürgern Unterstützung. Ja man veranstaltete sogar eine Unterschriftenaktion. 69 Unterschriften von Bramscher Geschäftsleuten und Eper Bauern konnten jedoch nichts bewirken.<ref>Rep.450 Bers. Akz.21/84 Nr.447</ref> Das Grundbuch von Epe verzeichnet 1884 für Nr.37, Colon Wilhelm Kuhlmann, 8,7033 ha in der Gemeinde Epe. Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Epe Nr.37, ¼ Erbe, Kötter und Höker Wilhelm Kuhlmann, 1910 Hofbesitzer Rudolf Kuhlmann, nutzbare Grundstücke: 12,1 ha. Nach anderer Quelle hatte der Hof 1895 eine Größe von 9,6809 ha. Neben der Landwirtschaft betätigte sich Kuhlmann weiter als "Höcker (Händler) und Musiker", wie 1896 berichtet wird.<ref>Bramscher Nachrichten 09.12.1896</ref> Wie der Sohn später schrieb, fuhr sein Vater wöchentlich mit Butter und Eiern nach Osnabrück. Auch die Musikalität der Kuhlmanns ist überliefert. Wilhelm Kuhlmann trat zusammen mit seinem in Sögeln lebenden Bruder Bernhard und dessen Söhnen Rudolf und Gustav bei Festlichkeiten als Musikgruppe "Eper Fröde" (Eper Freude) auf. Bernhard spielte Kontrabass, Rudolf Klarinette und Gustav Trompete und Geige. Daneben wurde offenbar auch Harmonika gespielt. Von den 13 Kindern der Familie Kuhlmann blieben 9 am Leben. Tochter Emma hatte für die Landwirtschaft rein gar nichts über. Nach ihrer Konfirmation fühlte sie sich erwachsen und die Eltern waren der Meinung, sie könnte nun mit anpacken. Doch schon beim ersten Mistaufladen wurde ihr schlecht und sie blieb ohnmächtig auf dem Misthaufen liegen. Nun sollte sie die Kälber tränken. Doch auch diese Aufgabe lag ihr nicht. Der Gedanke, daß die Tiere später geschlachtet würden, löste bei ihr Unbehagen aus. Schwester Alma ging nach Köln und war lange Zeit Sekretärin des damaligen Oberbürgermeisters und späteren Bundeskanzlers Konrad Adenauer. Schwester Ida folgte ihr nach Köln und heiratete ihren Chefarzt Dr. Brink, der noch mit 75 Jahren seinen zweiten Doktortitel erwarb. Das Große Landes-Adressbuch für die Provinz Hannover verzeichnet 1899 unter Epe den Colon Wilhelm Kuhlmann. | |||
Nach den | Der Erbe Wilhelm Rudolf Kuhlmann heiratete 1909 Minna Hermine Reuwer aus Hasbergen. Nach einer Lebensbeschreibung die Rudolf Kuhlmann Neujahr 1943 schrieb<ref>Hofakten Kuhlmann, Sögeln</ref>, sollte er zunächst, wie seine Brüder Willi und August, Lehrer werden. Er ging dann aber als Schreiber auf das Landratsamt nach Bersenbrück und wurde später Privatschreiber des Landrates. Danach kam er zurück auf den Hof, doch war nicht klar, wer Erbe werden sollte, er oder sein Bruder Adolf. Der 11 ha große Hof mit einer Wirtschaftsfläche von nur 6 ha war nicht in bestem Zustand. Schließlich mußten acht Kinder ausgebildet und abgefunden werden, was den Hof hoch verschuldete. Rudolf meldete sich freiwillig zum Militär und diente ab Herbst 1901 beim Inf. Reg. Herzog Wilhelm von Braunschweig. Im zweiten Jahr besuchte er mit Erfolg die Sanitätsschule in Oldenburg. Als er zurück auf den Hof kam, war sein Vater krank und er übernahm die Wirtschaft. Er begann sofort Ländereien zu kultivieren und die Gebäude des Hofes zu verbessern. Bereits vor seiner Heirat kultivierte er ein 2,1 ha großes Heidegrundstück im Wittenfelde zu Grünland. Ein halber Hektar im Ahrensfeld war schon 1901 kultiviert worden. 1909 erwarb er für 4.000 Mark den sog. Bollacker von Kiesekamp und verkaufte, mit Einwilligung seiner Mutter, für 1.800 Mark ein Stück von 2 ha in der Gemarkung Vörden. Auch wurden notwendige Maschinen und Geräte angeschafft. Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Epe Nr.37, ¼ Erbe, Hofbesitzer Rudolf Kuhlmann, 1934 Landwirt Karl Niebur-Ossenbeck in Ossenbeck. | ||
Rudolf Kuhlmann galt inzwischen als Kenner von Neukulturen. Deswegen berief ihn der Landrat zweimal als Verwalter der Hochmoorkulturen ins Vinter Moor. Mit Beginn des 1. Weltkrieges wurde er auf Reklamation von Landrat Rothert für zweieinhalb Jahre zur Moorkultivierung abkommandiert und kam anschließend an die Westfront.<ref>Bramscher Nachrichten 31.08.1934</ref> Nach dem 1. Weltkrieg erwarb er von Kiesekamp ein 4,1 ha großes Grundstück im Wittenfelde und begann gleich mit der Kultivierung. In einem Zeitungsbericht heißt es darüber: "Eine nachahmenswerte Kultivierung betreibt zur Zeit Rudolf Kuhlmann, lange Zeit Verwalter der hannoverschen Siedlungs-Gesellschaft im Kreis Bersenbrück, im Wittenfelde. Es sollen 54 Scheffelsaat kultiviert werden."<ref>Bramscher Nachrichten 17.12.1919</ref> Ein Rückschlag mußte 1923 hingenommen werden. Das alte Erbwohnhaus brannte bis auf die Grundmauern ab. Der Wiederaufbau in dieser Inflationszeit war außerordentlich schwierig. Das Kolonialwarengeschäft wurde vorübergehend in einem Nebengebäude untergebracht<ref>Bramscher Nachrichten 28.05.1923</ref> und später auch im neuen Haus bis 1931 weitergeführt. Bereits um 1926 erwarb Rudolf Kuhlmann ein weiteres Heidegrundstück von 1,5 ha Größe vom Hof Horstmann. Das Adressbuch verzeichnet 1929 Kötter und Kolonialwarenhandlung Rudolf Kuhlmann in Epe (ohne Nr). | |||
1929 erschien in den Bramscher Nachrichten das Verkaufsinserat des ehemaligen Hofes Sandmann in Sögeln, und Kuhlmann entschloß sich, den Hof vom damaligen Besitzer Laumann-Wiebke zu erwerben.<ref>Bramscher Nachrichten 05.12.1931</ref> Da trotz zahlreicher Bewerber der Eper Hof mit einer Größe von 18 ha nicht zum gedachten Preis veräußert werden konnte, wurde er parzellenweise verkauft. Der Kamp von 4,1 ha ging für 13.500 Mark an Nannemann, der Gortemasch von 0,7 ha für 3.250 Mark an Warning-Möllmann, der Bollacker von 0,9 ha für 4.500 Mark an Kotte, die Weide im Wittenfelde von 2,1 ha für 4.200 Mark an Goda, das Land im Wittenfelde von 4,2 ha für 7.500 Mark an Grünebaum und das Haus mit Garten von 1,1 ha für 13.500 Mark an Karl Niebur-Ossenbeck. Nicht verkauft wurden eine Weide im Zuschlag von 1,5 ha, ein Acker im Ahrensfeld von 0,6 ha, ein Acker im Wittenfelde von 1 ha sowie Moor- und Holzstücke in der Vördener Gemarkung von 1,8 ha. Sie gehörten zur Mitgift der Mutter. Dem Gesamterlös der verkauften 13,1 ha von 39.450 Mark, stand ein Kaufpreis von 55.000 Mark und 2.750 Mark Grunderwerbsteuer des Sögelner Hofes gegenüber. Die alte Einrichtung des Kolonialwarenladens übernahm Goswin Kotte. Im April 1932 zog Rudolf Kuhlmann mit seiner Familie auf den Sögelner Hof um.<ref>Einwohnermeldeamt Bramsche</ref> Rudolf Kuhlmann, in Epe als "Kuhlmes Landrat" bekannt, war 30 Jahre im Gemeindeausschuß Epe und sorgte dafür, daß der Eper Hauptweg besteint wurde. Er war 18 Jahre Vorsitzender des Schützenvereins Epe<ref>Bramscher Nachrichten 31.08.1934</ref>, Schriftführer einer Genossenschaft sowie Mitbegründer und 8 Jahre Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Berufsverbandes. Am 21. Februar 1958 erhielt er wegen seiner Verdienste um die Landwirtschaftsbewegung das silberne Landvolkabzeichen verliehen.<ref>Bramscher Nachrichten 05.02.1966</ref> | |||
