Topographia Bavariae/014
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sampt dem Marcktflecken dieses Nahmens/ vnd Cling/ welche LandGericht/ vnnd was darein gehört/ (da dann vber die erzehlte/ noch mehrere Märckt/ als Altheimb/ Tann/ Auroltzmünster/ Tißling/ rc. etliche Clöster/ viel Schlösser/ Sitz/ HoffMarchen/ vnnd eine grosse Anzahl Dörffer) jhre Pfleger/ Verwalter zum Theil auch Land Richter/ Gerichtschreiber; Item Castner/ vnnd andere vorgesetzte Beampte haben; die jährlich Rechnung/ vnnd wegen jhrer Verwaltung/ Red vnd Antwort geben müssen. Von obgedachter Antiquität bey Burckhausen ist Wolffg. Lazius libr.3. Reip Rom. cap.2. fol.279 zu lesen.
BurgLengenfeld.
Die Statt ligt in der Newen oder Jungen Pfaltz/ an der Nab/ vnd fast auff halbem Weg zwischen Amberg vnd Regenspurg/ vnn gehört zum Fürstenthumb Newburg/ allda man gutes Bier machet/ vnd stattliche Keller darzu hat. Man hat diesen Orth vor der Zeit etwas vest gehalten: Ist aber Anno 1633. von den Schwedischen mit List eingenommen/ wie auch folgendts im Jahr 1641. im Jenner/ als man geschrieben/ von jhnen abgebranndt worden/ nach dem sie zuvor/ vnd folgendes die Käyserisch: und Bäyerische den 7. 17. Martij dieses 41. Jahrs/ wieder eingenommen haben.
Cham.
Dieses ist ein vornehme OberPfältzische / sieben Meylen von Regenspurg gelegene/ vnnd in die Regierung zu Amberg gehörige Statt/ vor dem jetzigen Teutschen Krieg gewesen wiewol/ als in einer geschriebenen Verzeichnuß stehet / ein Streit deßwegen/ nämblich deß Pfandtschillings halber/ weil dieser Orth versetzt/ vnd Bayern es lösen wollen/ gewest seyn/ vnnd die Sach/ ob Pfaltz sich darzu verstehen müsse/ bey den Austregis gehangen haben solle. Vnd stehet in dem Summarischen Anno 1642. wegen der angestellten gütlichen Tractaten/ vber die Pfältzische Chur-Würde vnd Lande/ außgegangenen Bericht/ am 41, Blat also: Ihr Käyserliche Mayestät wollen auch Ihre Churfürstliche Durchleucht. (in Bäyern) edn Pfandtschilling/ darumben das Ampt vnnd Herrschafft Cham/ den vorigen Pfaltzgraffen verpfändt/ vnnd hernach seiner Churfürstl. Durchleucht. wiederumb eingeraumbt/ aber der Pfandtschilling vorbehalten worden/ sampt den darbey von den vorigen Pfaltzgraffen praetendirten Meliorations Kosten/ remittieren vnnd nachsehen. So geschehen Anno 1628, Sie ligt bey den Wassern Champ vnd Regen/ so vor Zeiten eygene Marggrafen gehabt/ die vber das Mitnächtisch Bäyern/ an den Böhmischen Gränzen/ gesetzt waren. Etliche rechnen es vor ein Stück zum Vogtland gehörig/ von den Graffen von Vochburg herrührend/ welche zu Vochburg an der Thonaw/ zwo Meil vnter Ingolstatt/ (so jetzt ein Marckt ist) Hoff gehalten/ vnd Grafen von Vochburg/ Marggrafen zu Cham/ Eger vnn Newmarckt/ genandt worden/ vnd von Hertzog Bertholden in Bayern/ Hertzogs Arnolphi Mali Brudern/ herkommen seyn sollee/ wie beym Wiguleo Hund/ im 1.Theil seines Bäyerischen Stammenbuchs/ am 148. Blat zu lesen/ welcher sagt/ daß der letzte vmbs Jar Christi 1204. abgestorben seye/ vnd Berthold geheißen habe; Hergegen in obangezogener geschriebenen Verzeichnuß stehet/ daß vmbs Jahr 1220. Eberhards/ eines Marggraffen von Vochburg gedacht werde/ der Graf zu Chamb vnd Newmarckt/ Fürst im VoigtLand gewesen/ vnd dem Burggrafen zu Nürenberg Wunsidel/ vnn Kirchlanitz/ od' Kirchschlanitz/ verkauft habe: vnd hätte diese Graf- oder Marggraffschafft Cham/ die Hertzogen in Bäyern/ vom Röm. Reich empfangen. So weiset auch Andreas Brunner part.3. Annal. p.889. dem Aventino vnd Hundio, jren Irthumb/ auß deß Eberhardi Altahensis Induculo, vnnd sagt/ daß Theobaldus der letzte dieses Geschlechts gewesen seye. Es hat diese Statt auch bißweylen Anstöß gehabt/ vnd ward sonderlich am 19.29 Jen. deß 1641. Jars/ dieselbe von dee Schwedischen/ vnter jhrem General Feldmarschallen Banner mit Accord eingenommen/ darüber aber der Chur-Bäyerisch geweste Statthalter allda ein böses TranckGelt/