Hof zur Horst: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Epe (Bramsche)/Höfe]]
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== Übersicht ==
'''Hierarchie'''</br>
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Bundesrepublik Deutschland]] > [[Niedersachsen]] > [[Landkreis Osnabrück]] > [[Bramsche (Hase)|Bramsche]] > [[Epe_(Bramsche)|Epe]] > Vollerbenhof {{#var:Hofname}}     
         
{{HofInfo
| Hofname            = {{#var:Hofname}}
| Weitere Hofnamen    = keine
| Früherer Hofstatus  = Vollerbe
| Erste Erwähnung    = 1435
| Grundherr          = [[Epe (Bramsche)/Kloster Malgarten|Kloster Malgarten]]
| Namensformen        = tor Horst, tor horst, thor Horst, Thorhorst, von der Horst, Zur Horst, zur Horst.
| Namensursprung      = Der Name bezieht sich auf die Lage des Hofes. Horst bezeichnet eine erhöhte Stelle mit Gehölz.
| Heutige Nutzung    = Landwirtschaft, Gemüseanbau (2009)
| Heutiger Eigentümer = Familie zur Horst (2009)
| Anschrift          = Riester Allee 5, 49565 Bramsche
| Alte Anschrift      = Epe Nr.31, Epe Nr.10
| Koordinaten N/O    = 52.455556°N 8.022778°O; 52 27 20 / 08 01 22
| Bild                =
}}
== Hofstandardwerte ==
<!-- Hier: Beschreibung des Hoftyps -->
=== Aufsitzerstatus ===
<!-- Hier: Frei, Eigenbehörigkeit, Pächter, sonstiges, ggf. Veränderungen im Zeitablauf)-->
Eigenbehörig
===Grundherr===
<!-- Hier: Informationen zu den Grundherren, ggf. Veränderungen/Verkäufe im Zeitablauf-->
[[Epe (Bramsche)/Kloster Malgarten|Kloster Malgarten]]
===Dienstpflichten ===
<!-- Hier:Dienstpflichten gegenüber dem Grundherrn und davon unabhängig auch Landesherrn; Streitigkeiten -->
Die Abgaben waren 1723:
* Rauchschatz 2 Taler, Leibzucht 15 Schilling 9 Pfennig,
* Monatsschatz 3 Taler 9 Schilling 3 Pfennig,
* Herbstschatz 3 Schilling 6 Pfennig,
* Maigeld 2 Taler 6 Schilling,
* dem Richter 1 Scheffel Gerste,
* dem Küster 1 Scheffel Gerste,
* Pachtkorn: 1 Malter 3 Scheffel Roggen, 10 Scheffel Gerste, 5 Scheffel Korn,
* 12 Schilling Herbstschatz, 4 Hühner, 60 Eier.


Anschrift:                   Riester Allee 5, 49565 Bramsche
'''Dienste:'''
Alte Anschrift:             Epe Nr.31, Epe Nr.10
* jährlich ½ Tag im Grase und 1 Tag in der Ernte zum Mähen nebst einem Ausgarber,
Heutiger Eigentümer (2009): Familie zur Horst
* wöchentlicher Spanndienst mit 2 Pferden,
  Heutige Nutzung (2009):      Landwirtschaft, Gemüseanbau
* 1 Taler 5 Schilling 3 Pfennig Wagendienstgeld,  
Namensformen:               tor Horst, tor horst, thor Horst, Thorhorst, von der Horst, Zur
* 2 Hühner,
                              Horst, zur Horst.
* dem [[Meyer zu Bramsche]] 1 Fuder Heu
Namensursprung:             Der Name bezieht sich auf die Lage des Hofes. Horst bezeichnet eine
=== Markenrechte, Mastrechte===
                              erhöhte Stelle mit Gehölz.
<!-- Hier: Marken- und Mastrechte aufführen -->
Weitere Hofnamen:     keine
Vollerbe
Erste Erwähnung:     1435
=== Viehbestand ===
Früherer Hofstatus:     Vollerbe
<!-- Hier: Vergleichszahlen über Jahrhunderte aus Steuerlisten/Schatzungen, Landw. Adreßbüchern, etc.) -->
* 1458: 5 Pferde, 1 Fohlen, 10 Kühe, 4 Rinder und 10 Schweine
* 1533: 8 Pferde, 3 Fohlen, 12 Kühe, 6 Rinder und 20 Schweine
* 1659: 4 Pferde, 1 Fohlen, 7 Kühe, 4 Rinder und  9 Schweine
* 1667: 4 Pferde, 2 Fohlen, 6 Kühe, 6 Rinder und 10 Schweine. In der Leibzucht stand 1 Kuh und der Hüßelte hielt 1 Kuh.
=== Umfang der Ländereien ===
<!-- Hier: Flurnamen und Größen an Ackerland, Gärten, Wiesen, Weiden etc.) -->
* 1667: 42 Scheffelsaat Saatland, 3 Scheffelsaat Holz und Wiesenkamp, 8 Fuder Heu, 3 Scheffelsaat Gartenland und gibt ein Fuder Heu behuf des Landesherrn an den Meyer zu Bramsche
* 1712: 7 Maltersaat Ländereien, 6 Scheffelsaat Gartenland mit Leibzucht, 10 Fuder Heu, ein Weidekamp für 4 Pferde und 6-7 Kühe und Holzung bei voller Mast für 8 Schweine
* 1723: 19 Maltersaat 2 Scheffelsaat 1 Becher.
<!--===Baumbestand===-->
<!-- Hier: zeitlicher Baumbestand auf dem Hof) -->




== Entwicklungsgeschichte ==
Wie schon erläutert<ref>siehe Vollerbenhöfe</ref>, gehörte der Hof wahrscheinlich zur früheren Leibzucht der Grafen von Tecklenburg. In einem Schreiben aus dem Jahre 1694 heißt es: "Ein ansehnlicher Platz, das Mühlenbruch genannt, war ein freies Stück Land, so wie auch das ganze Hörsters Erbe. Dies geht aus Hörsters eigenen gerichtlichen Winnungsscheinen vom Jahre 1435, 1445 sowie 1477 hervor."<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref> Erst 1614 erwarb der Hof für 300 Taler die Winnfreiheit.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136</ref>


== Entwicklungsgeschichte ==
1449 wird Gerke tor Horst als Bewirtschafter genannt. Der Hof hatte damals eine Größe von etwa 20 ha.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> 1458 hielt man 5 Pferde, 1 Fohlen, 10 Kühe, 4 Rinder und 10 Schweine.


Wie schon erläutert<ref>Siehe Vollerbenhöfe</ref>, gehörte der Hof wahrscheinlich zur früheren Leibzucht der Grafen von Tecklenburg. In einem Schreiben aus dem Jahre 1694 heißt es: "Ein ansehnlicher Platz, das Mühlenbruch genannt, war ein freies Stück Land, so wie auch das ganze Hörsters Erbe. Dies geht aus Hörsters eigenem gerichtlichen Winnungsschein vom Jahre 1435, 1445 sowie 1477 hervor."<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref> Erst 1614 erwarb der Hof für 300 T. die Winnfreiheit.<ref>StAO Rep.903 Nr.1136</ref>
Im Jahre 1489 wurde der Hof an Gerdt tor Horst und seine Frau Thale erblich übergeben und das Kloster gab das bisher eigene Land, die Grote Horst, ohne Erhöhung der Pacht oder der Abgaben, hinzu. Die Grote Horst hatte eine Größe von etwa 10 ha.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> Mit diesem Eingebungsbrief wurde zur Horst erlaubt, künftig sein auf dem Hof aufgezogenes Vieh in den Mühlenbruch zur Weide zu treiben, weil er sonst keine Trift haben konnte. Bedingt durch die Lage, war der Hof von der freien Eper Mark abgeschnitten und erhielt wohl deshalb die Berechtigung im Mühlenbruch. Nach einer Urkundenabschrift von 1590 hatte um 1500 das Kloster die Mast im Mühlenbruch an zur Horst für 3 Taler verkauft.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.5</ref> Das Kopfschatzregister verzeichnet 1512 unter Epe Gereke tor Horst mit Frau und vier weiteren Personen.


1449 wird Gerke tor Horst als Bewirtschafter genannt. Der Hof hatte damals eine Größe von etwa 20 ha.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> 1458 hielt man 5 Pferde, 1 Fohlen, 10 Kühe, 4 Rinder und 10 Schweine.
Um 1525 heiratete der erstmals 1532 genannte Erbe Marten tor Horst seine Braut Hille, die 1542 offenbar schon Witwe war. Der Hof hielt 1533 8 Pferde, 3 Fohlen, 12 Kühe, 6 Rinder und 20 Schweine. Hoferbe wurde Gerdt Sanders tor Horst, der mit Anna Kleyfothes verheiratet war. Deren Sohn Lübbecke tor Horst wird erstmals 1574 als Bewirtschafter genannt. Er war mit einer Anna verheiratet<ref>evtl. in zweiter Ehe (Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136)</ref>, die 1601 als Witwe verzeichnet ist. Daneben erscheinen die Söhne Marten, Johan, Lübke und Gerdt sowie die Tochter Engel. In der Leibzucht lebten Jürgen und Anna als Hüselte. Im Jahre 1590 mußte in einer gerichtlichen Verhandlung über einen Schatzfund auf dem Horsthof entschieden werden. Im Jahr zuvor hatten zwei Söhne von zur Horst und zwei andere Jungs im Mühlenbruch eine Dose mit etlichen kleinen Geldstücken gefunden. Zur Horst war der Ansicht, daß ihm der ganze, zumindest aber der halbe Fund zustehe. Die Entscheidung fiel jedoch zu Gunsten des Klosters aus. Die Priorin verpflichtete sich allerdings, das Geld für die Armen der Gemeinde gut anzulegen.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.13</ref>
1594 kam es erneut zu einem Prozeß. Es gab offensichtlich Unstimmigkeiten über die Lieferung der 4. Garbe aus der Horst, über Eichenholz, daß das Kloster zum Bau der Mühle haben wollte sowie um Bewässerung und eine Trift durch das Mühlenbruch. In einem Vergleich verpflichtete sich zur Horst, die 4. Garbe zu liefern und kein Vieh mehr durch das Mühlenbruch zu treiben.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.13</ref> Obwohl 1489 der Hof nach eigenbehörigem Recht den damaligen Erben übergeben wurde, beinhaltete der Vergleich von 1594, daß es dem Kloster nach dem Tode von Lübbecke thor Horst und seiner Frau freistand, das Erbe "nach Jahrmahlen wieder einzutun" oder die 4. Garbe daraus zu ziehen.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136</ref> In einem weiteren Schreiben von 1594 wird Lübbecke tor Horst das Recht bestätigt, das Hasewasser zur Bewässerung des Mühlenbruchs zu nutzen.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> Die Feuerstättenschatzung nennt 1599 den Hof Lubke thor Horst mit Leibzucht.


Im Jahre 1489 wurde der Hof an Gerdt tor Horst und seine Frau Thale erblich übergeben und das Kloster gab das bisher eigene Land, die Grote Horst, ohne Erhöhung der Pacht oder der Abgaben, hinzu. Die Grote Horst hatte eine Größe von etwa 10 ha.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> Mit diesem Eingebungsbrief wurde zur Horst erlaubt, künftig sein auf dem Hof aufgezogenes Vieh in den Mühlenbruch zur Weide zu treiben, weil er sonst keine Trift haben konnte. Bedingt durch die Lage, war der Hof von der freien Eper Mark abgeschnitten und erhielt wohl deshalb die Berechtigung im Mühlenbruch. Nach einer Urkundenabschrift von 1590 hatte um 1500 das Kloster die Mast im Mühlenbruch an zur Horst für 3 T. verkauft.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.5</ref>
1613 heiratete der Erbe Gerdt tor Horst, Catharina Meyer zu Rieste. Nach einem Vertrag von 1614<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136</ref> zahlte er bei Annahme des Erbes 300 Taler und wurde dafür vom Winn und der 4. Garbe verschont. Stattdessen hatte er Pachtkorn zu liefern. Dieser Vertrag führte jedoch später immer wieder zu Mißverständnissen. 1626 erfolgte eine dreifache Erbschatzung und Roggenkontribution im Juni und im August. Die erste Erhebung verzeichnet den Hof Lubbe Zur Horst mit 3 Taler und die zweite Erhebung den Vollerben Gert thor Host mit 3 Taler und 2 Scheffel Roggen.


Um 1525 heiratete der erstmals 1532 genannte Erbe Marten tor Horst seine Braut Hille, die 1542 offenbar schon Witwe war. Der Hof hielt 1533 8 Pferde, 3 Fohlen, 12 Kühe, 6 Rinder und 20 Schweine.
Im Jahre 1627 soll das Ehepaar zur Horst bei einem nächtlichen Überfall holländischer Reiter ums Leben gekommen sein. Der Sohn und Erbe Gerdt zur Horst wuchs bei den Großeltern auf dem Meyerhof zu Rieste auf. Zwischen 1627 und etwa 1642 lag der Hof wüst und es hieß: "...das Dach des Erbwohnhauses war alle herunter und das Gras wuchs auf dem Rahmen".<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> Die Kontribution von 1628 bestand aus drei Erhebungen: vom 23. Januar bis 20. Februar, vom 27. Februar bis 25. Juni und vom 1. Juli bis 9. September und nennt den Hof Lubbeke Zur Horst mit 12 Schilling, 3 Ort (Ort = ¼) und ½ Taler. 1628 und 1630 verzeichnen die Kopfschatzregister jeweils den Vollerben Herman Zur Horst (verstorben nach der Aufzeichnung), Witwe, ein Knecht, zwei Mägde und in der Leibzucht die alte Mutter, eine Tochter und ein Knecht.
Hoferbe wurde Gerdt Sanders tor Horst, der mit Anna Kleyfothes verheiratet war.
Deren Sohn Lübbecke tor Horst wird erstmals 1574 als Bewirtschafter genannt. Er war mit einer Anna verheiratet<ref>evtl. in zweiter Ehe (StAO Rep.903 Nr.1136)</ref>, die 1601 als Witwe verzeichnet ist. Daneben erscheinen die Söhne Marten, Johan, Lübke und Gerdt sowie die Tochter Engel. In der Leibzucht lebten Jürgen und Anna als Hüselte.


Im Jahre 1590 mußte in einer gerichtlichen Verhandlung über einen Schatzfund auf dem Horsthof entschieden werden. Im Jahr zuvor hatten zwei Söhne von zur Horst und zwei andere Jungs im Mühlenbruch eine Dose mit etlichen kleinen Geldstücken gefunden. Zur Horst war der Ansicht, daß ihm der ganze, zumindest aber der halbe Fund zustehe. Die Entscheidung fiel jedoch zu Gunsten des Klosters aus. Die Priorin verpflichtete sich allerdings, das Geld für die Armen der Gemeinde gut anzulegen.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.13</ref>
Der Erbe Gerdt tor Horst heiratete 1644 Greitken Holtkamp aus Niewedde bei Venne und übernahm den Horsthof. Die Tochter Gretke wurde Laienschwester im Kloster Malgarten und starb 1729.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.556 Nr.2041; Totenbuch des Klosters, KaM</ref> 1652 verzeichnet die Hauptschatzung (Kopfschatz) den Vollerbe Gerdt Zur Horst mit 2 Taler 14 Schilling, dessen Frau mit 1 Taler 7 Schilling, den Knecht mit 2 Taler, zwei Mägde mit 1 Taler und “Halb Wechsende” mit 5 Schilling 3 Pfennig. 1656 nennt das Viehschatzregister den Erben Gerdt Zur Horst mit Leibzucht. Nach der Viehbeschreibung von 1659 hielt der Vollerbe Gerdt zur Horst 4 Pferde, 1 Fohlen, 7 Kühe, 4 Rinder und 9 Schweine. In der Leibzucht stand 1 Kuh. 1661 und 1664 nennen die Viehschatzregister den Vollerben Gerdt Zur Horst mit Leibzucht. 1667 hatte der Hof Gerdt thor Horst eine Hauptfeuerstätte, eine Nebenfeuerstätte in der Leibzucht, 42 Scheffelsaat Saatland, 3 Scheffelsaat Holz und Wiesenkamp, 8 Fuder Heu, 3 Scheffelsaat Gartenland und gibt ein Fuder Heu behuf des Landesherrn an den Meyer zu Bramsche. Das Erbschatzregister nennt den Erben Gerdt Zur Horst mit 6 Taler und das Viehschatzregister den Erben Gerdt Zur Horst mit 4 Pferde, 2 Fohlen, 6 Kühe, 6 Rinder und 10 Schweine. In der Leibzucht stand 1 Kuh und der Hüßelte hielt 1 Kuh. 1669 ist für den Erben Gerdt thor Horst eine Hauptfeuerstätte und eine Nebenfeuerstätte verzeichnet und 1670/71/72 verzeichnen die Rauchschatzregister des Amtes Vörden unter Bauerschaft Epe den Hof Gerdt zur Horst mit einer Leibzucht. 1680 wurde die Größe des Hofes mit 3 1/2 Scheffelsaat Garten, 43 Scheffelsaat Ackerland und 12 Fuder Heu angegeben. Als pivate Holzung hatte er einen Busch Eichenholz vor der Brücke, vorm Hausplatz und Kamp einiges Eichenholz sowie der "Bleijplack", den sich das Kloster vorbehaltlich einer weiteren Prüfung vorbehielt. Dazu hatte er die schon oben angesprochene Berechtigung zum Eintreiben von Pferden, Kühen und Schweinen ins Mühlenbruch. Allerdings durfte kein angekauftes oder fremdes Vieh dort eingetrieben werden. Weiterhin konnte er, bis auf Widerruf, eine Brücke über einen Graben aus der Hase, der durch des Klosters Kälberwiese floß, und eine Gosse nutzen. Außer den Steuern bestanden damals die Abgaben aus 1 Taler 5 Schilling 3 Pfennig Dienstgeld, 2 Taler 6 Schilling Maigeld und 3 1/2 Schilling Herbstschatz.