1932 heiratete der neue Besitzer des Kuhlmannschen Hofes in Epe, Karl August Niebur-Ossenbeck aus Ossenbeck bei Damme, Maria Anna Bernadine Koch aus Damme. Karl Niebur-Ossenbeck erbte bereits 1922 den Eper Hof Gudenrat<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.540 Bers. Nr.97</ref> von seiner Mutter Bernadine geb. Gudenrat. Nach seiner Heirat übernahm er den bis dahin verpachteten Hof, ließ die alten Hofgebäude abbrechen und richtete seine Hofstelle im Kuhlmannschen Haus ein. Die Größe des Hofes betrug 1934 12,0639 ha. Für Rudolf Kuhlmann, jetzt in Sögeln, waren in Epe noch 2,8993 ha verzeichnet. Das Adressbuch verzeichnet 1938 Bauer Karl Niebur in Epe (ohne Nr). 1945 nahm der Hof die Flüchtlingsfamilien Semrau, Grunewald, Liepelt und Schröder auf. Zum 1. Januar 1955 wurde in zwei Zimmern des Hofes Niebur-Ossenbeck das Eper Gemeindebüro untergebracht, das hier bis 1962 bestand. 1958/59 verzeichnet das Adressbuch Landwirt Karl und Landwirt Bernhard Niebur in Epe Nr.37. Um 1958 erkrankte Karl Niebur-Ossenbeck und man gab die Landwirtschaft auf. Die Ländereien, die 1964 mit 9,0607 ha angegeben sind, wurden verpachtet. Nach dem Tod von Karl Niebur-Ossenbeck 1963 mußte die Witwe die Ländereien nach und nach verkaufen. Außer dem Grundstück hinter dem Haus, dem Vallenmoorstück und einem Waldstück, wurden alle Ländereien verkauft. Das Adressbuch verzeichnet 1964 Friedrich Ossenbeck in Epe (ohne Nr.). | |||
1982 zog die Familie Tillo auf den Hof. Johanna Tillo geb. Koch, seit 1970 mit dem Syrer Raschid Tillo aus Damaskus verheiratet, ist die Nichte von Maria Niebur-Ossenbeck, die bis dahin alleine im früheren Haus Kuhlmann lebte. Das Adressbuch verzeichnet 1984 Maria Ossenbeck, Raschid und Johanna Tillo, Peter Moormann in Bramsche, Am Nonnenbach 6, 1988/89 Maria Ossenbeck, Raschid und Johanna Tillo, 1992/93 Maria Ossenbeck, Raschid, Siham, Taissir und Johanna Tillo sowie 2007/08 und 2015/16 Siham Tillo, Dirk Bollmer in Bramsche, Am Nonnenbach 6. | |||
== Gebäude und Bewohner == | |||
'''Erbwohnhaus, Am Nonnenbach 6''' | |||
Koordinaten: N/O 52 25 53 / 08 00 35 | |||
Das frühere Erbwohnhaus aus Fachwerk brannte am 24. Mai 1923 ab.<ref>lt. Hofakten Kuhlmann, Sögeln, am 23. Mai</ref> Nur das Inventar konnte gerettet werden.<ref>Bramscher Nachrichten 25.05.1923</ref> Das Haus stand entlang der Straße, also quer zum heutigen Gebäude und muß nach 1785 gebaut worden sein. Die Karte von damals verzeichnet noch ein Gebäude mit dem Giebel zur Straße. 1881 entstand ein Anbau für Hökerwaren.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 350 Bers Nr.1705</ref> Vor 1877 ließ Kuhlmann einen Saal von etwa 9 x 5 m anbauen. Anfang des 20. Jahrhundert erfolgten Renovierungen des Erbwohnhauses durch den Maurer Ricke und 1908 wurde das Gebäude um etwa 5 m verlängert. Das heutige Gebäude mit Wohnhaus und separatem Viehhaus entstand im Jahre 1923. 1926 wurde das Viehhaus, das inzwischen verfallen war, um 7 m verlängert. Mit Übernahme des Hofes durch Niebur-Ossenbeck 1931 erfolgte ein Umbau des alten Verkaufsladens im Haus zu Wohnzwecken. Von 1955 bis 1962 dienten zwei Zimmer als Eper Gemeindebüro. Die Zimmer lagen zur Straße hin und waren über einen separaten Eingang von Süden her erreichbar. Danach wohnte hier einige Jahre Milan Simic als Mieter. | |||
Die alte Hofscheune und ein Schweinestall wurden 1906 abgerissen und durch neue Gebäude ersetzt. Daneben bestand 1895 noch eine Wagenremise. 1926 entstand ein Maststall für 50 Schweine und nach 1931 wurden die Stallungen weiter ausgebaut. | |||
Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Epe Nr.37, ¼ Erbe, Gebäude: a) Erbwohnhaus, b) Scheune (1906 Abbruch und Neubau), c) Schweinestall, d) Wagenremise. Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Epe Nr.37, ¼ Erbe, Gebäude: a) Erbwohnhaus (1924 abgebrannt und Neubau), b) Scheune, c) Schweinestall (1924 abgebrannt und Neubau als Wirtschaftsgebäude), d) Wagenremise, e) Schweinestall mit Räucherei (1915 Neubau, 1924 Abbruch), f) Stall. | |||
'''Backhaus, nicht mehr vorhanden''' | |||
Koordinaten: N/O 52 25 53 / 08 00 33 | |||
Das 1709 erstmals genannte Backhaus wurde um 1757 bewohnbar gemacht. Es scheint auf dem Platz vor dem Hof gestanden zu haben. Von 1787 bis 1792 diente das Backhaus als erste kath. Schule, in der anfangs 30 Kinder unterrichtet wurden und auch noch der Lehrer Mehmert mit seiner Mutter und seiner Schwester lebten. | Das 1709 erstmals genannte Backhaus wurde um 1757 bewohnbar gemacht. Es scheint auf dem Platz vor dem Hof gestanden zu haben. Von 1787 bis 1792 diente das Backhaus als erste kath. Schule, in der anfangs 30 Kinder unterrichtet wurden und auch noch der Lehrer Mehmert mit seiner Mutter und seiner Schwester lebten. | ||
Ob das 1877 erwähnte Nebenhaus, das als Pferdestall und Remise diente, noch das alte Backhaus war, ist nicht bekannt. | Ob das 1877 erwähnte Nebenhaus, das als Pferdestall und Remise diente, noch das alte Backhaus war, ist nicht bekannt. | ||
'''Bewohner:''' | |||
*Johann Hermann MEHMERT aus Rieste war seit 1754 mit Margarethe Adelheit BÜHRMANN aus Sögeln (*1722, +1768) und seit 1768 mit Anna Maria MOORMANN (*1745, +1820) verheiratet. Sie zogen um 1768 nach Epe und sind noch 1792 hier verzeichnet. | |||
*Johann Diederich SCHMIDT (*1775) heiratete 1799 Catharina Margarethe NIEMANN aus Achmer (*1778, +1818) und 1819 Margarethe Marie STUCKENBERG aus Achmer (*1790). Er war Zimmermann in Kuhlmanns Behausung und wanderte 1837 mit der Familie in die USA aus. | |||
*Johann Heinrich BARLAGE (*1808) und Catharina Elisabeth KRAMER aus Gehrde heirateten 1835 in Malgarten und scheinen nach 1842 verzogen zu sein. | |||
*Der Bote Franz Heinrich GODA heiratete 1844 in Malgarten Anna Maria KOKEMEYER aus Lechtingen (*1817, +1847) und 1847 Margarethe Maria Gertrud RICHTER aus Rieste (*1809, +1870). | |||
