Kneiphof (Königsberg): Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Bot: Text im Abschnitt Familienprivat-/Zufallsfunde bzw. Forscherkontakte durch Vorlage ersetzen)
 
(64 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild: Königsberg1809.jpg|thumb|600px|Der Kneiphof wird auch '''Dominsel''' genannt und liegt zwischen den [[Pregel (Fluss)|Pregelarmen]]. Königsberg 1809]]
{{Familienforschung Königsberg in Preußen}}
{| width="100%" style="background:#B22222; border:solid 1px #B22222;color:white;" cellspacing="0" cellpadding="0"
|-valign="top"
|
|<div style="margin:4px;">[[Image: Königsberg Kneiphof Wappen.jpg|99999x178 px|Wappen des Königsberger Stadtteils Kneiphof]]</div>
| style="padding:20px" | <div style="font-variant:small-caps;font-size:240%"><br>K n e i p h o f</div><br />
Stadtteil von K ö n i g s b e r g<br><br>'''O s t p r e u ß e n'''<br>________________________________________________________
|[[Image: Königsberg Kneiphof.jpg|99999x191 px|Kneiphof-Insel in Königsberg, Ostpreußen]]
|}
<br>
[[Königsberg in Preußen|< Königsberg]]
<!-- Bitte die Überschriften der Vorlage drinlassen, ggf. ausklammern  -->
<!-- bzw. durch Entfernen der Klammern Überschriften hinzunehmen.      -->
<!-- Es können auch weitere Überschriften hinzugenommen werden.        -->
<!--
{{Begriffserklärungshinweis|Musterort|Musterort}}
-->
<!-- Bitte die obige Zeile ergänzen und ausklammern -->
<!-- wenn es mehrere Orte gleichen Namens gibt      -->
<!-- Diese 3 Zeilen können dann gelöscht werden    -->
<br>
<br style="clear:both;" />
::'''Hierarchie'''
::* [[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Deutsches Reich]] > [[Ostpreußen]] > [[Regierungsbezirk Königsberg]] > [[Stadtkreis Königsberg]] > {{PAGENAME}}
<!--
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:right; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em;"
|---- bgcolor="#FFFFFF"
|<center>[[Bild:Lokal_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png|thumb|150px|Lokalisierung der Stadt/Gemeinde Musterort innerhalb des Kreises [[Musterkreis]]]] </center>
|}
-->
<br>
{|
|
:::__TOC__
|
::[[Image: Königsberg Kneiphöfsche Langgasse 1915.jpg|thumb|470 px||<Center>Kneiphöfsche Langgasse in '''Königsberg'''</Center>]]
|}
<br>
== Einleitung ==
[[Image: Königsberg Kneiphof Dom.jpg|thumb|450 px|<Center>'''Königsberg''', Kneiphof, Dom, Alter und Neuer Pregel</Center>]]
'''Kneiphof''' war die Bezeichnung für eine der drei [[Königsberg in Preußen|Königsberger]] Städte neben [[Altstadt (Königsberg in Preußen)|Altstadt]] und [[Löbenicht (Königsberg)|Löbenicht]] auf der gleichnamigen Flussinsel im [[Pregel (Fluss)|Pregel]]. Im Jahre '''1785''' gehörten zu diesem Stadtteil die südlichen auf dem [[Haberberg (Königsberg)|Haberberg]] gelegenen Stadtteile '''vordere und hintere Vorstadt''', '''Alter oder Trockener Garten''' , der [[Nasser Garten (Königsberg)|Nasse Garten]] und die '''Feste Friedrichsburg'''.
<!--
=== Wappen ===
[[Bild:Wappen_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
Hier: Beschreibung des Wappens
-->


== Allgemeine Informationen ==
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Größe, Bevölkerung usw.) -->
Die '''Dominsel''' war eingeschlossen von den beiden Pregelarmen: nördlich vom [[Neuer Pregel (Fluss)|Neuer Pregel  (Lipza)]] und südlich vom [[Alter Pregel (Fluss)|Alter Pregel (Natangischer Pregel)]]. Das Kneiphöf´sche Areal begann bei den Fluss-Sperren '''"Litthauischer Baum"''' im Osten und endete am '''"Holländer Baum"''' im Westen.


