Provinz Starkenburg
Starkenburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Starkenburg. |
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Name
Die Provinz Starkenburg ist nach der Burg Starkenburg auf dem Starkenberg in Heppenheim, Kreis Bergstraße benannt.
Burg der Abtei Lorsch
1065 erbaute die Abtei Lorsch auf einem Bergvorsprung über Heppenheim die Burg Starkenburg mit dem Bergfried. „Hugo de Starkimberg“ wird 1206 urkundlich genannt. Im 13. Jahrhundert kam die Burg an das Erzstift Mainz.
Die Zwingeranlagen entstanden um 1400. Im 17. Jahrhundert wurde die Starkenburg Festung des Erzstiftes Mainz, was sie bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war. Im 19 Jahrhundert begann der Verfall, 1803 war nur noch eine Ruine übriggeblieben.
Der völlige Verfall wurde erst im 20. Jahrhundert durch Ausbau einer Jugendherberge aufgehalten. Der 1924 abgebrochene Bergfried hatte mit 8,5 m Seitenlange den seltenen Grundriß: Quadrat mit rundem Innenraum.
Mit der Geschichte der Burg befasst sich ausführlich der Wikipedia-Artikel "Geschichte der Stadt-Heppenheim"[1]
Geschichte
1803 Fürstentum Starkenburg
Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803 überwies das bisherige kurmainzische Oberamt Starkenburg als Entschädigungslande an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, das spätere Großherzogtum Hessen. Es wurde eine neue Provinz mit dem Namen Fürstentum Starkenburg gebildet. Sie umfasste den gesamten hessisch-darmstädtischen Landesteil zwischen Rhein, Main und Neckar und reichte damit über das vormalige Oberamt Starkenburg hinaus.
1816 Provinz Starkenburg
Mit Durchführung einer Verwaltungsreform richtete die zuständige Organisationskommission dieses Gebiet zwischen Rhein und Main als Provinz Starkenburg ein.
Die Hessische Organisationskommission befaßte sich auch mit einer Neugliederung der Verwaltungsstruktur der neuen Administrations-Mittelbehörde mit Sitz in Darmstadt. Die Verwaltungseinheiten sollten arrondiert und etwa auf gleiche Größe an Umfang und Bevölkerungszahl gebracht werden. Die Provinz wurde flächendeckend in Ämter eingeteilt, diesen Ämtern wurden die Städte, Freiheiten und Gerichtsbezirke zugeschlagenen. Hergebrachten Bezeichnungen „Gerichte, Richter" bei den kommunalen Verwaltungsbehörden entfielen und bisherigen Verrichtungen von Amtsdrosten und ihrer Amtsverwalter waren aufgehoben. Für die kleinsten Bezirke (Gemeinden) der Kommunalverwaltung wurden Schultheißen angestellt.
1937 Auflösung
Am 1. April 1937 wurde die Provinz Starkenburg aufgelöst.
Politische Einteilung
Kreise seit 1832
Am 20. August 1832 wurde die Provinz Starkenburg in zunächst sechs Kreise eingeteilt. Es waren dies die Kreise Bensheim, Darmstadt, Dieburg, Groß-Gerau, Lindenfels und Offenbach.
Kreise der Provinz Starkenburg (1832-1848 und 1852-1937) (Großherzogtum Hessen und Volksstaat Hessen) | |
Bensheim | Darmstadt | Dieburg | Erbach (seit 1852) | Groß-Gerau | Heppenheim (seit 1852) | Lindenfels (bis 1874) | Neustadt (1852-1874) | Offenbach | Wimpfen (1852-1874) |
Bibliografie
- 900 Jahre Starkenburg, 1965
- Wohnplätze im Grossherzogthum Hessen 1863
Adressbücher
- Landes-Adressbuch für das Großherzogtum Hessen I. Band: Provinz Starkenburg
Anmerkungen
- ↑ Artikel Geschichte der Stadt Heppenheim. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Provinzen des Großherzogtums Hessen und des Volksstaates Hessen (1803-1848 und 1852-1937) | |
Oberhessen | Rheinhessen (seit 1816) | Starkenburg | Westfalen (bis 1816) |