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'''Ahnengalerie Hof Franz Kuhlmann, Markkötter in Epe Nr.37'''<ref>Verdatete Kirchenbücher der ev.-luth. Kirchengemeinde Bramsche von Udo Niemann, verkartete Kirchenbücher der röm.-kath. Kirchengemeinde Malgarten von Heinrich Gosmann, Chronik Epe von Heinrich Gosmann, Datensammlung von Elfi Eckelmann, BN, HEM, StAO</ref> | '''Ahnengalerie Hof Franz Kuhlmann, Markkötter in Epe Nr.37'''<ref>Verdatete Kirchenbücher der ev.-luth. Kirchengemeinde Bramsche von Udo Niemann, verkartete Kirchenbücher der röm.-kath. Kirchengemeinde Malgarten von Heinrich Gosmann, Chronik Epe von Heinrich Gosmann, Datensammlung von Elfi Eckelmann, BN, HEM, StAO</ref> | ||
Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der Ev. luth. Kirche St. Martin in Bramsche getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Bramsche begraben ([]) worden. Katholische Personen (kath.) sind, wenn nichts weiter vermerkt ist, in der Klosterkirche St. Johannes in Malgarten getauft und getraut und auf dem Friedhof in Malgarten begraben worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! | Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der Ev. luth. Kirche St. Martin in Bramsche getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Bramsche begraben ([]) worden. Katholische Personen (kath.) sind, wenn nichts weiter vermerkt ist, in der Klosterkirche St. Johannes in Malgarten getauft und getraut und auf dem Friedhof in Malgarten begraben worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen. | ||
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*Friedrich Georg Erich KUHLMANN, Bauer auf Sandmanns Stätte in Sögeln*/~ 1912, OO 1946, Alwine Anneliese HACKMANN, */~ 1923 in Sögeln. | *Friedrich Georg Erich KUHLMANN, Bauer auf Sandmanns Stätte in Sögeln*/~ 1912, OO 1946, Alwine Anneliese HACKMANN, */~ 1923 in Sögeln. | ||
*Wilhelm Rudolph Ewald KUHLMANN, */~ 1912, OO NN. | *Wilhelm Rudolph Ewald KUHLMANN, */~ 1912, OO NN. | ||
== Quellen == | == Quellen == | ||
* Darstellung und Quellen der Hofgeschichten sind auf Seite [[Epe (Bramsche)/Höfe - Darstellung und Quellen]] erläutert. | |||
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Aktuelle Version vom 29. Mai 2022, 16:57 Uhr
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osnabrück > Bramsche > Epe > Markkotten Franz Kuhlmann
Portal:Höfe und Bauern | |
---|---|
Franz Kuhlmann | |
Weitere Hofnamen: | Zur Unterscheidung der beiden Kuhlmann nannte sich dieser Franz Kuhlmann (17. - 19. Jh.); Gärtnerei (des Klosters) (17. und 18. Jh.), Niebur-Ossenbeck (ab 1932), Tillo (seit 1982) |
Früherer Hofstatus: | Markkötter, frei |
Erste Erwähnung: | 1655 |
Grundherr: | Kloster Malgarten |
Namensformen: | Kuhlemann, Küelman, Kuhlmann |
Namensursprung: | Der Name bezeichnet den Hof an der Kuhle, siehe Kuhlmann (Familienname) |
Heutige Nutzung: | Wohnhaus, Ländereien verkauft (1994). Landwirtschaft bis 1959. |
Heutiger Eigentümer: | Familie Tillo (1994) |
Anschrift: | Am Nonnenbach 6, 49565 Bramsche |
Alte Anschrift: | Epe Nr.?, Epe Nr.37 |
Koordinaten N/O: | 52.43116°N 8.00938°O; 52 25 53 / 08 00 35 |
Hofstandardwerte
Aufsitzerstatus
Frei
Grundherr
Dienstpflichten
Markenrechte, Mastrechte
Markkötter
Viehbestand
Umfang der Ländereien
Entwicklungsgeschichte
Nach den bisherigen Erkenntnissen befand sich an dieser Stelle der frühere Meyerhof Epe. Dies scheint auch der Grund der begrenzten Abgabenfreiheit des Hofes gewesen zu sein. Daß der Hof nicht eher Erwähnung findet, liegt wohl darin begründet, daß er vom Kloster als Gärtnerei bewirtschaftet wurde.
1652 verzeichnet die Hauptschatzung (Kopfschatz) den Markkötter Frantz Kuleman mit 7 Schilling, die Frau mit 4 Schilling, die Tochter Trine mit 2 Schilling und den Sohn Henrich mit 2 Schilling. Nach einem Notariatsprotokoll des Jahres 1655 war er 45 Jahre alt und hatte sich vor einiger Zeit dem Kloster eigen gegeben.[1] 1656 nennt das Viehschatzregister den Markkötter Frantz Kuhlman als Malgartener Freien. Nach der Viehbeschreibung von 1659 hielt der Markkötter Frantz Kulman, frei, als Malgartener Schulte, 1 Fohlen, 2 Kühe und 2 Rinder. Das Viehschatzregister des Amtes Vörden nennt 1664 unter Epe den Markkötter Frantz Kuhleman mit dem Malgartener Schulte ohne Abgaben. Ein Hüßelte ist gestrichen. Der Markkötter Frantz Kulmann, der Gärtner zu Malgarten, war frei und verzeichnet 1667 keine Angaben. Das Viehschatzregister nennt den Markkötter Frantz Kuhleman als Malgartener Freien als „Exempten“ ohne Angaben.
1674 heiratete der Erbe Franz Kuhlmann, Anneke Krecke und in zweiter Ehe 1686 Anna Gertrud Roswinckel. Die Tochter Gretke aus erster Ehe, wie auch der Sohn Johann Caspar aus zweiter Ehe, starben in Holland. 1680 verfügte der Hof über 1 Scheffelsaat Garten und 3 Scheffelsaat Ackerland. Da der Schulte Frantz Kuhlmann zur Belegschaft des Klosters gehörte, ließ es diesen 1705 im Besitz eines Grundstückes, obgleich es den Verkauf für ungültig erklärte. Um welches Grundstück es hier ging, ist nicht verzeichnet. Schon 1675 zahlte der Hof für den Betrieb einer Schenke das sog. Geleidegeld an die Gilde.[2]
Da sich der rechtmäßige Erbe Franz Kuhlmann wider des Klosters Wissen und Willen 1708 verheiratete und der Hof hoch verschuldet war, baten die Eltern das Kloster, die Tochter Maria Gertrud aus zweiter Ehe als Erbin einzusetzen. Sie heiratete 1709 Hermann Wanstrath. Die Mitgift betrug 300 Taler. Obwohl er lutherisch war, willigte das Kloster ein und duldete sogar, daß die Kinder aus dieser Ehe die Religion frei wählen konnten. Bei der Vermessung von 1723 wurde die Freiheit des Hofes ausdrücklich anerkannt. Die Größe betrug damals 5 Scheffelsaat und 16 Quadratruten. Bis 1785 erwarb Kuhlmann im Ahrensfeld eine Fläche von 1 Maltersaat 7 Scheffelsaat und 16 Quadratruten hinzu und machte sie urbar.
Unter Hermann Kuhlmann geb. Wanstrath geriet die Kötterei in große Schulden. Sie waren größer, als die ganze Kötterei Wert war. Das Kloster beschloß daraufhin den Verkauf. Ein abgehender Sohn des Hofes Frankamp, Franz Frankamp, der seit 1727 mit Anna Grete Gössker verheiratet war, kaufte 1734 die Kötterei. Er begab sich am 19. Oktober 1734 in die Eigenbehörigkeit des Klosters und wurde von diesem nach Eigentumsrecht in das Erbe eingetan.[3] Er nahm den Namen Kuhlmann an und erhielt 1735 ein Klosterdarlehn von 350 Taler als Startkapital.