1594 kam es erneut zu einem Prozeß. Es gab offensichtlich Unstimmigkeiten über die Lieferung der 4. Garbe aus der Horst, über Eichenholz, daß das Kloster zum Bau der Mühle haben wollte sowie um Bewässerung und eine Trift durch das Mühlenbruch. In einem Vergleich verpflichtete sich zur Horst, die 4. Garbe zu liefern und kein Vieh mehr durch das Mühlenbruch zu treiben.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.13</ref> Obwohl 1489 der Hof nach eigenbehörigem Recht den damaligen Erben übergeben wurde, beinhaltete der Vergleich von 1594, daß es dem Kloster nach dem Tode von Lübbecke thor Horst und seiner Frau freistand, das Erbe "nach Jahrmahlen wieder einzutun" oder die 4. Garbe daraus zu ziehen.<ref>StAO Rep.903 Nr.1136</ref> In einem weiteren Schreiben von 1594 wird Lübbecke tor Horst das Recht bestätigt, das Hasewasser zur Bewässerung des Mühlenbruchs zu nutzen.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref>
1691 heiratete der Erbe Berndt Sander thor Horst, Anna Mariken Kessens zur Oeveste aus Rieste. 1693 verzeichnet das Kopfschatzregister für den ganzen Erben Gerht zur Horst: Mutter, Mann, Frau, 2 Söhne (über 12 Jahre), Vollknecht und 2 Mägde und in der Leibzucht Mann und 2 Frauen. Im Laufe der Zeit hatte sich zur Horst immer mehr Rechte am Mühlenbruch angeeignet und das Kloster mehr und mehr zurückgedrängt. Obwohl es mehrere Prozesse anstrengte, konnte sich das Kloster nicht entschieden genug durchsetzen. Im Jahre 1694 kam es dann zu einem entscheidenden Prozeß. Auslöser war, daß zur Horst im Frühjahr die Schafe des Klosters aus dem Mühlenbruch getrieben hatte und seine Kühe dort weiden ließ. Zwar hatte er die Erlaubnis, außerhalb der Mastzeit die Weide des Mühlenbruches zu nutzen, doch dies ging wohl zu weit. Als im Herbst Mast vorhanden war, die das Kloster selbst nutzen wollte, trieb zur Horst seine 13 Kühe ein. Daraufhin schüttete das Kloster 12 Kühe. Nach Aussage des Klosters hätte man sich gütlich einigen können, doch zur Horst strengte eine Klage an.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136</ref> Die meisten Kanzleiräte in Osnabrück waren auf der Seite von zur Horst. Offenbar waren die alten Vereinbarungen unklar geregelt, so daß es letztlich zur Teilung des Mühlenbruchs zwischen dem Kloster und zur Horst kam. Der Vergleich wurde nach einer Ortsbesichtigung am 13. Oktober 1694 geschlossen und am 1. Dezember offiziell. Der südliche Teil verblieb dem Kloster und der nördliche Teil kam an zur Horst. Während das Kloster die Zufahrt zur dahinterliegenden "Boeckhorst" und "Bockels Wiese" und die freie Fischerei auf der Hase behielt, konnte zur Horst seinen Plaggen- und Mühlenweg über klösterliches Gebiet behalten. Außerdem behielt er die Trift durch die Hohe Hase zum Wittenfelde, so wie er sie von alters her gehabt hatte. Darüber hinaus wurde ihm gestattet, eine Brücke über die Hohe Hase anzulegen.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref> Der kurze Zeit später entstandene Steg diente weiterhin nur zur Viehtrift. Die Hofzufahrt durch das Mühlenbruch nach Malgarten bestand weiter.
Als das Kloster 1695 zum Bau des Mühlenflutwerkes einen Baum bei zur Horst fällen wollte, verhinderte er dies mit Gewalt.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136</ref> Obwohl zur Horst deutlich machte, daß seine Vorfahren die Bäume gepflanzt hätten und sich immer wieder auf den Vertrag von 1614 berief, nach dem seiner Ansicht nach das Kloster kein Recht mehr dazu habe, hatte er das Nachsehen. Wenige Monate später ließ das Kloster von 15 Mann einen aufgestauten Graben auf dem Hof räumen und einen neuen Brückenbalken zum Kloster bringen. Den Stau hatte zur Horst angelegt, um eine neue Brücke zu bauen. Wieder beklagte er sich, bei der Aktion hätte ihn der Pater mit einer Schaufel voll Erde beworfen und seinen Bruder geprügelt.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136/Nr.1148</ref> Im gleichen Jahr erweiterte zur Horst eigenmächtig die Wasserleitung über die Tiefe Hase bei der Kälberwiese, was erneut einen Streit verursachte.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.150 Vörd. Nr.145</ref> Am 3. Januar 1698 hatte der Sturm bei zur Horst eine schöne Eiche umgeweht. Zur Horst aber gab hierüber keine Nachricht an das Kloster, sondern wartete, bis es Pferde und Wagen schickte, um sie abzuholen. Jetzt widersetzte er sich und beschwerte sich in Osnabrück. In einem Prozeß sprach man den Baum dem Kloster zu.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref>
Im gleichen Jahr ließ man zum Bau des Pfarrhauses einige Bäume bei zur Horst fällen. Wieder opponierte zur Horst "wie immer" und verhinderte das Abfahren mit Gewalt. Wörtlich heißt es: "...lief mit Weib, Knechte und Mägde mit Hacken und Forken dahin um es zu verhindern...". Pater und Domina, die ebenfalls anwesend waren, mußten mit dem gesamten Klostervolk unverrichteter Dinge umkehren. Den nachfolgenden Prozeß verlor zur Horst erneut.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref> Das Monats- und Rauchschatzregister des Kirchspiels Bramsche verzeichnet 1701 unter Epe den Hof Gerdt thor Horst mit Leibzucht.
Ein ungewöhnlich starker Sturm richtete am 8. Dezember 1703 große Waldschäden an.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref> Die Eigenbehörigen hatten die umgewehten Bäume auf ihren Höfen zu entästen und den Stamm von der Wurzel zu sägen. Dafür wurde ihnen das Zweig- und Abfallholz überlassen. Bis Februar 1704 hatte man geholzt und gefahren, aber noch nicht einmal den umfangreichen Sturmschaden bei zur Horst beseitigen können. Da zur Horst seit Jahren keinen Ärger mehr gemacht hatte, war das Kloster bereit, ihm auf seine Bitte hin die Hälfte des Sturmschadens zu überlassen. Doch zur Horst "war trotzig" und meldete sich nicht. Am 22. Februar schickte dann das Kloster Leute dorthin, um das Holz abzufahren. Daraufhin "lief der trotzige Colon sofort nach Osnabrück", anstatt ein Wort mit dem Kloster zu sprechen. Dort beklagte er sich im anschließenden Prozeß über die "große Gewalt" des Klosters und beschimpfte aus Wut auch den Pater, so daß er eine Geldstrafe von 30 Taler erhielt. Das gesamte Holz des Sturmschadens wurde dem Kloster zugesprochen, das nun auch sein Recht in vollem Umfang wahrnahm. Als es dem klösterlichen Anwalt einen Baumstamm "verehrte", mußten auch noch zur Horst und Eckelmann die Dielen aus diesem Stamm nach Osnabrück fahren.
Weitere Prozesse wegen Viehtrift, Fischerei, Holzfällen und Wasserzuführung nach der Horst folgten. So 1703<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136</ref>, 1705<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1208</ref> und 1719<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.2736</ref> wegen der Schaftrift des Hofes. Bedingt durch die Lage - zwischen Hof und der Eper Mark befand sich das Klostergut - hatte der Hof eigentlich keine Schaftrift. Nach einem Vorschlag des Vogtes von 1704 erlaubte man ihm jedoch, einige Schafe beim Uthof oder bei Wessling oder Hundeling zu halten. Im genannten Jahr hatte er 40 Schafe bei Wessling untergebracht. Zur Horst sah dies als dauernde Berechtigung an, doch die anderen Eper wehrten sich. Als er 1705 bei Hundeling seine Schafe hielt, strafte die Gemeinde Hundeling mit der Pfändung eines Kessels, den zur Horst jedoch ersetzte. Nun wollte zur Horst seine Schafe täglich über den Strotwall nach Hause treiben, was ihm aber das Kloster verwehrte. Daraufhin brachte er offenbar seine Herde in Sögeln unter. Als dort 1709 die Schafpocken herrschten, erhielt er vom Kloster die Erlaubnis, sie beim Uthof zu halten. Nachdem er 1713 dort erneut 26 Schafe unterbrachte, offensichtlich ohne Zustimmung des Kloster, mußte der Uthofpächter für jedes Schaf 1/4 Taler Strafe zahlen. Weil zur Horst auch weiterhin Schafe bei den anderen Eigenbehörigen hielt, wurde er 1715 auf dem Holzgericht bestraft. Da er die Strafe aber nicht zahlte, wurden ihm Tiere gepfändet.
Das Verzeichnis der schatzpflichtigen Stätten im Amt Vörden nennt 1712 unter Epe den Vollerben Gerdt Tor Horst mit 3 Taler 9 Schilling 3 Pfennig Monatsschatz, 7 Maltersaat Ländereien, 6 Scheffelsaat Gartenland mit Leibzucht, 10 Fuder Heu, ein Weidekamp für 4 Pferde und 6-7 Kühe und Holzung bei voller Mast für 8 Schweine. 1713 nennt die Kirchspielbeschreibung den Erben Gerdt thor Horst mit 3 Taler 9 Schilling 3 Pfennig Monatsschatz. 1717 ließ zur Horst ein neues Erbwohnhaus bauen. Zwar war der Konvent damit einverstanden, doch hatte er eigenmächtig drei seiner besten Bäume niedergehauen. Als der Konvent ihn zur Rede stellte, wurde er trotzig und schlug fünf weitere Bäume ab. 1721 legte zur Horst ohne Genehmigung des Klosters einen Fuhrweg durchs Mühlenbruch.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.5</ref>


1613 heiratete der Erbe Gerdt tor Horst Catharina Meyer zu Rieste. Nach einem Vertrag von 1614<ref>StAO Rep.903 Nr.1136</ref> zahlte er bei Annahme des Erbes 300 T. und wurde dafür vom Winn und der 4. Garbe verschont. Stattdessen hatte er Pachtkorn zu liefern. Dieser Vertrag führte jedoch später immer wieder zu Mißverständnissen. Zur Hofbewirtschaftung waren 1628 ein Knecht, eine Magd und eine halbe Magd eingesetzt. In der Leibzucht lebte die alte Mutter mit einer Tochter und einem Knecht. Im Jahre 1627 soll das Ehepaar zur Horst bei einem nächtlichen Überfall holländischer Reiter ums Leben gekommen sein. Der Sohn und Erbe Gerdt zur Horst wuchs bei den Großeltern auf dem Meyerhof zu Rieste auf. Zwischen 1627 und etwa 1642 lag der Hof wüst und es hieß: "...das Dach des Erbwohnhauses war alle herunter und das Gras wuchs auf dem Rahmen".<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref>
Im Jahre 1722 heiratete der Erbe Berndt Radeke (Rautke) tor Horst, Margaretha Maria Elisabeth Iding aus Rieste. Die Mitgift bestand aus 325 Taler, 3 Pferde, 3 Kühe, 3 Schmalrinder, 3 Kälber und 3 Schweine. Die Wirtschaftsführung des Hofes behielt jedoch die Witwe zur Horst. Das Vermessungs- und Abgabenverzeichnis des Kirchspiel Bramsche verzeichnet 1723 unter Epe den Vollerbe Berndt Zur Horst, eigen an das Kloster Malgarten, mit einer Größe von 19 Maltersaat 2 Scheffelsaat 1 Becher. Die Abgaben waren: Rauchschatz 2 Taler, Leibzucht 15 Schilling 9 Pfennig, Monatsschatz 3 Taler 9 Schilling 3 Pfennig, Herbstschatz 3 Schilling 6 Pfennig, Maigeld 2 Taler 6 Schilling, dem Richter 1 Scheffel Gerste, dem Küster 1 Scheffel Gerste, Pachtkorn: 1 Malter 3 Scheffel Roggen, 10 Scheffel Gerste, 5 Scheffel Korn, 12 Schilling Herbstschatz, 4 Hühner, 60 Eier, Dienste: jährlich ½ Tag im Grase und 1 Tag in der Ernte zum Mähen nebst einem Ausgarber, wöchentlicher Spanndienst mit 2 Pferde, 1 Taler 5 Schilling 3 Pfennig Wagendienstgeld, 2 Hühner, dem Meyer zu Bramsche 1 Fuder Heu. Im gleichen Jahr erhielt zur Horst vom Kloster die Genehmigung, 5 Bäume zu fällen um damit die baufällige Brücke im Mühlenbruch zu reparieren.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref> Ebenfalls 1723 sollte der abgehende Sohn Johann Gerdt sein Erbteil verschrieben bekommen. Am vereinbarten Termin erschien er zusammen mit seiner Mutter, der Witwe zur Horst, auf dem Kloster, um den Vertrag über 300 Taler zu unterzeichnen. Dabei stellte er sich "äußerst ungebührlich und widerspenstig" an, lief davon und kehrte nicht wieder! Am 9. April 1724 ließ das Kloster ein Notariatsprotokoll über die Zustände auf dem Horsthof anlegen. Hierin heißt es, daß auf dem Hof "so übell gehauset würde, daß deshalben ein Ernstliches Einsehn geschehen und ein ander Status notwendig würde." Daraufhin begaben sich der Pater Steinfordt, der Notar und der Vogt Temming zum Hof, um alles in Augenschein zu nehmen. In ihrem Bericht heißt es, daß durch die schlechte Wirtschaft der "Alten" nicht nur Zäune und Wrechten offen und daniederlagen, sondern auch die Ländereien unbesamt liegen geblieben waren. Wegen des "zänkischen Weibes" seien bereits Knechte und Mägde aus dem Dienst gegangen. Auch könne der wöchentliche Spanndienst nicht geleistet werden. Selbst nach mehrmaliger Aufforderung des Klosters war die "Alte" nicht erschienen. Die Äbtissin schickte daraufhin den Vogt zum Hof, um den Erben mit seiner Frau als neue Bewirtschafter einzusetzen, "solange sich die Alte nicht besinnt". Zusammen mit dem Notar und den Zeugen Johann Bernd Schwegmann und Gerd Elhorn visitierten sie erneut den Hof. Viele Zäune waren niedergefallen, die Wiesen und Stellen im Roggenland von Schweinen umgewühlt, Gräben verlandet, kein Strohvorrat auf dem Hof, das Land zur Sommersaat noch nicht vorbereitet und außer 4 Scheffelsaat kein Saatkorn vorhanden. Der Vogt erteilte daraufhin der "Alten" einen Verweis und setzte den Sohn als neuen Bewirtschafter ein. Mit Vertrag vom 30. Juli 1734 wurde die Mutter abgefunden und der Sohn Berendt thor Horst übernahm den Hof endgültig.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.63</ref>


Der Erbe Gerdt tor Horst heiratete 1644 Greitken Holtkamp aus Niewedde bei Venne und übernahm den Horsthof. Die Tochter Gretke wurde Laienschwester im Kloster Malgarten und starb 1729.<ref>StAO Rep.556 Nr.2041; Totenbuch des Klosters, KaM</ref> 1659 hielt man bereits wieder 4 Pferde, 1 Fohlen, 7 Kühe, 4 Rinder und 9 Schweine. In der Leibzucht stand 1 Kuh. Die Größe des Hofes wird 1667 mit 42 Schef. Ackerland, 3 Schef. Holzung, 8 Fuder Wiesenwuchs und 3 Schef. Garten und 1680 mit 3 1/2 Schef. Garten, 43 Schef. Ackerland und 12 Fuder Heu angegeben. Als pivate Holzung hatte er einen Busch Eichenholz vor der Brücke, vorm Hausplatz und Kamp einiges Eichenholz sowie der "Bleijplack", den sich das Kloster vorbehaltlich einer weiteren Prüfung vorbehielt. Dazu hatte er die schon oben angesprochene Berechtigung zum Eintreiben von Pferden, Kühen und Schweinen ins Mühlenbruch. Allerdings durfte kein angekauftes oder fremdes Vieh dort eingetrieben werden. Weiterhin konnte er, bis auf Widerruf, eine Brücke über einen Graben aus der Hase, der durch des Klosters Kälberwiese floß, und eine Gosse nutzen. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 1 T. 5 Schil. 3 Pf. Dienstgeld, 2 T. 6 Schil. Maigeld und 3 1/2 Schil. Herbstschatz.
Am 20. August 1760 trat der rechtmäßige Erbe Hermann Berendt Rudolf Thorhorst sein Anerbenrecht an seinen Bruder Hermann Henrich ab. Dafür erhielt er 700 Taler, 1 Brautwagen, 1 Pferd zum Kirchgang und das lebenslange Wohnrecht in der neu erbauten Stube.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.63</ref> Hermann Henrich Thorhorst, der wahrscheinlich die Greselsche (Latein-) Schule besucht hatte<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref>, übernahm daraufhin den Hof und heiratete im gleichen Jahr Fenna Maria Haverkamp aus Helle bei Gehrde. Die Mitgift bestand aus 400 Taler, 1 Pferd und 1 "Schlachtbiest". 1772 beschäftigte der Hof drei Knechte und drei Mägde. In der Leibzucht lebten zwei Familien. 1785 hatte der Hof eine Größe von 25 Maltersaat 4 Scheffelsaat und 25 Quadratruten.


1691 heiratete der Erbe Berndt Sander thor Horst Anna Mariken Kessens zur Oeveste aus Rieste. Auf dem Hof arbeiteten 1693 ein voller Knecht und zwei Mägde. Im Laufe der Zeit hatte sich zur Horst immer mehr Rechte am Mühlenbruch angeeignet und das Kloster mehr und mehr zurückgedrängt. Obwohl es mehrere Prozesse anstrengte, konnte sich das Kloster nicht entschieden genug durchsetzen. Im Jahre 1694 kam es dann zu einem entscheidenden Prozeß. Auslöser war, daß zur Horst im Frühjahr die Schafe des Klosters aus dem Mühlenbruch getrieben hatte und seine Kühe dort weiden ließ. Zwar hatte er die Erlaubnis, außerhalb der Mastzeit die Weide des Mühlenbruches zu nutzen, doch dies ging wohl zu weit. Als im Herbst Mast vorhanden war, die das Kloster selbst nutzen wollte, trieb zur Horst seine 13 Kühe ein. Daraufhin schüttete das Kloster 12 Kühe. Nach Aussage des Klosters hätte man sich gütlich einigen können, doch zur Horst strengte eine Klage an.<ref>StAO Rep.903 Nr.1136</ref> Die meisten Kanzleiräte in Osnabrück waren auf der Seite von zur Horst. Offenbar waren die alten Vereinbarungen unklar geregelt, so daß es letztlich zur Teilung des Mühlenbruchs zwischen dem Kloster und zur Horst kam. Der Vergleich wurde nach einer Ortsbesichtigung am 13. Oktober 1694 geschlossen und am 1. Dezember offiziell. Der südliche Teil verblieb dem Kloster und der nördliche Teil kam an zur Horst. Während das Kloster die Zufahrt zur dahinterliegenden "Boeckhorst" und "Bockels Wiese" und die freie Fischerei auf der Hase behielt, konnte zur Horst seinen Plaggen- und Mühlenweg über klösterliches Gebiet behalten. Außerdem behielt er die Trift durch die Hohe Hase zum Wittenfelde, so wie er sie von alters her gehabt hatte. Darüber hinaus wurde ihm gestattet, eine Brücke über die Hohe Hase anzulegen.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref> Der kurze Zeit später entstandene Steg diente weiterhin nur zur Viehtrift. Die Hofzufahrt durch das Mühlenbruch nach Malgarten bestand weiter.
Erbe des Hofes wurde der jüngste Sohn Johann Henrich Rudolf Zur Horst, der im Jahre 1800 Anna Maria In der Stroth aus dem Huxelort bei Engter heiratete. Er konnte den drei Jahrhunderte alten Streit wegen des Eichenholzes mit dem Kloster zum Vergleich bringen. Hierin wurde die forstmäßige Nutzung des Eichenholzes dem Horsthof zugesprochen. Nur im Bedarfsfalle durfte das Kloster je eine Eiche fällen.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> Am 31. März 1820 wurde das Erbwohnhaus vom Blitz getroffen und brannte ab. Neben vielen Mobilien kamen auch 10 Stück Hornvieh im Feuer um.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.556 Nr.2283; nach den Bramscher Nachrichten vom 15.07.1921 war der Brand am 29.04.1821</ref> Die Versicherung zahlte eine Entschädigung von insgesamt 1.750 Taler.<ref>Bramscher Nachrichten 15.7.1921</ref> Die Wirtschaftlichkeitsberechnung von 1823 verzeichnet einen Jahresertrag des Hofes von 217 Taler 5 Schilling und 1 15/54 Pfennig. Die Abgaben betrugen 87 Taler 16 Schilling und 6 2/5 Pfennig. Demnach errechnete sich ein jährlicher Überschuß von 129 Taler 9 Schilling und 7 Pfennig. Außer den Steuern bestanden damals die Abgaben aus 7 Taler 6 Schilling 2 2/5 Pfennig Kavallerieverpflegungsgeld, 4 Taler 15 Schilling 11 Pfennig Neujahrsgeld, Maigeld, Herbstschatz und Heugeld und 2 Hühnern. Die Markenteilung 1833 brachte dem Hof 23 ha und 103 Quadratruten hinzu. Nach den Ablösungsgesetzen von 1833 konnte sich der Hof nach und nach von den Abgaben und Diensten freikaufen.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.556 Nr.2283</ref> Im Jahre 1836 erfolgte die Umwandlung der ungewissen Gefälle (Leibeigenschaft) in eine jährliche Abgabe von 22 Taler. 1839 wurde der wöchentliche Spanndienst mit 250 Taler<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.555 Nr.145</ref> und einige klösterliche Abgaben mit 35 Taler 5 Gutegroschen 10 Pfennig abglöst. 1846 erfolgte die Ablösung der gutsherrlichen Korngefälle (Pacht) mit 459 Taler 15 Gutegroschen 8 Pfennig und 1855 die Ablösung der jährlichen Abgabe von 22 Taler mit 550 Taler. 1875 konnte das Richterkorn mit 5 Taler 7 Silbergroschen 6 Pfennig und 1907 die Kirchenpflicht mit 61,97 Mark abgelöst werden.


