Dumpen: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 104: | Zeile 104: | ||
=== Karten === | === Karten === | ||
[[Bild:Dumpen_SCHK002.jpg|thumb|left|430 px|Dumpen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] | [[Bild:Dumpen_SCHK002.jpg|thumb|left|430 px|Dumpen (zweimal) auf der Schroetterkarte Blatt 2, (1796-1802) 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] | ||
[[Bild: Prökulsnordwest.jpg|thumb|430 px|Siehe oben Mitte auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000]] | [[Bild: Prökulsnordwest.jpg|thumb|430 px|Siehe oben Mitte auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000]] | ||
<br style="clear:both;" /> | <br style="clear:both;" /> | ||
[[Bild:Dumpen_URMTB008_1860.jpg|thumb|430px|left|Dumpen und Gut Dumpen im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]] | [[Bild:Dumpen_URMTB008_1860.jpg|thumb|430px|left|Dumpen und Gut Dumpen im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 8, 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]] | ||
[[Bild:Gut_Dumpen_MTB0393.jpg|thumb|430 px|left|Dumpen und Gut Dumpen im Messtischblatt 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]] | [[Bild:Gut_Dumpen_MTB0393.jpg|thumb|430 px|left|Dumpen und Gut Dumpen im Messtischblatt 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]] |
Version vom 9. März 2011, 06:29 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Dumpen
Einleitung
Dumpen, 1636 Merten Dumpff, Dumpischken, Kreis Memel, Ostpreußen.
- Mit "Abbau" wurde in Ostpreußen ein Bauernhof beschrieben, der abseits des Dorfes jedoch innerhalb der Gemarkung lag.
Dazu gehörig Mieschitten.
Name
Der Name beschreibt den Charakter des Merten, kann aber auch auf seinen Beruf weisen. Der Name Mieschitten weist auf Gehölz.
- lettisch "dumpis" = Empörung, Aufruhr
- "dumpigs" = aufrührerisch, lärmend, händelsüchtig
- nehrungs-kurisch "dumpikil" = Seitenbrett für den Wagen
- "mez" = Holz, Gehölz
- "mizot" = Rindenschälen
Politische Einteilung
1940 ist Dumpen eine Gemeinde mit dem Gut Dumpen und den Dörfern Dumpen, Kalwen und Kettwergen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Dumpen gehörte 1912 zum Kirchspiel Kairinn, vor 1904 (1888) allerdings zur Landkirche Memel (Memel Land).
Katholische Kirche
Dumpen gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Dumpen gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Buddelkehmen.
Bewohner
Geschichte
Hans Baumgart hat das verwüstete Bauererbe Merten Dumpff zur Zeit der schwedischen Regierung (1629 – 1635) in Arrende genommen. Er ist verstorben, sein Erbe Bostelmann verkauft es dem Hausvogt Adam Krohn 5. Juni 1636, und dieser erhält es 17. März 1639 in Größe von 12 Hufen 8 Mo., zu Böttelsdorff belegen, zu kömischen Rechten. An dies Gut grenzt im „Dorfe“ Mieschieten ein wüstes Erbe, Urban Spalben genannt, von 3 Hufen 23 Morgen; Adam Krohn nimmt es zu Berahmungsrechten zur Viehweide 16. März 1646. Im Jahre 1698 besitzt es Oberst Wilhelm v. Arrot, und am 24. Mai 1700 verkauft Frau Lovisa v. Arrot, geb. v. Hamilton (Krohn’s Tochter Elisabeth hatte den Hauptmann Patrick Hamilton vor 1662 geheirathet) in Abwesenheit ihres nach England abgereisten Gatten Dumpen nebst der Weide zu Mieschitten, auch Kirchenstand und Erbbegräbniß zu Memel an Johann Wilhelm v. Koschkull, kurländischen Leibgarde-Rittmeister und Pfandherrn auf Berreshoff, für 10 900 Gulden. Mitkäufer zur Hälfte ist Johann Fromhold v. Feilitzer genannt Franck, kurländischer Kammerjunker. Im Jahre 1758 besitzt es der braunschweig. Kammerschreiber Hilmar Christoph Schopmeyer, es ist aber durch den Einfall der Russen ruinirt und muß subhastirt werden; 1760 besitzt es Heinrich Christian Wilcke in Größe von 16 Hufen 1 Morgen. Dieser stirbt 1772; 1775 ist auf Dumpen Wiedemann, wohl derselbe, der 1765 als Arrendator von Götzhöfen genannt wird. Später besaß es der Fleischermeister Elias Ruppel, von dem es 1798 sein Sohn Johann Friedrich erwarb (siehe Althof, Daupern), der es auf seine Tochter Henriette, Gemahlin des Majors a. D. v. Goeckingk, übertrug. Diese verkauften es 22. Mai 1835 an Wilhelm Gleinig und dessen Gattin Thusnelde Friederike geb. Muttray für 16 000 Thlr., in deren Besitz das Gut mehr als dreißig Jahre blieb. Seit 1906 ist Besitzer Carl Gustav Hilgendorff. – Vom Dorfe Dumpen wird 1858 angegeben, daß es sich ohne rechtliche Grundlage vom Gute getrennt habe.
Quelle: SEMBRITZKI, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918, S.54.
Verschiedenes
Karten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Einzelnachweise
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>DUMPENKO05PP</gov>