Kneiphof (Königsberg): Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Bot: Text im Abschnitt Familienprivat-/Zufallsfunde bzw. Forscherkontakte durch Vorlage ersetzen)
 
(16 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 98: Zeile 98:
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
<!-- === Historische Gesellschaften === -->  
== Heutige Situation ==
== Alte Ansichten ==
{|
|
[[Image: Königsberg Domplatz.jpg|thumb|390 px|<Center>Großer Domplatz mit Reichsbank in '''Königsberg''' <ref>Der Große Domplatz befindet sich auf der Kneiphof-Insel vor dem Dom. Am Großen Domplatz standen repräsentative Gebäude wie der Artushof und die Reichsbank. Die nächste Straße weiter westlich hieß Kleiner Domplatz.Ansichtskarte 1905/20.</ref></Center>]]
|
[[Image: Königsberg Artushof.jpg|thumb|355 px|<Center>Artushof am Großen Domplatz in '''Königsberg''' <ref>Der Artushof in Königsberg war ein Veranstaltungshaus in Kneiphof. Das Gebäude stand unmittelbar neben dem Kneiphöfischen Gymnasium auf dem Vorplatz des Doms, dem Großen Domplatz.
Das Gebäude wurde vom Kaufmännischen Verein 1883 erbaut. Mit seinem großen Festsaal diente es vorwiegend geselligen Veranstaltungen. Hier hielt Agnes Miegel ihre erste eigene Dichterlesung als Zwanzigjährige ab.<br>1921 bezog die Soziale Frauenschule der „Inneren Mission“ den Artushof. 1924 kaufte die Stadt das Gebäude dem Kaufmännischen Verein ab, da es diesem zu klein geworden war. Das Gebäude wurde bei den Luftangriffen auf Königsberg vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Der Wiederaufbau ist aber geplant.
Ansichtskarte um 1910.</ref></Center>]]
|
[[Image: Königsberg Kneiphöfische Langgasse.jpg|thumb|305 px|<Center>'''Kneiphöfische Langgasse''' mit Grünem Tor <ref>Die Kneiphöfische Langgasse in Königsberg zeigt noch vor 1900 die uns allen aus dem heutigen Danzig bekannten Beischläge. Das sind die Treppenaufgänge zum höher gelegten Erdgeschoss, der sogenannten belle étage.<br>Als Hindernis für den zunehmenden Verkehr ist das Grüne Tor am südlichen Ende der Kneiphöfischen Langgasse abgebrochen worden. Ansichtskarte 1864.</ref></Center>]]
|}
{|
|
[[Image: Königsberg Kneiphof2.jpg|thumb|350 px|<Center>'''Kneiphöfisches Rathaus'''</Center>]]
|
[[Image: Königsberg Pregelbogen.jpg|thumb|350 px|<Center>'''Pregelbogen''' auf dem Kneiphof in '''Königsberg'''</Center>]]
|
[[Image: Königsberg Grünes Tor mit alter Börse.jpg|thumb|350 px|<Center>Grünes Tor mit alter Börse in '''Königsberg'''</Center>]]
|}


== Heutige Situation ==
{|
|
[[Image: Königsberg Kneiphof5.jpg|thumb|500 px|<Center>Ehemalige Altstadt und Kneiphof mit Dom in '''Königsberg'''</Center>]]
|
:[[Image: Kneiphof Karte 1905.jpg|thumb|560 px|<Center>Plan des Königsberger Stadtteils '''Kneiphof''' 1905</Center>]]
|}
<!-- == Genealogische und historische Quellen == -->
<!-- == Genealogische und historische Quellen == -->
<!-- === Genealogische Quellen === -->
<!-- === Genealogische Quellen === -->
Zeile 142: Zeile 168:
<!-- ==Zufallsfunde== -->
<!-- ==Zufallsfunde== -->
<!--
<!--
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfund]]e''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
{{Einleitung Zufallsfunde}}
-->
-->
<!-- * [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]] -->
<!-- * [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]] -->
<!-- ==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== -->  
<!-- ==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== -->  
<!--  
<!--  
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten. -->
{{Einleitung Forscherkontakte}} -->
<!-- * [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]] ->
<!-- * [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]] ->
<!--{{FOKO|GOV-ID|Ortsname}}-->  
<!--{{FOKO|GOV-ID|Ortsname}}-->  