Als das Kloster 1695 zum Bau des Mühlenflutwerkes einen Baum bei zur Horst fällen wollte, verhinderte er dies mit Gewalt.<ref>StAO Rep.903 Nr.1136</ref> Obwohl zur Horst deutlich machte, daß seine Vorfahren die Bäume gepflanzt hätten und sich immer wieder auf den Vertrag von 1614 berief, nach dem seiner Ansicht nach das Kloster kein Recht mehr dazu habe, hatte er das Nachsehen.
Mit dem Tod des Vaters 1837 übernahm der jüngste Sohn Henrich den Horsthof.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> Er heiratete 1844 Margaretha Maria Caroline Meyer zu Wackum. Johan Henrich Rudolf Zur Horst gehörte zu den politisch und wirtschaftlich führenden Persönlichkeiten unseres Raumes. Er war im Jahre 1849 Gemeindevorsteher in Epe, von 1857 bis 1861 Mitglied des Friedensgerichts Epe<ref>Lagerbuch Epe</ref>, Abgeordneter des Osnabrücker Provinzial-Landtages und Mitbegründer sowie später 23 Jahre Präsident des Landwirtschaftlichen Vereins Bramsche. 1843/44 baute er im Kirchspiel Bramsche die ersten Wiesen zu Rieselwiesen[https://de.wikipedia.org/wiki/Wiesenbew%C3%A4sserung] um.<ref>Bramscher Nachrichten 13.01.1940</ref> Ab 1848 erwarb zur Horst Ländereien im Wittenfelde und im Neuen Gehege. Zunächst kaufte er 24 Scheffelsaat Land für 123 Taler vom Wirt Hartmann in Malgarten und für 108 Taler den Heideteil von Kuhlmann. 1850 erwarb er die Heideteile von Temmelmann für 190 Taler, von Warning für 225 Taler, von Kottmann für 250 Taler und von Horstmann für 120 Taler Durch Tausch mit der Klosterkammer erhielt er längs des Nonnenbaches rund 10 ha, die er in den Jahren 1848 - 1851 kultivierte und als Rieselwiesen anlegte. Weitere Käufe, Tauschgeschäfte und Verkäufe tätigte Heinrich zur Horst zwischen 1856 und 1867 mit Horstmann, Pastor Engelken, Nieporte, Eckelmann, Hundeling und Möllmann, so daß er den Hof um fast 20 ha vergrößerte.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> Um 1875 verkaufte zur Horst eine besonders gute Eiche für 150 Taler an den Tischlermeister Strubbe in Bramsche.<ref>Bramscher Nachrichten 14.02.1935</ref> 1876 verfügte der Hof über 40 Parzellen Land mit einer Größe von 83,0748 ha; 1895 waren es noch 82,6552 ha.
Wenige Monate später ließ das Kloster von 15 Mann einen aufgestauten Graben auf dem Hof räumen und einen neuen Brückenbalken zum Kloster bringen. Den Stau hatte zur Horst angelegt, um eine neue Brücke zu bauen. Wieder beklagte er sich, bei der Aktion hätte ihn der Pater mit einer Schaufel voll Erde beworfen und seinen Bruder geprügelt.<ref>StAO Rep.903 Nr.1136/Nr.1148</ref>
Das Grundbuch von Epe verzeichnet 1884 für Nr.10, Witwe Vollerbin Zur Horst, Caroline geb. Meyer zu Wackum, 82,5569 ha in der Gemeinde Epe und 3,3149 ha in der Gemeinde Pente Nr.56. Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Epe Nr.10, Vollerbe, Hofbesitzerin Karoline geb. Meyer, Witwe von Heinrich zur Horst, 1902 Colon Eduard zur Horst, nutzbare Grundstücke: 82,2 ha. Heuerstellen: Heuermann Heinrich Meyer; Gebäude: a) Schweinestall mit Remise (1898/99 Neubau). Das Große Landes-Adressbuch für die Provinz Hannover verzeichnet 1899 unter Epe die Hofbesitzerin Witwe Caroline Zur Horst. Im Jahre 1900 lieferte die Bramscher Maschinenfabrik H. Hölscher einen Futterdämpfer an zur Horst.<ref>Bramscher Nachrichten 16.05.1901</ref>
Im gleichen Jahr erweiterte zur Horst eigenmächtig die Wasserleitung über die Tiefe Hase bei der Kälberwiese, was erneut einen Streit verursachte.<ref>StAO Rep.150 Vörd. Nr.145</ref>
Am 3. Januar 1698 hatte der Sturm bei zur Horst eine schöne Eiche umgeweht. Zur Horst aber gab hierüber keine Nachricht an das Kloster, sondern wartete, bis es Pferde und Wagen schickte, um sie abzuholen. Jetzt widersetzte er sich und beschwerte sich in Osnabrück. In einem Prozeß sprach man den Baum dem Kloster zu.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref>


Im gleichen Jahr ließ man zum Bau des Pfarrhauses einige Bäume bei zur Horst fällen. Wieder opponierte zur Horst "wie immer" und verhinderte das Abfahren mit Gewalt. Wörtlich heißt es: "...lief mit Weib, Knechte und Mägde mit Hacken und Forken dahin um es zu verhindern...". Pater und Domina, die ebenfalls anwesend waren, mußten mit dem gesamten Klostervolk unverrichteter Dinge umkehren. Den nachfolgenden Prozeß verlor zur Horst erneut.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref>
1901 übernahm der jüngste Sohn Eduard zur Horst den Hof von seiner seit 1876 verwitweten Mutter. Zu dieser Zeit sind für zur Horst 1 Stier und 15 deckfähige Kühe verzeichnet.<ref>Lagerbuch Epe</ref> 1910 heiratete er Anna Eleonore Weber aus Eversburg. Eduard zur Horst wurde zu einer bekannten und hochgeschätzten Persönlichkeit. Nach dem Besuch der landwirtschaftlichen Schule in Herford, legte er nach 3 Jahren seine Reifeprüfung ab und setzte sich nun besonders für den Obstbau und die Neukultivierung ein. Von 1896 bis 1900 war er zunächst stellvertretender Vorsitzender und von 1900 bis 1933, wie sein Vater, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Vereins Bramsche. Er war Initiator und von 1900 bis 1933 Vorsitzender des Verpächter- und Grundeigentümerverbandes Niedersachsen<ref>Bramscher Nachrichten 31.12.1921/12.12.1927</ref>, 1915 Mitbegründer der Bodenverbesserungs-Genossenschaft Epe-Schleptrup und bis 1923 dessen Vorsitzender, von 1921 bis 1933 Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für das Fürstentum Osnabrück<ref> Bramscher Nachrichten 19.08.1933</ref> sowie Mitglied und Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer Hannover<ref> Bramscher Nachrichten 14.01.1925/26.02.1930</ref>. 1909 wurde er zum Mitglied der Königlichen Landwirtschafts-Gesellschaft ernannt<ref> Bramscher Nachrichten 26.01.1909</ref> und als solcher mit der silbernen Medaille der Königlichen Hannoverschen Landwirtschaftsgesellschaft durch dessen Vorsitzenden Baron von Reeden ausgezeichnet<ref> Bramscher Nachrichten 14.01.1925</ref>. Er wurde 1926 ins Kuratorium der Ackerbauschule Quakenbrück gewählt<ref> Bramscher Nachrichten 12.07.1926</ref>, war Vorsitzender des Aufsichtsrates der Zentralgenossenschaft der Osnabrücker landwirtschaftlichen Konsumvereine und der Zentral-Molkerei Osnabrück<ref> Bramscher Nachrichten 26.02.1930</ref>, war im Vorstand der Landwirtschaftlichen Bezugsgenossenschaft eGmbH Bramsche und der Viehverwertungsgenossenschaft eGmbH Bramsche<ref> Bramscher Nachrichten 21.12.1915/12.08.1918/02.05.1932</ref>, Mitbegründer, Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Wanderarbeitsstätte Bramsche e.V. von 1914<ref> Bramscher Nachrichten 20.05.1940</ref>, im Gründungsvorstand des Versuchsringes Bramsche e.V.<ref> Bramscher Nachrichten 22.03.1928</ref>, Vorstandsmitglied des Pferdeversicherungsvereins der Landgemeinden des Kirchspiels Bramsche<ref>Hofakten Krelage</ref> und war von 1903 bis 1919 Gemeindevorsteher in Epe. Außerdem verdanken wir ihm "Das Dorfbuch von Epe", die Grundlage der 1994 erschienenen Chronik Epe. Es ist ein umfangreiches Manuskript über das Kloster Malgarten, die Eper Höfe, die Eper Schulen, die Markgemeinde und die Eper Flurnamen das leider nie veröffentlicht wurde. Eduard zur Horst starb am 3. November 1947.
1910 errichtete zur Horst eine Fahrbrücke über die Hohe Hase und verlegte damit die bisher durch das Mühlenbruch führende Hofzufahrt auf die Riester Straße. Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Malgarten Nr.10, Vollerbe, Kolon Eduard zur Horst und Bauer Reinhold zur Horst. Das Landwirtschaftliche Adreßbuch der Rittergüter, Güter und größeren Höfe der Provinz Hannover nennt 1922 unter Kreis Bersenbrück, Epe, Hof Nr.10 Ed. Zur Horst mit 15 ha Acker und Gärten, 25 ha Wiesen, 15 ha Weiden, 3 ha Holzungen und 24 ha Unland (Hofräume, Wege usw.), zusammen 82,6 ha und einem Grundsteuerreinertrag von 1868 Mark. Der Hof hielt 3 Pferde, 8 Kühe, 10 Rinder, 25 Schafe und 20 Schweine.[https://portal.dnb.de/bookviewer/view/1016577230#page/232/mode/2up] Das Adressbuch verzeichnet 1929 Hofbesitzer zur Horst mit Telefon 269 in Epe (ohne Nr.). 1933 hatte der Hof eine Größe von 80,9508 ha.


Ein ungewöhnlich starker Sturm richtete am 8. Dezember 1703 große Waldschäden an.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref> Die Eigenbehörigen hatten die umgewehten Bäume auf ihren Höfen zu entästen und den Stamm von der Wurzel zu sägen. Dafür wurde ihnen das Zweig- und Abfallholz überlassen. Bis Februar 1704 hatte man geholzt und gefahren, aber noch nicht einmal den umfangreichen Sturmschaden bei zur Horst beseitigen können. Da zur Horst seit Jahren keinen Ärger mehr gemacht hatte, war das Kloster bereit, ihm auf seine Bitte hin die Hälfte des Sturmschadens zu überlassen. Doch zur Horst "war trotzig" und meldete sich nicht. Am 22. Februar schickte dann das Kloster Leute dorthin, um das Holz abzufahren. Daraufhin "lief der trotzige Colon sofort nach Osnabrück", anstatt ein Wort mit dem Kloster zu sprechen. Dort beklagte er sich im anschließenden Prozeß über die "große Gewalt" des Klosters und beschimpfte aus Wut auch den Pater, so daß er eine Geldstrafe von 30 T. erhielt. Das gesamte Holz des Sturmschadens wurde dem Kloster zugesprochen, das nun auch sein Recht in vollem Umfang wahrnahm. Als es dem klösterlichen Anwalt einen Baumstamm "verehrte", mußten auch noch zur Horst und Eckelmann die Dielen aus diesem Stamm nach Osnabrück fahren.
1938 übernahm der älteste Sohn Adolf August Reinhold zur Horst den Hof und heiratete Anna Maria Grönloh aus Grönloh bei Badbergen. 1934 hatte er vor dem Landwirtschaftlichen Albrecht Thaer-Seminar in Celle sein Examen als staatlich geprüfter Landwirt bestanden.<ref>Bramscher Nachrichten 06.12.1934</ref> Im Krieg wurden 7 Pferde eingezogen und man mußte die Arbeit nun mit 2 Ochsen bewerkstelligen. Das Adressbuch verzeichnet 1938 Bauer Eduard und Haussohn Reinhold zur Horst in Epe (ohne Nr.). In der Gestapo-Kartei heißt es 1939: Bauer Eduard Zurhorst, geb. 02.03.1870 in Epe, wohnhaft in Epe. Er hat seinen Bauerhof derart heruntergewitschaftet, daß selbst die Bauern aus der Umgegend daran Anstoß genommen haben. Der Hof wurde jetzt auf den Sohn übertragen. Ein Bericht über Besserung bleibt abzuwarten.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 439 Nr.48754</ref> Nach dem Krieg nahm der Hof die Flüchtlingsfamilien Alter, Weinrich und Weiß auf. Am 11. September 1947 brannte das große Fachwerkhaus des Hofes ab.<ref>Nach der ev. Schulchronik am 09.09.1947</ref> Auf Grund der Währungsreform verzögerte sich der Wiederaufbau, so daß die Familie 7 Jahre im Schweinestall leben mußte, bevor 1954 das neue Wohnhaus bezugsfertig wurde. Das Adressbuch verzeichnet 1958/59 Bauer Reinhold und Altenteilerin Eleonore Zur Horst in Malgarten (ohne Nr.). 1959 betrug die Größe des Hofes noch 76,4092 ha. Das Adressbuch verzeichnet 1964 Bauer Reinhold Zur Horst in Malgarten (ohne Nr.).


Weitere Prozesse wegen Viehtrift, Fischerei, Holzfällen und Wasserzuführung nach der Horst folgten. So 1703<ref>StAO Rep.903 Nr.1136</ref>, 1705<ref>StAO Rep.903 Nr.1208</ref> und 1719<ref>StAO Rep.903 Nr.2736</ref> wegen der Schaftrift des Hofes. Bedingt durch die Lage - zwischen Hof und der Eper Mark befand sich das Klostergut - hatte der Hof eigentlich keine Schaftrift. Nach einem Vorschlag des Vogtes von 1704 erlaubte man ihm jedoch, einige Schafe beim Uthof oder bei Wessling oder Hundeling zu halten. Im genannten Jahr hatte er 40 Schafe bei Wessling untergebracht. Zur Horst sah dies als dauernde Berechtigung an, doch die anderen Eper wehrten sich. Als er 1705 bei Hundeling seine Schafe hielt, strafte die Gemeinde Hundeling mit der Pfändung eines Kessels, den zur Horst jedoch ersetzte. Nun wollte zur Horst seine Schafe täglich über den Strotwall nach Hause treiben, was ihm aber das Kloster verwehrte. Daraufhin brachte er offenbar seine Herde in Sögeln unter. Als dort 1709 die Schafpocken herrschten, erhielt er vom Kloster die Erlaubnis, sie beim Uthof zu halten. Nachdem er 1713 dort erneut 26 Schafe unterbrachte, offensichtlich ohne Zustimmung des Kloster, mußte der Uthofpächter für jedes Schaf 1/4 T. Strafe zahlen. Weil zur Horst auch weiterhin Schafe bei den anderen Eigenbehörigen hielt, wurde er 1715 auf dem Holzgericht bestraft. Da er die Strafe aber nicht zahlte, wurden ihm Tiere gepfändet.
1968 heiratete der Erbe Eduard Ludwig Günter Rüdiger zur Horst, Elisabeth Modrow aus Hesepe. Sie stellten die Wirtschaft des Hofes nach und nach auf Gemüseanbau um und schafften das Vieh 1985 ganz ab. Bis in die 1970er Jahre hinein verursachten die beiden hölzernen Hasebrücken der Hofzufahrt erhebliche Kosten. Einem Bericht von 1804 zufolge mußten etwa alle 25 Jahre die Brücken erneuert werden.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.556 Nr.2283</ref> Erst die Errichtung einer Betonbrücke über die Tiefe Hase und ein Betondurchlaß in der Hohen Hase sowie die Haseregulierung sicherten die Hofzufahrt dauerhaft. Das Adressbuch verzeichnet 1970 Bauer Reinhold und Landwirt Rüdiger Zur Horst in Malgarten (ohne Nr.), 1984 Rüdiger, Günter, Elisabeth und Anna zur Horst in Bramsche, Riester Allee 5, 1988/89 und 1992/93 Rüdiger, Joachim, Berndt, Elisabeth und Anna zur Horst, 2007/08 Rüdiger, Berndt Rautke, Marten und Elisabeth zur Horst und 2015/16 Rüdiger und Marten zur Horst in Riester Allee 5.
== Karten ==
== Hofbilder ==


1717 ließ zur Horst ein neues Erbwohnhaus bauen.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.5</ref> Zwar war der Konvent damit einverstanden, doch hatte er eigenmächtig drei seiner besten Bäume niedergehauen. Als der Konvent ihn zur Rede stellte, wurde er trotzig und schlug fünf weitere Bäume ab.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.5</ref> 1721 legte zur Horst ohne Genehmigung des Klosters einen Fuhrweg durchs Mühlenbruch.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.5</ref>
== Gebäude und Bewohner ==
'''Erbwohnhaus, Riester Allee 5'''


Im Jahre 1722 heiratete der Erbe Berndt Radeke (Rautke) tor Horst Margaretha Maria Elisabeth Iding aus Rieste. Die Mitgift bestand aus 325 T., 3 Pferden, 3 Kühen, 3 Schmalrindern, 3 Kälbern und 3 Schweinen. Die Wirtschaftsführung des Hofes behielt jedoch die Witwe zur Horst. Die Größe des Hofes wurde 1723 mit 19 Mt. 2 Schef. und 3 Qr. vermessen. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 1 T. 5 Schil. 3 Pf. Wagendienstgeld, 3 Schil. 6 Pf. Herbstschatz, 2 T. 6 Schil. Maigeld und 2 Hühnern. Im gleichen Jahr erhielt zur Horst vom Kloster die Genehmigung, 5 Bäume zu fällen um damit die baufällige Brücke im Mühlenbruch zu reparieren.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.21</ref>
Koordinaten: N/O 52 27 20 / 08 01 22


Ebenfalls 1723 sollte der abgehende Sohn Johann Gerdt sein Erbteil verschrieben bekommen.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.63</ref> Am vereinbarten Termin erschien er zusammen mit seiner Mutter, der Witwe zur Horst, auf dem Kloster, um den Vertrag über 300 T. zu unterzeichnen. Dabei stellte er sich "äußerst ungebührlich und widerspenstig" an, lief davon und kehrte nicht wieder!
Die erste Nachricht vom Bau eines Erbwohnhauses stammt aus dem Jahre 1717.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.5</ref> Dieses Gebäude brannte 1820 durch Blitzschlag ab. Nach mündlicher Überlieferung soll es auf einer erhöhten Stelle links der heutigen Hofzufahrt gestanden haben. Das danach errichtete neue Erbwohnhaus war ein großes Vierständer-Fachwerkgebäude mit einem dreifach vorkragenden verschalten Giebel. Während die Giebelinschrift nicht mehr bekannt ist, war auf den beiden Kaminsteinen zu lesen: "I. H. R. ZH A. M. ZH GB I. D. ST 1814 (J(ohann) H(enrich) R(udolf) Z(ur) H(orst) A(nna) M(aria) Z(ur) H(orst) G(e)B(orene) I(n) D(er) St(roth) 1814). Somit zierten diese Steine auch schon den Kamin des alten Hauses. Im Jahre 1938 wurde das Giebelfachwerk mit Klinkern ausgemauert, während alle anderen Lehmwände bestehen blieben. Das Erbwohnhaus brannte am 11. September 1947 ab.
Am 9. April 1724 ließ das Kloster ein Notariatsprotokoll über die Zustände auf dem Horsthof anlegen.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.63</ref> Hierin heißt es, daß auf dem Hof "so übell gehauset würde, daß deshalben ein Ernstliches Einsehn geschehen und ein ander Status notwendig würde." Daraufhin begaben sich der Pater Steinfordt, der Notar und der Vogt Temming zum Hof, um alles in Augenschein zu nehmen. In ihrem Bericht heißt es, daß durch die schlechte Wirtschaft der "Alten" nicht nur Zäune und Wrechten offen und daniederlagen, sondern auch die Ländereien unbesamt liegen geblieben waren. Wegen des "zänkischen Weibes" seien bereits Knechte und Mägde aus dem Dienst gegangen. Auch könne der wöchentliche Spanndienst nicht geleistet werden. Selbst nach mehrmaliger Aufforderung des Klosters war die "Alte" nicht erschienen. Die Äbtissin schickte daraufhin den Vogt zum Hof, um den Erben mit seiner Frau als neue Bewirtschafter einzusetzen, "solange sich die Alte nicht besinnt". Zusammen mit dem Notar und den Zeugen Johann Bernd Schwegmann und Gerd Elhorn visitierten sie erneut den Hof. Viele Zäune waren niedergefallen, die Wiesen und Stellen im Roggenland von Schweinen umgewühlt, Gräben verlandet, kein Strohvorrat auf dem Hof, das Land zur Sommersaat noch nicht vorbereitet und außer 4 Scheffelsaat kein Saatkorn vorhanden. Der Vogt erteilte daraufhin der "Alten" einen Verweis und setzte den Sohn als neuen Bewirtschafter ein. Mit Vertrag vom 30. Juli 1734 wurde die Mutter abgefunden und der Sohn Berendt thor Horst übernahm den Hof endgültig.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.63</ref>


Am 20. August 1760 trat der rechtmäßige Erbe Hermann Berendt Rudolf Thorhorst sein Anerbenrecht an seinen Bruder Hermann Henrich ab. Dafür erhielt er 700 T., 1 Brautwagen, 1 Pferd zum Kirchgang und das lebenslange Wohnrecht in der neu erbauten Stube.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.63</ref> Hermann Henrich Thorhorst, der wahrscheinlich die Greselsche (Latein-) Schule besucht hatte<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref>, übernahm daraufhin den Hof und heiratete im gleichen Jahr Fenna Maria Haverkamp aus Helle bei Gehrde. Die Mitgift bestand aus 400 T., 1 Pferd und 1 "Schlachtbiest". 1772 beschäftigte der Hof drei Knechte und drei Mägde. In der Leibzucht lebten zwei Familien. 1785 hatte der Hof eine Größe von 25 Mt. 4 Schef. und 25 Qr.
Das heutige Hofgebäude entstand nach dem Brand 1947 und wurde 1954 bezugsfertig. Während das vorige Haus mit seiner Längsachse die Verlängerung der Hofzufahrt bildete, ist der Neubau in U-Form aus Bruchsteinquadern errichtet, in deren hinterer Mitte das Wohnhaus quer zur Hofzufahrt steht. Hier befindet sich ein neuer Giebelbalken mit der Inschrift: "Was in Brand und Not versank ist neu durch Arbeit drum Gott dank" und "AUFGEBAUT 13. MAI 1954 REINHOLD zur HORST ANNA zur HORST geb. GRÖNLOH".
Aus dem Jahre 1727 wird vom Bau einer Scheune berichtet.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref>


Erbe des Hofes wurde der jüngste Sohn Johann Henrich Rudolf Zur Horst, der im Jahre 1800 Anna Maria In der Stroth aus dem Huxelort bei Engter heiratete. Er konnte den drei Jahrhunderte alten Streit wegen des Eichenholzes mit dem Kloster zum Vergleich bringen. Hierin wurde die forstmäßige Nutzung des Eichenholzes dem Horsthof zugesprochen. Nur im Bedarfsfalle durfte das Kloster je eine Eiche fällen.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref>
Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Epe Nr.10, Vollerbe, Gebäude: a) Erbwohnhaus, b) Heuerhaus, c) Scheune mit Anbau, d) Viehstall (1900 Abbruch und Neubau als Schweinestall), e) Backhaus, f) Doppelheuerhaus, g) Scheune (1904 Neubau), h) Heuerhausl (1906 Neubau). Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Malgarten Nr.10, Vollerbe, Gebäude: a) Erbwohnhaus, b) Heuerhaus, c) Scheune mit Anbau, d) Schweinestall, e) Doppelheuerhaus, f) Scheune, g) Heuerhaus.