== 1. Allgemeine Informationen ==
== Name ==  
Kneiphof war die Bezeichnung für eine der drei Königsberger Städte auf der gleichnamigen Flussinsel im Pregel. Im Jahre 1785 gehörten zu diesem Stadtteil die vordere und hintere Vorstadt sowie der Alte oder Trockene Garten auf dem Haberberg, der Nasse Garten und die Feste Friedrichsburg.
[[Image: Königsberg Neuer Pregel.jpg|thumb|450 px|<Center>Neuer Pregel mit Kohl- und Fischmarkt in [[Königsberg in Preußen|Königsberg]]</Center>]]
Der Name leitet sich von dem [[Prußen|prußischen]] Wort '''"knypabe, kneip-abe"''' (ape = Fluss) ab und bedeutet umflutet sein, überschwemmt werden, bezeichnet also keinesfalls ein Kneipenviertel.


Der Name leitet sich von dem prußischen Wort "knypabe" (kneip-abe, ape=Fluss) ab und bedeutet umflutet sein, überschwemmt werden. Die Dominsel war eingeschlossen von den beiden Pregelarmen: nördlich vom "Neuen Pregel" (Lipza) und südlich vom "Alten Pregel" (Natangischer Pregel). Das Kneiphöf´sche Areal begann also beim "Litthauischen Baum" im Osten und endete am "Holländer Baum" im Westen.
<!-- == Politische Einteilung == -->
 
<!--
 
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:right; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em;"
== 2. politische Einteilung/Zugehörigkeit.==
|---- bgcolor="#FFFFFF"
==Kirchen==
<center>
Im Jahre 1785 gehören zum Kneiphof:
[[Bild:Karte_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
</center>
|}
-->


== Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit ==
Im Jahre '''1785''' gehören zum Kneiphof:
*Königsberger Dom  
*Königsberger Dom  
*Haberberger Trinitatis-Kirche  
*Haberberger Trinitatis-Kirche  
Zeile 20: Zeile 74:
*Synagoge  
*Synagoge  


=== kirchliche Zugehörigkeit ===
=== Evangelische Kirchen ===
 
*'''Video bei YouTube, Königsberger Dom [http://www.youtube.com/watch?v=iNjOXRQ4B8A&feature=youtu.be]'''
== 4. Kirchhöfe/Friedhöfe==
<!-- === Katholische Kirchen === -->
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->


== 5.Geschichte ==
=== Kirchhöfe/Friedhöfe ===
In den ältesten Zeiten wurde die morastige Insel auch Pregormunde, Pregelmünde oder Vogtswerder genannt. Die Bebauung soll 1324 mit der Anlage der Langgasse, der Krämerbrücke und der Grünen Brücke begonnen haben. Seit 1327 ist die Insel als Stadt priviligiert. 1332 wurde durch den Hochmeister Luderus von Braunschweig das Domkapitel (Alter Dom) von der Altstadt auf den Kneiphof verlegt. Zum Kneiphof gehörten die vordere und die hintere Vorstadt und der Haberberg. Solange nur zwei Brücken die Dominsel mit den anderen Stadtgebieten verband, vermehrten sich in den Vorstädten die Speicher und Wirtshäuser. Zwei Bären sind Halter des Kneiphöf´schen Stadtwappens. Zwischen zwei Jagdhörnern im grünen Feld wird eine Krone im weißen Feld von einer Hand mit blauem Ärmel emporgehalten.
"In [[Karwaiten]], 9 km Lftl.n.ö. von [[Nidden]], die versandete Kirche '''1786''' geschlossen. und ihr Material zur [[Schwarzort|Schwarzorter]] Kirche verwendet. Ihr granitner Taufstein jetzt an der N. Seite des [[Königsberg in Preußen|Königsberger]] Schlosses. Hier wurde den 9. Januar '''1776''' Ludovicus Jedeminus (Martin Ludwig) Rhesa [http://wiki-de.genealogy.net/Pers%C3%B6nlichkeiten_des_Memellandes#Rhesa.2C_Ludwig] geboren, der Verfasser der litauischen Bibel, der '''Prutena''', die 1809 und 1825 in Königsberg erschienen, und Stifter der studentischen Anstalt Rhesianum in Königsberg, wo er als Professor und Konsistorialrat auf dem Kneiphöfschen [[Haberberg (Königsberg)|Kirchhof am Brandenburger Thor]] 1840 begraben wurde." <ref> Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 94 </ref>
{|
|
[[Image: Königsberg Alter Pregel.jpg|thumb|520 px|<Center>Alter Pregel mit Börse und Grüner Brücke in [[Königsberg in Preußen|Königsberg]], links der Kneiphof</Center>]]
|
[[Image: Königsberg Am Blauen Turm.jpg|thumb|230 px|<Center>Kneiphof mit Dom</Center>]]
|
[[Image: Königsberg Dom9.jpg|thumb|290 px|<Center>'''D o m''' zu [[Königsberg in Preußen|Königsberg]]</Center>]]
|}


