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[[Bild:Putzen_Particul.jpg|thumb|left|430 px|''Putzen'' auf der Particulaire Carte von dem in dem Königreich Preussen gelegenen Ambt Memmel, 1725, 1:96 000, Sign. N 11999/61<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] | [[Bild:Putzen_Particul.jpg|thumb|left|430 px|''Putzen'' auf der Particulaire Carte von dem in dem Königreich Preussen gelegenen Ambt Memmel, 1725, 1:96 000, Sign. N 11999/61<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] | ||
[[Bild:Putzen-Wessel_Delin.jpg|thumb|430 px|Wessel = Putzen auf der Delineation des Amtes Mümmel im Königreich Preussen, ca. 1:96 000, Sign. N 11999/60<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] | |||
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[[Bild:Putzen2 SCHK002.jpg|thumb|left|430 px|Putzen nicht mehr namentlich verzeichnet, vermutliche Lage auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] | [[Bild:Putzen2 SCHK002.jpg|thumb|left|430 px|Putzen nicht mehr namentlich verzeichnet, vermutliche Lage auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] |
Version vom 31. Januar 2014, 12:20 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Puhtzen
Einleitung
Puhtzen, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Jhan Putz[1], 1590 Jacob Putz[2], 1610 Jacob Posche[3], 1670 Jacop Putze[4], 1687 Jacob Putze[5], 1719 Puhtzen[6], 1719, 1725, 1785 u. 1823 Putzen[7][8][9][10]
- Jakop Putze, Puzen, Jakob Putzen
Allgemeine Information
- Alter Siedlungsort, ca. 2,5 km östlich von Memel[11]
- Das Gütchen Putzen ist nach Karten- und Quellenlage vermutlich irgendwann nach 1823 untergegangen.
- Anmerkung: Die genaue Ortslage ist noch nicht geklärt.
Politische Einteilung
Puhtzen gehörte zur Dorfschaft/zum Bezirk Bachmannsland.
- 1540 Bachmannslandt: Jhan Putz[12]
- 1590 Off Bachmannslandt: Jacob Putz[13]
- 1610 Bachmeßlandt: Jacob Posche[14]
- 1687 Bachmannßlandt: Jacob Putze hat 2 Huben, 27 Morgen, 1 Wirth[15]
- 1719 Puhtzen: ein cöllmisches Gut.[16]
- 1719 Cöllmer und Freye: Putzen, Herr Obrist Heinrich von Löwen[17]
- 1719 Putzen im Amt Clemmenhof[18]
- 1785 Putzen: Cölmisches Gütchen, 1 Feuerstelle, Amtsbezirk Clemmenhof, eingepfarrt zu Memel[19]
- 1823 Putzen: kölm. Gut, Kr. Memel, Amt Memel, Kirchspiel Memel, Poststation Memel[20]
Diskussion
Gegen die Annahme Puhtzen = Szirgapaulen spricht:
- Im Steuergefälle der Vogtei Memel 1687 kommen sowohl Jacob Putze (im Bachmannsland) als auch Paull Sirga (in Böttelsdorf) unabhängig voneinander vor.[21]
- Die Orte liegen in unterschiedlichen Bezirken/Beritten/Dorfschaften.
- Im Goldbeck sind Putzen und Szirgapaulen (oder Buddelkehmen) getrennt erwähnt.[22]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Puhtzen gehörte zum Kirchspiel Memel Land.[23]
Katholische Kirche
Puhtzen gehörte zum katholischen Kirchspiel Memel.
Geschichte
- 1673: Besitzer Jeremia Kuntz.
- 1719: Puhtzen, ein cöllmisches Gut im Bachmannsland im Memelschen Creyse gelegen, gehört der verwittweten Frau Obristin von Brion, geb. von Dobrsikowska von Malinowa, itzo neuverheirathete Frau Obristin von Löwen.