Am 31. März 1820 wurde das Erbwohnhaus vom Blitz getroffen und brannte ab. Neben vielen Mobilien kamen auch 10 Stück Hornvieh im Feuer um.<ref>StAO Rep.556 Nr.2283; nach BN 15.7.1921 war der Brand am 29.4.1821</ref> Die Versicherung zahlte eine Entschädigung von insgesamt 1.750 T.<ref>BN 15.7.1921</ref> Die Wirtschaftlichkeitsberechnung von 1823 verzeichnet einen Jahresertrag des Hofes von 217 T. 5 Schil. und 1 15/54 Pf. Die Abgaben betrugen 87 T. 16 Schil. und 6 2/5 Pf. Demnach errechnete sich ein jährlicher Überschuß von 129 T. 9 Schil. und 7 Pf. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 7 T. 6 Schil. 2 2/5 Pf. Kavallerieverpflegungsgeld, 4 T. 15 Schil. 11 Pf. Neujahrsgeld, Maigeld, Herbstschatz und Heugeld und 2 Hühnern. Die Markenteilung 1833 brachte dem Hof 23 ha und 103 Qr. hinzu.


Nach den Ablösungsgesetzen von 1833 konnte sich der Hof nach und nach von den Abgaben und Diensten freikaufen.<ref>StAO Rep.556 Nr.2283</ref> Im Jahre 1836 erfolgte die Umwandlung der ungewissen Gefälle (Leibeigenschaft) in eine jährliche Abgabe von 22 T. 1839 wurde der wöchentliche Spanndienst mit 250 T.<ref>StAO Rep.555 Nr.145</ref> und einige klösterliche Abgaben mit 35 T. 5 gGr. 10 Pf. abglöst. 1846 erfolgte die Ablösung der gutsherrlichen Korngefälle (Pacht) mit 459 T. 15 gGr. 8 Pf. und 1855 die Ablösung der jährlichen Abgabe von 22 T. mit 550 T. 1875 konnte das Richterkorn mit 5 T. 7 Sgr. 6 Pf. und 1907 die Kirchenpflicht mit 61,97 M. abgelöst werden.
'''Leibzucht, Riester Allee 4'''


Mit dem Tod des Vaters 1837 übernahm der jüngste Sohn Henrich den Horsthof.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> Er heiratete 1844 Margaretha Maria Caroline Meyer zu Wackum. Johan Henrich Rudolf Zur Horst gehörte zu den politisch und wirtschaftlich führenden Persönlichkeiten unseres Raumes. Er war im Jahre 1849 Gemeindevorsteher in Epe, von 1857 bis 1861 Mitglied des Friedensgerichts Epe<ref>Lagerbuch Epe</ref>, Abgeordneter des Osnabrücker Provinzial-Landtages und Mitbegründer sowie später 23 Jahre Präsident des Landwirtschaftlichen Vereins Bramsche. 1843/44 baute er im Kirchspiel Bramsche die ersten Wiesen zu Rieselwiesen [http://de.wikipedia.org/wiki/Wiesenbew%C3%A4sserung] um.<ref>BN 13.1.1940</ref> Ab 1848 erwarb zur Horst Ländereien im Wittenfelde und im Neuen Gehege. Zunächst kaufte er 24 Schef. Land für 123 T. vom Wirt Hartmann in Malgarten und für 108 T. den Heideteil von Kuhlmann. 1850 erwarb er die Heideteile von Temmelmann für 190 T., von Warning für 225 T., von Kottmann für 250 T. und von Horstmann für 120 T. Durch Tausch mit der Klosterkammer erhielt er längs des Nonnenbaches rund 10 ha, die er in den Jahren 1848 - 1851 kultivierte und als Rieselwiesen anlegte. Weitere Käufe, Tauschgeschäfte und Verkäufe tätigte Heinrich zur Horst zwischen 1856 und 1867 mit Horstmann, Pastor Engelken, Nieporte, Eckelmann, Hundeling und Möllmann, so daß er den Hof um fast 20 ha vergrößerte.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref>
Koordinaten: N/O 52 27 20 / 08 01 29
Um 1875 verkaufte zur Horst eine besonders gute Eiche für 150 T. an den Tischlermeister Strubbe in Bramsche.<ref>BN 14.2.1935</ref> 1876 verfügte der Hof über 40 Parzellen Land mit einer Größe von 83,0748 ha; 1895 waren es noch 82,6552 ha. Im Jahre 1900 lieferte die Bramscher Maschinenfabrik H. Hölscher einen Futterdämpfer an zur Horst.<ref>BN 16.5.1901</ref>


1901 übernahm der jüngste Sohn Eduard zur Horst den Hof von seiner seit 1876 verwitweten Mutter. 1910 heiratete er Anna Eleonore Weber aus Eversburg. Im gleichen Jahr errichtete zur Horst eine Fahrbrücke über die Hohe Hase und verlegte damit die bisher durch das Mühlenbruch führende Hofzufahrt auf die Riester Straße. 1933 hatte der Hof eine Größe von 80,9508 ha.
Die Leibzucht des Hofes wird 1601 erstmals genannt. Die Karte von 1785 weist fünf Nebengebäude aus. Das größte, die Leibzucht, stand rechts der Hofzufahrt und besteht noch heute. Sie wurde zwischen 1760 und 1772 erbaut. Die Inschrift des östlichen Dielentores lautet: "Hermann Heinrich Zur Horst Fenna Maria Haferkamp". Leider fehlt eine Jahresangabe.


Eduard zur Horst wurde zu einer bekannten und hochgeschätzten Persönlichkeit. Nach dem Besuch der landwirtschaftlichen Schule in Herford, legte er nach 3 Jahren seine Reifeprüfung ab und setzte sich nun besonders für den Obstbau und die Neukultivierung ein. Von 1896 bis 1900 war er zunächst stellvertretender Vorsitzender und von 1900 bis 1933, wie sein Vater, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Vereins Bramsche. Er war Initiator und von 1900 bis 1933 Vorsitzender des Verpächter- und Grundeigentümerverbandes Niedersachsen<ref>BN 31.12.1921/12.12.1927</ref>, 1915 Mitbegründer der Bodenverbesserungs-Genossenschaft Epe-Schleptrup und bis 1923 dessen Vorsitzender, von 1921 bis 1933 Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für das Fürstentum Osnabrück<ref>BN 19.8.1933</ref> sowie Mitglied und Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer Hannover<ref>BN 14.1.1925/26.2.1930</ref>. 1909 wurde er zum Mitglied der Königlichen Landwirtschafts-Gesellschaft ernannt<ref>BN 26.1.1909</ref> und als solcher mit der silbernen Medaille der Königlichen Hannoverschen Landwirtschaftsgesellschaft durch dessen Vorsitzenden Baron von Reeden ausgezeichnet<ref>BN 14.1.1925</ref>. Er wurde 1926 ins Kuratorium der Ackerbauschule Quakenbrück gewählt<ref>BN 12.7.1926</ref>, war Vorsitzender des Aufsichtsrates der Zentralgenossenschaft der Osnabrücker landwirtschaftlichen Konsumvereine und der Zentral-Molkerei Osnabrück<ref>BN 26.2.1930</ref>, war im Vorstand der Landwirtschaftlichen Bezugsgenossenschaft eGmbH Bramsche und der Viehverwertungsgenossenschaft eGmbH Bramsche<ref>BN 21.12.1915/12.8.1918/2.5.1932</ref>, Mitbegründer, Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Wanderarbeitsstätte Bramsche e.V. von 1914<ref>BN 20.5.1940</ref>, im Gründungsvorstand des Versuchsringes Bramsche e.V.<ref>BN 22.3.1928</ref>, Vorstandsmitglied des Pferdeversicherungsvereins der Landgemeinden des Kirchspiels Bramsche<ref>Hofakten Krelage</ref> und war von 1903 bis 1919 Gemeindevorsteher in Epe. Außerdem verdanken wir ihm "Das Dorfbuch von Epe", die Grundlage der 1994 erschienenen Chronik Epe. Es ist ein umfangreiches Manuskript über das Kloster Malgarten, die Eper Höfe, die Eper Schulen, die Markgemeinde und die Eper Flurnamen das leider nie veröffentlicht wurde. Eduard zur Horst starb am 3. November 1947.
'''Bewohner:'''


1938 übernahm der älteste Sohn Adolf August Reinhold zur Horst den Hof und heiratete Anna Maria Grönloh aus Grönloh bei Badbergen. 1934 hatte er vor dem Landwirtschaftlichen Albrecht Thaer-Seminar in Celle sein Examen als staatlich geprüfter Landwirt bestanden.<ref>BN 6.12.1934</ref> Im Krieg wurden 7 Pferde eingezogen und man mußte die Arbeit nun mit 2 Ochsen bewerkstelligen. Nach dem Krieg nahm der Hof die Flüchtlingsfamilien Alter, Weinrich und Weiß auf. Am 11. September 1947 brannte das große Fachwerkhaus des Hofes ab.<ref>Nach der ev. Schulchronik am 9.9.</ref> Auf Grund der Währungsreform verzögerte sich der Wiederaufbau, so daß die Familie 7 Jahre im Schweinestall leben mußte, bevor 1954 das neue Wohnhaus bezugsfertig wurde. 1959 betrug die Größe des Hofes noch 76,4092 ha.
*Der Schuhmacher Hermann MEYER (*1614, +1680) und seine Frau waren um 1651 in der Leibzucht von zur Horst.
*Erbe der Heuerstelle wurde der Sohn Hermann MEYER (*1651, +1733), der 1683 Adelheit SANDMANN aus Sögeln (*1641, +1726) heiratete.
*Johann PAHLMANN aus Rieste und seine Frau Maria MÖLLMANN (*1657, +1715) waren ab etwa 1697 bei zur Horst.
*Gerd Ernst THYMANN aus Hesepe (*1722, +1785), Witwer der Catharina Margarethe geb. AUF DEM THYE aus Sögeln (*1714, +1746), war seit 1747 mit Anna Margarethe geb. WALLENHORST (*1715, +1790) verheiratet und wird 1772 als Heuerling genannt.
*1772 und 1776 sind Johan Henrich BECKERMANN aus Sögeln (*1744, +1780) und Anna Maria geb. HACKMANN aus Hesepe (*1745, +1780) genannt. Sie waren seit 1770 verheiratet und lebten 1779 in Hesepe.
*Hermann Henrich ECKELMANN (*1737, +1791) und Margarethe Engel geb. VAHRMEYER aus Hesepe (*1748, +1801) waren seit 1772 verheiratet und werden 1776 als Heuerling genannt.
*Erbin wurde die Tochter Catharina Margarethe ECKELMANN (*1773, +1817) die 1795 Johann Gerd BORCHELT aus Schleptrup (*1766, +1826) heiratete und nachweislich 1815 bei zur Horst war.
*Auch die Schwester Maria Adelheid ECKELMANN (*1778, +1824), seit 1799 mit Johann Heinrich HACKMANN aus Sögeln (*1771, +1843) verheiratet sind in den Jahren 1813 und 1826 nachweisbar.
*Dorothea WEDEMEYER aus Mehrum bei Priene (*1758, +1816) war lange Jahre beim Landdrosten von Hammerstein zu Sögeln angestellt und lebte seit 1801 bei der Familie Hackmann in Hörsters Leibzucht.
*Johan Henrich FISSE aus Ueffeln (*1713, +1788) und Catharina Maria geb. HOLLENBECK aus Schleptrup (*1729, +1795) waren seit 1753 verheiratet und 1776 nachweislich bei zur Horst.
*Johann Gerd BRICKWEDE aus Amtern im Ksp. Damme (*1757, +1836) war seit 1784 mit Catharina Maria HELLMICH aus Sögeln (*1758, +1818) verheiratet.
*Die Tochter Maria Elsaben BRICKWEDE (*1791, +1857), seit 1813 mit Gerhard Heinrich SUNDERMANN aus Leeden (*1786, +1873) verheiratet , übernahm die Heuerstelle.
*Johann Dierck LANDWEHR aus Sögeln (*1748, +1809) heiratete 1777 Margaretha Maria SCHUHMACHER aus Sögeln (*1749, +1811).
*Die Tochter Anna Maria LANDWEHR (*1781, +1848) heiratete 1806 Johann Schwiethard HINTERM ESCHE aus Rieste (*1780, +1809) und 1812 Hermann Heinrich KNABKE aus Hörsten (*1785, +1853)
*Erbin der Heuerstelle wurde die Tochter Catharina Marie Adelheit KNABKE (*1818, +1870) die 1841 Hermann Heinrich PAHLMANN aus Rieste (*1810, +1866) heiratete. Er ertrank in der Hase und wurde erst 12 Tage später gefunden.
*Die Tochter Anna Maria Regina PAHLMANN (*1842, +1895) heiratete 1864 Hermann Heinrich BRANDEWIE aus Rieste (*1837, +1908).
*Der Sohn Heinrich Rudolf BRANDEWIE (*1871, +1961), seit 1896 mit Catharina Elisabeth geb. NIEPORTE verheiratet, übernahm zunächst die Heuerstelle und gründete 1903 einen eigenen Hof an der heutigen Wittefelder Allee 15.
*Wilhelm SCHLEUFE (1950); Otto IBACH (1960); Hartmut THIEL (1993).
*Das Adressbuch verzeichnet 1988/89, 1992/93 Hartmut Thiel und 2015/16 Berndt Rautke und Sandra zur Horst, Arnold Heppner in Bramsche, Riester Allee 4.


1968 heiratete der Erbe Eduard Ludwig Günter Rüdiger zur Horst Elisabeth Modrow aus Hesepe. Sie stellten die Wirtschaft des Hofes nach und nach auf Gemüseanbau um und schafften das Vieh 1985 ganz ab.
Bis in die 70er Jahre hinein verursachten die beiden hölzernen Hasebrücken der Hofzufahrt erhebliche Kosten. Einem Bericht von 1804 zufolge mußten etwa alle 25 Jahre die Brücken erneuert werden.<ref>StAO Rep.556 Nr.2283</ref> Erst die Errichtung einer Betonbrücke über die Tiefe Hase und ein Betondurchlaß in der Hohen Hase sowie die Haseregulierung sicherten die Hofzufahrt dauerhaft.


'''Heuerhaus, Riester Allee 3'''


Koordinaten: N/O 52 27 18 / 08 01 30


== Gebäude und Bewohner ==
Dieses Gebäude entstand im Jahre 1799 links der Hofzufahrt. Die Inschrift der Dielentoreinfahrt lautet: "Hermann Heinrich Zur Horst Fenna Maria Zur Horst geb. Haferkamp Johann Henr. Rudolph Zur Horst Junior Ao. 1799 Den 16ten May M. I.H.S. AH Z.O.". Im Giebelbalken ist zu lesen: "Mein theurer Sohn sey tugendhaft und weise: dis ist mein Wunsch erfüll ihn mir; die Tugend nuzt dem Kinde wie dem Greise und labt mit Seligkeit schou hier: ORA ET LABORA." Im Jahre 1942 wurde das Fachwerk des Giebels ausgemauert. Aus Klinkersteinen ist die Jahreszahl "1942" im Giebel eingemauert. Bis Anfang der 1970er Jahre bestanden zwei Wohnungen im Haus.


Die erste Nachricht vom Bau eines Erbwohnhauses stammt aus dem Jahre 1717.<ref>StAO Rep.100 Absch.338d Nr.5</ref> Dieses Gebäude brannte 1820 durch Blitzschlag ab. Nach mündlicher Überlieferung soll es auf einer erhöhten Stelle links der heutigen Hofzufahrt gestanden haben.
'''Bewohner:'''
Das danach errichtete neue Erbwohnhaus war ein großes Vierständer-Fachwerkgebäude mit einem dreifach vorkragenden verschalten Giebel. Während die Giebelinschrift nicht mehr bekannt ist, war auf den beiden Kaminsteinen zu lesen: "I. H. R. ZH A. M. ZH GB I. D. ST 1814 (J(ohann) H(enrich) R(udolf) Z(ur) H(orst) A(nna) M(aria) Z(ur) H(orst) G(e)B(orene) I(n) D(er) St(roth) 1814). Somit zierten diese Steine auch schon den Kamin des alten Hauses. Im Jahre 1938 wurde das Giebelfachwerk mit Klinkern ausgemauert, während alle anderen Lehmwände bestehen blieben. Das Erbwohnhaus brannte am 11. September 1947 ab.
Das heutige Hofgebäude entstand nach dem Brand 1947 und wurde 1954 bezugsfertig. Während das vorige Haus mit seiner Längsachse die Verlängerung der Hofzufahrt bildete, ist der Neubau in U-Form aus Bruchsteinquadern errichtet, in deren hinterer Mitte das Wohnhaus quer zur Hofzufahrt steht. Hier befindet sich ein neuer Giebelbalken mit der Inschrift: "Was in Brand und Not versank ist neu durch Arbeit drum Gott dank" und "AUFGEBAUT 13. MAI 1954 REINHOLD zur HORST ANNA zur HORST geb. GRÖNLOH".


Aus dem Jahre 1727 wird vom Bau einer Scheune berichtet<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref>, ebenso 1904. Ein alter Schweinestall wurde 1900 abgebrochen und neu gebaut.
*Erwin RUBNER (1923, 1942); LAMMERS; August SCHNUCK; Melker STEFFENS; Alfons TSCHÖKE; Gerd TRAMPEL; Franz WEISS (1950); Franz KALLWEIT (1955); Reinhold KORTEKAMP; Witwe BREDEFELD; Josef THIEL (1965); Günter STEINMEYER (1993).
*Das Adressbuch verzeichnet 1984 und 1988/89 Günther und Marianne Steinmeyer in Bramsche, Riester Allee 3, 1992/93 Günther, Michael und Marianne Steinmeyer, 2007/08 Hans-Jürgen und Kristine Schauer und 2015/16 Rene Schiffer, Christiane Blümke in Riester Allee 3.




'''Leibzucht, Riester Allee 4:'''
'''Heuerhaus, nicht mehr vorhanden'''
Die Leibzucht des Hofes wird 1601 erstmals genannt. Die Karte von 1785 weist fünf Nebengebäude aus. Das größte, die Leibzucht, stand rechts der Hofzufahrt und besteht noch heute. Sie wurde zwischen 1760 und 1772 erbaut. Die Inschrift des östlichen Dielentores lautet: "Hermann Heinrich Zur Horst Fenna Maria Haferkamp". Leider fehlt eine Jahresangabe.
'''Bewohner:''' Familien: Gerd Ernst Thyman, Witwer der Catharina Margarethe geb. auf'n Thye, und seine zweite Frau Anna Margarethe geb. Wallenhorst (1772); Johan Henrich Beckermann aus Sögeln und Anna Maria geb. Hackman aus Hesepe (1772, 1776); Johan Henrich Eckelman und Margarethe Engel geb. Vahrmeyer aus Hesepe (1776); Johan Henrich Fisse aus Ueffeln und Catharina Maria geb. Hollenbeck aus Schleptrup (1776); Johann Heinrich Hackmann und Maria Adelheid geb. Eckelmann (1813, 1826); Johann Gerd Borchelt und Catharina Margarethe geb. Eckelmann (1815); Wilhelm Schleufe (1950); Otto Ibach (1960); Hartmut Thiel (1993).


'''Heuerhaus, Riester Allee 3:'''
Koordinaten: N/O 52 27 25 / 08 01 31
Dieses Gebäude entstand im Jahre 1799 links der Hofzufahrt. Die Inschrift der Dielentoreinfahrt lautet: "Hermann Heinrich Zur Horst Fenna Maria Zur Horst geb. Haferkamp Johann Henr. Rudolph Zur Horst Junior Ao. 1799 Den 16ten May M. I.H.S. AH Z.O.". Im Giebelbalken ist zu lesen: "Mein theurer Sohn sey tugendhaft und weise: dis ist mein Wunsch erfüll ihn mir; die Tugend nuzt dem Kinde wie dem Greise und labt mit Seligkeit schou hier: ORA ET LABORA." Im Jahre 1942 wurde das Fachwerk des Giebels ausgemauert. Aus Klinkersteinen ist die Jahreszahl "1942" im Giebel eingemauert. Bis Anfang der 70er Jahre bestanden zwei Wohnungen im Haus.
'''Bewohner:''' Familien: Erwin Rubner (1923, 1942); Lammers; August Schnuck; Melker Steffens; Alfons Tschöke; Gerd Trampel; Franz Weiß (1950); Franz Kallweit (1955); Reinhold Kortekamp; Witwe Bredefeld; Josef Thiel (1965); Günter Steinmeyer (1993).