Von 1255 bis 1724 war der Kneiphof eine eigenständige, von Großhandel geprägte Stadt mit einer eigenen Stadtverwaltung. Zum Ende des 19. Jahrhunderts war Kneiphof dicht bebaut. Auf der nur knapp 10 Hektar großen Insel befand sich neben dem Königsberger Dom das Grabmal Immanuel Kants, Universitätsgebäude und viele weitere Altstadtgebäude. Wegen des sumpfigen Bodens mussten vor dem Bau eine große Zahl Eichenpfähle in die Erde gerammt werden. Die Insel war durch fünf Brücken mit dem Festland verbunden. Diese Brücken, zusammen mit zwei weiteren Brücken über den Pregel bildeten das bekannte '''Königsberger Brückenproblem'''.
== Geschichte ==
[[Bild:Königsberg-Kneiphof.jpg|thumb|500px|Kneiphof ist 1684 noch eine Überschwemmungswiese]]
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
In den ältesten Zeiten wurde die morastige Insel auch '''Pregormunde''', '''Pregelmünde''' oder '''Vogtswerder''' genannt. Die Bebauung soll '''1324''' mit der Anlage der Langgasse, der Krämerbrücke und der Grünen Brücke begonnen haben. Seit '''1327''' ist die Insel als Stadt priviligiert. '''1332''' wurde durch den Hochmeister Luderus von Braunschweig das Domkapitel (Alter Dom) von der Altstadt auf den Kneiphof verlegt. Zum Kneiphof gehörten die vordere und die hintere Vorstadt und der Haberberg. Solange nur zwei Brücken die Dominsel mit den anderen Stadtgebieten verband, vermehrten sich in den Vorstädten die Speicher und Wirtshäuser. Zwei Bären sind Halter des '''Kneiphöf´schen Stadtwappens'''. Zwischen zwei Jagdhörnern im grünen Feld wird eine Krone im weißen Feld von einer Hand mit blauem Ärmel emporgehalten.


Von '''1255''' bis '''1724''' war der Kneiphof eine eigenständige, von Großhandel geprägte Stadt mit einer eigenen Stadtverwaltung. Zum Ende des '''19. Jahrhunderts''' war Kneiphof dicht bebaut. Auf der nur knapp 10 Hektar großen Insel befand sich neben dem '''Königsberger Dom''' das '''Grabmal Immanuel Kants''', Universitätsgebäude und viele weitere Altstadtgebäude. Wegen des sumpfigen Bodens mussten vor dem Bau eine große Zahl Eichenpfähle in die Erde gerammt werden. Die Insel war durch fünf Brücken mit dem Festland verbunden. Diese Brücken, zusammen mit zwei weiteren Brücken über den [[Pregel (Fluss)|Pregel]] bildeten das bekannte '''Königsberger Brückenproblem'''.
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
== Alte Ansichten ==
{|
|
[[Image: Königsberg Domplatz.jpg|thumb|390 px|<Center>Großer Domplatz mit Reichsbank in '''Königsberg''' <ref>Der Große Domplatz befindet sich auf der Kneiphof-Insel vor dem Dom. Am Großen Domplatz standen repräsentative Gebäude wie der Artushof und die Reichsbank. Die nächste Straße weiter westlich hieß Kleiner Domplatz.Ansichtskarte 1905/20.</ref></Center>]]
|
[[Image: Königsberg Artushof.jpg|thumb|355 px|<Center>Artushof am Großen Domplatz in '''Königsberg''' <ref>Der Artushof in Königsberg war ein Veranstaltungshaus in Kneiphof. Das Gebäude stand unmittelbar neben dem Kneiphöfischen Gymnasium auf dem Vorplatz des Doms, dem Großen Domplatz.
Das Gebäude wurde vom Kaufmännischen Verein 1883 erbaut. Mit seinem großen Festsaal diente es vorwiegend geselligen Veranstaltungen. Hier hielt Agnes Miegel ihre erste eigene Dichterlesung als Zwanzigjährige ab.<br>1921 bezog die Soziale Frauenschule der „Inneren Mission“ den Artushof. 1924 kaufte die Stadt das Gebäude dem Kaufmännischen Verein ab, da es diesem zu klein geworden war. Das Gebäude wurde bei den Luftangriffen auf Königsberg vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Der Wiederaufbau ist aber geplant.
Ansichtskarte um 1910.</ref></Center>]]
|
[[Image: Königsberg Kneiphöfische Langgasse.jpg|thumb|305 px|<Center>'''Kneiphöfische Langgasse''' mit Grünem Tor <ref>Die Kneiphöfische Langgasse in Königsberg zeigt noch vor 1900 die uns allen aus dem heutigen Danzig bekannten Beischläge. Das sind die Treppenaufgänge zum höher gelegten Erdgeschoss, der sogenannten belle étage.<br>Als Hindernis für den zunehmenden Verkehr ist das Grüne Tor am südlichen Ende der Kneiphöfischen Langgasse abgebrochen worden. Ansichtskarte 1864.</ref></Center>]]
|}
{|
|
[[Image: Königsberg Kneiphof2.jpg|thumb|350 px|<Center>'''Kneiphöfisches Rathaus'''</Center>]]
|
[[Image: Königsberg Pregelbogen.jpg|thumb|350 px|<Center>'''Pregelbogen''' auf dem Kneiphof in '''Königsberg'''</Center>]]
|
[[Image: Königsberg Grünes Tor mit alter Börse.jpg|thumb|350 px|<Center>Grünes Tor mit alter Börse in '''Königsberg'''</Center>]]
|}


