Topographia Bavariae/010

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Topographia Bavariae
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Abensperg

In Ober Bayern gelegen/ vnd in die Regierung Mönchen gehörig/ am Wasser Abenst oder Abs/ davon sie auch den Namen hat. Beym Antonino, vnd in Notitia Imperij, wird sie Abusina genandt. Vnd hat der bekandte Graf Babo, so 32.Söhn/ vnd 8.Töchter gehabt/ (wie ins gemein geglaubt wird/ vnd auch dessen Anzeigungen allhie verhanden seyn; besiehe Andr. Brunner part.2. Annal. lib.9. p.767.) vor Zeiten allhie Hoff gehalten/ vnd sich von diser Statt vnd Schloß geschriben. Gleich wie auch der berühmbte Bäyerische Historicus, Johannes sich von diesem Orth/ so in den alten Brieffen Aventinium geheissen werden solle/ Aventium genandt hat. Jn einer geschriebenen Verzeichnuß stehet/ daß ein Königlich Schloß allhie gewesen; wie auch ein Carmeliten Kirch/ reich von Allmosen/ dahin jährlich auf einem gewissen Tag vil tausend Personen kommen/ denen man vil Brod außgetheilet/ vnnd 28.Ochsen geschlachtet habe. Vnd solches Carmeliten Closter/ so noch allhie/ hat Anno 1389. Johannes Herz zu Abendsperg gestifftet. Hertzog Albrecht von Bäyern/ nam Abendsperg/ nach H. Niclaus von Abensperg ( deß letzten auß diesem Geschlecht/ so/ nahend Freisingen/ von Hertzogs Christoffen in Bäyern Soldaten vmbgebracht worden) Todt/ An.1485. ein. Dann die Herrschaft Abensperg/ cum pertinentiis, so viel vom Heil. Reich zu Lehen/ vnnd demselben heimbgefallen/ ward durch Käyser Friederichen/ Hertzog Albrechten/ neben einer Summa Gelts/ zum Heuratgut versprochen| An.1486. Nachmals durch Käyser Maximilian gar verkaufft vnn vergeben An.1493. wie beym Wiguleo Hund/ im Bäyerischen Stammenbuch part.1. sub.rub. Abensperg/ fol.20. zu lesen. Ward Anno 1648. den 10. 20.Sept. von den Schwedischen eingenommen. Hat ein Landgericht/ darein die Märckt Altmanstein vnd Rohr/ Jtem 2. Clöster/ 1. Schloß/ 2.Adeliche Sitz/ vnd andere Güter gehören.

Aheim

Ein Schloß/ an der Vils/ so mit einem breiten Graben/ auch zimblichem Moraß/ unnd einer starcken Mawer/ versehen; darinn Anno 1648. achtzig Schwedische zu Fuß gelegen/ als die Käyserischen und Bäyrischen/ in ihrem Zug nach Vilß-Biburg/ solches auff Gnad/ und Ungnad/ erobert; wie in der Franckfurtischen Frühlings Relation vom Jahre 49. stehet.

Aicha

DJeses Stättlein liegt auch in Ober-Bäyern/ vnnd gehört ingleichem zur Fürstlichen Mönchischen Regierung. Hat ein Schloß/ vnd zween Statt-, vnd Wassergräben. Nach deme Otto von Wittelspach den Käyser Philippum An.1208. zu Bamberg vmgebracht/ so hat sein Vetter/ Hertzog Ludwig in Bäyern das Schloß Wittelspach geschleifft/ vnd dahin ein Kirche erbawt/ vnd dem Teutschen Orden eingeben/ vnnd wurden die vbrigen Stein zu Wittelspach/ zu Erbawung dieses nächst am Wasser Par/ zwischen Schrobenhausen vnd Friedberg/ gelegenen Stättleins Aicha/ gebraucht. Vnnd hat besagter Hertzog Ludwig/ so hernach zu Kelheimb auf der Brucken erstochen worden/ auch das Teutsche Hauß bey diesem Stättlein gestifftet/ wie Aventinus lib.7. fol.357.a. schreibet. Wiguleus Hund/ tom.3. Metrop. Salisburg. fol.112. schreibet/ daß Anno 1350. Plumenthal vnnd Aicha/ zwey vnterschiedliche Häuser/ vnnd Commendaturen deß Teutschen Ordens gewesen/ so von