1769 heiratete der Erbe Hermann Henrich Kuhlmann, Maria Alheid Frankamp aus Epe. Viele Höfe waren in dieser Zeit nach dem 7-jährigen Krieg (1756-1763) hoch verschuldet und mußten Konkurs anmelden. Man versuchte bei den Schuldnern einen längeren „Stillstand“ (Ausheuerung) zu erwirken und den Hof oder Teile davon auszuheuern. Auf Bitten der Betroffenen oder der Grundherren wurde 1770 mit amtlicher Veröffentlichung in den „Wöchentliche Osnabrückische Anzeigen“ ein „general Arrest“ (Zwangsvergleich) verfügt und die Gläubiger des dem Kloster Malgarten eigenbehörigen “Kötter Herman Henrich Kuhlman oder so genannter Frantz zu Epe” gerichtlich vorgeladen, um eine Regelung zu finden. Er berichtete von schweren Unglücksfällen, wobei ihm binnen drei Jahren sieben Pferde “crepirt” seien. Er habe kaum 11 Scheffelsaat Saatland und bat um einen 12-jährigen „Stillstand“.[4] Colon Kuhlmann zu Epe war 12 Jahre, vom 9. Juli 1770 bis 1782, im zinsfreien „Stillstand“, mit Nachlaß aller alten Zinsen und dem vierten Teil vom „Hauptstuhl“.[5] 1781 erfolgte offenbar eine neue Bitte von Johann Henrich Kuhlmann in Franz Backhaus zu Epe um gerichtliche Klärung der Schulden.[6] Mit amtlicher Veröffentlichung in den „Wöchentliche Osnabrückische Anzeigen“ wurde 1784 erneut ein „Generalarrest“ (Zwangsvergleich) verfügt und die Gläubiger des dem Gotteshause Malgarten eigenbehörigen Colon Hermann Henrich Kuhlmann sive Franz Wehrt zu Epe gerichtlich vorgeladen, um einen nachgesuchten 12-jährigen kapital- und zinsfreien „Stillstand“ (Ausheuerung) zu erklären.[7] Der 12-jährige kapital- und zinsfreie „Stillstand“ (Ausheuerung) wurde gerichtlich bestätigt.[8] 1785 hatte der Hof eine Größe von 2 Maltersaat und 32 Quadratruten.
Der Erbe Johann Bernd Kuhlmann heiratete 1802 Gretke Maria Schnittker aus Sögeln. Die Mitgift bestand aus 350 Taler und einer Kuh. Johann Bernd Kuhlmann wurde zu dieser Zeit als "Linnenhändler und Schenkwirth" bezeichnet.[9] Nach der Wirtschaftlichkeitsberechnung von 1823 lag der Jahresertrag des Hofes bei 13 Taler 5 Schilling und 3 18/54 Pfennig. Die Abgaben betrugen 9 Taler 16 Schilling und 11 1/10 Pfennig. Somit errechnete sich ein jährlicher Gewinn von 3 Taler 9 Schilling und 4 3/10 Pfennig. Außer den Steuern bestanden damals die Abgaben aus 2 Taler 2 Schilling Exemtensteuer und 8 Schilling 9 3/5 Pfennig Kavallerieverpflegungsgeld. Aus der Markenteilung 1833 erhielt Kuhlmann 5 ha und 18 Quadratruten. Nach den Ablösungsgesetzen von 1833 konnte sich der Hof nach und nach von den Abgaben und Diensten freikaufen.[10] Im Jahre 1836 wurden die ungewissen Gefälle (Leibeigenschaft) in eine jährliche Abgabe von 1 Taler 16 Gutegroschen umgewandelt. 1839 konnten einige gutsherrliche Gefälle mit 51 Taler 1 Gutegroschen und 1870 die restlichen gutsherrlichen Gefälle mit 71 Taler abgelöst werden.
1835 heiratete die Erbin Anna Maria Dorothea Kuhlmann, Hermann Balthasar Strubbe aus Hesepe. Er wanderte später nach Amerika aus und ist dort verschollen.[11] Zwar betrieb man 1837 noch eine Schenke, doch war sie schlecht eingerichtet und Kuhlmann in finanziellen Schwierigkeiten.[12]
1869 heiratete der Erbe Heinrich Wilhelm Kuhlmann, Henriette Christine Wilhelmine Bruns aus Vörden. Durch eine recht hohe Mitgift konnte der Hof saniert werden. 1876 verfügte der Hof über 12 Parzellen Land mit einer Größe von 8,7188 ha. Da die kränkelnde Mutter die Gastwirtschaft aufgegeben hatte, stellte Wilhelm Kuhlmann am 16. April 1877 einen Antrag auf Wiedererteilung einer Konzession zum Betrieb einer Gastwirtschaft. Wie es scheint, hatte Wilhelm Kuhlmann jedoch hin und wieder heimlich Branntwein ausgeschenkt und versuchte nun, dies zu legalisieren. Doch am 7. Mai des Jahres erhielten Wilhelm Kuhlmann und seine Frau eine Vorladung des Gerichts. Der Wirt Warning hatte das heimliche Ausschenken angezeigt. Mehrere Personen wurden befragt und bestätigten, bei Kuhlmann zwar Branntwein getrunken zu haben, doch hatte er dafür kein Geld verlangt. Selbst die erst 15jährige Anna Burmeister bestätigte, bei Kuhlmann Branntwein getrunken zu haben. Daraufhin wurde die Familie Kuhlmann zu einer Strafe von 6 Mark verurteilt. Dieser Vorfall verstärkte scheinbar auch das Mißtrauen des Amtes bezüglich einer Konzession und man überprüfte am 18. Juni die Räumlichkeiten bei Kuhlmann. Die Wohnung bestand aus zwei Stuben, wovon eine mit zwei hölzernen Wandbetten bestückt war, zwei Kammern, einer Küche und einem Keller. Im Nebenhaus waren Stallungen für 4 Pferde und Platz für Wagen. Eine Wagenremise hatte Platz für weitere 4 Wagen. Obwohl Kuhlmann am 19. Juli das Amt unterrichtete, er habe in einem früheren Stallraum eine Kammer mit zwei Betten hergerichtet und den neuerbauten Saal mit Tischen, Stühlen und Bänken bestückt, lehnte man am 24. Juli den Konzessionsantrag ab. Begründet wurde dies durch die nicht ausreichenden Räumlichkeiten und Betten. Bereits eine Woche später stellte Kuhlmann erneut einen Antrag. Aus einer beiliegenden Handzeichnung geht hervor, daß die Gaststube 15 x 14,5 Fuß (ca. 4,4 x 4,2 m) und der Anbau 31 Fuß 6 Zoll x 17 Fuß 9 Zoll (ca. 9,2 x 5,2 m) groß waren. Doch wieder war alles vergebens. Der Antrag wurde erneut abgelehnt. Kuhlmann gab jedoch nicht auf und beantragte am 29. Januar 1878, die Erlaubnis zur Ausschenkung von Speisen, Bier, Wein, Kaffee, Tee und Mineralwasser. Er begründete dies mit den vielen Spaziergängern, die an den Wochenenden zum Darnsee gingen und anschließend bei ihm einkehren möchten, da er in der Nähe des Sees wohne. Auch im Winter, wenn der See zugefroren war und viele Schlittschuhläufer auf den Darnsee kamen, könne er die Wirtschaft übernehmen. Warning unterrichtete jedoch das Amt, daß Kuhlmann keineswegs in der Nähe des Darnsees wohne. Seine eigene Wirtschaft läge sogar noch näher zum See und bisher habe, wie in den Wintern 1865/66 und 1870/71, der Gastwirt Genehs aus Bramsche die Wirtschaft dort gehabt. Trotzdem erhielt Kuhlmann nun doch die Konzession einer Wein- und Bierschenke. Der Gendarm in Bramsche wurde allerdings angewiesen, die Wirtschaft öfters auf die Einhaltung der Bedingungen zu überprüfen. Der Friede währte jedoch nicht lange. Bereits am 10. Februar 1879 hatte sich Kuhlmann erneut einer gerichtlichen Untersuchung wegen unbefugten Ausschenkens von Branntwein zu stellen. Er wurde zu einer Geldstrafe von 24 Mark oder 8 Tagen Gefängnis verurteilt, behielt aber die Konzession. Kuhlmann war noch einmal davon gekommen. Anstatt nun die Vorschriften strickt einzuhalten, ließ er sich beim Eper Schützenfest am 6. Juni 1880 erneut zum Ausschenken von Branntwein verleiten. Diesmal betrug die Strafe 75 Mark und hatte die Einleitung der Entziehung der Konzession zur Folge. Nach Prüfung durch das Ministerium des Innern wurde Kuhlmann am 11. Dezember 1880 die Konzession entzogen. Er legte Einspruch ein und erhielt von den Eper und Sögelner Bürgern Unterstützung. Ja man veranstaltete sogar eine Unterschriftenaktion. 69 Unterschriften von Bramscher Geschäftsleuten und Eper Bauern konnten jedoch nichts bewirken.[13] Das Grundbuch von Epe verzeichnet 1884 für Nr.37, Colon Wilhelm Kuhlmann, 8,7033 ha in der Gemeinde Epe. Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Epe Nr.37, ¼ Erbe, Kötter und Höker Wilhelm Kuhlmann, 1910 Hofbesitzer Rudolf Kuhlmann, nutzbare Grundstücke: 12,1 ha. Nach anderer Quelle hatte der Hof 1895 eine Größe von 9,6809 ha. Neben der Landwirtschaft betätigte sich Kuhlmann weiter als "Höcker (Händler) und Musiker", wie 1896 berichtet wird.