In deren Namen erscheint der Königliche Herr Proviantmeister Julius Sigismund Berger und produciret das habende Privilegium in originali. Selbiges ist über 3 Huben 18 Morgen von dem Churfürsten George Wilhelm zu cöllmischen Diensten anno 1639 eigenhändig verliehen. Es ist aber in obigem Privilegio nicht dieses Guth Putzen verschrieben, sondern Budelkein, welches aber laut Ambts Protocoll de anno 1669 mit einander dergestalt vertauschet, daß diese 3 Hu. 18 Mo. zu Budelkein gegen 5 Hu. zu Putzen gegeben. Die jetzige Frau Eigenthümerin aber vielmehr ihr seel. Eheherr, hat dieses Gütchen für 2550 Thlr. anno 1716 käuflich an sich gebracht.Quelle:[24]
Der o.g. Eigentümerin des Gutes Puhtzen gehörten 1719 ebenfalls Gut Bachmann, Gut Rumpischken, Gut Lindenhof, Dorf Dinwethen und Dorf Szarten. Sie war eine geb. von Dobrsokowska, verwittwete von Rummel, verwittwete von Borck (Anm.: Sembritzki schreibt von Brion, was so nicht stimmt. Der Ehemann von Borck diente im Regiment von Brion.) und 1719 neuverheiratete von Löwen.
- 1639: Hauskämmerer Martin Wessel erhält ein wüstes halbes Erbe Paul Sierga im Böttelsdorffschen, 3 Hufen 18 Mo., zu kölm Rechten gegen Zins 14.Mai 1639 mit der Randbemerkung „alias Jakob Putzen“. Ein Nachkomme, Leutnant Wessel, verpachtete dieses Gut von 3 Hufen 18 Morgen, dazu 2 Berahmungshufen Truschen, eine Meile von Putzen abgelegen, dem Fabian v. Sternberg, Freiherrn v. Scherrenschild auf 8 Jahre für 100 Thlr. Jährlich, 23.April 1699. Am 5.Juni 1720 verkaufen Baron von Loewen, Kgl. Poln. Obrist zu Pferde, und seine Gemahlin Regina Benigna, geb. Baronesse v. Dobrzykowski, ihr Gut Jakob Putzen nebst zwei Hufen zwei Morgen Berahmungsland zu John Trusch Wehsath, bestehend in Wiese und Holzung, an Marie Charlotte, verwittwete v. Blomberg, geb. d’Arckel. Im Jahre 1763 hat das Gut Capitain v. Rummel, 1775 v. Koschkull auf Bachmann, bei welchem es verblieben ist.[25]
- 1645 verleiht der Kurfürst Friedrich Wilhelm dem polnischen Senator Johann de Hillmann 3 Hufen zu Jacob Putzen = Jakob Putzen, welche 1657 der Oberst Lewin von Nolde zu erblichen köllmischen Rechten als Belohnung treuer Dienste vom Landesherrn erhält.[26]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>PUTZENKO05OR</gov>
Quellen
- ↑ Diehlmann, Hans Heinz: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Hamburg 2006
- ↑ Steuergefälle 1590
- ↑ Steuergefälle 1610
- ↑ Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000
- ↑ Steuergefälle Vogtei Memel 1687
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Memel Amt Catastrum 1719 Band 8, Seite 64
- ↑ Particulaire Carte von dem in dem Königreich Preussen gelegenen Ambt Memmel, 1725, 1:96 000
- ↑ Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)
- ↑ Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats, Band 4, 1823, Leopold Krug, Alexander August Mützell, Leopold und Muetzell Krug (Alexander August)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Diehlmann, Hans Heinz: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, S. 267, Memel - Tilsit, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Hamburg 2006
- ↑ Steuergefälle 1590, S. 147, 184, 201, 229
- ↑ Steuergefälle 1610, S. 134
- ↑ Steuergefälle Vogtei Memel 1687, S. 214
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Memel Amt Catastrum 1719 Band 8, Seite 64
- ↑ Memel Amt Catastrum 1719 Band 10, Seite 68
- ↑ Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck: Sonderschrift Nr. 7 des VFFOW, Hamburg 1990
- ↑ Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats, Band 4, 1823, Leopold Krug, Alexander August Mützell, Leopold und Muetzell Krug (Alexander August)
- ↑ Steuergefälle Vogtei Memel 1687
- ↑ Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)
- ↑ Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Sembritzki Johannes, Geschichte des Kreises Memel
- ↑ Jenny Kopp, Beiträge zur Chronik des ostpreußischen Grundbesitzes, 1913