Großherzogtum Hessen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. September 2006, 15:53 Uhr
Hessen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Hessen (Begriffserklärung). |
Dieser Artikel behandelt speziell das Großherzogtum Hessen (1806-1918), auch als Hessen-Darmstadt bekannt. Weitere Information zur Geschichte dieses Landes können Sie im Hauptartikel Hessen-Darmstadt finden. |
Hierarchie
Regional > Deutschland 1871-1933 > Großherzogtum Hessen
Einleitung
Flagge
Wappen
Durch Großherzogliche Verordnung d.d. Darmstadt, 9. Dez. 1902 wurde bestimmt, dass an Stelle des unter dem 29. Juli 1808 eingeführten Staatswappens ein vermehrtes Wappen zu treten habe. Der zweimal gespaltene und zweimal geteilte Hauptschild trägt einen Herzschild, worin der hessische Löwe.
Von (heraldisch) rechts oben nach links unten werden im Schild durch 9 Felder folgende Herrschaften repräsentiert:
- Landgrafschaft Hessen
- Reichsfürstentum Mainz
- Reichsfürstentum Worms
- Grafschaft Ziegenhain
- Kleines Staatswappen des Großherzogtums Hessen
- Grafschaft Katzenelnbogen
- Grafschaft Büdingen
- Grafschaft Hanau
- Grafschaft Nidda
Die 5 Spangenhelme tragen (von heraldisch rechts) die Helmzierden zum 4., 2., 1., 6. und 8. Feld. Zwei gekrönte Löwen dienen als Schildhalter.
Das Großherzogliche kleine Staatswappen besteht aus dem als Feld 5 bezeichneten Schild, bedeckt mit einer zwei- (richtiger drei-)bügeligen offenen goldenen Königskrone.
(Beschreibung und Darstellung aus: Archiv für Stamm- und Wappenkunde, 5/1904-05)
Landesfarben
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Provinzen ab 1803
Die Einteilung in Provinzen und Kreise wurde 1848 durch Regierungsbezirke ersetzt, bereits 1852 jedoch wiederhergestellt.
Provinzen des Großherzogtums Hessen und des Volksstaates Hessen (1803-1848 und 1852-1937) | |
Oberhessen | Rheinhessen (seit 1816) | Starkenburg | Westfalen (bis 1816) |
Kreise
Kreise der Provinz Oberhessen (1832-1848 und 1852-1937) (Großherzogtum Hessen und Volksstaat Hessen) | |
Alsfeld | Biedenkopf (bis 1866) | Büdingen (seit 1852) | Friedberg | Gießen | Grünberg (bis 1874) | Lauterbach (seit 1852) | Nidda (bis 1874) | Schotten (seit 1852) | Vilbel (1852-1874) |
Kreise der Provinz Rheinhessen (1835-1848 und 1852-1937) (Großherzogtum Hessen und Volksstaat Hessen) | |
Kreise der Provinz Starkenburg (1832-1848 und 1852-1937) (Großherzogtum Hessen und Volksstaat Hessen) | |
Bensheim | Darmstadt | Dieburg | Erbach (seit 1852) | Groß-Gerau | Heppenheim (seit 1852) | Lindenfels (bis 1874) | Neustadt (1852-1874) | Offenbach | Wimpfen (1852-1874) |
Regierungsbezirke 1848-1852
Am 31. Juli 1848 wurde die Einteilung in Provinzen und Kreise aufgehoben und es wurden 10 Regierungsbezirke gebildet, zu den 1850 noch die Regierungsbezirke Mainz und Worms kamen. Am 12. Mai 1852 wurden die Regierungsbezirke aufgelöst und die Einteilung in Provinzen und Kreise wiederhergestellt.
Regierungsbezirke im Großherzogtum Hessen (1848-1852) | |
Alsfeld | Biedenkopf | Darmstadt | Dieburg | Erbach | Friedberg | Gießen | Heppenheim | Mainz (seit 1850) | Nidda | Worms (seit 1850) |
Geschichte
1866 Eingliederung der Landgrafschaft Hessen-Homburg
Am 24. März 1866 wurde die Landgrafschaft Hessen-Homburg in das Großherzogtum Hessen eingegliedert, fiel jedoch noch im gleichen Jahr an Preußen (das Amt Homburg an die Provinz Hessen-Nassau, das Amt Meisenheim an die Rheinprovinz).