[14] Wie der Sohn später schrieb, fuhr sein Vater wöchentlich mit Butter und Eiern nach Osnabrück. Auch die Musikalität der Kuhlmanns ist überliefert. Wilhelm Kuhlmann trat zusammen mit seinem in Sögeln lebenden Bruder Bernhard und dessen Söhnen Rudolf und Gustav bei Festlichkeiten als Musikgruppe "Eper Fröde" (Eper Freude) auf. Bernhard spielte Kontrabass, Rudolf Klarinette und Gustav Trompete und Geige. Daneben wurde offenbar auch Harmonika gespielt. Von den 13 Kindern der Familie Kuhlmann blieben 9 am Leben. Tochter Emma hatte für die Landwirtschaft rein gar nichts über. Nach ihrer Konfirmation fühlte sie sich erwachsen und die Eltern waren der Meinung, sie könnte nun mit anpacken. Doch schon beim ersten Mistaufladen wurde ihr schlecht und sie blieb ohnmächtig auf dem Misthaufen liegen. Nun sollte sie die Kälber tränken. Doch auch diese Aufgabe lag ihr nicht. Der Gedanke, daß die Tiere später geschlachtet würden, löste bei ihr Unbehagen aus. Schwester Alma ging nach Köln und war lange Zeit Sekretärin des damaligen Oberbürgermeisters und späteren Bundeskanzlers Konrad Adenauer. Schwester Ida folgte ihr nach Köln und heiratete ihren Chefarzt Dr. Brink, der noch mit 75 Jahren seinen zweiten Doktortitel erwarb. Das Große Landes-Adressbuch für die Provinz Hannover verzeichnet 1899 unter Epe den Colon Wilhelm Kuhlmann.
Der Erbe Wilhelm Rudolf Kuhlmann heiratete 1909 Minna Hermine Reuwer aus Hasbergen. Nach einer Lebensbeschreibung die Rudolf Kuhlmann Neujahr 1943 schrieb[15], sollte er zunächst, wie seine Brüder Willi und August, Lehrer werden. Er ging dann aber als Schreiber auf das Landratsamt nach Bersenbrück und wurde später Privatschreiber des Landrates. Danach kam er zurück auf den Hof, doch war nicht klar, wer Erbe werden sollte, er oder sein Bruder Adolf. Der 11 ha große Hof mit einer Wirtschaftsfläche von nur 6 ha war nicht in bestem Zustand. Schließlich mußten acht Kinder ausgebildet und abgefunden werden, was den Hof hoch verschuldete. Rudolf meldete sich freiwillig zum Militär und diente ab Herbst 1901 beim Inf. Reg. Herzog Wilhelm von Braunschweig. Im zweiten Jahr besuchte er mit Erfolg die Sanitätsschule in Oldenburg. Als er zurück auf den Hof kam, war sein Vater krank und er übernahm die Wirtschaft. Er begann sofort Ländereien zu kultivieren und die Gebäude des Hofes zu verbessern. Bereits vor seiner Heirat kultivierte er ein 2,1 ha großes Heidegrundstück im Wittenfelde zu Grünland. Ein halber Hektar im Ahrensfeld war schon 1901 kultiviert worden. 1909 erwarb er für 4.000 Mark den sog. Bollacker von Kiesekamp und verkaufte, mit Einwilligung seiner Mutter, für 1.800 Mark ein Stück von 2 ha in der Gemarkung Vörden. Auch wurden notwendige Maschinen und Geräte angeschafft. Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Epe Nr.37, ¼ Erbe, Hofbesitzer Rudolf Kuhlmann, 1934 Landwirt Karl Niebur-Ossenbeck in Ossenbeck. Rudolf Kuhlmann galt inzwischen als Kenner von Neukulturen. Deswegen berief ihn der Landrat zweimal als Verwalter der Hochmoorkulturen ins Vinter Moor. Mit Beginn des 1. Weltkrieges wurde er auf Reklamation von Landrat Rothert für zweieinhalb Jahre zur Moorkultivierung abkommandiert und kam anschließend an die Westfront.[16] Nach dem 1. Weltkrieg erwarb er von Kiesekamp ein 4,1 ha großes Grundstück im Wittenfelde und begann gleich mit der Kultivierung. In einem Zeitungsbericht heißt es darüber: "Eine nachahmenswerte Kultivierung betreibt zur Zeit Rudolf Kuhlmann, lange Zeit Verwalter der hannoverschen Siedlungs-Gesellschaft im Kreis Bersenbrück, im Wittenfelde. Es sollen 54 Scheffelsaat kultiviert werden."[17] Ein Rückschlag mußte 1923 hingenommen werden. Das alte Erbwohnhaus brannte bis auf die Grundmauern ab. Der Wiederaufbau in dieser Inflationszeit war außerordentlich schwierig. Das Kolonialwarengeschäft wurde vorübergehend in einem Nebengebäude untergebracht[18] und später auch im neuen Haus bis 1931 weitergeführt. Bereits um 1926 erwarb Rudolf Kuhlmann ein weiteres Heidegrundstück von 1,5 ha Größe vom Hof Horstmann. Das Adressbuch verzeichnet 1929 Kötter und Kolonialwarenhandlung Rudolf Kuhlmann in Epe (ohne Nr).
1929 erschien in den Bramscher Nachrichten das Verkaufsinserat des ehemaligen Hofes Sandmann in Sögeln, und Kuhlmann entschloß sich, den Hof vom damaligen Besitzer Laumann-Wiebke zu erwerben.[19] Da trotz zahlreicher Bewerber der Eper Hof mit einer Größe von 18 ha nicht zum gedachten Preis veräußert werden konnte, wurde er parzellenweise verkauft. Der Kamp von 4,1 ha ging für 13.500 Mark an Nannemann, der Gortemasch von 0,7 ha für 3.250 Mark an Warning-Möllmann, der Bollacker von 0,9 ha für 4.500 Mark an Kotte, die Weide im Wittenfelde von 2,1 ha für 4.200 Mark an Goda, das Land im Wittenfelde von 4,2 ha für 7.500 Mark an Grünebaum und das Haus mit Garten von 1,1 ha für 13.500 Mark an Karl Niebur-Ossenbeck. Nicht verkauft wurden eine Weide im Zuschlag von 1,5 ha, ein Acker im Ahrensfeld von 0,6 ha, ein Acker im Wittenfelde von 1 ha sowie Moor- und Holzstücke in der Vördener Gemarkung von 1,8 ha. Sie gehörten zur Mitgift der Mutter. Dem Gesamterlös der verkauften 13,1 ha von 39.450 Mark, stand ein Kaufpreis von 55.000 Mark und 2.750 Mark Grunderwerbsteuer des Sögelner Hofes gegenüber. Die alte Einrichtung des Kolonialwarenladens übernahm Goswin Kotte. Im April 1932 zog Rudolf Kuhlmann mit seiner Familie auf den Sögelner Hof um.[20] Rudolf Kuhlmann, in Epe als "Kuhlmes Landrat" bekannt, war 30 Jahre im Gemeindeausschuß Epe und sorgte dafür, daß der Eper Hauptweg besteint wurde. Er war 18 Jahre Vorsitzender des Schützenvereins Epe[21], Schriftführer einer Genossenschaft sowie Mitbegründer und 8 Jahre Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Berufsverbandes. Am 21. Februar 1958 erhielt er wegen seiner Verdienste um die Landwirtschaftsbewegung das silberne Landvolkabzeichen verliehen.[22]
1932 heiratete der neue Besitzer des Kuhlmannschen Hofes in Epe, Karl August Niebur-Ossenbeck aus Ossenbeck bei Damme, Maria Anna Bernadine Koch aus Damme. Karl Niebur-Ossenbeck erbte bereits 1922 den Eper Hof Gudenrat[23] von seiner Mutter Bernadine geb. Gudenrat. Nach seiner Heirat übernahm er den bis dahin verpachteten Hof, ließ die alten Hofgebäude abbrechen und richtete seine Hofstelle im Kuhlmannschen Haus ein. Die Größe des Hofes betrug 1934 12,0639 ha. Für Rudolf Kuhlmann, jetzt in Sögeln, waren in Epe noch 2,8993 ha verzeichnet. Das Adressbuch verzeichnet 1938 Bauer Karl Niebur in Epe (ohne Nr). 1945 nahm der Hof die Flüchtlingsfamilien Semrau, Grunewald, Liepelt und Schröder auf. Zum 1. Januar 1955 wurde in zwei Zimmern des Hofes Niebur-Ossenbeck das Eper Gemeindebüro untergebracht, das hier bis 1962 bestand. 1958/59 verzeichnet das Adressbuch Landwirt Karl und Landwirt Bernhard Niebur in Epe Nr.37. Um 1958 erkrankte Karl Niebur-Ossenbeck und man gab die Landwirtschaft auf. Die Ländereien, die 1964 mit 9,0607 ha angegeben sind, wurden verpachtet. Nach dem Tod von Karl Niebur-Ossenbeck 1963 mußte die Witwe die Ländereien nach und nach verkaufen. Außer dem Grundstück hinter dem Haus, dem Vallenmoorstück und einem Waldstück, wurden alle Ländereien verkauft. Das Adressbuch verzeichnet 1964 Friedrich Ossenbeck in Epe (ohne Nr.).