'''Heuerhaus, nicht mehr vorhanden:'''
Ein drittes Heuerhaus entstand im Jahre 1906 nördlich des Hofes. Aufsteigende Feuchtigkeit machten mit der Zeit größere Reparaturen notwendig. Nachdem das Haus nach dem 2. Weltkrieg unbewohnt war, wurde es als Viehstall genutzt und in den 50er Jahren abgebrochen. In der Karte von 1954 ist es noch verzeichnet.
Ein drittes Heuerhaus entstand im Jahre 1906 nördlich des Hofes. Aufsteigende Feuchtigkeit machten mit der Zeit größere Reparaturen notwendig. Nachdem das Haus nach dem 2. Weltkrieg unbewohnt war, wurde es als Viehstall genutzt und in den 50er Jahren abgebrochen. In der Karte von 1954 ist es noch verzeichnet.
'''Bewohner:''' Familie Ernst und Auguste Vor dem Berge. Nach 35jähriger Tätigkeit bei zur Horst wurden sie für langjährige treue Dienste 1930 mit einer silbernen "Denkmünze" und dem silbernen Kreuz von der Landwirtschaftskammer Hannover durch Eduard zur Horst ausgezeichnet.<BN 14.5.1930>


'''Backhaus, nicht mehr vorhanden:'''
'''Bewohner:'''
 
*Ernst und Auguste VOR DEM BERGE. Nach 35jähriger Tätigkeit bei zur Horst wurden sie für langjährige treue Dienste 1930 mit einer silbernen "Denkmünze" und dem silbernen Kreuz von der Landwirtschaftskammer Hannover durch Eduard zur Horst ausgezeichnet.<ref>BN 14.5.1930</ref>
 
 
'''Backhaus, nicht mehr vorhanden'''
 
Von der Erneuerung eines Backhauses wird lediglich 1722 berichtet.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> Offenbar war es nicht bewohnt, zumindest wird 1772 kein Bewohner genannt. Die Karte von 1785 weist zwei kleine Nebengebäude aus, eins an der Hofzufahrt nahe dem Erbwohnhaus und das andere rechts hinter dem Haus. Beide sind nach der Karte von 1835/51 nicht mehr vorhanden. Das Gebäudebuch verzeichnet dagegen noch 1895 ein Backhaus.
Von der Erneuerung eines Backhauses wird lediglich 1722 berichtet.<ref>Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe</ref> Offenbar war es nicht bewohnt, zumindest wird 1772 kein Bewohner genannt. Die Karte von 1785 weist zwei kleine Nebengebäude aus, eins an der Hofzufahrt nahe dem Erbwohnhaus und das andere rechts hinter dem Haus. Beide sind nach der Karte von 1835/51 nicht mehr vorhanden. Das Gebäudebuch verzeichnet dagegen noch 1895 ein Backhaus.


'''Weitere Heuerleute:'''
'''Weitere Heuerleute:'''
Familien: Gerhard Georg Wöstmann und Anna Maria geb. Gausmann (1832 - 1840); Johann Heinrich Hehemann aus Hagen und Anna Maria Dorothea geb. Landber aus Hesepe (1839); Sundermann (1853); Diekmann (1853); Niemann (1853); Pahlmann (1853); Hermann Heinrich Brandewie aus Rieste und Anna Maria Regina geb. Pahlmann (1864 - 1903); Friedrich Eggemann (1877); H. Eggemann (1885); Heinrich Meyer (1895); August Schwankhaus (1897); Wilhelm Meyer (1900); Auf der Heide; Wiemann; Endebrock; Wübbold (1914); Depweg (1927); Heinrich Brockschmidt (1926); Wilhelm Stückemann (1926); Müller (1929).


*Johann Heinrich HEHEMANN aus Hagen (*1805, +1846) heiratete 1828 in Malgarten Anna Maria Dorothea LANDWEHR aus Hesepe (*1806, +1857) und ist 1839 nachweisbar.
*Im Jahre 1853 wird ein DIEKMANN genannt.
*Hermann Diederich NIEMANN aus Sögeln (*1820, +1883), Witwer der Anna Maria KÜHL (*1818, +1851), heiratete 1852 Marie Elisabeth BALLMANN aus Sögeln (*1829, +1899) und verzog von Sögeln nach Epe.
*1877 mußte die Frau eines Friedrich EGGEMANN, der offenbar im Gefängnis saß, von der Gemeinde unterstützt werde. Sie und ihre Kinder wurden offenbar im „Langen Jammer“ in Bramsche untergebracht, nachdem ihre Wohnung bei zur Horst gekündigt worden war. Der Mann wohnte später im Armenhaus und mußte Wege reparieren. 1884 wurde ein H. EGGEMANN bei zur Horst mit 1 Mark Mietzuschuß unterstützt.<ref>Lagerbuch Epe</ref>  In den Kirchenbüchern ist ein Johann Gerhard Heinrich EGGEMANN aus Evinghausen (*1837) verzeichnet, der seit 1873 mit Marie Wilhelmine BRÜGGEMANN (*1840), verwitwete Niemann, verheiratet war. Daneben wird noch eine Friederike Hermine EGGEMANN geb. ALTHOF aus Bernburg (*1860, +1900) genannt.
*Heinrich MEYER (1895); August SCHWANKHAUS (1897); Wilhelm MEYER (1900); AUF DER HEIDE; WIEMANN; ENDEBROCK; WÜBBOLD (1914); DEPWEG (1927); Johann Heinrich BROCKSCHMIDT, in 3. Ehe mit Marie geb. DENTER verwitwete BRÜGGEMANN verheiratet, siedelten 1926 im Wittenfelde (vor 1926); Wilhelm STÜCKEMANN und Karoline geb. JUSTUS siedelten 1927 im Wittenfelde (vor 1927); MÜLLER (1929).




== Ahnengalerie ==
== Ahnengalerie ==


'''Ahnengalerie Hof zur Horst, Vollerbe in Epe Nr.10'''<ref>Verdatete Kirchenbücher der ev.-luth. Kirchengemeinde Bramsche von Udo Niemann, verkartete Kirchenbücher der röm.-kath. Kirchengemeinde Malgarten von Heinrich Gosmann, Chronik Epe von Heinrich Gosmann, Datensammlung von Elfi Eckelmann, BN, HEM, StAO</ref>
'''Ahnengalerie Hof zur Horst, Vollerbe in Epe Nr.10'''<ref>Verdatete Kirchenbücher der ev.-luth. Kirchengemeinde Bramsche von Udo Niemann, verkartete Kirchenbücher der röm.-kath. Kirchengemeinde Malgarten von Heinrich Gosmann, Chronik Epe von Heinrich Gosmann, Datensammlung von Elfi Eckelmann, BN z.B. Geburts-, Heirats- und Sterbeanzeigen, HEM, StAO</ref>


Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der Ev. luth. Kirche St. Martin in Bramsche getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Bramsche begraben ([]) worden. Katholische Personen (kath.) sind, wenn nichts weiter vermerkt ist, in der Klosterkirche St. Johannes in Malgarten getauft und getraut und auf dem Friedhof in Malgarten begraben worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Nach 1950 sind nur noch Jahresangaben verzeichnet. Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.
Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der Ev. luth. Kirche St. Martin in Bramsche getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Bramsche begraben ([]) worden. Katholische Personen (kath.) sind, wenn nichts weiter vermerkt ist, in der Klosterkirche St. Johannes in Malgarten getauft und getraut und auf dem Friedhof in Malgarten begraben worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.




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*Lübbecke ZUR HORST, */~ um 1550, Erbe.
*Lübbecke ZUR HORST, */~ um 1550, Erbe.
*Marten ZUR HORST, */~ um 1555, freigelassen 1589.
*Marten ZUR HORST, */~ um 1555, freigelassen 1589.
*Greten ZUR HORST, */~ um 1555, OO, Helmich NAGEL, Colonus in Achmer, 1590 Witwe.
*Greten ZUR HORST, */~ um 1555, OO, Helmich NAGEL, Colonus in Pente, 1590 Witwe.




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'''Hermann Heinrich Eduard ZUR HORST''', Colonus, */~ 02./22.3.1870, +/[] 11.1947, OO 18.08.1910, Anna Eleonore WEBER aus Eversburg, */~ 25.11.1890 in Atter, +/[] 1959.
'''Hermann Heinrich Eduard ZUR HORST''', Colonus, */~ 02./22.3.1870, +/[] 11.1947, OO 18.08.1910, Anna Eleonore WEBER aus Eversburg, */~ 25.11.1890 in Atter, +/[] 25.04.1959.


Kinder:
Kinder:
*Werner ZUR HORST, */~ 05.11.1911, +/[] 05.11.1911.
*Werner ZUR HORST, */~ 05.11.1911, +/[] 05.11.1911.
*Adolf August Reinhold ZUR HORST, */~ 25.04.1913, Erbe.
*Adolf August Reinhold ZUR HORST, */~ 25.04.1913, Erbe.
*Adolf Günter Schwiedhelm ZUR HORST, */~ 05.07.1914, +/[] 06.06.1944, OO 20.06.1939 Elisabeth GRÖNLOH, */~ 04.11.1912, (Tochter von Heinrich GRÖNLOH und Ella AHLERT, Colonus Vollerbe in Grönloh Nr.6).
*Adolf Günter Schwiedhelm ZUR HORST, Colonus Grönloh Vollerbe in Grönloh Nr.6, */~ 05.07.1914, +/[] 06.06.1944, OO 20.06.1939 Elisabeth GRÖNLOH, */~ 04.11.1912, (Tochter von Heinrich GRÖNLOH und Ella AHLERT, Colonus Vollerbe in Grönloh Nr.6).
 
 
'''Adolf August Reinhold ZUR HORST''', */~ 25.04.1913, +/[] 1979, OO 28.10.1938, Anna Maria GRÖNLOH, */~ 22.02.1914, (Tochter von Heinrich GRÖNLOH und Ella AHLERT, Colonus Vollerbe in Grönloh Nr.6).
 
Kinder:
*Eduard Ludwig Günter Rüdiger ZUR HORST, */~ 15.11.1939, Erbe.
*Elisabeth Eleonore Ella Monika ZUR HORST, */~ 15.07.1941, +/[] 1952.
*Gustav Heinz Claus ZUR HORST, */~ 29.09.1943, +/[] 25.11.1944.
*Emma Else Luise Brigitte ZUR HORST, */~ 24.05.1945, OO, Horst SCHICHOWSKI.
*Georg Heinz Hermann Günter ZUR HORST, */~ 06.03.1948, OO 1987, Cornelia BRÜGGEMANN aus Bramsche, um 1955.
*Maria Hermine Ruth Renate ZUR HORST, */~ 1956, OO, Robert Russel MARTIN, leben in Seattle (USA).




'''Eduard Ludwig Günter Rüdiger ZUR HORST''', */~ 15.11.1939, OO 1968, Elisabeth MODROW aus Hesepe.
'''Adolf August Reinhold ZUR HORST''', Bauer in Epe, */~ 25.04.1913, +/[] 16.02.1979, OO 28.10.1938, Anna Maria GRÖNLOH, */~ 22.02.1914, +/[] 18.04.2006, (Tochter von Heinrich GRÖNLOH und Ella AHLERT, Colonus Vollerbe in Grönloh Nr.6).


Kinder:
Kinder:
*Eduard Ludwig Günter Rüdiger ZUR HORST, Erbe.
*Elisabeth Eleonore Ella Monika ZUR HORST.
*Gustav Heinz Claus ZUR HORST.
*Emma Else Luise Brigitte ZUR HORST, OO, Horst SCHICHOWSKI.
*Georg Heinz Hermann Günter ZUR HORST, OO, Cornelia BRÜGGEMANN aus Bramsche.
*Maria Hermine Ruth Renate ZUR HORST, OO, Robert Russel MARTIN, leben in Seattle (USA).




'''Eduard Ludwig Günter Rüdiger ZUR HORST''', OO, Elisabeth MODROW aus Hesepe.


== Quellen ==
== Quellen ==
 
* Darstellung und Quellen der Hofgeschichten sind auf Seite [[Epe (Bramsche)/Höfe - Darstellung und Quellen]] erläutert.
Darstellung und Quellen der Hofgeschichten sind auf Seite [[Epe (Bramsche)/Höfe - Darstellung und Quellen]] erläutert.
* Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich '''[[Epe (Bramsche)/Abkürzungsverzeichnis zu Quellenangaben|hier.]]'''
 
 
Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich '''[[Epe (Bramsche)/Abkürzungsverzeichnis zu Quellenangaben|hier.]]'''




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Aktuelle Version vom 29. Mai 2022, 18:45 Uhr


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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osnabrück > Bramsche > Epe > Vollerbenhof zur Horst



Portal:Höfe und Bauern
zur Horst
Weitere Hofnamen:keine
Früherer Hofstatus:Vollerbe
Erste Erwähnung:1435
Grundherr:Kloster Malgarten
Namensformen:tor Horst, tor horst, thor Horst, Thorhorst, von der Horst, Zur Horst, zur Horst.
Namensursprung:Der Name bezieht sich auf die Lage des Hofes. Horst bezeichnet eine erhöhte Stelle mit Gehölz.
Heutige Nutzung:Landwirtschaft, Gemüseanbau (2009)
Heutiger Eigentümer:Familie zur Horst (2009)
Anschrift:Riester Allee 5, 49565 Bramsche
Alte Anschrift:Epe Nr.31, Epe Nr.10
Koordinaten N/O: 52.455556°N 8.022778°O; 52 27 20 / 08 01 22


Hofstandardwerte

Aufsitzerstatus

Eigenbehörig

Grundherr

Kloster Malgarten

Dienstpflichten

Die Abgaben waren 1723:

  • Rauchschatz 2 Taler, Leibzucht 15 Schilling 9 Pfennig,
  • Monatsschatz 3 Taler 9 Schilling 3 Pfennig,
  • Herbstschatz 3 Schilling 6 Pfennig,
  • Maigeld 2 Taler 6 Schilling,
  • dem Richter 1 Scheffel Gerste,
  • dem Küster 1 Scheffel Gerste,
  • Pachtkorn: 1 Malter 3 Scheffel Roggen, 10 Scheffel Gerste, 5 Scheffel Korn,
  • 12 Schilling Herbstschatz, 4 Hühner, 60 Eier.

Dienste:

  • jährlich ½ Tag im Grase und 1 Tag in der Ernte zum Mähen nebst einem Ausgarber,
  • wöchentlicher Spanndienst mit 2 Pferden,
  • 1 Taler 5 Schilling 3 Pfennig Wagendienstgeld,
  • 2 Hühner,
  • dem Meyer zu Bramsche 1 Fuder Heu

Markenrechte, Mastrechte

Vollerbe

Viehbestand

  • 1458: 5 Pferde, 1 Fohlen, 10 Kühe, 4 Rinder und 10 Schweine
  • 1533: 8 Pferde, 3 Fohlen, 12 Kühe, 6 Rinder und 20 Schweine
  • 1659: 4 Pferde, 1 Fohlen, 7 Kühe, 4 Rinder und 9 Schweine
  • 1667: 4 Pferde, 2 Fohlen, 6 Kühe, 6 Rinder und 10 Schweine. In der Leibzucht stand 1 Kuh und der Hüßelte hielt 1 Kuh.

Umfang der Ländereien

  • 1667: 42 Scheffelsaat Saatland, 3 Scheffelsaat Holz und Wiesenkamp, 8 Fuder Heu, 3 Scheffelsaat Gartenland und gibt ein Fuder Heu behuf des Landesherrn an den Meyer zu Bramsche
  • 1712: 7 Maltersaat Ländereien, 6 Scheffelsaat Gartenland mit Leibzucht, 10 Fuder Heu, ein Weidekamp für 4 Pferde und 6-7 Kühe und Holzung bei voller Mast für 8 Schweine
  • 1723: 19 Maltersaat 2 Scheffelsaat 1 Becher.


Entwicklungsgeschichte

Wie schon erläutert[1], gehörte der Hof wahrscheinlich zur früheren Leibzucht der Grafen von Tecklenburg. In einem Schreiben aus dem Jahre 1694 heißt es: "Ein ansehnlicher Platz, das Mühlenbruch genannt, war ein freies Stück Land, so wie auch das ganze Hörsters Erbe. Dies geht aus Hörsters eigenen gerichtlichen Winnungsscheinen vom Jahre 1435, 1445 sowie 1477 hervor."[2] Erst 1614 erwarb der Hof für 300 Taler die Winnfreiheit.[3]

1449 wird Gerke tor Horst als Bewirtschafter genannt. Der Hof hatte damals eine Größe von etwa 20 ha.[4] 1458 hielt man 5 Pferde, 1 Fohlen, 10 Kühe, 4 Rinder und 10 Schweine.

Im Jahre 1489 wurde der Hof an Gerdt tor Horst und seine Frau Thale erblich übergeben und das Kloster gab das bisher eigene Land, die Grote Horst, ohne Erhöhung der Pacht oder der Abgaben, hinzu. Die Grote Horst hatte eine Größe von etwa 10 ha.[5] Mit diesem Eingebungsbrief wurde zur Horst erlaubt, künftig sein auf dem Hof aufgezogenes Vieh in den Mühlenbruch zur Weide zu treiben, weil er sonst keine Trift haben konnte. Bedingt durch die Lage, war der Hof von der freien Eper Mark abgeschnitten und erhielt wohl deshalb die Berechtigung im Mühlenbruch. Nach einer Urkundenabschrift von 1590 hatte um 1500 das Kloster die Mast im Mühlenbruch an zur Horst für 3 Taler verkauft.[6] Das Kopfschatzregister verzeichnet 1512 unter Epe Gereke tor Horst mit Frau und vier weiteren Personen.

Um 1525 heiratete der erstmals 1532 genannte Erbe Marten tor Horst seine Braut Hille, die 1542 offenbar schon Witwe war. Der Hof hielt 1533 8 Pferde, 3 Fohlen, 12 Kühe, 6 Rinder und 20 Schweine. Hoferbe wurde Gerdt Sanders tor Horst, der mit Anna Kleyfothes verheiratet war. Deren Sohn Lübbecke tor Horst wird erstmals 1574 als Bewirtschafter genannt. Er war mit einer Anna verheiratet[7], die 1601 als Witwe verzeichnet ist. Daneben erscheinen die Söhne Marten, Johan, Lübke und Gerdt sowie die Tochter Engel. In der Leibzucht lebten Jürgen und Anna als Hüselte. Im Jahre 1590 mußte in einer gerichtlichen Verhandlung über einen Schatzfund auf dem Horsthof entschieden werden. Im Jahr zuvor hatten zwei Söhne von zur Horst und zwei andere Jungs im Mühlenbruch eine Dose mit etlichen kleinen Geldstücken gefunden. Zur Horst war der Ansicht, daß ihm der ganze, zumindest aber der halbe Fund zustehe. Die Entscheidung fiel jedoch zu Gunsten des Klosters aus. Die Priorin verpflichtete sich allerdings, das Geld für die Armen der Gemeinde gut anzulegen.[8] 1594 kam es erneut zu einem Prozeß. Es gab offensichtlich Unstimmigkeiten über die Lieferung der 4. Garbe aus der Horst, über Eichenholz, daß das Kloster zum Bau der Mühle haben wollte sowie um Bewässerung und eine Trift durch das Mühlenbruch. In einem Vergleich verpflichtete sich zur Horst, die 4. Garbe zu liefern und kein Vieh mehr durch das Mühlenbruch zu treiben.[9] Obwohl 1489 der Hof nach eigenbehörigem Recht den damaligen Erben übergeben wurde, beinhaltete der Vergleich von 1594, daß es dem Kloster nach dem Tode von Lübbecke thor Horst und seiner Frau freistand, das Erbe "nach Jahrmahlen wieder einzutun" oder die 4. Garbe daraus zu ziehen.[10] In einem weiteren Schreiben von 1594 wird Lübbecke tor Horst das Recht bestätigt, das Hasewasser zur Bewässerung des Mühlenbruchs zu nutzen.[11] Die Feuerstättenschatzung nennt 1599 den Hof Lubke thor Horst mit Leibzucht.

1613 heiratete der Erbe Gerdt tor Horst, Catharina Meyer zu Rieste. Nach einem Vertrag von 1614[12] zahlte er bei Annahme des Erbes 300 Taler und wurde dafür vom Winn und der 4. Garbe verschont. Stattdessen hatte er Pachtkorn zu liefern. Dieser Vertrag führte jedoch später immer wieder zu Mißverständnissen. 1626 erfolgte eine dreifache Erbschatzung und Roggenkontribution im Juni und im August. Die erste Erhebung verzeichnet den Hof Lubbe Zur Horst mit 3 Taler und die zweite Erhebung den Vollerben Gert thor Host mit 3 Taler und 2 Scheffel Roggen.