== 6 Archive, Bibliotheken ==  
== Heutige Situation ==
{|
|
[[Image: Königsberg Kneiphof5.jpg|thumb|500 px|<Center>Ehemalige Altstadt und Kneiphof mit Dom in '''Königsberg'''</Center>]]
|
:[[Image: Kneiphof Karte 1905.jpg|thumb|560 px|<Center>Plan des Königsberger Stadtteils '''Kneiphof''' 1905</Center>]]
|}
<!-- == Genealogische und historische Quellen == -->
<!-- === Genealogische Quellen === -->
<!-- Hier: z.B. Kirchenbücher, Verfilmte Quellen, Batchnummern, -->
<!-- Zivilstandsregister, andere Quellen, Volkszählung,        -->
<!-- Bürgerbücher, Matrikel, Zunftbücher, Grundbücher usw.      -->
<!-- mit geeigneten Überschriften einfügen.                    -->
<!-- === Historische Quellen === -->


== 7 Genealogische und historische Quellen==  
== Bibliografie ==
*{{LitDB-Volltextsuche|Ortsname}}
<!-- === Genealogische Bibliografie === -->
<!-- === Historische Bibliografie === -->
<!-- === Weitere Bibliografie === -->
<!-- ==== In der Digitalen Bibliothek ==== -->
<!-- *{{Grübels 1892|}} -->
<!-- *{{Neumanns 1894|}} -->
<!-- *{{Ritters 1895|1|}}-->
<!-- == Archive und Bibliotheken == -->
<!-- === Archive === -->
<!-- === Bibliotheken === -->
<!-- == Verschiedenes == -->


==7.1 Kirchenbücher ==  
== Fotoalbum ==
==7.2 Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges==
== Karten ==
== 7.3 Persönlichkeiten ==  
{|
|
[[Bild: Königsberg1809.jpg|thumb|580 px|Der Kneiphof wird auch '''Dominsel''' genannt und liegt zwischen den [[Pregel (Fluss)|Pregelarmen]]. Königsberg 1809]]
|
:[[Bild:ProvinzOstpreußen1910-Königsberg.jpg|thumb|480 px|Provinz Ostpreußen 1910]]
|}
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
<!-- === Berufsgenealogen === -->
<!-- === Heimat- und Volkskunde === -->
<!-- === Auswanderungen === -->
<!-- === LDS/FHC  === -->
<!-- == Weblinks == -->
<!-- === Offizielle Webseiten === -->
<!-- === Genealogische Webseiten === -->
<!-- === Weitere Webseiten === -->
<!-- ==Zufallsfunde== -->
<!--
{{Einleitung Zufallsfunde}}
-->
<!-- * [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]] -->
<!-- ==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== -->
<!--
{{Einleitung Forscherkontakte}} -->
<!-- * [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]] ->
<!--{{FOKO|GOV-ID|Ortsname}}-->