1982 zog die Familie Tillo auf den Hof. Johanna Tillo geb. Koch, seit 1970 mit dem Syrer Raschid Tillo aus Damaskus verheiratet, ist die Nichte von Maria Niebur-Ossenbeck, die bis dahin alleine im früheren Haus Kuhlmann lebte. Das Adressbuch verzeichnet 1984 Maria Ossenbeck, Raschid und Johanna Tillo, Peter Moormann in Bramsche, Am Nonnenbach 6, 1988/89 Maria Ossenbeck, Raschid und Johanna Tillo, 1992/93 Maria Ossenbeck, Raschid, Siham, Taissir und Johanna Tillo sowie 2007/08 und 2015/16 Siham Tillo, Dirk Bollmer in Bramsche, Am Nonnenbach 6.
Gebäude und Bewohner
Erbwohnhaus, Am Nonnenbach 6
Koordinaten: N/O 52 25 53 / 08 00 35
Das frühere Erbwohnhaus aus Fachwerk brannte am 24. Mai 1923 ab.[24] Nur das Inventar konnte gerettet werden.[25] Das Haus stand entlang der Straße, also quer zum heutigen Gebäude und muß nach 1785 gebaut worden sein. Die Karte von damals verzeichnet noch ein Gebäude mit dem Giebel zur Straße. 1881 entstand ein Anbau für Hökerwaren.[26] Vor 1877 ließ Kuhlmann einen Saal von etwa 9 x 5 m anbauen. Anfang des 20. Jahrhundert erfolgten Renovierungen des Erbwohnhauses durch den Maurer Ricke und 1908 wurde das Gebäude um etwa 5 m verlängert. Das heutige Gebäude mit Wohnhaus und separatem Viehhaus entstand im Jahre 1923. 1926 wurde das Viehhaus, das inzwischen verfallen war, um 7 m verlängert. Mit Übernahme des Hofes durch Niebur-Ossenbeck 1931 erfolgte ein Umbau des alten Verkaufsladens im Haus zu Wohnzwecken. Von 1955 bis 1962 dienten zwei Zimmer als Eper Gemeindebüro. Die Zimmer lagen zur Straße hin und waren über einen separaten Eingang von Süden her erreichbar. Danach wohnte hier einige Jahre Milan Simic als Mieter.
Die alte Hofscheune und ein Schweinestall wurden 1906 abgerissen und durch neue Gebäude ersetzt. Daneben bestand 1895 noch eine Wagenremise. 1926 entstand ein Maststall für 50 Schweine und nach 1931 wurden die Stallungen weiter ausgebaut.
Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Epe Nr.37, ¼ Erbe, Gebäude: a) Erbwohnhaus, b) Scheune (1906 Abbruch und Neubau), c) Schweinestall, d) Wagenremise. Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Epe Nr.37, ¼ Erbe, Gebäude: a) Erbwohnhaus (1924 abgebrannt und Neubau), b) Scheune, c) Schweinestall (1924 abgebrannt und Neubau als Wirtschaftsgebäude), d) Wagenremise, e) Schweinestall mit Räucherei (1915 Neubau, 1924 Abbruch), f) Stall.
Backhaus, nicht mehr vorhanden
Koordinaten: N/O 52 25 53 / 08 00 33
Das 1709 erstmals genannte Backhaus wurde um 1757 bewohnbar gemacht. Es scheint auf dem Platz vor dem Hof gestanden zu haben. Von 1787 bis 1792 diente das Backhaus als erste kath. Schule, in der anfangs 30 Kinder unterrichtet wurden und auch noch der Lehrer Mehmert mit seiner Mutter und seiner Schwester lebten. Ob das 1877 erwähnte Nebenhaus, das als Pferdestall und Remise diente, noch das alte Backhaus war, ist nicht bekannt.
Bewohner:
- Johann Hermann MEHMERT aus Rieste war seit 1754 mit Margarethe Adelheit BÜHRMANN aus Sögeln (*1722, +1768) und seit 1768 mit Anna Maria MOORMANN (*1745, +1820) verheiratet. Sie zogen um 1768 nach Epe und sind noch 1792 hier verzeichnet.
- Johann Diederich SCHMIDT (*1775) heiratete 1799 Catharina Margarethe NIEMANN aus Achmer (*1778, +1818) und 1819 Margarethe Marie STUCKENBERG aus Achmer (*1790). Er war Zimmermann in Kuhlmanns Behausung und wanderte 1837 mit der Familie in die USA aus.
- Johann Heinrich BARLAGE (*1808) und Catharina Elisabeth KRAMER aus Gehrde heirateten 1835 in Malgarten und scheinen nach 1842 verzogen zu sein.
- Der Bote Franz Heinrich GODA heiratete 1844 in Malgarten Anna Maria KOKEMEYER aus Lechtingen (*1817, +1847) und 1847 Margarethe Maria Gertrud RICHTER aus Rieste (*1809, +1870).
Ahnengalerie
Ahnengalerie Hof Franz Kuhlmann, Markkötter in Epe Nr.37[27]
Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der Ev. luth. Kirche St. Martin in Bramsche getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Bramsche begraben ([]) worden. Katholische Personen (kath.) sind, wenn nichts weiter vermerkt ist, in der Klosterkirche St. Johannes in Malgarten getauft und getraut und auf dem Friedhof in Malgarten begraben worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.
Frantz KUHLMANN, Colonus, Malgartener Schulte (genannt 1656, 1659, 1661, 1664), Gärtner des Klosters (genannt 1667), */~ 1589, +/[] 01.01.1672, Neujahr abends in Epe von den Patribus zu Malgarten auf ihrem Kirchhofe begraben worden, OO um 1630, Margarethe DUNCKER, */~ 1603 in Schleptrup, Ksp. Engter, +/[] 21.05.1688.
Kinder:
- Anna Christina KUHLMANN, */~ 1631, +/[] 08.03.1713, OO 1657, Johann FRANKAMP, Colonus in Epe Nr.13, */~ 1622, +/[] 29.08.1682, (Sohn von Heinrich WESSLING und Hempe FRANKAMP, Colonus Frankamp in Epe Nr.13).
- Anna KUHLMANN, OO um 1660, Johann MECKLENFELD, Colonus Brinksitzer in Rieste Nr.60, */~ 1638, +/[] 30.05.1686, (Sohn von Johann KREFFT und Margaretha MECKLENFELD, Colonus Mecklenfeld Brinksitzer in Rieste Nr.60).
