Topographie Holstein 1841/A-H/288
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Datei:Topographie Holstein 1841 AH.djvu | |
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- 2 Kathen mit Land und 4 Anbauerstellen. Hier sind 2 Wirthshäuser. - Schule (118 K.) - Zahl der Einwohner: 464, worunter 1 Schmied, 1 Korbmacher, 1 Schneider und mehrere Weber. - Areal: 775 Steuert.; worunter 202 Ton. Wiesen. - Der Boden ist größtentheils sandigt aber fruchtbar; vormals ward ein bedeutender Handel mit Torf getrieben, der aber aufgehört hat und die Möre liefern nur zum Bedarf. Das Haideland wird nach und nach urbar gemacht, und werden viele Kosten daran verwandt.
- Heem
- s. Hemme.
- Heerwegskathe
- s. Wesenberg.
- Heeschenberg
- s. Schierensee.
- Heest
- s. Heist.
- Heeteln
- s. Hetlingen.
- Hegbök
- s. Dransau, Köhn.
- Hehm
- (vorm. in dem Hemme); zerstreut liegendes Dorf an der Eider, in Norderdithmarschen, 2 starke M. nördlich von Heide; Kspv. und Ksp. Hennstedt; enthält 2 Höfe und 5 Stellen mit Land. - Schuldistrict Nordfeld. - Zahl der Einwohner: 30. - Areal, s. Nordfeld. - Dieses Dorf litt in der Sturmfluth im Jahre 1825 sehr bedeutend, 2 Häuser stürzten ein und es ertranken 6 Personen. Nach der Zeit sind die meisten Ländereien an Auswärtige verkauft und nur die beiden Hofbesitzer haben so viel Land, daß sie Pferde und Wagen halten können.
- Heidberg
- 7 Erbpachtstellen, (1 7/16 Pfl.), welche aus einigen Parcelen des niedergelegten Hofes Wesenberg entstanden sind; Amt Rethwisch; Ksp. Klein-Wesenberg. - Die größte Stelle hat 109 Steuert., sehr ansehnliche Gebäude, eine bedeutende Brennerei, Brauerei, Essig- und Hefenfabrik, welche letzte einen täglichen Absatz nach Lübek hat. Die Production ist jährlich 300 Tonnen Branntewein und 12000 Hefe. Auf einer andern Erbpachtstelle ist eine Ziegelei. - Schuldistrict Wesenberg. - Zahl der Einwohner: 102. - Areal: 143 Steuert. Der Boden ist nur leichter Art.
- Heidberg
- s. Hohenhude, Hummelsbüttel.
- Heiddiek
- s. Neverstaven.
- Heide
- Flecken in Norderdithmarschen, Geest; Kspv. Heide. - Diese Ortschaft entstand in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, wuchs schnell zu einem der bedeutendsten Oerter Dithmarschens und schon im Jahre 1447 ward das Landesgericht von Meldorf hierher verlegt. Der Flecken ist ansehnlich und wohlgebauet, wird in 4 Quartiere getheilt und enthält 648 Wohnhäuser und 356 Ställe. Ausgezeichnet ist der, 1269 Q. R. große, ein fast regelmäßiges Viereck bildende und zum Theil mit einer Linden-Reihe umgebene Marktplatz, wo an jedem Sonnabend und besonders im Herbste ein lebhafter Wochenmarkt und ein großer Verkehr und Umsatz von ganz Norderdithmarschen und den angränzenden Oertern Statt findet. - An der südwestlichen Seite des Marktplatzes steht die, dem St. Georg geweihte, Kirche, welche von den 4 Dorfschaften Rüsdorf, Wesseln, Lohe und Rickelsdorf erbauet ist. Die Kirche brannte im Jahre 1559 ab, ward aber bald darauf wieder erbauet; sie hat einen schönen Thurm und eine Orgel. Zur innern Verzierung derselben sind von dem Kirchspiels-Deputirten J. Ipsen 1000 Capital geschenkt, die