==8 Vereine==
{{Vorlage:Navigationsleiste_Stadtteile_von_Königsberg}}


== 9. Zufallsfunde ==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>object_164061</gov>


== Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis ==
==Quellem, Einzelnachweise ==
<gov>object_164061</gov>
<references />


[[Kategorie:Provinz Ostpreußen]]
[[Kategorie:Provinz Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Stadtteil von Königsberg in Preußen]]
[[Kategorie:Stadtteil von Königsberg in Preußen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Königsberg in Preußen]]
[[Kategorie:Königsberg in Preußen]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:41 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Königsberg in Preußen
Wappen des Königsberger Stadtteils Kneiphof

K n e i p h o f

Stadtteil von K ö n i g s b e r g

O s t p r e u ß e n
________________________________________________________

Kneiphof-Insel in Königsberg, Ostpreußen


< Königsberg

Hierarchie


Kneiphöfsche Langgasse in Königsberg


Einleitung

Königsberg, Kneiphof, Dom, Alter und Neuer Pregel

Kneiphof war die Bezeichnung für eine der drei Königsberger Städte neben Altstadt und Löbenicht auf der gleichnamigen Flussinsel im Pregel. Im Jahre 1785 gehörten zu diesem Stadtteil die südlichen auf dem Haberberg gelegenen Stadtteile vordere und hintere Vorstadt, Alter oder Trockener Garten , der Nasse Garten und die Feste Friedrichsburg.

Allgemeine Informationen

Die Dominsel war eingeschlossen von den beiden Pregelarmen: nördlich vom Neuer Pregel (Lipza) und südlich vom Alter Pregel (Natangischer Pregel). Das Kneiphöf´sche Areal begann bei den Fluss-Sperren "Litthauischer Baum" im Osten und endete am "Holländer Baum" im Westen.

Name

Neuer Pregel mit Kohl- und Fischmarkt in Königsberg

Der Name leitet sich von dem prußischen Wort "knypabe, kneip-abe" (ape = Fluss) ab und bedeutet umflutet sein, überschwemmt werden, bezeichnet also keinesfalls ein Kneipenviertel.


Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Im Jahre 1785 gehören zum Kneiphof:

  • Königsberger Dom
  • Haberberger Trinitatis-Kirche
  • St. Georgs-Hospital
  • Kirche im Zuchthaus
  • Vestungskirche in der Veste Friedrichsburg
  • Betshaus der Mennoniten
  • Synagoge

Evangelische Kirchen

  • Video bei YouTube, Königsberger Dom [1]

Kirchhöfe/Friedhöfe

"In Karwaiten, 9 km Lftl.n.ö. von Nidden, die versandete Kirche 1786 geschlossen. und ihr Material zur Schwarzorter Kirche verwendet. Ihr granitner Taufstein jetzt an der N. Seite des Königsberger Schlosses. Hier wurde den 9. Januar 1776 Ludovicus Jedeminus (Martin Ludwig) Rhesa [2] geboren, der Verfasser der litauischen Bibel, der Prutena, die 1809 und 1825 in Königsberg erschienen, und Stifter der studentischen Anstalt Rhesianum in Königsberg, wo er als Professor und Konsistorialrat auf dem Kneiphöfschen Kirchhof am Brandenburger Thor 1840 begraben wurde." [1]

Alter Pregel mit Börse und Grüner Brücke in Königsberg, links der Kneiphof
Kneiphof mit Dom
D o m zu Königsberg

Geschichte

Kneiphof ist 1684 noch eine Überschwemmungswiese

In den ältesten Zeiten wurde die morastige Insel auch Pregormunde, Pregelmünde oder Vogtswerder genannt. Die Bebauung soll 1324 mit der Anlage der Langgasse, der Krämerbrücke und der Grünen Brücke begonnen haben. Seit 1327 ist die Insel als Stadt priviligiert. 1332 wurde durch den Hochmeister Luderus von Braunschweig das Domkapitel (Alter Dom) von der Altstadt auf den Kneiphof verlegt. Zum Kneiphof gehörten die vordere und die hintere Vorstadt und der Haberberg. Solange nur zwei Brücken die Dominsel mit den anderen Stadtgebieten verband, vermehrten sich in den Vorstädten die Speicher und Wirtshäuser. Zwei Bären sind Halter des Kneiphöf´schen Stadtwappens. Zwischen zwei Jagdhörnern im grünen Feld wird eine Krone im weißen Feld von einer Hand mit blauem Ärmel emporgehalten.