- Franz KUHLMANN, Erbe.
- Maria KUHLMANN, */~ 1640, +/[] 03.11.1725, OO 12.1689, Johann Heinrich DALLMANN, Heuermann in Epe, Witwer, +/[] 1695, (Sohn von Franz FRANKAMP und Gretke FREGRES, Colonus Dallmann in Epe Nr.17).
- Johann KUHLMANN, Colonus Fischer in Epe Nr.1, +/[] 1696, OO, Margarethe FISCHER, (Tochter von Berndt und Hille FISCHER, Colonus in Epe Nr.1).
- NN KUHLMANN, Colonus Duncker Halberbe in Schleptrup Nr.19, OO, NN.
Franz KUHLMANN, Colonus und Klosterschulte, kath., +/[] 1709, OO (1) 1674, Anna KREECKE, +/[] 22pT.11.1684. OO (2) 1686, Anna Gertrud ROSSWINCKEL, +/[] 1707, OO (3) 06.01.1708 in Malgarten, Anna Elisabeth GERING (GERDING), OO (4) 24.07.1710 in Malgarten, Lübbecke WERMERT, Colonus Winner in Epe Nr.20, (Sohn von Lübbecke WERMERT und Margarethe HUNDELING, Colonus in Epe Nr.6).
Kinder von Anna KREECKE:
- Johann KUHLMANN, */~ 1675, Zwangsdienst geleistet, +/[] 04.12.1676, Pocken.
- Margarethe Adelheid KUHLMANN, kath., */~ 10.05.1676, +/[] in Holland.
- Anna Catherina KUHLMANN, */~ 12.1677, Zwangsdienst geleistet 1698, +/[] 19.01.1740, OO 1700, Johann Heinrich RICHTER, Zimmermeister in Epe, */~ Quinquagesima.02.1679, +/[] 03./05.05.1746, (Sohn von Johann Heinrich RICHTER und Adelheit WARNING, Heuerling in Epe).
- Franz Heinrich KUHLMANN, Colonus Schulte in Epe Nr.22, kath., */~ 21.11.1678, +/[] 1716, OO (1) 22.09.1709 in Malgarten, Anna Adelheit IM LOHE, kath., */~ 02.08.1688, +/[] 03.12.1723, OO (2) 1720, Hermann Berend FISCHER, Colonus Schulte in Epe Nr.22, */~ 01.05.1688, +/[] 29.02./02.03.1760, (Sohn von Hermann Berend GRESEL undMargarethe Elsaben DUNKER, Colonus Fischer in Epe Nr.1), OO (3) 04.1724, Anna Catharina WARNING, */~ 1698, +/[] 04./05.12.1752, (Tochter von Arend Lübbert WARNING und Adelheit DALLMANN, Heuerling in Epe Nr.5 (Hackmanns Leibzucht)).
Kinder von Anna Gertrud ROSSWINCKEL (kath.):
- Catharina Elisabeth KUHLMANN, */~ 1688.
- Maria Gertrud KUHLMANN, */~ 18.12.1689, Zwangsdienst geleistet 1709, Erbin.
- Johann Caspar KUHLMANN, */~ 06.02.1694., Zwangsdienst geleistet 1718, +/[]1733 in Holland.
- Margaretha Elisabeth KUHLMANN, */~ 16.09.1696, Zwangsdienst geleistet 1732.
Maria Gertrud KUHLMANN, kath., */~ 18.12.1689, +/[] 1755, OO 26.11.1709 in Malgarten, Franz WANSTRAHT, Colonus Kuhlmann, */~1678 in Neuenkirchen i.O., +/[] 09./11.10.1758, (Sohn von Johann WANSTRAHT und Margarethe Geiscke BOES aus Fladderlohausen, Meister in Neuenkirchen i.O.).
Kinder:
- Catherine Margaretha KUHLMANN, kath., */~ 23.11.1710, OO 24.11.1750 in Vörden, Johann Hermann Jacob ASCHENDORF, aus Riemsloh, Führder des Amtes Vörden.
- Johann Arend KUHLMANN, */~ 1712, Zwangsdienst geleistet 1734, freigelassen 1738.
- Johann Hermann KUHLMANN, */~ 06.1716, +/[] 02.08.1716.
- Hermann Heinrich KUHLMANN, */~ 09.1717, +/[] 12.11.1717.
- Elisabeth KUHLMANN, */~ 1719, Zwangsdienst geleistet, freigelassen 1738.
- Johann Franz KUHLMANN, */~ 1721.
- Anna Gertrud KUHLMANN, kath., */~ 18.02.1725, +/[] 18./20.10.1776, Schwindsucht, OO (1) 09.11.1756, Hermann Rudolph HUSSMANN, Heuermann und Hollandgänger in Sögeln, Witwer, */~ 12.05.1706, +/[] 30.06./03.07.1758 in Wattergange (NL), ins Wasser gefallen, darauf eine Brustkrankheit bekommen, (Sohn von Johann Hermann KLEINE HUSSMANN und Margarethe Gertrud HUSSMANN, Colonus Markkötter in Sögeln Nr.21), OO (2) 19.11.1760, Johann Berend BUTCKE, Colonus Ploes Vollerbe in Achmer Nr.29, */~ 1723, +/[] 03./07.08.1777, Schwindsucht, (Sohn von Cord Heinrich MEYER ZU WACKUM und Anna Catharina BUTCKE, Colonus Butcke Vollerbe in Achmer Nr.14).
- Maria Anna KUHLMANN, */~ 1729.
Johann Franz FRANCKAMP, Colonus Kuhlmann seit 1734, */~ 1700, +/[] 01./04.06.1771, Schlagfluß, (Sohn von Franz FRANKAMP und Anna Margarethe WINTERSPECKE, Colonus in Epe Nr.13), OO 20.10.1727, Anna Margarethe GÖSKER, */~ 1702, +/[] 10./12.01.1772, Schlagfluß, (Tochter von Johann Heinrich GÖSKER und Anna Engel KIESEKAMP, Heuermann in Epe).
Kinder:
- Johann Heinrich KUHLMANN, */~ 12.09.1728, +/[] 26.09.1728.
- Johann Frantz KUHLMANN, */~ 10.1729, +/[] 12.12.1729.
- Johann Berend KUHLMANN, */~ 08.10.1730.
- Anna Margaretha KUHLMANN, */~ 01.12.1732.
- Johann Heinrich KUHLMANN, Colonus BEY DER SANDWISCH sive CORS Markkötter in Pente Nr.32 bis 1776, danach Heuermann in Epe, */~ 05.06.1735, Zwangsdienst geleistet 1757, +/[] 01./04.02.1785, Brustkrankheit, OO 21.10.1767, Catherine Elsaben BEY DER SANDWISCH, */~ 31.07.1744, +/[] 23./25.07.1780, Schwindsucht, (Tochter von Johann Wilhelm BEY DER SANDWISCH sive CORSund Anna Margaretha THOMAS, Colonus Markkötter und Rademacher in Pente Nr.32).
- Franz Heinrich KUHLMANN, */~ 05.01.1738, +/[] 18.02.1744, Schwindsucht.
- Hermann Heinrich KUHLMANN, */~ 07.08.1740, Zwangsdienst geleistet 1758, Erbe.
- Margarethe Elisabeth KUHLMANN, */~ 25.02.1743, +/[] 07.02.1744, Masern, Termin.
- Anna Adelheit KUHLMANN, */~ 29.04.1745, +/[] 23./25.01.1746, am hitzigen Fieber.
- Johann Franz KUHLMANN, */~ 26.11.1747, +/[] 28.02./01.03.1752, Halsschaden, Brustkrankheit dann Termin.
Hermann Heinrich KUHLMANN, Colonus, */~ 07.08.1740, +/[] 04.1802, OO 14.11.1769, Maria Adelheit FRANKAMP, */~ 05.11.1747, +/[] 03./05.01.1806, Wassersucht, (Tochter von Hermann Heinrich WESSLING und Margarethe Elisabeth FRANKAMP, Colonus Frankamp in Epe Nr.13).