Im Jahre 1627 soll das Ehepaar zur Horst bei einem nächtlichen Überfall holländischer Reiter ums Leben gekommen sein. Der Sohn und Erbe Gerdt zur Horst wuchs bei den Großeltern auf dem Meyerhof zu Rieste auf. Zwischen 1627 und etwa 1642 lag der Hof wüst und es hieß: "...das Dach des Erbwohnhauses war alle herunter und das Gras wuchs auf dem Rahmen".[13] Die Kontribution von 1628 bestand aus drei Erhebungen: vom 23. Januar bis 20. Februar, vom 27. Februar bis 25. Juni und vom 1. Juli bis 9. September und nennt den Hof Lubbeke Zur Horst mit 12 Schilling, 3 Ort (Ort = ¼) und ½ Taler. 1628 und 1630 verzeichnen die Kopfschatzregister jeweils den Vollerben Herman Zur Horst (verstorben nach der Aufzeichnung), Witwe, ein Knecht, zwei Mägde und in der Leibzucht die alte Mutter, eine Tochter und ein Knecht.

Der Erbe Gerdt tor Horst heiratete 1644 Greitken Holtkamp aus Niewedde bei Venne und übernahm den Horsthof. Die Tochter Gretke wurde Laienschwester im Kloster Malgarten und starb 1729.[14] 1652 verzeichnet die Hauptschatzung (Kopfschatz) den Vollerbe Gerdt Zur Horst mit 2 Taler 14 Schilling, dessen Frau mit 1 Taler 7 Schilling, den Knecht mit 2 Taler, zwei Mägde mit 1 Taler und “Halb Wechsende” mit 5 Schilling 3 Pfennig. 1656 nennt das Viehschatzregister den Erben Gerdt Zur Horst mit Leibzucht. Nach der Viehbeschreibung von 1659 hielt der Vollerbe Gerdt zur Horst 4 Pferde, 1 Fohlen, 7 Kühe, 4 Rinder und 9 Schweine. In der Leibzucht stand 1 Kuh. 1661 und 1664 nennen die Viehschatzregister den Vollerben Gerdt Zur Horst mit Leibzucht. 1667 hatte der Hof Gerdt thor Horst eine Hauptfeuerstätte, eine Nebenfeuerstätte in der Leibzucht, 42 Scheffelsaat Saatland, 3 Scheffelsaat Holz und Wiesenkamp, 8 Fuder Heu, 3 Scheffelsaat Gartenland und gibt ein Fuder Heu behuf des Landesherrn an den Meyer zu Bramsche. Das Erbschatzregister nennt den Erben Gerdt Zur Horst mit 6 Taler und das Viehschatzregister den Erben Gerdt Zur Horst mit 4 Pferde, 2 Fohlen, 6 Kühe, 6 Rinder und 10 Schweine. In der Leibzucht stand 1 Kuh und der Hüßelte hielt 1 Kuh. 1669 ist für den Erben Gerdt thor Horst eine Hauptfeuerstätte und eine Nebenfeuerstätte verzeichnet und 1670/71/72 verzeichnen die Rauchschatzregister des Amtes Vörden unter Bauerschaft Epe den Hof Gerdt zur Horst mit einer Leibzucht. 1680 wurde die Größe des Hofes mit 3 1/2 Scheffelsaat Garten, 43 Scheffelsaat Ackerland und 12 Fuder Heu angegeben. Als pivate Holzung hatte er einen Busch Eichenholz vor der Brücke, vorm Hausplatz und Kamp einiges Eichenholz sowie der "Bleijplack", den sich das Kloster vorbehaltlich einer weiteren Prüfung vorbehielt. Dazu hatte er die schon oben angesprochene Berechtigung zum Eintreiben von Pferden, Kühen und Schweinen ins Mühlenbruch. Allerdings durfte kein angekauftes oder fremdes Vieh dort eingetrieben werden. Weiterhin konnte er, bis auf Widerruf, eine Brücke über einen Graben aus der Hase, der durch des Klosters Kälberwiese floß, und eine Gosse nutzen. Außer den Steuern bestanden damals die Abgaben aus 1 Taler 5 Schilling 3 Pfennig Dienstgeld, 2 Taler 6 Schilling Maigeld und 3 1/2 Schilling Herbstschatz.

1691 heiratete der Erbe Berndt Sander thor Horst, Anna Mariken Kessens zur Oeveste aus Rieste. 1693 verzeichnet das Kopfschatzregister für den ganzen Erben Gerht zur Horst: Mutter, Mann, Frau, 2 Söhne (über 12 Jahre), Vollknecht und 2 Mägde und in der Leibzucht Mann und 2 Frauen. Im Laufe der Zeit hatte sich zur Horst immer mehr Rechte am Mühlenbruch angeeignet und das Kloster mehr und mehr zurückgedrängt. Obwohl es mehrere Prozesse anstrengte, konnte sich das Kloster nicht entschieden genug durchsetzen. Im Jahre 1694 kam es dann zu einem entscheidenden Prozeß. Auslöser war, daß zur Horst im Frühjahr die Schafe des Klosters aus dem Mühlenbruch getrieben hatte und seine Kühe dort weiden ließ. Zwar hatte er die Erlaubnis, außerhalb der Mastzeit die Weide des Mühlenbruches zu nutzen, doch dies ging wohl zu weit. Als im Herbst Mast vorhanden war, die das Kloster selbst nutzen wollte, trieb zur Horst seine 13 Kühe ein. Daraufhin schüttete das Kloster 12 Kühe. Nach Aussage des Klosters hätte man sich gütlich einigen können, doch zur Horst strengte eine Klage an.[15] Die meisten Kanzleiräte in Osnabrück waren auf der Seite von zur Horst. Offenbar waren die alten Vereinbarungen unklar geregelt, so daß es letztlich zur Teilung des Mühlenbruchs zwischen dem Kloster und zur Horst kam. Der Vergleich wurde nach einer Ortsbesichtigung am 13. Oktober 1694 geschlossen und am 1. Dezember offiziell. Der südliche Teil verblieb dem Kloster und der nördliche Teil kam an zur Horst. Während das Kloster die Zufahrt zur dahinterliegenden "Boeckhorst" und "Bockels Wiese" und die freie Fischerei auf der Hase behielt, konnte zur Horst seinen Plaggen- und Mühlenweg über klösterliches Gebiet behalten. Außerdem behielt er die Trift durch die Hohe Hase zum Wittenfelde, so wie er sie von alters her gehabt hatte. Darüber hinaus wurde ihm gestattet, eine Brücke über die Hohe Hase anzulegen.[16] Der kurze Zeit später entstandene Steg diente weiterhin nur zur Viehtrift. Die Hofzufahrt durch das Mühlenbruch nach Malgarten bestand weiter. Als das Kloster 1695 zum Bau des Mühlenflutwerkes einen Baum bei zur Horst fällen wollte, verhinderte er dies mit Gewalt.[17] Obwohl zur Horst deutlich machte, daß seine Vorfahren die Bäume gepflanzt hätten und sich immer wieder auf den Vertrag von 1614 berief, nach dem seiner Ansicht nach das Kloster kein Recht mehr dazu habe, hatte er das Nachsehen. Wenige Monate später ließ das Kloster von 15 Mann einen aufgestauten Graben auf dem Hof räumen und einen neuen Brückenbalken zum Kloster bringen. Den Stau hatte zur Horst angelegt, um eine neue Brücke zu bauen. Wieder beklagte er sich, bei der Aktion hätte ihn der Pater mit einer Schaufel voll Erde beworfen und seinen Bruder geprügelt.[18] Im gleichen Jahr erweiterte zur Horst eigenmächtig die Wasserleitung über die Tiefe Hase bei der Kälberwiese, was erneut einen Streit verursachte.[19] Am 3. Januar 1698 hatte der Sturm bei zur Horst eine schöne Eiche umgeweht. Zur Horst aber gab hierüber keine Nachricht an das Kloster, sondern wartete, bis es Pferde und Wagen schickte, um sie abzuholen. Jetzt widersetzte er sich und beschwerte sich in Osnabrück. In einem Prozeß sprach man den Baum dem Kloster zu.[20] Im gleichen Jahr ließ man zum Bau des Pfarrhauses einige Bäume bei zur Horst fällen. Wieder opponierte zur Horst "wie immer" und verhinderte das Abfahren mit Gewalt. Wörtlich heißt es: "...lief mit Weib, Knechte und Mägde mit Hacken und Forken dahin um es zu verhindern...". Pater und Domina, die ebenfalls anwesend waren, mußten mit dem gesamten Klostervolk unverrichteter Dinge umkehren. Den nachfolgenden Prozeß verlor zur Horst erneut.[21] Das Monats- und Rauchschatzregister des Kirchspiels Bramsche verzeichnet 1701 unter Epe den Hof Gerdt thor Horst mit Leibzucht. Ein ungewöhnlich starker Sturm richtete am 8. Dezember 1703 große Waldschäden an.[22] Die Eigenbehörigen hatten die umgewehten Bäume auf ihren Höfen zu entästen und den Stamm von der Wurzel zu sägen. Dafür wurde ihnen das Zweig- und Abfallholz überlassen. Bis Februar 1704 hatte man geholzt und gefahren, aber noch nicht einmal den umfangreichen Sturmschaden bei zur Horst beseitigen können. Da zur Horst seit Jahren keinen Ärger mehr gemacht hatte, war das Kloster bereit, ihm auf seine Bitte hin die Hälfte des Sturmschadens zu überlassen. Doch zur Horst "war trotzig" und meldete sich nicht. Am 22. Februar schickte dann das Kloster Leute dorthin, um das Holz abzufahren. Daraufhin "lief der trotzige Colon sofort nach Osnabrück", anstatt ein Wort mit dem Kloster zu sprechen. Dort beklagte er sich im anschließenden Prozeß über die "große Gewalt" des Klosters und beschimpfte aus Wut auch den Pater, so daß er eine Geldstrafe von 30 Taler erhielt. Das gesamte Holz des Sturmschadens wurde dem Kloster zugesprochen, das nun auch sein Recht in vollem Umfang wahrnahm. Als es dem klösterlichen Anwalt einen Baumstamm "verehrte", mußten auch noch zur Horst und Eckelmann die Dielen aus diesem Stamm nach Osnabrück fahren. Weitere Prozesse wegen Viehtrift, Fischerei, Holzfällen und Wasserzuführung nach der Horst folgten. So 1703[23], 1705[24] und 1719[25] wegen der Schaftrift des Hofes. Bedingt durch die Lage - zwischen Hof und der Eper Mark befand sich das Klostergut - hatte der Hof eigentlich keine Schaftrift. Nach einem Vorschlag des Vogtes von 1704 erlaubte man ihm jedoch, einige Schafe beim Uthof oder bei Wessling oder Hundeling zu halten. Im genannten Jahr hatte er 40 Schafe bei Wessling untergebracht. Zur Horst sah dies als dauernde Berechtigung an, doch die anderen Eper wehrten sich. Als er 1705 bei Hundeling seine Schafe hielt, strafte die Gemeinde Hundeling mit der Pfändung eines Kessels, den zur Horst jedoch ersetzte. Nun wollte zur Horst seine Schafe täglich über den Strotwall nach Hause treiben, was ihm aber das Kloster verwehrte. Daraufhin brachte er offenbar seine Herde in Sögeln unter. Als dort 1709 die Schafpocken herrschten, erhielt er vom Kloster die Erlaubnis, sie beim Uthof zu halten. Nachdem er 1713 dort erneut 26 Schafe unterbrachte, offensichtlich ohne Zustimmung des Kloster, mußte der Uthofpächter für jedes Schaf 1/4 Taler Strafe zahlen. Weil zur Horst auch weiterhin Schafe bei den anderen Eigenbehörigen hielt, wurde er 1715 auf dem Holzgericht bestraft. Da er die Strafe aber nicht zahlte, wurden ihm Tiere gepfändet. Das Verzeichnis der schatzpflichtigen Stätten im Amt Vörden nennt 1712 unter Epe den Vollerben Gerdt Tor Horst mit 3 Taler 9 Schilling 3 Pfennig Monatsschatz, 7 Maltersaat Ländereien, 6 Scheffelsaat Gartenland mit Leibzucht, 10 Fuder Heu, ein Weidekamp für 4 Pferde und 6-7 Kühe und Holzung bei voller Mast für 8 Schweine. 1713 nennt die Kirchspielbeschreibung den Erben Gerdt thor Horst mit 3 Taler 9 Schilling 3 Pfennig Monatsschatz. 1717 ließ zur Horst ein neues Erbwohnhaus bauen. Zwar war der Konvent damit einverstanden, doch hatte er eigenmächtig drei seiner besten Bäume niedergehauen. Als der Konvent ihn zur Rede stellte, wurde er trotzig und schlug fünf weitere Bäume ab. 1721 legte zur Horst ohne Genehmigung des Klosters einen Fuhrweg durchs Mühlenbruch.[26]

Im Jahre 1722 heiratete der Erbe Berndt Radeke (Rautke) tor Horst, Margaretha Maria Elisabeth Iding aus Rieste. Die Mitgift bestand aus 325 Taler, 3 Pferde, 3 Kühe, 3 Schmalrinder, 3 Kälber und 3 Schweine. Die Wirtschaftsführung des Hofes behielt jedoch die Witwe zur Horst. Das Vermessungs- und Abgabenverzeichnis des Kirchspiel Bramsche verzeichnet 1723 unter Epe den Vollerbe Berndt Zur Horst, eigen an das Kloster Malgarten, mit einer Größe von 19 Maltersaat 2 Scheffelsaat 1 Becher. Die Abgaben waren: Rauchschatz 2 Taler, Leibzucht 15 Schilling 9 Pfennig, Monatsschatz 3 Taler 9 Schilling 3 Pfennig, Herbstschatz 3 Schilling 6 Pfennig, Maigeld 2 Taler 6 Schilling, dem Richter 1 Scheffel Gerste, dem Küster 1 Scheffel Gerste, Pachtkorn: 1 Malter 3 Scheffel Roggen, 10 Scheffel Gerste, 5 Scheffel Korn, 12 Schilling Herbstschatz, 4 Hühner, 60 Eier, Dienste: jährlich ½ Tag im Grase und 1 Tag in der Ernte zum Mähen nebst einem Ausgarber, wöchentlicher Spanndienst mit 2 Pferde, 1 Taler 5 Schilling 3 Pfennig Wagendienstgeld, 2 Hühner, dem Meyer zu Bramsche 1 Fuder Heu. Im gleichen Jahr erhielt zur Horst vom Kloster die Genehmigung, 5 Bäume zu fällen um damit die baufällige Brücke im Mühlenbruch zu reparieren.[27] Ebenfalls 1723 sollte der abgehende Sohn Johann Gerdt sein Erbteil verschrieben bekommen. Am vereinbarten Termin erschien er zusammen mit seiner Mutter, der Witwe zur Horst, auf dem Kloster, um den Vertrag über 300 Taler zu unterzeichnen. Dabei stellte er sich "äußerst ungebührlich und widerspenstig" an, lief davon und kehrte nicht wieder! Am 9. April 1724 ließ das Kloster ein Notariatsprotokoll über die Zustände auf dem Horsthof anlegen. Hierin heißt es, daß auf dem Hof "so übell gehauset würde, daß deshalben ein Ernstliches Einsehn geschehen und ein ander Status notwendig würde." Daraufhin begaben sich der Pater Steinfordt, der Notar und der Vogt Temming zum Hof, um alles in Augenschein zu nehmen. In ihrem Bericht heißt es, daß durch die schlechte Wirtschaft der "Alten" nicht nur Zäune und Wrechten offen und daniederlagen, sondern auch die Ländereien unbesamt liegen geblieben waren. Wegen des "zänkischen Weibes" seien bereits Knechte und Mägde aus dem Dienst gegangen. Auch könne der wöchentliche Spanndienst nicht geleistet werden. Selbst nach mehrmaliger Aufforderung des Klosters war die "Alte" nicht erschienen. Die Äbtissin schickte daraufhin den Vogt zum Hof, um den Erben mit seiner Frau als neue Bewirtschafter einzusetzen, "solange sich die Alte nicht besinnt". Zusammen mit dem Notar und den Zeugen Johann Bernd Schwegmann und Gerd Elhorn visitierten sie erneut den Hof. Viele Zäune waren niedergefallen, die Wiesen und Stellen im Roggenland von Schweinen umgewühlt, Gräben verlandet, kein Strohvorrat auf dem Hof, das Land zur Sommersaat noch nicht vorbereitet und außer 4 Scheffelsaat kein Saatkorn vorhanden. Der Vogt erteilte daraufhin der "Alten" einen Verweis und setzte den Sohn als neuen Bewirtschafter ein. Mit Vertrag vom 30. Juli 1734 wurde die Mutter abgefunden und der Sohn Berendt thor Horst übernahm den Hof endgültig.[28]

Am 20. August 1760 trat der rechtmäßige Erbe Hermann Berendt Rudolf Thorhorst sein Anerbenrecht an seinen Bruder Hermann Henrich ab. Dafür erhielt er 700 Taler, 1 Brautwagen, 1 Pferd zum Kirchgang und das lebenslange Wohnrecht in der neu erbauten Stube.[29] Hermann Henrich Thorhorst, der wahrscheinlich die Greselsche (Latein-) Schule besucht hatte[30], übernahm daraufhin den Hof und heiratete im gleichen Jahr Fenna Maria Haverkamp aus Helle bei Gehrde. Die Mitgift bestand aus 400 Taler, 1 Pferd und 1 "Schlachtbiest". 1772 beschäftigte der Hof drei Knechte und drei Mägde. In der Leibzucht lebten zwei Familien. 1785 hatte der Hof eine Größe von 25 Maltersaat 4 Scheffelsaat und 25 Quadratruten.

Erbe des Hofes wurde der jüngste Sohn Johann Henrich Rudolf Zur Horst, der im Jahre 1800 Anna Maria In der Stroth aus dem Huxelort bei Engter heiratete. Er konnte den drei Jahrhunderte alten Streit wegen des Eichenholzes mit dem Kloster zum Vergleich bringen. Hierin wurde die forstmäßige Nutzung des Eichenholzes dem Horsthof zugesprochen. Nur im Bedarfsfalle durfte das Kloster je eine Eiche fällen.[31] Am 31. März 1820 wurde das Erbwohnhaus vom Blitz getroffen und brannte ab. Neben vielen Mobilien kamen auch 10 Stück Hornvieh im Feuer um.[32] Die Versicherung zahlte eine Entschädigung von insgesamt 1.750 Taler.[33] Die Wirtschaftlichkeitsberechnung von 1823 verzeichnet einen Jahresertrag des Hofes von 217 Taler 5 Schilling und 1 15/54 Pfennig. Die Abgaben betrugen 87 Taler 16 Schilling und 6 2/5 Pfennig. Demnach errechnete sich ein jährlicher Überschuß von 129 Taler 9 Schilling und 7 Pfennig. Außer den Steuern bestanden damals die Abgaben aus 7 Taler 6 Schilling 2 2/5 Pfennig Kavallerieverpflegungsgeld, 4 Taler 15 Schilling 11 Pfennig Neujahrsgeld, Maigeld, Herbstschatz und Heugeld und 2 Hühnern. Die Markenteilung 1833 brachte dem Hof 23 ha und 103 Quadratruten hinzu. Nach den Ablösungsgesetzen von 1833 konnte sich der Hof nach und nach von den Abgaben und Diensten freikaufen.[34] Im Jahre 1836 erfolgte die Umwandlung der ungewissen Gefälle (Leibeigenschaft) in eine jährliche Abgabe von 22 Taler. 1839 wurde der wöchentliche Spanndienst mit 250 Taler[35] und einige klösterliche Abgaben mit 35 Taler 5 Gutegroschen 10 Pfennig abglöst. 1846 erfolgte die Ablösung der gutsherrlichen Korngefälle (Pacht) mit 459 Taler 15 Gutegroschen 8 Pfennig und 1855 die Ablösung der jährlichen Abgabe von 22 Taler mit 550 Taler. 1875 konnte das Richterkorn mit 5 Taler 7 Silbergroschen 6 Pfennig und 1907 die Kirchenpflicht mit 61,97 Mark abgelöst werden.