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:41 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Königsberg in Preußen
Wappen des Königsberger Stadtteils Kneiphof

K n e i p h o f

Stadtteil von K ö n i g s b e r g

O s t p r e u ß e n
________________________________________________________

Kneiphof-Insel in Königsberg, Ostpreußen


< Königsberg

Hierarchie


Kneiphöfsche Langgasse in Königsberg


Einleitung

Königsberg, Kneiphof, Dom, Alter und Neuer Pregel

Kneiphof war die Bezeichnung für eine der drei Königsberger Städte neben Altstadt und Löbenicht auf der gleichnamigen Flussinsel im Pregel. Im Jahre 1785 gehörten zu diesem Stadtteil die südlichen auf dem Haberberg gelegenen Stadtteile vordere und hintere Vorstadt, Alter oder Trockener Garten , der Nasse Garten und die Feste Friedrichsburg.

Allgemeine Informationen

Die Dominsel war eingeschlossen von den beiden Pregelarmen: nördlich vom Neuer Pregel (Lipza) und südlich vom Alter Pregel (Natangischer Pregel). Das Kneiphöf´sche Areal begann bei den Fluss-Sperren "Litthauischer Baum" im Osten und endete am "Holländer Baum" im Westen.

Name

Neuer Pregel mit Kohl- und Fischmarkt in Königsberg

Der Name leitet sich von dem prußischen Wort "knypabe, kneip-abe" (ape = Fluss) ab und bedeutet umflutet sein, überschwemmt werden, bezeichnet also keinesfalls ein Kneipenviertel.


Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Im Jahre 1785 gehören zum Kneiphof:

  • Königsberger Dom
  • Haberberger Trinitatis-Kirche
  • St. Georgs-Hospital
  • Kirche im Zuchthaus
  • Vestungskirche in der Veste Friedrichsburg
  • Betshaus der Mennoniten
  • Synagoge

Evangelische Kirchen

  • Video bei YouTube, Königsberger Dom [1]

Kirchhöfe/Friedhöfe

"In Karwaiten, 9 km Lftl.n.ö. von Nidden, die versandete Kirche 1786 geschlossen. und ihr Material zur Schwarzorter Kirche verwendet. Ihr granitner Taufstein jetzt an der N. Seite des Königsberger Schlosses. Hier wurde den 9. Januar 1776 Ludovicus Jedeminus (Martin Ludwig) Rhesa [2] geboren, der Verfasser der litauischen Bibel, der Prutena, die 1809 und 1825 in Königsberg erschienen, und Stifter der studentischen Anstalt Rhesianum in Königsberg, wo er als Professor und Konsistorialrat auf dem Kneiphöfschen Kirchhof am Brandenburger Thor 1840 begraben wurde." [1]

Alter Pregel mit Börse und Grüner Brücke in Königsberg, links der Kneiphof
Kneiphof mit Dom
D o m zu Königsberg

Geschichte

Kneiphof ist 1684 noch eine Überschwemmungswiese

In den ältesten Zeiten wurde die morastige Insel auch Pregormunde, Pregelmünde oder Vogtswerder genannt. Die Bebauung soll 1324 mit der Anlage der Langgasse, der Krämerbrücke und der Grünen Brücke begonnen haben. Seit 1327 ist die Insel als Stadt priviligiert. 1332 wurde durch den Hochmeister Luderus von Braunschweig das Domkapitel (Alter Dom) von der Altstadt auf den Kneiphof verlegt. Zum Kneiphof gehörten die vordere und die hintere Vorstadt und der Haberberg. Solange nur zwei Brücken die Dominsel mit den anderen Stadtgebieten verband, vermehrten sich in den Vorstädten die Speicher und Wirtshäuser. Zwei Bären sind Halter des Kneiphöf´schen Stadtwappens. Zwischen zwei Jagdhörnern im grünen Feld wird eine Krone im weißen Feld von einer Hand mit blauem Ärmel emporgehalten.

