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Version vom 21. August 2013, 09:26 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Puhtzen
Einleitung
Puhtzen, Kreis Memel, Ostpreußen. 1719 ein cöllmisches Gut. (Anm.: die genaue Lage ist noch nicht geklärt)
Namen
Andere Namen und Schreibweisen
- 1670 Jakop Putze[1]
- Jacob Putze[2]
- 1725 Putzen[3]
- Puzen, Jakob Putzen
Allgemeine Information
Diskussion
Gegen die Annahme Puhtzen = Szirgapaulen spricht:
- Im Steuergefälle der Vogtei Memel 1687 sowohl Jacob Putze (im Bachmannsland) als auch Paull Sirga (in Böttelsdorf) vorkommt.
- Die Orte liegen in unterschiedlichen Bezirken / Beritten / Dorfschaften
- Im Goldbeck ist Putzen und Szirgapaulen erwähnt.
Politische Einteilung
- Puhtzen gehörte zu Bachmannsland
- Putzen, Cölmisches Gütchen, 1 Feuerstelle, Amtsbezirk Clemmenhof, eingepfarrt zu Memel[5]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Puhtzen gehörte zum Kirchspiel Memel Land.
Katholische Kirche
Puhtzen gehörte zum katholischen Kirchspiel Memel.
Geschichte
- 1673: Besitzer Jeremia Kuntz.
- 1719: Puhtzen, ein cöllmisches Gut im Bachmannsland im Memelschen Creyse gelegen, gehört der verwittweten Frau Obristin von Brion, geb. von Dobrsikowska von Malinowa, itzo neuverheirathete Frau Obristin von Löwen.
In deren Namen erscheint der Königliche Herr Proviantmeister Julius Sigismund Berger und produciret das habende Privilegium in originali. Selbiges ist über 3 Huben 18 Morgen von dem Churfürsten George Wilhelm zu cöllmischen Diensten anno 1639 eigenhändig verliehen. Es ist aber in obigem Privilegio nicht dieses Guth Putzen verschrieben, sondern Budelkein, welches aber laut Ambts Protocoll de anno 1669 mit einander dergestalt vertauschet, daß diese 3 Hu. 18 Mo. zu Budelkein gegen 5 Hu. zu Putzen gegeben. Die jetzige Frau Eigenthümerin aber vielmehr ihr seel. Eheherr, hat dieses Gütchen für 2550 Thlr. anno 1716 käuflich an sich gebracht.Quelle:[6]
Der o.g. Eigentümerin des Gutes Puhtzen gehörten 1719 ebenfalls Gut Bachmann, Gut Rumpischken, Gut Lindenhof, Dorf Dinwethen und Dorf Szarten. Sie war eine geb. von Dobrsokowska, verwittwete von Rummel, verwittwete von Borck (Anm.: Sembritzki schreibt von Brion, was so nicht stimmt. Der Ehemann von Borck diente im Regiment von Brion.) und 1719 neuverheiratete von Löwen.
- 1639: Hauskämmerer Martin Wessel erhält ein wüstes halbes Erbe Paul Sierga im Böttelsdorffschen, 3 Hufen 18 Mo., zu kölm Rechten gegen Zins 14.Mai 1639 mit der Randbemerkung „alias Jakob Putzen“. Ein Nachkomme, Leutnant Wessel, verpachtete dieses Gut von 3 Hufen 18 Morgen, dazu 2 Berahmungshufen Truschen, eine Meile von Putzen abgelegen, dem Fabian v. Sternberg, Freiherrn v. Scherrenschild auf 8 Jahre für 100 Thlr. Jährlich, 23.April 1699. Am 5.Juni 1720 verkaufen Baron von Loewen, Kgl. Poln. Obrist zu Pferde, und seine Gemahlin Regina Benigna, geb. Baronesse v. Dobrzykowski, ihr Gut Jakob Putzen nebst zwei Hufen zwei Morgen Berahmungsland zu John Trusch Wehsath, bestehend in Wiese und Holzung, an Marie Charlotte, verwittwete v. Blomberg, geb. d’Arckel. Im Jahre 1763 hat das Gut Capitain v. Rummel, 1775 v. Koschkull auf Bachmann, bei welchem es verblieben ist.[7]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>PUTZENKO05OR</gov>
Quellen
- ↑ Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000
- ↑ Steuergefälle Vogtei Memel 1687
- ↑ Particulaire Carte von dem in dem Königreich Preussen gelegenen Ambt Memmel, 1725, 1:96 000
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck: Sonderschrift Nr. 7 des VFFOW, Hamburg 1990
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Sembritzki Johannes, Geschichte des Kreises Memel