Mit dem Tod des Vaters 1837 übernahm der jüngste Sohn Henrich den Horsthof.[36] Er heiratete 1844 Margaretha Maria Caroline Meyer zu Wackum. Johan Henrich Rudolf Zur Horst gehörte zu den politisch und wirtschaftlich führenden Persönlichkeiten unseres Raumes. Er war im Jahre 1849 Gemeindevorsteher in Epe, von 1857 bis 1861 Mitglied des Friedensgerichts Epe[37], Abgeordneter des Osnabrücker Provinzial-Landtages und Mitbegründer sowie später 23 Jahre Präsident des Landwirtschaftlichen Vereins Bramsche. 1843/44 baute er im Kirchspiel Bramsche die ersten Wiesen zu Rieselwiesen[1] um.[38] Ab 1848 erwarb zur Horst Ländereien im Wittenfelde und im Neuen Gehege. Zunächst kaufte er 24 Scheffelsaat Land für 123 Taler vom Wirt Hartmann in Malgarten und für 108 Taler den Heideteil von Kuhlmann. 1850 erwarb er die Heideteile von Temmelmann für 190 Taler, von Warning für 225 Taler, von Kottmann für 250 Taler und von Horstmann für 120 Taler Durch Tausch mit der Klosterkammer erhielt er längs des Nonnenbaches rund 10 ha, die er in den Jahren 1848 - 1851 kultivierte und als Rieselwiesen anlegte. Weitere Käufe, Tauschgeschäfte und Verkäufe tätigte Heinrich zur Horst zwischen 1856 und 1867 mit Horstmann, Pastor Engelken, Nieporte, Eckelmann, Hundeling und Möllmann, so daß er den Hof um fast 20 ha vergrößerte.[39] Um 1875 verkaufte zur Horst eine besonders gute Eiche für 150 Taler an den Tischlermeister Strubbe in Bramsche.[40] 1876 verfügte der Hof über 40 Parzellen Land mit einer Größe von 83,0748 ha; 1895 waren es noch 82,6552 ha. Das Grundbuch von Epe verzeichnet 1884 für Nr.10, Witwe Vollerbin Zur Horst, Caroline geb. Meyer zu Wackum, 82,5569 ha in der Gemeinde Epe und 3,3149 ha in der Gemeinde Pente Nr.56. Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Epe Nr.10, Vollerbe, Hofbesitzerin Karoline geb. Meyer, Witwe von Heinrich zur Horst, 1902 Colon Eduard zur Horst, nutzbare Grundstücke: 82,2 ha. Heuerstellen: Heuermann Heinrich Meyer; Gebäude: a) Schweinestall mit Remise (1898/99 Neubau). Das Große Landes-Adressbuch für die Provinz Hannover verzeichnet 1899 unter Epe die Hofbesitzerin Witwe Caroline Zur Horst. Im Jahre 1900 lieferte die Bramscher Maschinenfabrik H. Hölscher einen Futterdämpfer an zur Horst.[41]

1901 übernahm der jüngste Sohn Eduard zur Horst den Hof von seiner seit 1876 verwitweten Mutter. Zu dieser Zeit sind für zur Horst 1 Stier und 15 deckfähige Kühe verzeichnet.[42] 1910 heiratete er Anna Eleonore Weber aus Eversburg. Eduard zur Horst wurde zu einer bekannten und hochgeschätzten Persönlichkeit. Nach dem Besuch der landwirtschaftlichen Schule in Herford, legte er nach 3 Jahren seine Reifeprüfung ab und setzte sich nun besonders für den Obstbau und die Neukultivierung ein. Von 1896 bis 1900 war er zunächst stellvertretender Vorsitzender und von 1900 bis 1933, wie sein Vater, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Vereins Bramsche. Er war Initiator und von 1900 bis 1933 Vorsitzender des Verpächter- und Grundeigentümerverbandes Niedersachsen[43], 1915 Mitbegründer der Bodenverbesserungs-Genossenschaft Epe-Schleptrup und bis 1923 dessen Vorsitzender, von 1921 bis 1933 Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für das Fürstentum Osnabrück[44] sowie Mitglied und Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer Hannover[45]. 1909 wurde er zum Mitglied der Königlichen Landwirtschafts-Gesellschaft ernannt[46] und als solcher mit der silbernen Medaille der Königlichen Hannoverschen Landwirtschaftsgesellschaft durch dessen Vorsitzenden Baron von Reeden ausgezeichnet[47]. Er wurde 1926 ins Kuratorium der Ackerbauschule Quakenbrück gewählt[48], war Vorsitzender des Aufsichtsrates der Zentralgenossenschaft der Osnabrücker landwirtschaftlichen Konsumvereine und der Zentral-Molkerei Osnabrück[49], war im Vorstand der Landwirtschaftlichen Bezugsgenossenschaft eGmbH Bramsche und der Viehverwertungsgenossenschaft eGmbH Bramsche[50], Mitbegründer, Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Wanderarbeitsstätte Bramsche e.V. von 1914[51], im Gründungsvorstand des Versuchsringes Bramsche e.V.[52], Vorstandsmitglied des Pferdeversicherungsvereins der Landgemeinden des Kirchspiels Bramsche[53] und war von 1903 bis 1919 Gemeindevorsteher in Epe. Außerdem verdanken wir ihm "Das Dorfbuch von Epe", die Grundlage der 1994 erschienenen Chronik Epe. Es ist ein umfangreiches Manuskript über das Kloster Malgarten, die Eper Höfe, die Eper Schulen, die Markgemeinde und die Eper Flurnamen das leider nie veröffentlicht wurde. Eduard zur Horst starb am 3. November 1947. 1910 errichtete zur Horst eine Fahrbrücke über die Hohe Hase und verlegte damit die bisher durch das Mühlenbruch führende Hofzufahrt auf die Riester Straße. Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Malgarten Nr.10, Vollerbe, Kolon Eduard zur Horst und Bauer Reinhold zur Horst. Das Landwirtschaftliche Adreßbuch der Rittergüter, Güter und größeren Höfe der Provinz Hannover nennt 1922 unter Kreis Bersenbrück, Epe, Hof Nr.10 Ed. Zur Horst mit 15 ha Acker und Gärten, 25 ha Wiesen, 15 ha Weiden, 3 ha Holzungen und 24 ha Unland (Hofräume, Wege usw.), zusammen 82,6 ha und einem Grundsteuerreinertrag von 1868 Mark. Der Hof hielt 3 Pferde, 8 Kühe, 10 Rinder, 25 Schafe und 20 Schweine.[2] Das Adressbuch verzeichnet 1929 Hofbesitzer zur Horst mit Telefon 269 in Epe (ohne Nr.). 1933 hatte der Hof eine Größe von 80,9508 ha.

1938 übernahm der älteste Sohn Adolf August Reinhold zur Horst den Hof und heiratete Anna Maria Grönloh aus Grönloh bei Badbergen. 1934 hatte er vor dem Landwirtschaftlichen Albrecht Thaer-Seminar in Celle sein Examen als staatlich geprüfter Landwirt bestanden.[54] Im Krieg wurden 7 Pferde eingezogen und man mußte die Arbeit nun mit 2 Ochsen bewerkstelligen. Das Adressbuch verzeichnet 1938 Bauer Eduard und Haussohn Reinhold zur Horst in Epe (ohne Nr.). In der Gestapo-Kartei heißt es 1939: Bauer Eduard Zurhorst, geb. 02.03.1870 in Epe, wohnhaft in Epe. Er hat seinen Bauerhof derart heruntergewitschaftet, daß selbst die Bauern aus der Umgegend daran Anstoß genommen haben. Der Hof wurde jetzt auf den Sohn übertragen. Ein Bericht über Besserung bleibt abzuwarten.[55] Nach dem Krieg nahm der Hof die Flüchtlingsfamilien Alter, Weinrich und Weiß auf. Am 11. September 1947 brannte das große Fachwerkhaus des Hofes ab.[56] Auf Grund der Währungsreform verzögerte sich der Wiederaufbau, so daß die Familie 7 Jahre im Schweinestall leben mußte, bevor 1954 das neue Wohnhaus bezugsfertig wurde. Das Adressbuch verzeichnet 1958/59 Bauer Reinhold und Altenteilerin Eleonore Zur Horst in Malgarten (ohne Nr.). 1959 betrug die Größe des Hofes noch 76,4092 ha. Das Adressbuch verzeichnet 1964 Bauer Reinhold Zur Horst in Malgarten (ohne Nr.).

1968 heiratete der Erbe Eduard Ludwig Günter Rüdiger zur Horst, Elisabeth Modrow aus Hesepe. Sie stellten die Wirtschaft des Hofes nach und nach auf Gemüseanbau um und schafften das Vieh 1985 ganz ab. Bis in die 1970er Jahre hinein verursachten die beiden hölzernen Hasebrücken der Hofzufahrt erhebliche Kosten. Einem Bericht von 1804 zufolge mußten etwa alle 25 Jahre die Brücken erneuert werden.[57] Erst die Errichtung einer Betonbrücke über die Tiefe Hase und ein Betondurchlaß in der Hohen Hase sowie die Haseregulierung sicherten die Hofzufahrt dauerhaft. Das Adressbuch verzeichnet 1970 Bauer Reinhold und Landwirt Rüdiger Zur Horst in Malgarten (ohne Nr.), 1984 Rüdiger, Günter, Elisabeth und Anna zur Horst in Bramsche, Riester Allee 5, 1988/89 und 1992/93 Rüdiger, Joachim, Berndt, Elisabeth und Anna zur Horst, 2007/08 Rüdiger, Berndt Rautke, Marten und Elisabeth zur Horst und 2015/16 Rüdiger und Marten zur Horst in Riester Allee 5.

Karten

Hofbilder

Gebäude und Bewohner

Erbwohnhaus, Riester Allee 5

Koordinaten: N/O 52 27 20 / 08 01 22

Die erste Nachricht vom Bau eines Erbwohnhauses stammt aus dem Jahre 1717.[58] Dieses Gebäude brannte 1820 durch Blitzschlag ab. Nach mündlicher Überlieferung soll es auf einer erhöhten Stelle links der heutigen Hofzufahrt gestanden haben. Das danach errichtete neue Erbwohnhaus war ein großes Vierständer-Fachwerkgebäude mit einem dreifach vorkragenden verschalten Giebel. Während die Giebelinschrift nicht mehr bekannt ist, war auf den beiden Kaminsteinen zu lesen: "I. H. R. ZH A. M. ZH GB I. D. ST 1814 (J(ohann) H(enrich) R(udolf) Z(ur) H(orst) A(nna) M(aria) Z(ur) H(orst) G(e)B(orene) I(n) D(er) St(roth) 1814). Somit zierten diese Steine auch schon den Kamin des alten Hauses. Im Jahre 1938 wurde das Giebelfachwerk mit Klinkern ausgemauert, während alle anderen Lehmwände bestehen blieben. Das Erbwohnhaus brannte am 11. September 1947 ab.

Das heutige Hofgebäude entstand nach dem Brand 1947 und wurde 1954 bezugsfertig. Während das vorige Haus mit seiner Längsachse die Verlängerung der Hofzufahrt bildete, ist der Neubau in U-Form aus Bruchsteinquadern errichtet, in deren hinterer Mitte das Wohnhaus quer zur Hofzufahrt steht. Hier befindet sich ein neuer Giebelbalken mit der Inschrift: "Was in Brand und Not versank ist neu durch Arbeit drum Gott dank" und "AUFGEBAUT 13. MAI 1954 REINHOLD zur HORST ANNA zur HORST geb. GRÖNLOH".

Aus dem Jahre 1727 wird vom Bau einer Scheune berichtet.[59]

Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Epe Nr.10, Vollerbe, Gebäude: a) Erbwohnhaus, b) Heuerhaus, c) Scheune mit Anbau, d) Viehstall (1900 Abbruch und Neubau als Schweinestall), e) Backhaus, f) Doppelheuerhaus, g) Scheune (1904 Neubau), h) Heuerhausl (1906 Neubau). Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Malgarten Nr.10, Vollerbe, Gebäude: a) Erbwohnhaus, b) Heuerhaus, c) Scheune mit Anbau, d) Schweinestall, e) Doppelheuerhaus, f) Scheune, g) Heuerhaus.


Leibzucht, Riester Allee 4

Koordinaten: N/O 52 27 20 / 08 01 29

Die Leibzucht des Hofes wird 1601 erstmals genannt. Die Karte von 1785 weist fünf Nebengebäude aus. Das größte, die Leibzucht, stand rechts der Hofzufahrt und besteht noch heute. Sie wurde zwischen 1760 und 1772 erbaut. Die Inschrift des östlichen Dielentores lautet: "Hermann Heinrich Zur Horst Fenna Maria Haferkamp". Leider fehlt eine Jahresangabe.

Bewohner:

  • Der Schuhmacher Hermann MEYER (*1614, +1680) und seine Frau waren um 1651 in der Leibzucht von zur Horst.
  • Erbe der Heuerstelle wurde der Sohn Hermann MEYER (*1651, +1733), der 1683 Adelheit SANDMANN aus Sögeln (*1641, +1726) heiratete.
  • Johann PAHLMANN aus Rieste und seine Frau Maria MÖLLMANN (*1657, +1715) waren ab etwa 1697 bei zur Horst.
  • Gerd Ernst THYMANN aus Hesepe (*1722, +1785), Witwer der Catharina Margarethe geb. AUF DEM THYE aus Sögeln (*1714, +1746), war seit 1747 mit Anna Margarethe geb. WALLENHORST (*1715, +1790) verheiratet und wird 1772 als Heuerling genannt.
  • 1772 und 1776 sind Johan Henrich BECKERMANN aus Sögeln (*1744, +1780) und Anna Maria geb. HACKMANN aus Hesepe (*1745, +1780) genannt. Sie waren seit 1770 verheiratet und lebten 1779 in Hesepe.
  • Hermann Henrich ECKELMANN (*1737, +1791) und Margarethe Engel geb. VAHRMEYER aus Hesepe (*1748, +1801) waren seit 1772 verheiratet und werden 1776 als Heuerling genannt.
  • Erbin wurde die Tochter Catharina Margarethe ECKELMANN (*1773, +1817) die 1795 Johann Gerd BORCHELT aus Schleptrup (*1766, +1826) heiratete und nachweislich 1815 bei zur Horst war.
  • Auch die Schwester Maria Adelheid ECKELMANN (*1778, +1824), seit 1799 mit Johann Heinrich HACKMANN aus Sögeln (*1771, +1843) verheiratet sind in den Jahren 1813 und 1826 nachweisbar.
  • Dorothea WEDEMEYER aus Mehrum bei Priene (*1758, +1816) war lange Jahre beim Landdrosten von Hammerstein zu Sögeln angestellt und lebte seit 1801 bei der Familie Hackmann in Hörsters Leibzucht.
  • Johan Henrich FISSE aus Ueffeln (*1713, +1788) und Catharina Maria geb. HOLLENBECK aus Schleptrup (*1729, +1795) waren seit 1753 verheiratet und 1776 nachweislich bei zur Horst.
  • Johann Gerd BRICKWEDE aus Amtern im Ksp. Damme (*1757, +1836) war seit 1784 mit Catharina Maria HELLMICH aus Sögeln (*1758, +1818) verheiratet.
  • Die Tochter Maria Elsaben BRICKWEDE (*1791, +1857), seit 1813 mit Gerhard Heinrich SUNDERMANN aus Leeden (*1786, +1873) verheiratet , übernahm die Heuerstelle.
  • Johann Dierck LANDWEHR aus Sögeln (*1748, +1809) heiratete 1777 Margaretha Maria SCHUHMACHER aus Sögeln (*1749, +1811).
  • Die Tochter Anna Maria LANDWEHR (*1781, +1848) heiratete 1806 Johann Schwiethard HINTERM ESCHE aus Rieste (*1780, +1809) und 1812 Hermann Heinrich KNABKE aus Hörsten (*1785, +1853)
  • Erbin der Heuerstelle wurde die Tochter Catharina Marie Adelheit KNABKE (*1818, +1870) die 1841 Hermann Heinrich PAHLMANN aus Rieste (*1810, +1866) heiratete. Er ertrank in der Hase und wurde erst 12 Tage später gefunden.
  • Die Tochter Anna Maria Regina PAHLMANN (*1842, +1895) heiratete 1864 Hermann Heinrich BRANDEWIE aus Rieste (*1837, +1908).
  • Der Sohn Heinrich Rudolf BRANDEWIE (*1871, +1961), seit 1896 mit Catharina Elisabeth geb. NIEPORTE verheiratet, übernahm zunächst die Heuerstelle und gründete 1903 einen eigenen Hof an der heutigen Wittefelder Allee 15.
  • Wilhelm SCHLEUFE (1950); Otto IBACH (1960); Hartmut THIEL (1993).
  • Das Adressbuch verzeichnet 1988/89, 1992/93 Hartmut Thiel und 2015/16 Berndt Rautke und Sandra zur Horst, Arnold Heppner in Bramsche, Riester Allee 4.


Heuerhaus, Riester Allee 3

Koordinaten: N/O 52 27 18 / 08 01 30

Dieses Gebäude entstand im Jahre 1799 links der Hofzufahrt. Die Inschrift der Dielentoreinfahrt lautet: "Hermann Heinrich Zur Horst Fenna Maria Zur Horst geb. Haferkamp Johann Henr. Rudolph Zur Horst Junior Ao. 1799 Den 16ten May M. I.H.S. AH Z.O.". Im Giebelbalken ist zu lesen: "Mein theurer Sohn sey tugendhaft und weise: dis ist mein Wunsch erfüll ihn mir; die Tugend nuzt dem Kinde wie dem Greise und labt mit Seligkeit schou hier: ORA ET LABORA." Im Jahre 1942 wurde das Fachwerk des Giebels ausgemauert. Aus Klinkersteinen ist die Jahreszahl "1942" im Giebel eingemauert. Bis Anfang der 1970er Jahre bestanden zwei Wohnungen im Haus.

Bewohner:

  • Erwin RUBNER (1923, 1942); LAMMERS; August SCHNUCK; Melker STEFFENS; Alfons TSCHÖKE; Gerd TRAMPEL; Franz WEISS (1950); Franz KALLWEIT (1955); Reinhold KORTEKAMP; Witwe BREDEFELD; Josef THIEL (1965); Günter STEINMEYER (1993).
  • Das Adressbuch verzeichnet 1984 und 1988/89 Günther und Marianne Steinmeyer in Bramsche, Riester Allee 3, 1992/93 Günther, Michael und Marianne Steinmeyer, 2007/08 Hans-Jürgen und Kristine Schauer und 2015/16 Rene Schiffer, Christiane Blümke in Riester Allee 3.


Heuerhaus, nicht mehr vorhanden

Koordinaten: N/O 52 27 25 / 08 01 31

Ein drittes Heuerhaus entstand im Jahre 1906 nördlich des Hofes. Aufsteigende Feuchtigkeit machten mit der Zeit größere Reparaturen notwendig. Nachdem das Haus nach dem 2. Weltkrieg unbewohnt war, wurde es als Viehstall genutzt und in den 50er Jahren abgebrochen. In der Karte von 1954 ist es noch verzeichnet.

Bewohner:

  • Ernst und Auguste VOR DEM BERGE. Nach 35jähriger Tätigkeit bei zur Horst wurden sie für langjährige treue Dienste 1930 mit einer silbernen "Denkmünze" und dem silbernen Kreuz von der Landwirtschaftskammer Hannover durch Eduard zur Horst ausgezeichnet.[60]


Backhaus, nicht mehr vorhanden

Von der Erneuerung eines Backhauses wird lediglich 1722 berichtet.[61] Offenbar war es nicht bewohnt, zumindest wird 1772 kein Bewohner genannt. Die Karte von 1785 weist zwei kleine Nebengebäude aus, eins an der Hofzufahrt nahe dem Erbwohnhaus und das andere rechts hinter dem Haus. Beide sind nach der Karte von 1835/51 nicht mehr vorhanden. Das Gebäudebuch verzeichnet dagegen noch 1895 ein Backhaus.


Weitere Heuerleute:

  • Johann Heinrich HEHEMANN aus Hagen (*1805, +1846) heiratete 1828 in Malgarten Anna Maria Dorothea LANDWEHR aus Hesepe (*1806, +1857) und ist 1839 nachweisbar.
  • Im Jahre 1853 wird ein DIEKMANN genannt.
  • Hermann Diederich NIEMANN aus Sögeln (*1820, +1883), Witwer der Anna Maria KÜHL (*1818, +1851), heiratete 1852 Marie Elisabeth BALLMANN aus Sögeln (*1829, +1899) und verzog von Sögeln nach Epe.
  • 1877 mußte die Frau eines Friedrich EGGEMANN, der offenbar im Gefängnis saß, von der Gemeinde unterstützt werde. Sie und ihre Kinder wurden offenbar im „Langen Jammer“ in Bramsche untergebracht, nachdem ihre Wohnung bei zur Horst gekündigt worden war. Der Mann wohnte später im Armenhaus und mußte Wege reparieren. 1884 wurde ein H. EGGEMANN bei zur Horst mit 1 Mark Mietzuschuß unterstützt.[62] In den Kirchenbüchern ist ein Johann Gerhard Heinrich EGGEMANN aus Evinghausen (*1837) verzeichnet, der seit 1873 mit Marie Wilhelmine BRÜGGEMANN (*1840), verwitwete Niemann, verheiratet war. Daneben wird noch eine Friederike Hermine EGGEMANN geb. ALTHOF aus Bernburg (*1860, +1900) genannt.
  • Heinrich MEYER (1895); August SCHWANKHAUS (1897); Wilhelm MEYER (1900); AUF DER HEIDE; WIEMANN; ENDEBROCK; WÜBBOLD (1914); DEPWEG (1927); Johann Heinrich BROCKSCHMIDT, in 3. Ehe mit Marie geb. DENTER verwitwete BRÜGGEMANN verheiratet, siedelten 1926 im Wittenfelde (vor 1926); Wilhelm STÜCKEMANN und Karoline geb. JUSTUS siedelten 1927 im Wittenfelde (vor 1927); MÜLLER (1929).