Von 1255 bis 1724 war der Kneiphof eine eigenständige, von Großhandel geprägte Stadt mit einer eigenen Stadtverwaltung. Zum Ende des 19. Jahrhunderts war Kneiphof dicht bebaut. Auf der nur knapp 10 Hektar großen Insel befand sich neben dem Königsberger Dom das Grabmal Immanuel Kants, Universitätsgebäude und viele weitere Altstadtgebäude. Wegen des sumpfigen Bodens mussten vor dem Bau eine große Zahl Eichenpfähle in die Erde gerammt werden. Die Insel war durch fünf Brücken mit dem Festland verbunden. Diese Brücken, zusammen mit zwei weiteren Brücken über den Pregel bildeten das bekannte Königsberger Brückenproblem.

Alte Ansichten

Großer Domplatz mit Reichsbank in Königsberg [2]
Artushof am Großen Domplatz in Königsberg [3]
Kneiphöfische Langgasse mit Grünem Tor [4]
Kneiphöfisches Rathaus
Pregelbogen auf dem Kneiphof in Königsberg
Grünes Tor mit alter Börse in Königsberg

Heutige Situation

Ehemalige Altstadt und Kneiphof mit Dom in Königsberg
Plan des Königsberger Stadtteils Kneiphof 1905

Bibliografie

Fotoalbum

Karten

Der Kneiphof wird auch Dominsel genannt und liegt zwischen den Pregelarmen. Königsberg 1809
Provinz Ostpreußen 1910


Wappen-Königsberg Stadtteile von Königsberg in Preußen (Regierungsbezirk Königsberg)

Altroßgarten | Altstadt | Amalienau | Burgfreiheit | Contienen | Devau | Haberberg | Juditten | Kalthof | Kneiphof | Kohlhof | Kosse | Laak | Lauth | Lawsken | Liep | Lomse | Luisenwahl | Löbenicht | Maraunenhof | Mittelhufen | Mühlenhof | Nasser Garten | Neue Sorge | Neuroßgarten | Oberhaberberg | Oberteich-Terrassen | Paradeplatz | Ponarth | Pregelwiesen | Quednau | Rathshof | Rosenau | Roßgarten | Sackheim | Schloßteich | Seligenfeld | Steindamm | Tannenwalde | Tragheim | Twangste | Vorderhufen | Weidendamm |


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>object_164061</gov>

Quellem, Einzelnachweise

  1. Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 94
  2. Der Große Domplatz befindet sich auf der Kneiphof-Insel vor dem Dom. Am Großen Domplatz standen repräsentative Gebäude wie der Artushof und die Reichsbank. Die nächste Straße weiter westlich hieß Kleiner Domplatz.Ansichtskarte 1905/20.
  3. Der Artushof in Königsberg war ein Veranstaltungshaus in Kneiphof. Das Gebäude stand unmittelbar neben dem Kneiphöfischen Gymnasium auf dem Vorplatz des Doms, dem Großen Domplatz. Das Gebäude wurde vom Kaufmännischen Verein 1883 erbaut. Mit seinem großen Festsaal diente es vorwiegend geselligen Veranstaltungen. Hier hielt Agnes Miegel ihre erste eigene Dichterlesung als Zwanzigjährige ab.
    1921 bezog die Soziale Frauenschule der „Inneren Mission“ den Artushof. 1924 kaufte die Stadt das Gebäude dem Kaufmännischen Verein ab, da es diesem zu klein geworden war. Das Gebäude wurde bei den Luftangriffen auf Königsberg vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau ist aber geplant. Ansichtskarte um 1910.
  4. Die Kneiphöfische Langgasse in Königsberg zeigt noch vor 1900 die uns allen aus dem heutigen Danzig bekannten Beischläge. Das sind die Treppenaufgänge zum höher gelegten Erdgeschoss, der sogenannten belle étage.
    Als Hindernis für den zunehmenden Verkehr ist das Grüne Tor am südlichen Ende der Kneiphöfischen Langgasse abgebrochen worden. Ansichtskarte 1864.