Von 1255 bis 1724 war der Kneiphof eine eigenständige, von Großhandel geprägte Stadt mit einer eigenen Stadtverwaltung. Zum Ende des 19. Jahrhunderts war Kneiphof dicht bebaut. Auf der nur knapp 10 Hektar großen Insel befand sich neben dem Königsberger Dom das Grabmal Immanuel Kants, Universitätsgebäude und viele weitere Altstadtgebäude. Wegen des sumpfigen Bodens mussten vor dem Bau eine große Zahl Eichenpfähle in die Erde gerammt werden. Die Insel war durch fünf Brücken mit dem Festland verbunden. Diese Brücken, zusammen mit zwei weiteren Brücken über den Pregel bildeten das bekannte Königsberger Brückenproblem.

Alte Ansichten

Großer Domplatz mit Reichsbank in Königsberg [2]
Artushof am Großen Domplatz in Königsberg [3]
Kneiphöfische Langgasse mit Grünem Tor [4]
Kneiphöfisches Rathaus
Pregelbogen auf dem Kneiphof in Königsberg
Grünes Tor mit alter Börse in Königsberg

Heutige Situation

Ehemalige Altstadt und Kneiphof mit Dom in Königsberg
Plan des Königsberger Stadtteils Kneiphof 1905

Bibliografie

Fotoalbum

Karten

Der Kneiphof wird auch Dominsel genannt und liegt zwischen den Pregelarmen. Königsberg 1809
Provinz Ostpreußen 1910


Wappen-Königsberg Stadtteile von Königsberg in Preußen (Regierungsbezirk Königsberg)

Altroßgarten | Altstadt | Amalienau | Burgfreiheit | Contienen | Devau | Haberberg | Juditten | Kalthof | Kneiphof | Kohlhof | Kosse | Laak | Lauth | Lawsken | Liep | Lomse | Luisenwahl | Löbenicht | Maraunenhof | Mittelhufen | Mühlenhof | Nasser Garten | Neue Sorge | Neuroßgarten | Oberhaberberg | Oberteich-Terrassen | Paradeplatz | Ponarth | Pregelwiesen | Quednau | Rathshof | Rosenau | Roßgarten | Sackheim | Schloßteich | Seligenfeld | Steindamm | Tannenwalde | Tragheim | Twangste | Vorderhufen | Weidendamm |


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>object_164061</gov>

Quellem, Einzelnachweise

  1. Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 94
  2. Der Große Domplatz befindet sich auf der Kneiphof-Insel vor dem Dom. Am Großen Domplatz standen repräsentative Gebäude wie der Artushof und die Reichsbank. Die nächste Straße weiter westlich hieß Kleiner Domplatz.Ansichtskarte 1905/20.
  3. Der Artushof in Königsberg war ein Veranstaltungshaus in Kneiphof. Das Gebäude stand unmittelbar neben dem Kneiphöfischen Gymnasium auf dem Vorplatz des Doms, dem Großen Domplatz. Das Gebäude wurde vom Kaufmännischen Verein 1883 erbaut. Mit seinem großen Festsaal diente es vorwiegend geselligen Veranstaltungen. Hier hielt Agnes Miegel ihre erste eigene Dichterlesung als Zwanzigjährige ab.
    1921 bezog die Soziale Frauenschule der „Inneren Mission“ den Artushof. 1924 kaufte die Stadt das Gebäude dem Kaufmännischen Verein ab, da es diesem zu klein geworden war. Das Gebäude wurde bei den Luftangriffen auf Königsberg vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau ist aber geplant. Ansichtskarte um 1910.
  4. Die Kneiphöfische Langgasse in Königsberg zeigt noch vor 1900 die uns allen aus dem heutigen Danzig bekannten Beischläge. Das sind die Treppenaufgänge zum höher gelegten Erdgeschoss, der sogenannten belle étage.
    Als Hindernis für den zunehmenden Verkehr ist das Grüne Tor am südlichen Ende der Kneiphöfischen Langgasse abgebrochen worden. Ansichtskarte 1864.