Ahnengalerie

Ahnengalerie Hof zur Horst, Vollerbe in Epe Nr.10[63]

Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der Ev. luth. Kirche St. Martin in Bramsche getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Bramsche begraben ([]) worden. Katholische Personen (kath.) sind, wenn nichts weiter vermerkt ist, in der Klosterkirche St. Johannes in Malgarten getauft und getraut und auf dem Friedhof in Malgarten begraben worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.


Gerke tor Horst, (genannt 1449, 1478).

Gerdt tor Horst und Frau Thale, (genannt 1489, 1490, 1512).

Marten tor Horst und Frau Hille, (genannt 1532, 1542, 1550).


Gerdt Sanders ZUR HORST, +/[] 1574, OO, Anna KLEYFOTHES.

Kinder:

  • Lübbecke ZUR HORST, */~ um 1550, Erbe.
  • Marten ZUR HORST, */~ um 1555, freigelassen 1589.
  • Greten ZUR HORST, */~ um 1555, OO, Helmich NAGEL, Colonus in Pente, 1590 Witwe.


Lübbecke ZUR HORST, */~ um 1550, +/[] vor 1601, OO, Anna NN, (genannt 1570, 1574, 1589, 1590, 1594).

Kinder (wahrscheinlich aus zwei Ehen!):

  • Marten ZUR HORST, genannt 1594.
  • Johann ZUR HORST, genannt 1590.
  • Lübke ZUR HORST.
  • Gerdt ZUR HORST, Erbe.
  • Hinrich ZUR HORST, genannt 1590.
  • Engel ZUR HORST.
  • Thalle ZUR HORST.
  • Anneke ZUR HORST.
  • Catharina ZUR HORST, */~ 1600, freigelassen 1620, +/[] 17.03.1687 in Rieste.
  • Jürgen ZUR HORST, freigelassen 1629.
  • Hermann ZUR HORST, freigelassen 1616.


Gerd ZUR HORST, Colonus, +/[] 1627, von holländischen Reitern getötet, OO 1613, Catharine MEYER ZU RIESTE, +/[] 1627, von holländischen Reitern getötet.

Kinder:

  • Gerd ZUR HORST, */~ 1619, Erbe.
  • Lübbecke ZUR HORST.
  • Berndt ZUR HORST, */~ 1619, +/[] 04.01.1680.


Gerd ZUR HORST, Colonus, */~ 1619, +/[] 04.01.1680, OO 1644, Anna Margarethe HOLTKAMP aus Niewedde, Ksp. Venne.

Kinder:

  • Gerd ZUR HORST, Colon Hovestatt in Rieste Nr.42, */~ (1637), freigelassen 1694, OO 13.11.1694, Anna Margarethe HOVESTATT, */~ 02.07.1672, (Tochter von Heinrich HOVESTATT, Colonus Erbkötter in Rieste Nr.42).
  • Adelheit ZUR HORST, */~ 1645, freigelassen, +/[] 19.02.1728, OO 30.09.1680, Arend zur Oeveste, Colonus große KREUTZMANN Vollerbe in Rieste Nr.3, Witwer, +/[] 1694.
  • Johann Henrich ZUR HORST, */~ 1654, freigelassen, +/[] 04.03.1725.
  • Gretke ZUR HORST, Laienschwester im Kloster Malgarten, +/[] 17.08.1729.
  • Johanne Margarethe Adelheit ZUR HORST, */~ 1657, freigelassen, +/[] 01.01.1729, OO 28.11.1682, Johann DALLMANN, Colonus in Epe Nr.17, +/[] 10.1703, (Sohn von Franz FRANKAMP und Gretke FREGRES, Colonus Dallmann in Epe Nr.17).
  • Catharina ZUR HORST, */~ 1658, freigelassen, +/[] 05.03.1712, OO 10.06.1682, Heinrich KUHLMANN, Colonos Markkötter in Rieste Nr.57, */~ 1645, 15.01.1729, (Sohn von Johann KUHLMANN und Ancke TO OEVERST, Colonus Markkötter in Rieste Nr.57).
  • Jürgen ZUR HORST, freigelassen, OO 02.10.1682 Elisabeth KUHLMANN.
  • Hermann ZUR HORST, */~ 1662, freigelassen, +/[] 21.04.1743 in Steenwick (NL), 20 Jahre in Amsterdam in der Bäckerey sich aufgehalten, 41 Jahre in der Stadt Steenwick in einem Provenirshaus gelebet, allzeit dabey zu Amsterdam zum Abendmahl gegangen, OO NN.
  • Sander Berend ZUR HORST, */~ um 1665, freigelassen, Erbe.


Sander Berend ZUR HORST, Colonus, */~ um 1665, +/[] 09.1721, OO 02.10.1691 Maria ZUR OEVESTE, */~ 09.1666, +/[] 27.03.1740, (Tochter von Johann ZUR OEVESTE und Margaretha HÜLSSMANN, Colonus Vollerbe in Rieste Nr.5).

Kinder:

  • Johann Gerd ZUR HORST, */~ 08.1692, Zwangsdienst geleistet, freigelassen 1715, OO 1.1726 in Osnabrück, Maria Gertrud KUHLMANN aus Osnabrück.
  • Anna Margaretha Maria ZUR HORST, */~ 1695, Zwangsdienst geleistet, freigelassen 1715, OO 1715, Hermann Heinrich MEYER ZU ENGTER aus Engter.
  • Heirich Cassen ZUR HORST, */~ 23.06.1697, Zwangsdienst geleistet, freigelassen 1715, +/[] 17.07.1719, ertrank in der Hase hinterm Vorwerk in Malgarten.
  • Berend Ratke ZUR HORST, */~ 28.10./4.11.1699, Erbe.


Berend Ratke ZUR HORST, Colonus, */~ 28.10./4.11.1699, +/[] 15./17.11.1770, Schlagfluß, OO 10.11.1722, Margaretha Maria IDING, */~ 20.01.1701, +/[] 24./26.04.1755, Wassersucht, (Tochter von Hermann IDING und Maria RICHTERING, Colonus Vollerbe in Rieste Nr.13).

Kinder:

  • Johann Heinrich ZUR HORST, Colonus Poggenbeck Markkötter in Schleptrup Nr.30, (illegitimes Kind mit Catherine Margarethe Kleine Hußmann in Sögeln), */~ 25.2.1724, freigelassen 1730, OO 31.07.1760 in Engter, Margarethe Gertrud MENCKHAUS, Witwe Poggenbeck.
  • Margaretha Maria ZUR HORST, */~ 23.06.1726, Zwangsdienst geleistet, freigelassen, +/[] 11./14.10.1799, Krebsschaden, OO 29.05.1748, Johann Heinrich WESSLING, Colonus in Epe Nr.7, */~ 1718, +/[] 26./28.04.1777, Brustkrankheit, (Sohn von Johann Hermann WESSLING und Margaretha Elsaben ECKELMANN, Colonus in Epe Nr.7).
  • Hermann Heinrich ZUR HORST, */~ 14.03.1728, Zwangsdienst geleistet, Erbe.
  • Hermann Berend Rudolph ZUR HORST, */~ 08./16.09.1731, +/[] 07./09.11.1760, Schwindsucht und Brustkrankheit.
  • Gerd Philip ZUR HORST, */~ 31.5.1733, +/[] 20./22.04.1744, an der Pleur und dazu geschlagenen Brustkrankheit und hitziges Fieber gehabt.
  • Anna Margarethe ZUR HORST, */~ 06.1735, Zwangsdienst geleistet, freigelassen 1753, +/[] 11./14.07.1806, Brustkrankheit, OO 06.11.1753, Johann Heinrich BECKER, Colonus Wittefeld Vollerbe in Rieste Nr.6, */~11.1722, +/[] 01./03.12.1797, an den Folgen von Steinschmerzen, (Sohn von Johann Rudolph BECKER und Anna Margarethe TO OEVESTE, Colonus Vollerbe in Rieste Nr.8).


Hermann Heinrich ZUR HORST, Colonus, */~ 14.03.1728, +/[] 14./17.04.1805, Schlagfluß, OO 12.11.1760, Fenna Maria HAVERKAMP, */~ 11.1741 in Helle, Ksp. Gehrde, +/[] 20./24.01.1810.

Kinder:

  • Johann Berend ZUR HORST, */~ 08./15.08.1762, +/[] 17./19.06.1764, Halsschaden und Fieber.
  • Johann Heinrich ZUR HORST, */~ 20./26.12.1764, +/[] 07./09.04.1765, hitziges Fieber.
  • Margaretha Maria ZUR HORST, */~ 09.03.1766, freigelssen, OO 1783, Hermann Heinrich KAMLAGE, Heuermann in Sögeln, */~ 02.07.1759, (Sohn von Johann Diederich Kamlage und Anna Maria Berghoff, Colonus Halberbe in Sögeln Nr.15).
  • Hermann Heinrich ZUR HORST, Colonus Becker Vollerbe in Rieste Nr.8, */~ 16.10.1768, Zwangsdienst geleistet 1786, +/[] 04./08.10.1838, OO (1) 1793, Marie Elisabeth BECKER, */~ 25.07.1767, +/[] 14./17.03.1807, Faulfieber, (Tochter von Rudolph Heinrich BECKER und Anna Margarethe HÜLSSMANN, Colonus Vollerbe in Rieste Nr.8), OO (2) 18.06.1810, Catherine Marie BOCKEMÖHLE, */~ 31.01/08.02.1789, +/[] 14./17.12.1816, Gicht und Lähmung, eine gute Frau, (Tochter von Johann Diederich QUEBBEMANN und Anna Margaretha BOCKEMÖHLE, Colon Bockemöhle Vollerbe in Rieste Nr.18).
  • Catherine Margarethe Elsaben ZUR HORST, */~ 02.02.1772, +/[] 05./07.11.1795, im Wochenbett, OO 05.11.1792, Heinrich Wilbrand MEYER ZU WACKUM, Witwer, Colonus Holtgreve Vollerbe in Achmer Nr.26, */~ 30.01./08.02.1767, +/[] 16./20.12.1845, Gicht, (Sohn von Hermann Heinrich STRÜVE und Margaretha Adelheit WAHRHAUS, Colon Meyer zu Wackum Vollerbe in Achmer Nr.1).
  • Johann Heinrich Rudolph ZUR HORST, */~ 28.9.1774, Erbe.


Johann Heinrich Rudolph ZUR HORST, Colonus, */~ 28.09.1774, +/[] 05./09.02.1837, OO 09.06.1800, Anna Maria IN DER STROHT, */~ 14.12.1777, +/[] 16./19.01.1843, Brustkrankheit, (Tochter von Hermann Heinrich IN DER STROHT und Anna Marie Adelheit POGGENBECK, Colonus Erbkötter in Engter).

Kinder:

  • Hermann Heinrich ZUR HORST, Colonus Meyer zu Stirpe, */~ 16./20.03.1801, +/[] 12./14.07.1854, OO 08.10.1829 in Arenshorst, Anna Marie Margarethe MEYER (Tochter von Colonus MEYER ZU STIRPE Vollerbe in Stirpe).
  • Marie Elisabeth ZUR HORST, */~ 09./16.04.1802, +/[] 26.04.1860 in Holzappel/Nassau, OO (1) 23.12.1819 in Engter, Gerhard Friedrich NIEWEDDE, Colonus Halberbe in Kalkriese Nr.19, */~ 20.11.1790, +/[] 07.10.1834, OO (2) 01.05.1837 in Arenshorst, Georg Carl Friedrich KÖNIG, */~ 28.02.1797 in Brokum, +/[] 12.04.1864 in Haslage bei Hasbergen.
  • Margarethe Marie ZUR HORST, */~ 10./16.10.1803, +/[] 05./08.08.1866, Pleuresie, OO 13.12.1824, Johann Heinrich Wilbrand BECKER, Colonus Vollerbe in Rieste Nr.8, */~ 24.11./07.12.1800, +/[] 25./29.01.1859, Schwindsucht, (Sohn von Hermann Heinrich ZUR HORST und Maria Elisabeth BECKER, Colon Becker Vollerbe in Rieste Nr.8).
  • Hermann Friedrich Rudolph ZUR HORST, Geometer in USA, */~ 24.02./01.03.1807, +/[] 1859, OO 23.02.1851 in Townstown bei Baltimore (USA), Lieselotte CAHRER, Witwe, */~ um 1818 in Reutlingen.
  • Hermann Wilbrand ZUR HORST, Colonus Niewedde Halberbe in Kalkriese Nr.19, */~ 25.01./04.02.1808, +/[] 12.10.1883, OO 12.12.1839 in Engter, Anna Emilie Auguste IN DER STROTH, */~ 07.10.1820 in Engter, +/[] 08.02.1890.
  • Johann Heinrich Rudolph ZUR HORST, */~ 20./20.04.1809, Erbe.
  • Anna Regina ZUR HORST, */~ 20./27.03.1811, +/[] 1873, OO 09.07.1835, Hermann Ludwig GRAFF, Ökonom in Vörden.


Johann Heinrich Rudolph ZUR HORST, Colonus, */~ 20./29.04.1809, +/[] 22./25.01.1876 OO 25.06.1844, Margarethe Marie Caroline MEYER ZU WACKUM, */~ 08./21.11.1828, +/[] 03.04.1907, (Tochter von Hermann Heinrich MEYER ZU WACKUM und Margaretha Maria BECKER, Colonus Vollerbe und Geometer in Achmer Nr.1).

Kinder:

  • Sohn ZUR HORST, */+/[] 26./26./29.11.1845, totgeboren.
  • Hermann Heinrich Gustav ZUR HORST, Gutsinspektor, */~ 11.05./02.06.1847, +/[] 13.12.1933 in Cottbus, OO 03.05.1897, Henny FRANZ, +/[] 30.01.1928 in Cottbus.
  • Marie Elise Hermine ZUR HORST, */~ 30.03./02.05.1850, +/[] 20.02.1928 in Altencelle, OO 12.11.1878, Hermann Georg Diederich WEHRIEDE, Oekonom in Langen, Ksp. Badbergen, +/[] 1922 in Ostpreußen.
  • Hermann Wilbrand Adolph ZUR HORST, Gutsbesitzer von Groß Feldhus bei Rastede, */~ 20.10./02.12.1851, +/[] 23.10.1919 in Rastede, OO 18.11.1890 in Oldenburg, Lily Oetken, */~ 02.11.1862, +/[] 30.05.1922 in Rastede.
  • Sohn ZUR HORST, */+ 28.05.1854, totgeboren.
  • Wilbrand Friedrich Theodor ZUR HORST, Kaufmann in Pittsburg (USA), wanderte 1893 nach USA aus, */~ 24.05./20.06.1855, +/[] 1943, OO 16.04.1894 in Pittsburg (USA), Johanne Wilhelmine STUDT, */~ 26.04./10.05.1863, +/[] 1938, (Tochter von Christian Friedrich STUTT und Anna Maria HALM, Heuerling in Epe).
  • Margarethe Elise Auguste ZUR HORST, */~ 26.09./20.10.1858, +/[] 11./14.03.1874, Gehirnentzündung.
  • Elise Regine Olinde ZUR HORST, */~ 09.04./09.05.1861, +/[] 15./18.01.1862, Brustkrankheit.
  • Margarethe Maria Emma ZUR HORST, */~ 28.09./22.10.1863, +/[] 15.01.1909, ledig.
  • Regine Emilie Ida ZUR HORST, */~ 20.03./16.04.1867, ledig.
  • Hermann Heinrich Eduard ZUR HORST, */~ 02./22.3.1870, Erbe.


Hermann Heinrich Eduard ZUR HORST, Colonus, */~ 02./22.3.1870, +/[] 11.1947, OO 18.08.1910, Anna Eleonore WEBER aus Eversburg, */~ 25.11.1890 in Atter, +/[] 25.04.1959.

Kinder:

  • Werner ZUR HORST, */~ 05.11.1911, +/[] 05.11.1911.
  • Adolf August Reinhold ZUR HORST, */~ 25.04.1913, Erbe.
  • Adolf Günter Schwiedhelm ZUR HORST, Colonus Grönloh Vollerbe in Grönloh Nr.6, */~ 05.07.1914, +/[] 06.06.1944, OO 20.06.1939 Elisabeth GRÖNLOH, */~ 04.11.1912, (Tochter von Heinrich GRÖNLOH und Ella AHLERT, Colonus Vollerbe in Grönloh Nr.6).


Adolf August Reinhold ZUR HORST, Bauer in Epe, */~ 25.04.1913, +/[] 16.02.1979, OO 28.10.1938, Anna Maria GRÖNLOH, */~ 22.02.1914, +/[] 18.04.2006, (Tochter von Heinrich GRÖNLOH und Ella AHLERT, Colonus Vollerbe in Grönloh Nr.6).

Kinder:

  • Eduard Ludwig Günter Rüdiger ZUR HORST, Erbe.
  • Elisabeth Eleonore Ella Monika ZUR HORST.
  • Gustav Heinz Claus ZUR HORST.
  • Emma Else Luise Brigitte ZUR HORST, OO, Horst SCHICHOWSKI.
  • Georg Heinz Hermann Günter ZUR HORST, OO, Cornelia BRÜGGEMANN aus Bramsche.
  • Maria Hermine Ruth Renate ZUR HORST, OO, Robert Russel MARTIN, leben in Seattle (USA).


Eduard Ludwig Günter Rüdiger ZUR HORST, OO, Elisabeth MODROW aus Hesepe.

Quellen


Zurück Epe (Bramsche)/Höfe

Zitierte Literatur/ Quellen

  1. siehe Vollerbenhöfe
  2. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21
  3. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136
  4. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  5. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  6. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.5
  7. evtl. in zweiter Ehe (Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136)
  8. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.13
  9. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.13
  10. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136
  11. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  12. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136
  13. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  14. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.556 Nr.2041; Totenbuch des Klosters, KaM
  15. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136
  16. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21
  17. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136
  18. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136/Nr.1148
  19. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.150 Vörd. Nr.145
  20. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21
  21. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21
  22. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21
  23. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1136
  24. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.1208
  25. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.903 Nr.2736
  26. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.5
  27. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.21
  28. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.63
  29. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.63
  30. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  31. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  32. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.556 Nr.2283; nach den Bramscher Nachrichten vom 15.07.1921 war der Brand am 29.04.1821
  33. Bramscher Nachrichten 15.7.1921
  34. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.556 Nr.2283
  35. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.555 Nr.145
  36. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  37. Lagerbuch Epe
  38. Bramscher Nachrichten 13.01.1940
  39. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  40. Bramscher Nachrichten 14.02.1935
  41. Bramscher Nachrichten 16.05.1901
  42. Lagerbuch Epe
  43. Bramscher Nachrichten 31.12.1921/12.12.1927
  44. Bramscher Nachrichten 19.08.1933
  45. Bramscher Nachrichten 14.01.1925/26.02.1930
  46. Bramscher Nachrichten 26.01.1909
  47. Bramscher Nachrichten 14.01.1925
  48. Bramscher Nachrichten 12.07.1926
  49. Bramscher Nachrichten 26.02.1930
  50. Bramscher Nachrichten 21.12.1915/12.08.1918/02.05.1932
  51. Bramscher Nachrichten 20.05.1940
  52. Bramscher Nachrichten 22.03.1928
  53. Hofakten Krelage
  54. Bramscher Nachrichten 06.12.1934
  55. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 439 Nr.48754
  56. Nach der ev. Schulchronik am 09.09.1947
  57. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.556 Nr.2283
  58. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep.100 Absch.338d Nr.5
  59. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  60. BN 14.5.1930
  61. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  62. Lagerbuch Epe
  63. Verdatete Kirchenbücher der ev.-luth. Kirchengemeinde Bramsche von Udo Niemann, verkartete Kirchenbücher der röm.-kath. Kirchengemeinde Malgarten von Heinrich Gosmann, Chronik Epe von Heinrich Gosmann, Datensammlung von Elfi Eckelmann, BN z.B. Geburts-, Heirats- und Sterbeanzeigen, HEM, StAO

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

<gov>VOLRSTJO42AK</gov>

Wappen der Gemeinde Bramsche Höfe in Epe (in der Stadt Bramsche im Landkreis Osnabrück) -- Landkarte der Höfe

Vollerben: Alte Niemann | Eckelmann | Fischer | Frankamp | Hackmann | Horstmann | Hundeling | Junge Niemann | Kiesekamp | Kottmann | Schwegmann | Warning | Wermert | Wessling | zur Horst

Halberben: Dallmann | Kampmann | Groß Elhorn

Markkotten: Batke | Borchard | Bührmann | Determann | Gudenrath | Im Lohe | Klein Elhorn | Moorarend | Krelage | Kuhlmann | Franz Kuhlmann | Schröder | Schulte | Strubbe | Tackenberg | Temmelmann | Tepker | Winner |

Hof ohne Markenberechtigung (Neubauer) Revermann

Vor 1600 aufgegebene Höfe Gartlage | Meyer zu Epe | ten Salle |