Kinder:
- Johann Franz KUHLMANN, */~ 07.10.1770, Zwangsdienst geleistet 1795, +/[] 16./18.09.1797, Schwindsucht.
- Margaretha Maria KUHLMANN, */~ 08.10.1773, +/[] 06./11.06.1779, nach überstandenen Masern.
- Johann Berend KUHLMANN, */~ 02.1775, Erbe.
- Johann Heinrich KUHLMANN, */~ 26.09.1779, +/[] 08./10.06.1780, Blattern.
- Margaretha Maria KUHLMANN, */~ 20.05.1781, Zwangsdienst geleistet 1796 , +/[] 06./08.04.1800, Schwindsucht.
- Johann Heinrich KUHLMANN, */~ 27.02.1785, +/[] 23./25.01.1786, Blattern.
Johann Berend KUHLMANN, Colonus, Leinenhändler und Schenkwirth, */~ 02.1775, +/[] 03./06.10.1841, Schlagfluß, OO 06.05.1802, Margarethe Marie SCHNITTKER, */~ 22.02.1776, +/[] 24./27.11.1862, Altersschwäche, (Tochter von Philip Maximillian SCHNITTKER und Anna Adelheit FRANKAMP, Müller von Haus Sögeln).
Kinder:
- Maria Elisabeth KUHLMANN, */~ 30.09./09.10.1803, +/[] 21./25.03.1833.
- Philip Berend KUHLMANN, */~ 10./27.10.1805, +/[] 26./28.01.1806, Termin.
- Ernst Heinrich Wilbrand KUHLMANN, */~ 11./18.05.1807.
- Heinrich Hermann KUHLMANN, */~ 13./18.10.1809, +/[] 05./09.05.1845, Schwindsucht, OO 06.1837 in Westercappeln, Johanne Wilhelmine AHRMANN, */~ in Westercappeln.
- Anna Margarethe Dorothea KUHLMANN, */~ 30.01./02.02.1812, Erbin.
- NN KUHLMANN, */+ 05.12.1814, totgeboren.
- Hermann Rudolph Wilhelm KUHLMANN, */~ 11./21.07.1816, +/[] 18./21.12.1837.
Anna Margarethe Dorothea KUHLMANN, */~ 30.01./02.02.1812, +/[] 21./25.07.1883, OO 02.04.1835, Hermann Balthasar STRUBBE, Erbpächter in Hesepe Nr.34 (Krähenriede) und Colonus Kuhlmann und Gastwirt in Epe, */~ 02./06.08.1815, nach USA ausgewandert und verschollen, (Sohn von Ernst Heinrich STRUBBE und Catharina Maria GROTHAUS, Zimmermann und Erbpächter in Hesepe Nr.34 (Krähenburg)).
Kinder:
- Johann Bernhard KUHLMANN, Pächter in Sögeln, */~ 29.04./10.05.1835 in Hesepe, +/[] 23.01.1916, OO 01.12.1863, Anna Marie Louise PRUSS, */~ 21.08.1843 in Schleptrup, Ksp. Engter, (Tochter von Johann Friedrich Wilhelm PRUSS und Anna Maria Engel SOMMER, Heuermann in Schleptrup und Pächter in Sögeln).
- Catherine Wilhelmine KUHLMANN, */~ 12./22.04.1838 in Epe, OO 21.07.1857, Johann Gerhard Friedrich BÜKER, Heuermann in Epe und Sögeln, */~ 19.04.1831 in Kalkriese, Ksp. Engter, (Sohn von Gerhard Friedrich BÜKER und Maria Catharina Wilhelmina TOPIE, Heuermann auf Barenaue).
- Heinrich Wilhelm KUHLMANN, */~ 13./25.10.1840 in Hesepe, Erbe.
Heinrich Wilhelm KUHLMANN, Colonus, Höcker, Schenkwirt und Musiker, */~ 13./25.10.1840 in Hesepe, +/[] 16./19.09.1905, OO 15.04.1869, Henriette Catherine Wilhelmine BRUNS, */~ 13.06.1850, +/[] 03.05.1937, (Tochter von Johann Wilhelm BRUNS und Henriette Catherine Elisabeth STAHL, Ackerbauer in Vörden).
Kinder:
- Elise Dorette Emma KUHLMANN, */~ 19.02./27.03.1870.
- Bernhard Wilhelm KUHLMANN, */~ 04.11./08.12.1872.
- Wilhelm Rudolph KUHLMANN, */~ 05.02.1881, Erbe.
- Wilhelm KUHLMANN, Lehrer.
- August KUHLMANN, Lehrer.
- Georg KUHLMANN.
- Alma KUHLMANN, Sekretärin des Oberbürgermeisters Adenauer in Köln.
- Ida KUHLMANN, OO, Dr. Brinck in Köln.
- Adolf KUHLMANN
Wilhelm Rudolph KUHLMANN, */~ 05.02.1881, +/[] 1968, OO 12.09.1909, Wilhelmine Hermine REUWER, */~ 02.03.1887, +/[] 1970, 1932 auf Hof Sandmann in Sögeln verzogen.
Kinder:
- Elisabeth Wilhelmine KUHLMANN, */~ 1910, OO 1935, Georg WITTEFELD, */~ 1913 in Sögeln, +/[] 20.07.1935.
- Friedrich Georg Erich KUHLMANN, Bauer auf Sandmanns Stätte in Sögeln*/~ 1912, OO 1946, Alwine Anneliese HACKMANN, */~ 1923 in Sögeln.
- Wilhelm Rudolph Ewald KUHLMANN, */~ 1912, OO NN.
Quellen
- Darstellung und Quellen der Hofgeschichten sind auf Seite Epe (Bramsche)/Höfe - Darstellung und Quellen erläutert.
- Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich hier.
Zurück Epe (Bramsche)/Höfe
Zitierte Literatur/ Quellen
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.211 Nr.1
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.150 Vörd. Nr.6
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.63
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Slg 100 I Nr.13, [1]
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Slg 100 I Nr.136, [2]
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Slg 100 I Nr.138, [3]
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Slg 100 I Nr.240, [4] [5]
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Slg 100 I Nr.240, [6]
- ↑ KbH
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.556 Nr.2152
- ↑ Hofakten
- ↑ Rep.450 Bers. Akz.21/84 Nr.447
- ↑ Rep.450 Bers. Akz.21/84 Nr.447
- ↑ Bramscher Nachrichten 09.12.1896
- ↑ Hofakten Kuhlmann, Sögeln
- ↑ Bramscher Nachrichten 31.08.1934
- ↑ Bramscher Nachrichten 17.12.1919
- ↑ Bramscher Nachrichten 28.05.1923
- ↑ Bramscher Nachrichten 05.12.1931
- ↑ Einwohnermeldeamt Bramsche
- ↑ Bramscher Nachrichten 31.08.1934
- ↑ Bramscher Nachrichten 05.02.1966
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.540 Bers. Nr.97
- ↑ lt. Hofakten Kuhlmann, Sögeln, am 23. Mai
- ↑ Bramscher Nachrichten 25.05.1923
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 350 Bers Nr.1705
- ↑ Verdatete Kirchenbücher der ev.-luth. Kirchengemeinde Bramsche von Udo Niemann, verkartete Kirchenbücher der röm.-kath. Kirchengemeinde Malgarten von Heinrich Gosmann, Chronik Epe von Heinrich Gosmann, Datensammlung von Elfi Eckelmann, BN, HEM, StAO
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
<gov>MARAN3JO42AK</gov>
Höfe in Epe (in der Stadt Bramsche im Landkreis Osnabrück) -- Landkarte der Höfe | |
Vollerben: Alte Niemann | Eckelmann | Fischer | Frankamp | Hackmann | Horstmann | Hundeling | Junge Niemann | Kiesekamp | Kottmann | Schwegmann | Warning | Wermert | Wessling | zur Horst Halberben: Dallmann | Kampmann | Groß Elhorn Markkotten: Batke | Borchard | Bührmann | Determann | Gudenrath | Im Lohe | Klein Elhorn | Moorarend | Krelage | Kuhlmann | Franz Kuhlmann | Schröder | Schulte | Strubbe | Tackenberg | Temmelmann | Tepker | Winner | Hof ohne Markenberechtigung (Neubauer) Revermann Vor 1600 aufgegebene Höfe Gartlage | Meyer zu Epe | ten Salle | |