Tragheim (Königsberg): Unterschied zwischen den Versionen

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==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 10:35 Uhr


Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Stadtkreis Königsberg > Tragheim (Königsberg)

Königsberg 1809
Provinz Ostpreußen 1910
Königsberger Universität
Stadttheater

Einleitung

Allgemeine Information

Tragheim war ein nordwestlich vom Schloss gelegener Stadtteil von Königsberg und galt als das vornehme "Geheimratsviertel" Königsbergs.

Name

Der Name ist prußisch von "trakas": Lichtung im Wald, Schneise, Gehau, Holzschlag im Walde, hochgelegene trockene Wiese mit vereinzeltem Gesträuch und "caymis, kaimas": Dorf abzuleiten.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

  • Die Grundsteinlegung der Steindammer Kirche St. Nikolai erfolgte 1256. Im 16. bis 18 Jahrhundert wurde die Kirche vor allem von evangelischen Polen und Litauern genutzt. Nur kurz, während des Siebenjährigen Krieges, wurde sie zwischen 1760 und 1762 als orthodoxe Kirche genutzt. Eine Glocke wurde auf dem Hamburger Glockenfriedhof erhalten und läutet heute im Verdener Dom. Gegossen 1714 in der Königsberger Glockengießerei Dornmann. Sie ist nicht erhalten.
  • Die Tragheimer Kirche wurde 1632 errichtet und mehrmals umgebaut. Sie ist nicht erhalten.
  • Das Tragheim-Gemeindehaus
  • Die Baptistenkirche am oberen Schloßteich

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Kirchhöfe/Friedhöfe

  • Israelitischer Begräbnisplatz
  • Polnischer Kirchhof

Geschichte

Der Tragheim wurde 1322 im Löbenichtschen Privilegium erwähnt. Das Dorf gehörte bis 1632 zur löbenichtschen Gemeinde. Man kann sicher davon ausgehen, dass es als Freiheit betrachtet wurde, denn Markgraf Albert Friedrich gab dem Dorf 1577 ein Wappen mit einem braunen Hirschkopf zwischen zwei grünen Tannenbäumen im blauen Schilde zum Wappen. Zunächst wurde in den vorderen, mittleren und hintern Tragheim eingeteilt. Die Einwohner gehörten zur Löbenichtschen Kirche und wurden auf dem Polnischen Kirchhof beerdigt. Auf dem Tragheim gab es etliche Häuser, die frei von allen Abgaben waren, die die kleine Gerichtsbarkeit hatten und die unzünftige Handwerkern das Wohnen ermöglichten. Es gab etliche Stiftungen vornehmer Bürger und Bürgerinnen zugunsten der Versorgung (vornehmer) Witwen und Waisen. 1539 brannte der Tragheim ab, nachdem in den litauischen Badestuben ein Feuer ausgebrochen war. 1703 erlaubte der König im Geiste der Toleranz den Königsberger Juden die Anlage eines Friedhofs auf der Freiheit Tragheim. Anfang des 20. Jahrhunderts residierte hier die Konservative Partei mit der "Ostpreußischen Zeitung". Diese war gleichzeitig Herausgeber des "Königsberger Anzeiger", der "Georgine", des "Blatt der Landwirtschaftskammer" und einer Reihe weiterer kleiner Zeitungen. Nach der Entstehung der Villenkolonien Maraunenhof und Amalienau verlor der Tragheim seine Stellung als bevorzugte Wohnlage.

Auf dem Tragheim befanden sich:

  • das Regierungsgebäude,
  • die Universität Albertina,
  • die Palästra Albertina und etliche Universitätsinstitute,
  • die Universitätsbibliothek,
  • das Stadttheater,
  • die Handelshochschule,
  • das Ober-Lyzeum,
  • Turnhalle und Sportplatz,
  • eine Volksschule,
  • eine Kinderschule,
  • ein Feuerwehrhaus,
  • der Israelitische Begräbnisplatz,
  • das Finanzamt
  • der Königsgarten, der eigentlich zur Burgfreiheit gehörte

Zum Schlossteiche hin, in den besten Lagen, befanden sich:

  • das Alte Schützenhaus,
  • die Immanuel-Loge,
  • die Loge Totenkopf und Phönix,
  • die Drei-Kronen-Loge
  • das Parkhotel


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.



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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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